Mosaik (Data Management)

Zusammenfassung

Führt mehrere vorhandene Raster-Datasets zu einem vorhandenen Raster-Dataset zusammen.

Abbildung

Abbildung "Mosaik"

Verwendung

  • Das Ziel-Raster muss ein bereits vorhandenes Raster-Dataset sein. Es kann leer sein oder Daten enthalten.

  • Ein Mosaik ist hilfreich, wenn zwei oder mehr benachbarte Raster-Datasets zu einer Einheit zusammengeführt werden sollen. Bestimmte Mosaikverfahren tragen dazu bei, die abrupten Änderungen an den Grenzen der überlappenden Raster zu minimieren.

  • Die überlappenden Flächen des Mosaiks können auf verschiedene Weise verarbeitet werden. Sie können das Werkzeug beispielsweise so einstellen, dass nur die Daten des ersten Raster-Datasets erhalten bleiben oder dass die überlappenden Zellenwerte zusammengeführt werden. Weiterhin stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, mit denen Sie festlegen können, wie ggf. eine Colormap verarbeitet wird. Sie können beispielsweise festlegen, dass die Colormap des letzten im Mosaik verwendeten Datasets beibehalten wird.

  • Das Ziel-Raster wird in der Liste der Eingabe-Raster als erstes Raster angesehen.

  • Beim Erstellen eines Mosaiks aus diskontinuierlichen Daten erzielen Sie mit den Mosaikoperatoren "FIRST", "MIN" oder "MAX" die besten Ergebnisse. Die Mosaikoperatoren "BLEND" und "MEAN" sind optimal für kontinuierliche Daten geeignet.

  • Verwenden Sie nach Möglichkeit den Mosaikoperator "Letzte", um Raster-Datasets mit einem vorhandenen Raster-Dataset in einer Geodatabase zu mosaikieren. Dies ist mit Abstand die effizienteste Vorgehensweise.

  • Für dateibasierte Raster muss Hintergrundwert ignorieren auf denselben Wert wie NoData gesetzt werden, damit der Hintergrundwert ignoriert wird. Geodatabase-Raster funktionieren auch ohne diesen zusätzlichen Schritt.

  • Beim Mosaikieren mit Raster-Datasets, die Colormaps enthalten, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Colormaps für die einzelnen zu mosaikierenden Raster-Datasets zu beachten. Sie können das Werkzeug Mosaik verwenden, wenn die Raster-Datasets über verschiedene Colormaps verfügen, müssen dann jedoch den richtigen Colormap-Modus wählen. Bei einem unpassenden Colormap-Modus entspricht die Ausgabe möglicherweise nicht Ihren Erwartungen.

  • Mit der Farbabgleichmethode können Sie einen Algorithmus wählen, um für die Datasets in Ihrem Mosaik einen Farbabgleich durchzuführen.

  • Bei Gleitkomma-Raster-Datasets mit unterschiedlicher Auflösung oder fehlender Ausrichtung der Zellen wird empfohlen, alle Daten mittels bilinearer Interpolation oder kubischer Faltung neu zu berechnen, bevor Sie das Werkzeug Mosaik ausführen. Andernfalls werden die Raster-Datasets durch das Werkzeug Mosaik unter Verwendung der Resampling-Methode "Nächster Nachbar" erneut berechnet, die für kontinuierliche Datentypen nicht geeignet ist.

  • Mit dem Werkzeug Mosaik wird keine Umgebungseinstellung für die Ausgabeausdehnung verwendet, da dabei in der Regel sehr große Raster-Datasets erstellt werden, und die Einstellung für die Ausgabeausdehnung dazu führen kann, dass die Daten versehentlich abgeschnitten werden. Muss die Ausgabeausdehnung angepasst werden, nutzen Sie das Werkzeug Ausschneiden, um das Ziel-Raster nach der Verarbeitung auszuschneiden.

Syntax

Mosaic(inputs, target, {mosaic_type}, {colormap}, {background_value}, {nodata_value}, {onebit_to_eightbit}, {mosaicking_tolerance}, {MatchingMethod})
ParameterErklärungDatentyp
inputs
[input,...]

Die Raster-Datasets, die Sie zusammenführen möchten.

Mosaic Dataset ; Composite Layer ; Raster Dataset ; Raster Layer
target

Das Raster, dem die Eingabe-Raster hinzugefügt werden sollen. Dieses Raster-Dataset muss bereits vorhanden sein. Das Ziel-Raster wird standardmäßig in der Liste der Eingabe-Raster-Datasets als erstes Raster angesehen. Sie können ein leeres Raster mit dem Werkzeug Raster-Dataset erstellen erstellen.

