Einzugsgebiet-Analyse-Layer

Ein Einzugsgebiet erleichtert Ihnen die Beantwortung folgender Fragen:

  • Welche Strecke kann ich von diesem Standort aus innerhalb von 5 Minuten zurücklegen?
  • Welche Gebiete liegen innerhalb einer Fahrstrecke von 3 Kilometern von meinen Geschäften?
  • Welche Gebiete liegen im Abstand von 4 Minuten von unseren Feuerwachen?

Die Erstellung eines Einzugsgebiet ist mit dem Puffern eines Punktes vergleichbar. Wenn Sie einen Punkt puffern, geben Sie eine geradlinige Entfernung an, woraufhin ein Kreis erstellt wird, der das Gebiet innerhalb dieser Entfernung zeigt. Wenn Sie ein Einzugsgebiet um einen Punkt erstellen, geben Sie auch eine Entfernung an, die im Gegensatz zu einem Puffer jedoch die maximale Entfernung darstellt, die in einem Netzwerk zurückgelegt werden kann, z. B. ein Straßennetzwerk. Das Ergebnis ist ein Einzugsgebiet, das die Straßen abdeckt, die innerhalb der angegebenen Entfernung erreicht werden können.

Als Beispiel wird in der folgenden Abbildung ein 5-Kilometer-Puffer (der dunkle Kreis) mit einem 5-Kilometer-Einzugsgebiet (das hellere unregelmäßige Shape innerhalb des Puffers) verglichen.

Einzugsgebiet im Vergleich zu einem Puffer
5-Kilometer-Puffer (Kreis) im Vergleich zu einem 5-Kilometer-Einzugsgebiet (unregelmäßiges Shape im Kreis)

Einzugsgebiete modellieren die Bewegung von Personen oder Dingen in Netzwerken. Puffer setzen die ungehinderte Bewegung in eine beliebige Richtung voraus.

Wenn Sie ermitteln möchten, wie viele Personen sich innerhalb einer Fahrstrecke von 5 Kilometern von einem ärztlichen Notdienst befinden, sollte die Entfernung entlang von Straßen anhand eines Einzugsgebiets gemessen werden, um die Bewegung potenzieller Patienten zu modellieren. Die Ermittlung der Bevölkerungszahl anhand eines geradlinigen Puffers würde zu einer zu hohen Anzahl von Personen führen, die sich tatsächlich innerhalb einer Fahrentfernung von 5 Kilometern befinden.

Einzugsgebiete können angepasst werden, indem Eigenschaften für einen Einzugsgebiet-Analyse-Layer und Feldwerte für die Feature-Classes festgelegt werden, die den Analyse-Layer bilden.

Nachfolgend werden der Einzugsgebiet-Analyse-Layer sowie dessen Analyseeigenschaften und Feature-Classes beschrieben.

Feature-Class "Einrichtungen"

Die Ausgabe-Polygone des Einzugsgebiets werden um die Eingabe-Einrichtungen erstellt. Sie können Eingabefeldwerte bereitstellen, auf die der Einzugsgebiet-Analyse-Layer bei der Berechnung der Analyse verweist. Die Feature-Class speichert außerdem Ausgabefeldwerte, nachdem die Analyse abgeschlossen wurde. In der folgenden Tabelle werden Eingabefelder und Eingabe-/Ausgabefelder der Feature-Class "Einrichtungen" beschrieben:

Einrichtungen: Eingabefelder

EingabefeldBeschreibung

ObjectID

Das vom System verwaltete ID-Feld.

Shape

Das Geometriefeld, das die geographische Position des Netzwerkanalyse-Objekts angibt.

Name

Der Name des Netzwerkanalyse-Objekts.

Attr_[Cost]

(z. B. Attr_Minutes, wobei Minutes Reisekosten bezeichnet)

In diesem Feld werden die zusätzliche Zeit, Entfernung oder andere Reisekosten für die Einrichtung gespeichert. Wenn Sie diesem Feld einen Wert hinzufügen, wird die Reichweite des Einzugsgebiets eingeschränkt.

Wenn Sie die Einzugsgebiete für drei Einrichtungen suchen, indem Sie Fahrzeit als Kosten verwenden, kann das Feld "Attr_ DriveTime" zum Speichern der in der Einrichtung verbrachten Zeit verwendet werden.

Wenn Sie beispielsweise Einzugsgebiete berechnen, die die Reaktionszeit der Feuerwache darstellen, kann in der Eigenschaft "Attr_ DriveTime" die Reaktionszeit jeder Feuerwache gespeichert werden, d. h. die Zeit, die ein Trupp zum Anlegen der Schutzausrüstung und Verlassen der Feuerwache benötigt. Angenommen Feuerwache 1 hat eine Reaktionszeit von einer Minute und Feuerwache 2 hat eine Reaktionszeit von drei Minuten. Wenn ein 5-Minuten-Einzugsgebiet für beide Feuerwachen berechnet wird, ist das tatsächliche Einzugsgebiet der Feuerwache 1 ein 4-Minuten-Einzugsgebiet (da eine der fünf Minuten für die Reaktionszeit anfallen). Dementsprechend weist Feuerwache 2 ein Einzugsgebiet von nur zwei Minuten von der Feuerwache auf.

