Registrieren eines Datasets als nach Verzweigung versioniert

Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.

Wenn Sie zunächst ein Dataset in einer Enterprise-Geodatabase erstellen oder hinzufügen, wird das Dataset nicht als versioniert registriert, sondern als nichtversionierte Daten betrachtet. Bevor Sie ein Dataset in einer Version bearbeiten können, müssen Sie es zuerst als versioniert registrieren. Weitere Informationen dazu, warum es hilfreich ist, ein Dataset in einer Version zu bearbeiten, finden Sie unter Überblick über die Versionierung.

Zum Registrieren von Datasets als versioniert können Sie zwei Versionierungstypen nutzen:

Weitere Informationen zu Versionierungstypen

Hinweis:

Unabhängig vom verwendeten Typ der Versionierung empfiehlt es sich, sämtliche Ladevorgänge von Daten vor der Registrierung abzuschließen. Bei allen Versionierungstypen werden mehrere vom System verwaltete Tabellen, Indizes und Attribute hinzugefügt, die die Verarbeitungszeit für Datenladevorgänge erhöhen können.

Registrieren eines Datasets als nach Verzweigung versioniert

Voraussetzung:

Bevor Sie Dataset als nach Verzweigung versioniert registrieren können, müssen verschiedene Anforderungen erfüllt sein. Da nach Verzweigung versionierte Feature-Services für Web-GIS entwickelt wurden und auf der gesamten Plattform, offline und über Portale hinweg verwendet werden, ist es wichtig, das Dataset gut vorzubereiten, um die unterschiedlichen Workflows zu bewältigen.

Um ein Dataset als nach Verzweigung versioniert zu registrieren, müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein:

  • Bei der Enterprise-Geodatabase muss es sich um Version 10.6 oder höher handeln. Die folgenden Datenbankplattformen werden unterstützt:
    • IBM Db2
    • Microsoft SQL Server
    • Oracle
    • PostgreSQL
    • SAP HANA
    Hinweis:
    Lesen Sie den Abschnitt über Anforderungen und Beschränkungen im Thema zu den spezifischen Datenbankanforderungen. Über die Links unter Unterstützte Datenbankmanagementsysteme können Sie auf die Systemanforderungen für die gewünschte Datenbank zugreifen.
  • Das Dataset muss Global-IDs aufweisen. Zudem muss für das Dataset Editor-Tracking aktiviert sein und die UTC-Zeitzone verwendet werden.
  • Datasets können weder gemäß der traditionellen Versionierung versioniert werden, noch kann die Archvierungsfunktion für sie aktiviert werden.
  • Bei Datasets, die an Beziehungsklassen beteiligt sind, darf der Primärschlüssel der Beziehung nicht das Objekt-ID-Feld verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Eigenschaften: Beziehungsklasse.
  • Alle eindeutigen Indizes in der dem Dataset zugrunde liegenden Datenbanktabelle müssen entfernt werden.
Hinweis:
Die Verzweigungsversionierung wird nun für Datasets unterstützt, die räumliche SDO_Geometry-Datenspeicherung in Enterprise-Geodatabases in Oracle verwenden.

Die folgenden Datentypen werden nicht unterstützt:

  • Raster
  • Komprimierte Oracle-Tabellen

Vorsicht:

Wenn Sie ein Dataset als nach Verzweigung versioniert registriert haben, ist für den Zugriff auf das Dataset auf dem Client mindestens ArcGIS Pro 2.1 erforderlich. Dadurch kann das Dataset nicht mehr in ArcMap verwendet werden.

Führen Sie zum Registrieren eines Datasets als nach Verzweigung versioniert die folgenden Schritte aus:

  1. Stellen Sie als Dataset-Besitzer eine Verbindung mit Ihrer Enterprise-Geodatabase im Ordner Datenbanken Datenbanken des Bereichs Katalog her.
  2. Stellen Sie sicher, dass die Datenbankverbindung unter Versionierungstyp auf Verzweigung gesetzt ist. Im Dialogfeld "Geodatabase-Verbindungseigenschaften" für die Datenbankverbindung können Sie den Versionierungstyp in Verzweigung ändern.