Raster Dataset
mosaic_type
(optional)

Die Verarbeitungsweise für überlappende Flächen im Mosaik.

  • FIRSTDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist der Wert aus dem ersten Raster-Dataset, der an dieser Position mosaikiert wurde.
  • LASTDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist der Wert aus dem letzten Raster-Dataset, der an dieser Position mosaikiert wurde. Dies ist die Standardeinstellung.
  • BLENDDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist eine horizontal gewichtete Berechnung von den Werten der Zellen in der überlappenden Fläche.
  • MEANDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist der Mittelwert der überlappenden Zellen.
  • MINIMUMDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist der Minimalwert der überlappenden Zellen.
  • MAXIMUMDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist der Maximalwert der überlappenden Zellen.
  • SUMDer Ausgabezellenwert der überlappenden Flächen ist der Gesamtwert der überlappenden Zellen.
String
colormap
(optional)

Die Methoden, mit denen Sie auswählen können, welche Colormap aus den Eingabe-Rastern auf die Mosaikausgabe angewendet wird.

  • FIRSTDie Colormap des ersten Raster-Datasets in der Liste wird auf das Ausgabe-Raster-Mosaik angewendet. Dies ist die Standardeinstellung.
  • LASTDie Colormap des letzten Raster-Datasets in der Liste wird auf das Ausgabe-Raster-Mosaik angewendet.
  • MATCHBeim Erstellen des Mosaiks werden alle Colormaps berücksichtigt. Wenn alle möglichen Werte bereits ausgeschöpft sind (für die Bittiefe), wird die ähnlichste verfügbare Farbe verwendet.
  • REJECTNur die Raster-Datasets, denen keine Colormap zugeordnet ist, werden in das Mosaik aufgenommen.
String
background_value
(optional)

Verwenden Sie diese Option, um unerwünschte Werte zu entfernen, die um die ursprünglichen Raster-Daten erstellt wurden. Der angegebene Wert wird von den anderen wichtigen Daten im Raster-Dataset unterschieden. Beispielsweise wird ein Wert von 0 entlang der Grenzen des Raster-Datasets von den Nullwerten innerhalb des Raster-Datasets unterschieden.

Der angegebene Pixelwert wird im Ausgabe-Raster-Dataset auf "NoData" gesetzt.

Für dateibasierte Raster und Geodatabase-Raster muss Hintergrundwert ignorieren auf denselben Wert wie NoData gesetzt werden, damit der Hintergrundwert ignoriert wird. Enterprise-Geodatabase-Raster funktionieren auch ohne diesen zusätzlichen Schritt.

Double
nodata_value
(optional)

Alle Pixel mit dem angegebenen Wert werden im Ausgabe-Raster-Dataset auf NoData gesetzt.

Double
onebit_to_eightbit
(optional)

Wählen Sie aus, ob das 1-Bit-Eingabe-Raster-Dataset in ein 8-Bit-Raster-Dataset konvertiert werden soll. Bei dieser Konvertierung wird der Wert 1 des Eingabe-Raster-Datasets im Ausgabe-Raster-Dataset in 255 geändert. Dies eignet sich besonders für das Importieren von 1-Bit Raster-Datasets in eine Geodatabase. Wenn 1-Bit-Raster-Datasets in einem Dateisystem gespeichert werden, verfügen diese über 8-Bit-Pyramiden-Layer. In einer Geodatabase können 1-Bit-Raster-Datasets jedoch nur über 1-Bit-Pyramiden-Layer verfügen. Dies führt zu einer minderwertigen Anzeigequalität. Indem die Daten in einer Geodatabase in 8 Bit konvertiert werden, werden Pyramiden-Layer nicht mit 1 Bit, sondern mit 8 Bit erstellt. Dadurch wird das Raster-Dataset korrekt angezeigt.

  • NONEEs findet keine Konvertierung statt. Dies ist die Standardeinstellung.
  • OneBitTo8BitDas Eingabe-Raster wird konvertiert.
Boolean
mosaicking_tolerance
(optional)

Beim Mosaikieren stimmen die Ziel- und Ursprungspixel nicht immer hundertprozentig überein. Wenn die Pixel nicht genau aneinander ausgerichtet sind, muss die Entscheidung getroffen werden, ob ein Resampling stattfinden soll oder ob die Daten verschoben werden sollen. Die Mosaiktoleranz bestimmt, ob ein Resampling der Pixel stattfindet oder ob die Pixel verschoben werden.

