Wird ein Layer durch einzelne Werte oder abgestufte Farben symbolisiert, können Sie für jede Symbolklasse den sichtbaren Maßstabsbereich festlegen. Dies ist eine wirksame Methode zur Begrenzung der Menge detaillierter Daten bei kleineren Maßstäben, ohne mehrere Versionen des Layers mit jeweils einer eindeutigen Definitionsabfrage erstellen zu müssen.
Beispielsweise könnten Sie in einem "Populated Places"-Layer nationale Hauptstädte in allen Maßstäben anzeigen, Städte und Kleinstädte in den mittleren und großen Maßstabsbereichen und Dörfer nur im größten Maßstab. Durch die Anpassung des Maßstabsbereichs jeder Symbolklasse können Sie steuern, welche Features im Layer angezeigt werden, wenn Sie verschiedene Maßstäbe in der Karte nutzen.
Die Karte lässt sich so leichter verwalten und aktualisieren, als wenn mehrere doppelte Layer vorhanden sind. Aber auch die dadurch entstehende Verringerung der Karteninformationen ist äußerst wichtig, sofern Vektorkacheln aus dieser Karte erstellt werden sollen.
Strategien zum Steuern der Feature-Anzeige bei verschiedenen Maßstäben
Maßstabsbasierte Symbolklassen sind nur eine Strategie, um zu steuern, welche Features bei welchen Maßstäben dargestellt werden. Maßstabsbasierte Symbolklassen sind praktisch, wenn die Attributierung, für die Sie die Symbolisierung vornehmen möchten, die gleiche Attributierung ist wie die, mit der Sie die Maßstabsanzeige verwalten. Um die Maßstabsanzeige mit anderen Attributen zu verwalten als mit den für die Symbolisierung verwendeten, sollten Sie die Verwendung von Anzeigefiltern erwägen. Für einen weniger detaillierten Ansatz oder wenn keine ausreichende Attributierung verfügbar ist, können Sie auch einfach die Maßstabsbereiche für den gesamten Feature-Layer steuern.
Arbeiten mit maßstabsbasierten Symbolklassen
Wenn ein Layer maßstabsbasierte Symbolklassen hat, wird die Legende im Bereich Inhalt für den Layer dynamisch aktualisiert, während Sie die Karte vergrößern und verkleinern, sodass immer nur die für den aktuellen Maßstab definierten Symbolklassen angezeigt werden.
Durch die maßstabsbasierten Symbolklassen werden zwar die in jedem Maßstab angezeigten Features begrenzt, dies hat jedoch keine Auswirkungen auf die Beschriftung. Um sicherzustellen, dass die Beschriftungen zu den Features im jeweiligen Maßstab passen, müssen Sie für jede Symbolklasse mit den gleichen Maßstabsbereichen die passenden Beschriftungsklassen definieren.
Um maßstabsbasierte Symbolklassen in einer 3D-Szene nutzen zu können, muss sich der Layer in der Kategorie "2D-Layer" befinden. Sie können keine maßstabsbasierte Symbolisierung für Layer in der Kategorie "3D-Layer" verwenden.
Einrichten von maßstabsbasierten Symbolklassen
Der Maßstabsbereich von Symbolklassen lässt sich mit den folgenden Schritten optimieren:
- Heben Sie einen Feature-Layer hervor, indem Sie im Bereich Inhalt auf dessen Titel klicken.
- Klicken Sie unter Feature-Layer auf der Registerkarte Aussehen in der Gruppe Darstellung auf Symbolisierung , um den Bereich Symbolisierung zu öffnen.
- Stellen Sie im Bereich Symbolisierung auf der Registerkarte Primäre Symbolisierung sicher, dass der Feature-Layer mit Einzelwerten bzw. abgestuften Farben dargestellt wird.
- Passen Sie auf der Registerkarte Maßstäbe die Maßstab-Schieberegler für jede Symbolklasse nach Bedarf an.
Die Schritte der Schieberegler ergeben sich aus dem jeweiligen Kartenmaßstab. Der Schieberegler erstreckt sich über den gesamten Maßstabsbereich, nämlich von unendlich klein (sehr stark ausgezoomt) ganz links bis zum größten Maßstab Null (sehr stark eingezoomt) ganz außen rechts. Der dunklere Teil des Reglers zeigt den sichtbaren Maßstabsbereich des Layers an. Die Features einer Symbolklasse werden nur in Maßstäben dargestellt, die sich sowohl innerhalb des Maßstabsbereichs des Layers als auch innerhalb des Maßstabs der entsprechenden Symbolklasse befinden.
