Eine Netzart und ein Strukturnetzwerk weisen zwei vordefinierte Felder auf, die ein Klassifizierungssystem für alle Features in einem Versorgungssystem bereitstellen. Mittels dieser Typattribute können Sie Feature-Typen mit Detailgenauigkeit definieren und gleichzeitig die Anzahl der Feature-Classes beschränken, was für die Performance eines Versorgungsnetzes wichtig ist.
Das Bild oben zeigt Beispiel-Asset-Gruppen für eine Gasleitungsbaugruppen-Feature-Class. Diese wurden mit Subtypes in der Geodatabase konfiguriert.
Typattribute
Ein Versorgungsnetz enthält zwei vom System bereitgestellte Felder, die Teil des Standardschemas für Network-Feature-Classes sind. Diese Felder werden während der Konfiguration eines Versorgungsnetzes eingerichtet, um die Asset-Klassifizierung in jeder Feature-Class zu erweitern.
Asset-Gruppe
Das Asset-Gruppenattribut stellt die Hauptklassifizierung von Versorgungsnetzklassen dar. Das Feld ASSETGROUP ist Teil des Schemas für alle Klassen im Strukturnetzwerk und in der Netzart mit Ausnahme der Klasse "SubnetLine". Es ist darüber hinaus auch als Subtype-Feld definiert. Subtype-Werte werden konfiguriert, um die Hauptklassifizierung von Assets zu definieren. Eine weitere Klassifizierung von Assets wird durchgeführt, indem Attributdomänen auf Subtype-Ebene für das ASSETTYPE-Feld hinzugefügt werden.
Nachfolgend finden Sie Subtype-Beispielwerte für Asset-Gruppen:
- Bauteile in einer Stromnetzart: Breaker, Capacitor, Fuse, Recloser, Switch und Transformer
- Leitungen in einer Gasnetzart: Connector, Distribution, GatheringWater, StationPipe und Transmission
- Baugruppen in einer Wasserversorgungsnetzart: CompressorStation, PumpStation, RegulatorStation und TownBorderStation
Asset-Typ
Das Asset-Typ-Attribut stellt die Nebenklassifizierung von Versorgungsnetzklassen dar. Damit lassen sich die einzelnen Asset-Gruppen weiter klassifizieren. Das Feld ASSETTYPE ist Teil des Schemas für alle Klassen in der Struktur und in der Netzart mit Ausnahme der Klasse "SubnetLine". Um die Klassifizierung von Assets zu erweitern, werden dem Feld ASSETTYPE auf Subtype-Ebene (Asset-Gruppe) für jede Netzwerkklasse Attributdomänen hinzugefügt. Dadurch wird eine umfassende Klassifizierung von Netzwerk-Features ermöglicht, indem die Asset-Gruppe als Hauptklassifizierung und der Asset-Typ als Nebenklassifizierung verwendet wird.
Nachfolgend finden Sie Beispiele für Asset-Typ-Werte:
- In der Transformer-Asset-Gruppe in einer Netzart für die Stromverteilung wird der Asset-Typ zum Darstellen des Transformatortyps verwendet: StepTransformer, PowerTransformer und DistributionTransformer.
- In der Verteilungshauptleitung-Asset-Gruppe für die Line-Feature-Class in einer Netzart für Wasser wird der Asset-Typ zum Darstellen von Materialien verwendet: Kupfer, Beton, Galvanisiertes Rohr, Gusseisen usw.
Weitere Informationen zur Konfiguration dieser Attribute finden Sie unter Konfigurieren eines Versorgungsnetzes.
Vorsicht:
Beachten Sie die folgenden wichtigen Hinweise zum Verwalten von Subtypes und Attributdomänen, die für die Klassifizierung von Netzwerk-Features verwendet werden:- Stellen Sie sicher, dass die Teilungsmethode für die Domäne mit codierten Werten entsprechend dem gewünschten Verhalten beim Teilen von Versorgungsnetz-Features festgelegt ist. Für Domänen, die dem Asset-Gruppen-Feld zugewiesen sind, wird empfohlen, die Teilungsmethode "Duplizieren" zu verwenden. Informationen zu Attributdomänen finden Sie unter Teilungsmethoden.
- Der Code-Wert für die Asset-Typ-Attributdomäne und den Asset-Gruppen-Subtype darf 1023 nicht überschreiten.
Subtype-Gruppen-Layer
ArcGIS Pro unterstützt die Verwendung von Subtype-Gruppen-Layern. Dies ist ein Verbund-Layer von Subtype-Werten in einer Feature-Class, der es Ihnen ermöglicht, diese verschiedenen Layer zu bearbeiten und so anzuzeigen, als wären es unterschiedliche Layer auf der Karte. Wenn einer Karte eine Netzart- oder Strukturnetzwerk-Feature-Class hinzugefügt wird, werden die Asset-Gruppen für die Symbolisierung verwendet, wenn Subtype-Gruppen-Layer verwendet werden. Diese Layer werden effizienter als eine äquivalente Gruppe einzelner Layern dargestellt, da für Vorgänge, wie zum Beispiel zum Schwenken und Zoomen, für den gesamten Subtype-Gruppen-Layer nur eine Abfrage der Quelldaten erforderlich ist.
Weitere Informationen finden Sie unter Subtype-Gruppen-Layer.