Einzugsgebiete mit unterschiedlichen Werten für die Fahrzeit

Der eingegebene Wert wirkt sich nur dann auf die Analyse aus, wenn der [Kosten]-Teil des Feldnamens (Attr_[Kosten]) dem Kostenattribut entspricht, das für den Analyse-Layer oder Reisemodus ausgewählt wurde. Wenn Sie den Wert "5" zu "Attr_DriveMinutes" hinzufügen, in der Analyse jedoch das Kostenattribut "TruckTime" verwendet wird, werden die zusätzlichen fünf Minuten nicht in das Analyseergebnis einbezogen. Wenn Sie das Netzwerkkostenattribut in "DriveMinutes" ändern, das "Attr_DriveMinutes" entspricht, werden die eingegebenen 5 Minuten den Ergebnissen hinzugefügt.

Breaks_[Cost]

(z. B. Breaks_DriveTime, wobei DriveTime die Reisekosten für das Netzwerk bezeichnet)

Im Feld Breaks_[Cost] können verschiedene Polygon-Unterbrechungswerte für jede Einzugsgebietseinrichtung gespeichert werden. Bei zwei Einrichtungen können Sie daher 5-Minuten- und 10-Minuten-Einzugsgebiet-Polygone für eine Einrichtung und 6-Minuten-, 9-Minuten- und 12-Minuten-Einzugsgebiet-Polygone für eine weitere Einrichtung generieren.

Einzugsgebiete mit unterschiedlichen Polygonunterbrechungen für verschiedene Einrichtungen

Mehrere Unterbrechungen sollten durch eine durch Leerzeichen getrennte Zeichenfolge angegeben werden. Um z. B. 6-, 9- und 12-minütige Polygone für eine bestimmte Einrichtung anzugeben, muss der Feldwert 6 9 12 festgelegt werden.

Der im Feld Breaks_[Cost] festgelegte Wert überschreibt die Analyse-Layer-Eigenschaft Grenzwerte. Wenn kein Wert für das Feld Breaks_[Cost] angegeben ist, werden für die Einrichtung Einzugsgebiet-Polygone auf Grundlage der Einstellung Grenzwerte generiert.

Netzwerkstandortfelder

  • SourceID
  • SourceOID
  • PosAlong
  • SideOfEdge
  • SnapX
  • SnapY
  • SnapZ
  • DistanceToNetworkInMeters

Zusammen beschreiben diese Eigenschaften den Punkt im Netzwerk, an dem sich das Objekt befindet.

Weitere Informationen zur Suche nach Eingaben in einem Netzwerk

CurbApproach

Das Feld CurbApproach gibt die Richtung an, in der ein Fahrzeug bei der Einrichtung ankommt bzw. von ihr wegfährt. Wenn "CurbApproach" auf eine Seite des Fahrzeuges beschränkt ist, kann dies die Reichweite des Einzugsgebiets zusätzlich einschränken.

Es gibt vier Optionen für den Wert CurbApproach:

  • Either side of vehicle (0): Das Einzugsgebiet kann so bei der Einrichtung beginnen oder enden, dass sich die Einrichtung auf der rechten oder linken Seite des Fahrzeugs befindet.

    Die nächste Grafik zeigt die Abfahrt von einer Einrichtung, wenn nur die linke Seite des Fahrzeugs zulässig ist:

    Einstellung von "CurbApproach" auf "Beide Seiten des Fahrzeugs"

  • Right side of vehicle (1): Das Einzugsgebiet kann so bei der Einrichtung beginnen oder enden, dass sich die Einrichtung auf der rechten Seite des Fahrzeugs befindet.

    Die nächste Grafik zeigt die Abfahrt von einer Einrichtung, wenn nur die rechte Seite des Fahrzeugs zulässig ist:

    Einstellung von "CurbApproach" auf "Rechte Seite des Fahrzeugs" (nordamerikanischer Fahrstil)

  • Left side of vehicle (2): Das Einzugsgebiet kann so bei der Einrichtung beginnen oder enden, dass sich die Einrichtung auf der linken Seite des Fahrzeugs befindet.

    Die nächste Grafik zeigt die Abfahrt von einer Einrichtung, wenn nur die linke Seite des Fahrzeugs zulässig ist:

    Einstellung von "CurbApproach" auf "Linke Seiten des Fahrzeugs"

  • No U-Turn (3): Für Einzugsgebiete hat diese Option die gleiche Funktion wie die Option "Beide Seiten des Fahrzeugs".