Wenn der Unterschied bei der Pixelausrichtung zwischen dem Eingabe-Dataset und dem Ziel-Dataset größer ist als die Toleranz, wird ein Resampling ausgeführt. Wenn der Unterschied bei der Pixelausrichtung zwischen dem Eingabe-Dataset und dem Ziel-Dataset geringer ist als die Toleranz, wird kein Resampling ausgeführt (stattdessen erfolgt eine Verschiebung).

Die Toleranz wird in Pixeln angegeben, wobei der gültige Wertebereich zwischen 0 und 0,5 liegt. Eine Toleranz von 0,5 garantiert, dass ein Versatz stattfindet. Bei einer Toleranz von 0 wird im Falle einer falschen Ausrichtung der Pixel grundsätzlich ein Resampling durchgeführt.

Die Ursprungs- und die Zielpixel weisen eine Ausrichtungsdiskrepanz von 0,25 auf. Ist die Mosaiktoleranz auf 0,2 festgelegt, erfolgt ein Resampling, da der Wert der falschen Pixelausrichtung größer ist als die Toleranz. Ist für die Mosaiktoleranz hingegen 0,3 festgelegt, werden die Pixel verschoben.

Double
MatchingMethod
(optional)

Wählen Sie die Farbabgleichmethode aus, die auf die Raster angewendet werden soll.

  • NONEBeim Mosaikieren von Raster-Datasets wird kein Farbabgleich angewendet.
  • STATISTIC_MATCHINGDiese Methode verwendet beschreibende Statistiken aus den überlappenden Flächen. Die Transformation wird anschließend auf das gesamte Ziel-Dataset angewendet.
  • HISTOGRAM_MATCHINGDiese Methode gleicht das Histogramm aus der als Referenz verwendeten Überlappung mit der als Quelle verwendeten Überlappung ab. Die Transformation wird anschließend auf das gesamte Ziel-Dataset angewendet.
  • LINEARCORRELATION_MATCHINGBei dieser Methode werden überlappende Pixel abgeglichen und der Rest des Quell-Datasets interpoliert. Für Pixel ohne Eins-zu-Eins-Beziehung wird ein gewichteter Durchschnitt verwendet.
String

Abgeleitete Ausgabe

NameErklärungDatentyp
output

Das aktualisierte Raster-Dataset.

Raster-Dataset

Codebeispiel

Mosaic - Beispiel 1 (Python-Fenster)

Dies ist ein Python-Beispiel für das Werkzeug Mosaic.

import arcpy
from arcpy import env
env.workspace = "c:/data"
arcpy.Mosaic_management("land2.tif;land3.tif","land1.tif","LAST","FIRST",
                        "0", "9", "", "", "")
Mosaic - Beispiel 2 (eigenständiges Skript)

Dies ist ein Python-Skriptbeispiel für das Werkzeug Mosaic.

##==================================
##Mosaic
##Usage: Mosaic_management inputs;inputs... target {LAST | FIRST | BLEND | MEAN | MINIMUM | MAXIMUM} {FIRST | REJECT | LAST | MATCH} 
##                         {background_value} {nodata_value} {NONE | OneBitTo8Bit} {mosaicking_tolerance}  
##                         {NONE | STATISTIC_MATCHING | HISTOGRAM_MATCHING 
##                         | LINEARCORRELATION_MATCHING}

import arcpy
arcpy.env.workspace = r"\\workspace\PrjWorkspace\RasGP"

##Mosaic two TIFF images to a single TIFF image
##Background value: 0
##Nodata value: 9
arcpy.Mosaic_management("landsatb4a.tif;landsatb4b.tif","Mosaic\\landsat.tif","LAST","FIRST","0", "9", "", "", "")

##Mosaic several 3-band TIFF images to FGDB Raster Dataset with Color Correction
##Set Mosaic Tolerance to 0.3. Mismatch larget than 0.3 will be resampled
arcpy.Mosaic_management("rgb1.tif;rgb2.tif;rgb3.tif", "Mosaic.gdb\\rgb","LAST","FIRST","", "", "", "0.3", "HISTOGRAM_MATCHING")

Umgebungen

Dieses Werkzeug verwendet keine Geoverarbeitungsumgebungen.

Lizenzinformationen

  • Basic: Ja
  • Standard: Ja
  • Advanced: Ja

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