Anzeigen alternativer Symbole bei unterschiedlichen Maßstäben
Durch die Anwendung von Maßstabsbereichen auf Symbolklassen können Sie das Aussehen von Features innerhalb dieser Maßstabsbereiche weiter verfeinern, indem Sie alternative Symbole für verschiedene Abschnitte des Maßstabsbereichs der Symbolklasse festlegen. Dies ist auch eine Möglichkeit, die optische Dominanz von Symbolen in kleineren Maßstäben zu begrenzen, indem vermieden wird, dass die Symbole einander überlappen oder die Darstellung visuell überfrachtet ist.
Ein gängiger Ansatz besteht in der Verwendung eines komplexen Symbols in großen Maßstäben und eines einfacher gestalteten alternativen Symbols in kleineren Maßstäben. So können beispielsweise Straßen-Features in größeren Maßstäben in einem Hellorange-Ton mit einer Begrenzung in einem dunkleren Orange, in kleineren Maßstäben hingegen lediglich als einzelne dunkelorange Linie symbolisiert werden. In diesem Beispiel werden diese Linien als zwei getrennte Symbole für dieselbe Symbolklasse definiert. Die orange Farbe verknüpft die Symbole, damit leicht erkennbar ist, dass sie dieselben Features referenzieren. Die durchgezogenen Linien, die keine Begrenzungslinien sind, sind in kleineren Maßstäben aber optisch einfacher und nehmen weniger Kartenraum ein.
Um einer Symbolklasse alternative Symbole hinzuzufügen, unterteilen Sie den sichtbaren Maßstabsbereich, indem Sie dem Maßstabsbereichsregler Zwischenstopps für die Symbolklasse hinzufügen. Ziehen Sie die Zwischenstopps an eine neue Maßstabsposition, oder klicken Sie darauf, um ein Pop-up zu öffnen und einen anderen Kartenmaßstab auszuwählen. Die Maßstabsstopps werden durch die Kartenmaßstäbe festgelegt, die in der Karte definiert sind. Sie arbeiten nur mit den Stopps auf dem Hauptschieberegler. Die Schieberegler unterhalb des Hauptschiebereglers tragen zum visuellen Verständnis der Maßstabsbereiche der einzelnen Symbole bei.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um alternative Symbole in verschiedenen Maßstäben anzuzeigen:
- Heben Sie für einen mit Einzelwerten dargestellten Feature-Layer im Bereich Symbolisierung auf der Registerkarte Primäre Symbolisierung die Symbolklasse hervor, die unterteilt werden soll.
- Heben Sie auf der Registerkarte Maßstäbe eine Symbolklasse hervor, und klicken Sie auf die Schaltfläche Alternatives Symbol hinzufügen .
Der Maßstabsbereich der Symbolklasse ist in einem Kartenmaßstab geteilt und untergeordnete Maßstabsbereiche werden nachfolgend dargestellt.
- Passen Sie den Maßstabsstopp auf dem Hauptschieberegler an, um den Maßstab festzulegen, mit dem sich die Symbolklasse von einem Symbol zum anderen ändert.
Die untergeordneten Maßstabsbereiche werden entsprechend angepasst.
Wenn untergeordnete Maßstabsbereiche erstellt werden, werden identische Symbole auf sie alle angewendet. Klicken Sie auf diese Symbole, um sie bei Bedarf im Bereich Symbol formatieren zu ändern. Die Anzahl der Symbole, die einer Symbolklasse zugewiesen werden können, ist zwar nicht beschränkt, Sie müssen jedoch beachten, dass eine zu hohe Komplexität möglicherweise schwer zu verwalten ist. Wenn mehr als zwei oder drei Symbole für eine einzelne Symbolklasse definiert werden sollen, sollten Sie die Klassifizierung Ihrer Daten überprüfen. Der Bereich Inhalt und alle Legenden, die für einen Layer mit Symbolklassen mit mehreren Symbolen erstellt wurden, zeigen nur das Symbol an, das für den aktuellen Anzeigemaßstab sichtbar ist.
Steuern der Anzeige an Maßstabsgrenzen
Bei der Festlegung von Maßstabsbereichen kommt es darauf an zu verstehen, was genau an den Grenzen dieser Maßstabsbereiche passiert. Sie möchten vermeiden, dass zwei Versionen ein und desselben Features gleichzeitig an Maßstabsgrenzen dargestellt werden oder dass eine Lücke entsteht, wenn keine der beiden Versionen angezeigt wird. Für diesen Fall steht eine Karteneigenschaft zur Verfügung. Sie wird überall dort auf der Karte wirksam, wo Maßstabsbereiche festgelegt sind.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf eine Karte, und klicken Sie auf Eigenschaften, um das Dialogfeld Karteneigenschaften zu öffnen.
- Vergewissern Sie sich, dass auf der Registerkarte Allgemein das Kontrollkästchen Bis zu und einschließlich des größten Maßstabs in Maßstabsbereichen darstellen deaktiviert ist.
Auf neu angelegten Karten ist es standardmäßig deaktiviert, hingegen in aus ArcMap importierten Kartendokumenten aktiviert.