Weitere Informationen zum Wenden und zu "CurbApproach"

Einrichtungen: Eingabe-/Ausgabefelder

Eingabe-/AusgabefeldBeschreibung

Status

Dieses Feld gibt den Status des Punktes an. Der Status kann sich ändern, nachdem die Analyse ausgeführt wurde. Die Feldwerte werden von einer Domäne von Werten eingeschränkt, die unten aufgeführt ist (ihre codierten Werte werden in Klammern angegeben):

  • OK (0): Der Punkt ist gültig.
  • Not located (1): Der Punkt wurde nicht erfolgreich im Netzwerk gefunden.
  • Network element not located (2): Das von den Netzwerkstandortfeldern des Punktes identifizierte Netzwerkelement kann nicht gefunden werden. Dies kann auftreten, wenn ein Netzwerkelement, in dem sich der Punkt befinden müsste, gelöscht und der Netzwerkstandort nicht neu berechnet wurde.

Nachdem die Analyse ausgeführt wurde, kann der Status in einen der folgenden Statuswerte geändert werden:

  • OK (0): Der Netzwerkstandort wurde erfolgreich ausgewertet.
  • Element not traversable (3): Das Netzwerkelement, in dem sich der Punkt befindet, ist nicht passierbar. Dies kann der Fall sein, wenn das Netzwerkelement durch ein Restriktionsattribut eingeschränkt wird.
  • Invalid field values (4): Mindestens ein Feldwert des Punktes liegt außerhalb der codierten oder Bereichsdomäne des Analyse-Layers. Beispiel: Es ist eine negative Zahl vorhanden, jedoch sind positive Zahlen erforderlich.
  • Not reached (5): Der Punkt kann nicht vom Solver erreicht werden. Der Punkt kann sich in einem separaten, von anderen Eingaben getrennten Bereich des Netzwerks befinden. Es ist auch möglich, dass Barrieren oder Beschränkungen die Fahrt zu oder von dem Punkt verhindern.
  • Time window violation (6): Der Punkt konnte innerhalb der festgelegten Zeitfenster nicht erreicht werden. Dieser Status gilt nur für Analysetypen, die Zeitfenster unterstützen.
  • Not located on closest (7): Der dem Punkt am nächsten gelegene Netzwerkstandort ist aufgrund einer Beschränkung oder Barriere nicht passierbar, sodass der Punkt stattdessen im nächstgelegenen passierbaren Netzwerk-Feature verortet wurde.

Polygon-Feature-Class

Die Polygon-Feature-Class speichert die resultierenden Einzugsgebiet-Polygone, die die Bereiche des Netzwerks abdecken, die innerhalb der angegebenen Zeit-, Entfernungs- oder sonstigen Reisekostengrenzwerte erreicht werden können. Diese Feature-Class stellt keine Eingaben für den Analyse-Layer bereit, sie speichert lediglich Ausgabeinformationen.

Um die Polygon-Feature-Class zu erstellen, legen Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet in der Gruppe Ausgabegeometrie den Ausgabe-Shape-Typ auf Polygone Polygone oder Polygone und Linien Polygone und Linien fest.

Polygone: Ausgabefelder

In der folgenden Tabelle werden die Ausgabefelder der Feature-Class "Polygon" aufgeführt:

AusgabefeldBeschreibung

ObjectID

Das vom System verwaltete ID-Feld.

Shape

Die Geometrie des Polygons, die intern gespeichert wird.

Name

Der Name des Einzugsgebiet-Polygons basiert auf dem Namen der verknüpften Einrichtung und dem Grenzwertbereich. "Headquarters : 0.0 – 5.0" stellt z. B. ein Polygon dar, das alle überquerbaren Kanten im Bereich von 5 Minuten von der Einrichtung "Headquarters" abdeckt.

FacilityID

Die eindeutige ID der zugeordneten Einrichtung.

FromBreak

Der untere Grenzwert des Unterbrechungsbereichs für das Polygon.

ToBreak

Der obere Grenzwert des Unterbrechungsbereichs für das Polygon.

Line-Feature-Class

Die Lines-Feature-Class speichert die resultierenden Einzugsgebiete als lineare Features und deckt die Straßen oder Netzwerkkanten ab, die innerhalb der angegebenen Zeit-, Entfernungs- oder sonstigen Reisekostengrenzwerte erreicht werden können. Linien können ein Einzugsgebiet genauer angeben als Polygone, da Einzugsgebiet-Analysen auf Messungen entlang der Netzwerklinien basieren.

Die Lines-Feature-Class stellt keine Eingaben für den Analyse-Layer bereit, sie dient lediglich zur Speicherung von Ausgaben.

