Enterprise-Geodatabases können eine Kombination aus Objekten, die bei der Geodatabase registriert sind, und Tabellen oder Sichten, die nicht bei der Geodatabase registriert sind, enthalten. Sie können diese nicht registrierten Objekte anzeigen oder abfragen; um sie jedoch in die Geodatabase-Funktionalität zu integrieren, müssen sie bei der Geodatabase registriert sein.
Nachfolgend finden Sie Beispiele für nicht registrierte Objekte in einer Geodatabase:
- Sichten, die außerhalb von ArcGIS oder mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Datenbanksicht erstellen erstellt wurden
- Tabellen, die außerhalb von ArcGIS mit dem Werkzeug eines Datenbank-Clients erstellt wurden
- Tabellen oder Feature-Classes, die mit dem Werkzeug Nicht registrierte Feature-Class erstellen oder Nicht registrierte Tabelle erstellen erstellt wurden
- Objekte, die in der Datenbank vorhanden waren, bevor sie als Geodatabase aktiviert wurden
Anforderungen zum Registrieren von Tabellen und Sichten mit einer Enterprise-Geodatabase
Für Datenbanktabellen ermöglicht die Registrierung bei der Geodatabase das Bearbeiten und die vollständige Integration in die Geodatabase-Funktionalität, z. B. Subtypes, das Definieren von Attributdomänen für Felder, die Teilnahme an Beziehungsklassen, einer Topologie usw. Für Datenbanksichten ermöglicht die Registrierung bei der Geodatabase eine schreibgeschützte Integration in einige Geodatabase-Funktionen, z. B. das Definieren von Geodatabase-Metadaten in der Sicht und die Möglichkeit, in Feature-Services einbezogen zu werden, die ausschließlich für Abfragen vorgesehen sind.
Um bei der Geodatabase registriert werden zu können, muss die Tabelle oder Sicht die folgenden Kriterien erfüllen:
- Die verwendeten Felddatentypen müssen ArcGIS-Datentypen zugeordnet werden. Eine Liste der Datentypen finden Sie unter In ArcGIS unterstützte DBMS-Datentypen.
- Die Tabelle oder Sicht kann nur ein räumliches Feld enthalten.
- Wenn die Tabelle oder Sicht ein räumliches Feld enthält, kann nur ein Geometrietyp (wie Punkt, Linie oder Polygon) gespeichert werden.
- Wenn die Tabelle oder Sicht ein räumliches Feld enthält, müssen alle Features das gleiche Koordinatensystem verwenden.
- Für das Objekt-ID-Feld erfordert die Geodatabase ein Feld, das nicht vom Datentyp NULL, eindeutig und Integer ist.
- Eine in der Geodatabase registrierte Tabelle oder Sicht kann nur ein Feld mit dem ArcGIS-Datentyp "ObjectID" enthalten.
- Wenn Sie eine Tabelle registrieren, können Sie ein vorhandenes Feld für das Objekt-ID-Feld auswählen. Es ist auch möglich, dass ArcGIS der Tabelle ein neues Feld hinzufügt, falls kein vorhandenes Feld angegeben wird.
- Wenn eine Tabelle in der Geodatabase registriert ist, behält die Geodatabase das Objekt-ID-Feld mit eindeutigen ID-Nummern bei.
Vorsicht:
Wenn Sie ein vorhandenes Feld während der Registrierung für eine Tabelle mit Datensätzen auswählen, muss beachtet werden, dass der Inhalt dieses Feldes ab dem Wert 1 von ArcGIS überschrieben wird, wenn es NULL-Werte und doppelte enthält. Wenn die vorhandenen Feldwerte eindeutig oder ungleich NULL sind, wird von ArcGIS als nächster Wert der vorhandene Maximal-ID-Wert + 1 eingefügt. Wenn der vorhandene Maximalwert im Feld z. B. 204 ist, fügt ArcGIS als nächsten Wert 205 ein.
- Beim Registrieren einer Sicht müssen Sie ein vorhandenes Feld angeben, das als ObjectID-Feld verwendet wird. Da Sichten in ArcGIS nicht editierbar sind, behält die Geodatabase das Objekt-ID-Feld nicht bei. Das verwendete Feld muss vorab mit eindeutigen Zahlen, die nicht NULL sind, ausgefüllt werden. Wenn das ausgewählte Feld vorhandene Werte enthält, die nicht eindeutig sind, werden beim Anzeigen oder Abfragen der Sicht in ArcGIS möglicherweise nicht alle Datensätze angezeigt.
Registrieren einer Tabelle oder Sicht in der Geodatabase
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Tabelle oder Sicht mit dem Geoverarbeitungswerkzeug In Geodatabase registrieren in der Geodatabase zu registrieren:
- Wechseln Sie in einem neuen oder vorhandenen Projekt im Bereich Katalog zu Datenbanken, und stellen Sie eine Verbindung mit der Enterprise-Geodatabase her, die die Tabelle oder Sicht enthält, die Sie registrieren möchten.
Stellen Sie eine Verbindung als Besitzer der Tabelle oder Sicht her, da sie nur vom Besitzer in der Geodatabase registriert werden kann.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf die Schaltfläche Werkzeuge. Navigieren Sie zu oder suchen Sie nach dem Werkzeug In Geodatabase registrieren, das sich in der Toolbox "Data Management" im Toolset "Geodatabase-Verwaltung" befindet.
Dieses Werkzeug kann auch direkt über die Tabelle oder Sicht geöffnet werden, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle oder Sicht klicken, Verwalten auswählen und auf In Geodatabase registrieren klicken.
- Legen Sie mit dem Werkzeug In Geodatabase registrieren das zu registrierende Eingabe-Dataset und ein ObjectID Field fest.
- Um eine Tabelle zu registrieren, wählen Sie eine vorhandene Spalte vom Typ "Integer" als ObjectID-Feld aus, oder löschen Sie das ObjectID-Feld, sodass das Werkzeug der Tabelle ein ObjectID-Feld hinzufügt.
- Zum Registrieren einer Sicht ist der Parameter Objekt-ID-Feld erforderlich. Wählen Sie ein vorhandenes Feld vom Typ "Integer" aus, das eindeutige Werte enthält, die nicht NULL sind, und als Objekt-ID-Feld verwendet werden soll.
- Wenn die Tabelle oder Sicht ein räumliches Feld enthält, geben Sie folgende Informationen an:
- Wählen Sie in der Dropdown-Liste Shape-Feld den Namen des räumlichen Feld aus.
- Wählen Sie in der Dropdown-Liste Geometrietyp den Geometrietyp aus, der im Shape-Feld gespeichert werden soll. Dieser Parameter wird automatisch ausgefüllt, wenn die Tabelle oder Sicht Datensätze enthält.
- Wählen Sie das Koordinatensystem des Shape-Feldes aus der Dropdown-Liste Koordinatensystem. Dieser Parameter wird automatisch ausgefüllt, wenn die Tabelle oder Sicht Datensätze enthält.
- Geben Sie die räumliche Ausdehnung der Daten in der Tabelle an.
- Klicken Sie auf Ausführen, um das Werkzeug auszuführen und die Tabelle oder Sicht bei der Geodatabase zu registrieren.