    Sie können auch das Werkzeug Geodatabase-Verbindungseigenschaften in Verzweigung aktualisieren verwenden, um den Versionierungstyp für die Datenbankverbindung zu aktualisieren.

  3. Stellen Sie sicher, dass das Dataset über Global-IDs verfügt. Um einem Dataset Global-IDs hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dataset, wählen Verwalten aus und klicken dann auf Global-IDs hinzufügen.

    Sie können auch das Werkzeug Global IDs hinzufügen verwenden.

  4. Stellen Sie sicher, dass zu dem Dataset das Editor-Tracking mit der UTC-Zeitzone aktiviert ist. Um das Editor-Tracking zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dataset, wählen Verwalten aus und klicken auf Editor-Tracking aktivieren.

    Sie können auch das Werkzeug Editor-Tracking aktivieren verwenden.

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dataset, wählen Sie Verwalten aus und klicken Sie auf Als 'versioniert' registrieren.

    Sie können auch das Werkzeug Als 'versioniert' registrieren verwenden.

  6. Das Dataset ist jetzt als nach Verzweigung versioniert registriert.

Zum Zeitpunkt der Registrierung finden verschiedene Änderungsvorgänge im Dataset statt. Vier Systemattribute werden der Feature-Class oder Tabelle hinzugefügt. Diese Attribute werden bei der Verwaltung versionierter Darstellungen von Features und Objekten verwendet:

  • GDB_FROM_DATE: Zeitpunkt einer Bearbeitung
  • GDB_IS_DELETE: markiert das Feature als aktiv oder veraltet
  • GDB_BRANCH_ID: Verzweigungs-ID zum Isolieren von Bearbeitungen
  • GDB_ARCHIVE_OID: eindeutige Zeilenkennung

Der Feature-Class oder Tabelle werden die folgenden beiden zusätzlichen Attribute hinzugefügt. Sie ermöglichen in Verbindung mit den standardmäßigen Editor-Tracking-Feldern die Verfolgung von Löschungen.

  • GDB_DELETED_AT
  • GDB_DELETED_BY

Nach der Registrierung des Datasets als nach Verzweigung versioniert besteht der nächste Schritt auf dem Weg zur Bearbeitung und Verwendung des Datasets in Verzweigungsversionierungs-Workflows darin, die Daten auf dem Portal des Unternehmens zu veröffentlichen. Sobald Sie die Daten als nach Verzweigung versioniert registriert haben, können diese nicht mehr bearbeitet werden, wenn der Zugriff direkt über die Datenbankverbindung erfolgt. Sie können die Daten nach wie vor anzeigen, wenn eine Verbindung mit der Default-Version besteht, und Sie können Schemaänderungen direkt über die Datenbankverbindung vornehmen.

Weitere Informationen finden Sie unter Freigeben von nach Verzweigung versionierten Daten.

Aufheben der Registrierung eines Datasets als versioniert

Möglicherweise möchten Sie die Registrierung eines Datasets als versioniert aufheben, wenn es nicht länger in der Versionierungsumgebung benötigt wird. Vielleicht müssen Sie auch Datenladevorgänge durchführen und möchten die zusätzlichen Versionstabellen und Indizes dabei nicht miteinbeziehen. Um die Registrierung als versioniert rückgängig zu machen, wird für das Dataset eine exklusive Sperre benötigt.

Vorsicht:
Wenn Sie die Registrierung eines Datasets als versioniert rückgängig machen, werden alle versionierten Bearbeitungen, die in benannten, nicht in die Default-Version zurückgeschrieben Versionen vorgenommen wurden, gelöscht. Damit diese Bearbeitungen nicht verloren gehen, stellen Sie sicher, dass alle benannten Versionen abgeglichen und in die Default-Version zurückgeschrieben werden, bevor Sie die Registrierung des Datasets als versioniert rückgängig machen.

Um die Registrierung eines Feature-Datasets, einer Standalone-Feature-Class oder einer Tabelle als versioniert aufzuheben, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element im Bereich Katalog, klicken Sie auf Verwalten, und klicken Sie auf Registrierung als 'versioniert' aufheben. Sie können auch das Werkzeug Registrierung als 'versioniert' aufheben verwenden.