Das Generieren von Einzugsgebietslinien erfolgt nicht standardmäßig während einer Einzugsgebiet-Analyse, kann jedoch ausgewählt werden. Legen Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet in der Gruppe Ausgabegeometrie den Ausgabe-Shape-Typ auf Linien Linien oder Polygone und Linien Polygone und Linien fest.

Linien: Ausgabefelder

In der folgenden Tabelle werden die Ausgabefelder der Feature-Class "Linien" aufgeführt:

AusgabefeldBeschreibung

ObjectID

Das vom System verwaltete ID-Feld.

Shape

Die Geometrie der Linie, die intern gespeichert wird.

FacilityID

Die eindeutige ID der zugeordneten Einrichtung.

FromCumul_[Kosten]

(z. B. FromCumul_Miles, wobei Miles Reisekosten bezeichnet)

Dieses Feld enthält die kumulativen Kosten der Route von der Einrichtung bis zum Anfang des Linien-Features. Die Kosten des angrenzenden Knotens am Anfang der Linie sind in diesem Wert eingeschlossen. Dieses Feld wird für das Kostenattribut und alle Akkumulationsattribute generiert.

ToCumul_[Kosten]

(z. B. ToCumul_Miles, wobei Miles Reisekosten bezeichnet)

Dieses Feld enthält die kumulativen Kosten der Route von der Einrichtung bis zum Ende des Linien-Features. Die Kosten des angrenzenden Knotens am Ende der Linie sind aus diesem Wert ausgeschlossen. Dieses Feld wird für das Kostenattribut und alle Akkumulationsattribute generiert.

SourceID

Jede Einzugsgebietslinie durchläuft ein Feature von einer Feature-Class für Netzwerkquellen – eine Feature-Class, mit der das Netzwerk-Dataset erstellt wird, für das die Einzugsgebiet-Analyse ausgeführt wird. Dieses Feld gibt die eindeutige ID der Quell-Feature-Class an, zu der das durchlaufene Feature gehört.

SourceOID

Die ObjectID des zugrunde liegenden Quellen-Features, das vom Einzugsgebiet durchlaufen wird.

FromPosition

Gibt an, an welcher Position des zugrunde liegenden Quellen-Features die Einzugsgebietslinie beginnt.

  • Der Wert 0 (null) gibt an, dass die Einzugsgebietslinie an der Ausgangsposition des zugrunde liegenden Quellen-Features beginnt.
  • Der Wert 1 gibt an, dass die Einzugsgebietslinie an der Zielposition des zugrunde liegenden Quellen-Features beginnt.
  • Ein Wert zwischen 0 und 1 gibt an, dass die Linie an einem Punkt auf dem zugrunde liegenden Quell-Feature beginnt. Der Wert 0,25 bedeutet z. B., dass die Linie nach 25 Prozent in Digitalisierrichtung des zugrunde liegenden Quell-Features beginnt.

ToPosition

Gibt an, an welcher Position des zugrunde liegenden Quellen-Features die Einzugsgebietslinie endet.

  • Der Wert 0 (null) gibt an, dass die Einzugsgebietslinie an der Ausgangsposition des zugrunde liegenden Quellen-Features endet.
  • Der Wert 1 gibt an, dass die Einzugsgebietslinie an der Zielposition des zugrunde liegenden Quellen-Features endet.
  • Ein Wert zwischen 0 und 1 gibt an, dass die Linie an einem Punkt auf dem zugrunde liegenden Quell-Feature endet. Der Wert 0,25 bedeutet z. B., dass die Linie nach 25 Prozent in Digitalisierrichtung des zugrunde liegenden Quell-Features endet.

Eigenschaften des Einzugsgebiet-Analyse-Layers

In den folgenden Unterabschnitten werden die Eigenschaften aufgeführt, die Sie für den Analyse-Layer festlegen können. Sie befinden sich auf der Registerkarte Einzugsgebiet, die nur dann verfügbar ist, wenn Ihr Einzugsgebiet-Layer oder einer seiner Sublayer im Bereich Inhalt ausgewählt wird.

Menüband "Einzugsgebiet"

Ausführen

Die Option Ausführen Ausführen befindet sich in der Gruppe Analyse. Klicken Sie darauf, nachdem Sie Eingabe-Features geladen und Analyseeigenschaften festgelegt haben, um die Einzugsgebiet-Analyse zu berechnen.

Einrichtungen importieren

Die Option Einrichtungen importieren Einrichtungen importieren befindet sich in der Gruppe Eingabedaten. Klicken Sie darauf, um Features aus einer anderen Datenquelle, wie einem Punkt-Feature-Layer, in die Feature-Class "Einrichtungen" zu laden.

Barrieren importieren

Klicken Sie auf Punkt-Barrieren importieren Punkt-Barrieren importieren, Linien-Barrieren importieren Linien-Barrieren importieren oder Polygon-Barrieren importieren Barrieren importieren, um Features aus einer anderen Datenquelle, wie einem Feature-Layer, in eine der Feature-Classes für Barrieren (Punkt-Barrieren, Linien-Barrieren oder Polygon-Barrieren) zu laden.

Features erstellen

Klicken Sie auf die Schaltfläche Features erstellen Features erstellen, um den Bereich Features erstellen zu öffnen. Wählen Sie eine der verfügbaren Vorlagen, um Features in der aktuellen Karte zu erstellen.

Modus

In der Dropdown-Liste Modus können Sie einen Reisemodus auswählen, wobei es sich um eine Gruppe von Einstellungen handelt, die zusammen die Bewegung von Fußgängern, Autos, Lkw usw. oder andere Reisemodi modellieren. Die in der Dropdown-Liste verfügbaren Optionen sind von den Reisemodi abhängig, die in der Netzwerkdatenquelle konfiguriert wurden, auf die der Netzwerkanalyse-Layer verweist.

Richtung

Sie können wie folgt auswählen, dass ein Einzugsgebiet durch Akkumulieren der Reisezeit oder anderer Kosten in Richtung von der Einrichtung weg oder zur Einrichtung hin erstellt werden soll:

  • Weg von Einrichtung: Die Einzugsgebiete werden von der Einrichtung weg zur Peripherie gemessen.
    Weg von Einrichtung
  • In Richtung Einrichtung: Die Einzugsgebiete werden von der Peripherie weg zur Einrichtung gemessen.
    In Richtung Einrichtung

Bei einem Netzwerk mit Beschränkungen für Einbahnstraßen und unterschiedlichen Reisezeiten basierend auf der Fahrtrichtung kann dies unterschiedliche Einzugsgebiete ergeben. Die auszuwählende Richtung hängt von der Art der Einzugsgebiet-Analyse ab. Das Einzugsgebiet für einen Pizza-Lieferservice sollte beispielsweise von der Einrichtung weg erstellt werden (Weg von Einrichtungen), da Pizzen von dem Laden zum Kunden geliefert werden. Für ein Krankenhaus sollte hingegen In Richtung Einrichtungen ausgewählt werden, da die Einlieferung eines Patienten in das Krankenhaus dringender ist als dessen Heimweg nach der Behandlung.

Die Einstellung Richtung beeinflusst, wie die Uhrzeit und das Datum, die Sie in den Eigenschaften Typ, Uhrzeit und Datum festlegen, von Network Analyst interpretiert werden.

  • Weg von Einrichtung: Die Uhrzeit und das Datum geben an, wann das Einzugsgebiet bei der Einrichtung beginnt.
    Uhrzeit gibt Abfahrtzeit an.
  • Wenn Richtung auf In Richtung Einrichtung festgelegt ist, dann geben die Uhrzeit und das Datum an, wann das Einzugsgebiet bei der Einrichtung endet.
    Uhrzeit gibt Ankunftszeit an.

Wenn für die Einrichtung eine Durchführungszeit vorhanden ist (d. h., wenn das Feld Attr_[Cost] der Einrichtung einen positiven Wert hat), wird die Durchführungszeit unmittelbar vor der Abschlusszeit in die Ergebnisse eingeschlossen, wenn die Fahrt in Richtung Einrichtung erfolgt, bzw. unmittelbar nach der Startzeit, wenn die Fahrt von der Einrichtung weg erfolgt.

Grenzwerte

Die Ausdehnung des zu berechnenden Einzugsgebiets wird im Textfeld Grenzwerte festgelegt. Bei einem Grenzwert von 10 werden beispielsweise Einzugsgebiete von 10 Einheiten (z. B. 10 Minuten oder Kilometer) von den Einrichtungen erstellt. Die Einheit für den ausgewählten Reisemodus wird rechts neben der Dropdown-Liste Modus angezeigt.

Ein Einzugsgebiet-Polygon von 10 Minuten

Die Eigenschaft Grenzwerte wird verwendet, wenn der Wert des Feldes Breaks_[Cost] einer Einrichtung NULL ist. Es sind zum Beispiel zwei Einrichtungen, A und B, vorhanden, für die Sie ein Fahrzeitgebiet ermitteln möchten. Für Einrichtung A ist für Breaks_DriveTime der Wert 3 festgelegt. Für Einrichtung B ist für Breaks_DriveTime kein Wert festgelegt. Beim Suchen des Einzugsgebiets mit einem auf 5 (fünf Minuten) festgelegten Grenzwert hat die Einrichtung A ein 3-Minuten-Einzugsgebiet und die Einrichtung B ein 5-Minuten-Einzugsgebiet.

Override- und Standardgrenzwerte

Hinweis:

Mit Grenzwerte werden die Standardwerte zu Einrichtungen zugewiesen, die über keine im Feld Break_[Kosten] gespeicherten numerischen Werte verfügen.

Es können mehrere Polygonunterbrechungen festgelegt werden, um konzentrische Einzugsgebiete zu erstellen. Wenn Sie zum Beispiel 2-, 3- und 4-Minuten-Einzugsgebiete für jede Einrichtung ermitteln möchten, geben Sie im Textfeld Grenzwerte die Werte 2, 3, 4 ein.

2-, 3- und 4-Minuten-Einzugsgebiete

Kostenattribute akkumulieren

Im Dropdown-Menü Kostenattribute akkumulieren können in der Gruppe Reiseeinstellungen akkumulierte Kostenattribute konfiguriert werden. Das Dropdown-Menü ist nicht verfügbar, wenn die Netzwerkdatenquelle ein Service ist, die Ausgabegeometrietypen keine Linien enthalten oder es keine Kostenattribute gibt. Die Attribute sind nach Einheitsdomäne gruppiert, die als Gruppenkopf angezeigt wird (z. B. Zeit oder Entfernung). Ein aktiviertes Kontrollkästchen weist darauf hin, dass der Analyse-Layer das aktivierte Attribut während der Berechnung akkumuliert.

Dropdown-Menü "Kostenattribute akkumulieren"

Wenn mehrere Analyse-Layer desselben Layer-Typs mit unterschiedlicher Attributaktivierung ausgewählt werden, zeigt das Kontrollkästchen einen gemischten Aktivierungsstatus an. In der folgenden Abbildung ist das Attribut WeekendFallbackTravelTime für mehrere Layer ausgewählt, daher ist das Kontrollkästchen aktiviert.

Kontrollkästchen mit unterschiedlichem Aktivierungsstatus

Wenn alle ausgewählten Layer den gleichen Aktivierungsstatus für ein Attribut aufweisen, zeigt das Kontrollkästchen diesen Status an.

Kontrollkästchen sind für die Attribute aktiviert.

Datum und Uhrzeit

Die Dropdown-Liste Datum-Uhrzeit-Typ für Ankunft/Abfahrt befindet sich in der Gruppe Datum und Uhrzeit und wird aktiviert, wenn die Kosteneinheiten zeitbasiert sind. Geben Sie in der Dropdown-Liste an, ob ein bestimmter Zeit- oder Datumswert angegeben werden soll, um die Uhrzeit für die Abfahrt vom ersten Stopp bzw. von den ersten Stopps auf der Route anzuzeigen. Der Hauptgrund für die Festlegung eines bestimmten Zeit- oder Datumswertes ist die Berechnung der Analyse anhand von dynamischen Verkehrsbedingungen oder Fahrplänen des öffentlichen Verkehrs. Um jedoch Verkehrsdaten oder Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs in der Analyse verwenden zu können, muss das Netzwerk-Dataset oder der Routen-Service Verkehrsdaten oder Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs einbeziehen.

Die Dropdown-Liste enthält die folgenden Optionen:

  • Zeit wird nicht verwendet: Die Ergebnisse basieren auf statischen Reisezeiten, unabhängig davon, ob die Netzwerkdatenquelle zeitbasierte Daten enthält; die Reisezeiten entlang einer Netzwerkkante variieren während des Tages nicht. Die Textfelder Uhrzeit und Datum sind nicht verfügbar.

  • Datum und Uhrzeit: Geben Sie den Zeitwert als Uhrzeit und Kalenderdatum an. Die Textfelder Uhrzeit und Datum stehen für die Eingabe dieser Informationen zur Verfügung.

  • Wochentag: Geben Sie eine Uhrzeit und einen Wochentag an. Die Textfelder Uhrzeit und Datum stehen für die Eingabe dieser Informationen zur Verfügung. Legen Sie den Wochentag fest, indem Sie einen der folgenden Werte in das Textfeld Datum eingeben:

    • Montag
    • Dienstag
    • Mittwoch
    • Donnerstag
    • Freitag
    • Samstag
    • Sonntag

  • Heute: Geben Sie eine Uhrzeit an (als Datum wird der heutige Tag zugrunde gelegt). Das Textfeld Uhrzeit ist für die Eingabe der Uhrzeit verfügbar, und das Textfeld Datum ist auf Heute festgelegt und nicht verfügbar, damit es nicht geändert werden kann.

  • Jetzt: Wenn Sie die Analyse ausführen, werden die Uhrzeit und das Datum auf den jeweils aktuellen Datums- und Uhrzeitwert eingestellt. Dies ist hilfreich, wenn das Netzwerk-Dataset mit Live-Verkehrsdaten konfiguriert ist und die Routen an Fahrer verteilt werden, um unmittelbar nach der Ausführung der Analyse durchgeführt werden zu können. Das Textfeld Uhrzeit und das Textfeld Datum sind nicht verfügbar, damit sie nicht geändert werden können.

Aus der Dropdown-Liste Bezugszeitzone können Sie die Zeitzone für die Analyse auswählen. Die folgenden Optionen sind verfügbar:

  • Lokale Zeit an Standorten
  • UTC (Koordinierte Weltzeit)

Polygone, Linien und Polygone und Linien

Legt fest, ob Polygone Polygone, Linien Linien oder Polygone und Linien Polygone und Linien als Ausgabe erstellt werden.

Die Ausgabe mit Linien und Polygonen und die Ausgabe mit Linien ist nicht verfügbar, wenn es sich bei der Netzwerkdatenquelle um einen Service handelt, der auf einer Portal for ArcGIS-Version beruht, welche die Erstellung von Linien nicht unterstützt.

Polygon-Detaillierungsgrad

Sie können den Detaillierungsgrad für das Ausgabe-Polygon über die Eigenschaft Polygon-Detaillierungsgrad festlegen.

  • Generalisiert: Diese Option ist verfügbar, wenn das Netzwerk-Dataset ein Hierarchieattribut enthält.

    In einer hierarchischen Einzugsgebiet-Analyse wird vom Solver höherwertigen Kanten der Vorzug gegenüber niederwertigen Kanten gegeben. Wenn also eine Einrichtung an einer Ortsstraße liegt (der niedrigsten Ebene in einer Hierarchie), dann umfasst der Solver die Ortsstraßen in diesem Bereich, versucht jedoch, die Hierarchie auf Neben- und Hauptstraßen zu erhöhen. Sobald Neben- und Hauptstraßen erreicht sind, werden Ortsstraßen für den Rest des Einzugsgebiets vom Solver ignoriert. Neben- und Ortsstraßen werden ignoriert, nachdem die Hierarchie auf Hauptstraßen erhöht wurde. Hauptsächlich aufgrund dieses hierarchischen Ansatzes haben nichthierarchische Einzugsgebiete tendenziell eine bessere Qualität als hierarchische Einzugsgebiete.

    Generalisiert

  • Standardgenauigkeit: Standard-Polygone werden schnell erstellt und sind recht genau, die Genauigkeit wird jedoch beeinträchtigt, wenn Sie sich in Richtung der Grenzen der Einzugsgebiet-Polygone bewegen. Durch die Ausgabe von Standarddetail-Polygonen werden möglicherweise Inseln mit nicht erreichten Netzwerkelementen, z. B. Straßen, abgedeckt.

    Standardgenauigkeit

  • Hohe Genauigkeit: Mit dieser Option erhalten Sie die detailliertesten Polygone. Das Polygon enthält möglicherweise Löcher. Diese stellen die Inseln der Netzwerkelemente dar, die beispielsweise nicht erreicht werden konnten, ohne die Grenzwerte für die Impedanz zu überschreiten oder weil Verkehrseinschränkungen vorlagen. Das Generieren von Polygonen mit hoher Genauigkeit dauert am längsten.

    Löcher können nur dann entstehen, wenn Sie Polygone mit der Option Hohe Genauigkeit und der Ausgabegeometrieeinstellung Überlappen oder Zusammenführen verwenden. Die Einstellung Teilen führt nicht zu Löchern in den Polygonen.

    Hohe Genauigkeit

Tipp:

Wenn Sie einen Einzugsgebiet-Index in Ihrem Netzwerk-Dataset erstellen, kann die Verarbeitungszeit optimiert und die Qualität von Standard-Polygonen und Polygonen mit hoher Genauigkeit verbessert werden.

Grenztyp

Zum Erzeugen von Polygonen oder Linien für mehrere Einrichtungen stehen mehrere Optionen zur Verfügung:

  • Überlappen: Mit dieser Option werden für jede Einrichtung separate Polygone erstellt. Die Polygone können dabei überlappen.
    Überlappende Polygone
    Bei überlappenden Linien weisen Teile des Netzwerks, die sich innerhalb der Reichweite von mehreren Einrichtungen befinden, eine Linie für jede Einrichtung auf.
    Überlappende Linien
  • Zusammenführen: Mit dieser Option die Polygone mehrerer Einrichtungen mit denselben Grenzwerten zu einem Polygon zusammengeführt. Wenn sich die Polygone eines angegebenen Unterbrechungswertes nicht berühren, werden sie dennoch zu einem Multipart-Polygon zusammengeführt. Diese Option gilt nicht für Linien.
    Zusammengeführte Polygone
  • Teilen: Mit dieser Option wird für jede Einrichtung ein eigenes, jeweils am nächsten gelegenes Polygon erstellt. Die Polygone überlappen sich dabei nicht.
    Polygone teilen
    Bei geteilten Linien überlappen sich keine Linien und eine Linie wird auch dann immer der nächstgelegenen Einrichtung zugewiesen, wenn Sie von mehreren Einrichtungen erreicht werden kann.
    Linien teilen

Polygonringe oder -scheiben

Sie können auswählen, ob konzentrische Einzugsgebiet-Polygone als Scheiben oder als Ringe erstellt werden sollen.

  • Ringe: Ausgabe-Polygone erstrecken sich nur zwischen den nächstgelegenen Grenzwerten. Die Fläche der kleineren Unterbrechungen wird nicht mit eingeschlossen. Dadurch werden Polygone zwischen aufeinander folgenden Unterbrechungen erstellt.
    Ringe
  • Scheiben: Ausgabe-Polygone erstrecken sich von der Einrichtung bis zum Grenzwert. Beim Erstellen von 5- und 10-Minuten-Einzugsgebieten schließt das 10-Minuten-Einzugsgebiet-Polygon die Fläche des 5-Minuten-Einzugsgebiet-Polygons sowie die Fläche zwischen der 5-Minuten- und der 10-Minuten-Unterbrechung ein.
    Scheiben

Kantenquellen ausschließen

Sie können das Dropdown-Menü Kantenquellen ausschließen Kantenquellen ausschließen verwenden, um beim Generieren von Einzugsgebiet-Polygonen bestimmte Netzwerk-Dataset-Kantenquellen auszuschließen. Danach werden keine Polygone um die ausgeschlossenen Quellen generiert, selbst wenn sie bei der Analyse durchlaufen werden.

Das Ausschließen einer Netzwerkquelle aus Einzugsgebiet-Polygonen bedeutet nicht, dass diese Quellen nicht durchlaufen werden. Durch das Ausschließen von Quellen aus Einzugsgebiet-Polygonen wird nur die Polygon-Form der Einzugsgebiete beeinflusst. Um das Durchlaufen einer bestimmten Netzwerkquelle zu verhindern, müssen Sie bei der Definition des Netzwerk-Datasets eine entsprechende Beschränkung anwenden.

Dies ist nützlich, wenn Sie einige Netzwerkquellen haben, die Sie nicht in die Polygonerstellung einbinden möchten, da auf diese Weise weniger genaue Polygone erstellt werden oder diese Quellen für die Einzugsgebiet-Analyse belanglos sind. Wenn Sie beispielsweise in einem multimodalen Netzwerk mit Straßen- und U-Bahn-Strecken ein Laufzeit-Einzugsgebiet erstellen, sollten Sie die U-Bahn-Strecken aus der Polygonerstellung ausschließen. Reisende können die U-Bahn-Strecke zwar verwenden, sie können entlang einer U-Bahn-Strecke jedoch nicht auf einer Teilstrecke anhalten und ein in der Nähe gelegenes Gebäude betreten. Stattdessen müssen sie die volle Länge bis zu einer U-Bahn-Station fahren, dort die U-Bahn verlassen und dann über die Straßen zu dem Gebäude gehen. Es wäre ungenau, ein Polygon-Feature um eine U-Bahn-Strecke zu generieren.

Dieser Parameter ist in folgenden Fällen nicht verfügbar: Die Ausgabegeometrietypen enthalten keine Polygone, das Netzwerk enthält weniger als zwei Kantenquellen, oder bei der Netzwerkdatenquelle handelt es sich um einen ArcGIS Online-Service bzw. um einen Service, der auf einer Portal for ArcGIS-Version beruht, welche den Ausschluss von Quellen nicht unterstützt.

Entfernung für "Polygon kürzen"

Entfernung für "Polygon kürzen" Entfernung für "Polygon kürzen" steuert die Entfernung der Einzugsgebiet-Polygone von den erreichten Netzwerkkanten. Die Kürzungsentfernung bezieht sich auf die Entfernung von der Straße, zu der sich das Einzugsgebiet-Polygon erstrecken soll, wenn keine anderen erreichbaren Straßen in der Nähe liegen, ähnlich einer Linienpuffergröße. Sie bietet eine ungefähre Angabe der Entfernung, bei der eine Mittelachse als von der Straße erreichbar gilt. Dies ist nützlich, wenn die Feature-Dichte im Netzwerk sehr gering ist und das Einzugsgebiet keine große Flächen ohne Features abdecken soll.

Der Parameter umfasst einen Wert und die Einheiten für die Entfernung. Der Standardwert beträgt 100 Meter. Dieser Parameter ist unter folgenden Bedingungen deaktiviert:

  • Der Ausgabe-Shape-Typ ist auf Linien festgelegt.
  • Der Polygon-Detaillierungsgrad ist auf Generalisiert festgelegt.