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Bei der Geodatabase-Replikation wird während des Synchronisierungsvorgangs für Replikate, die in Enterprise-Geodatabases gehostet werden, eine Versionierung verwendet. Mithilfe der Versionierung werden Änderungen ermittelt, die gesendet oder empfangen werden sollen. Eine Ausnahme stellt die Verwendung der Archivierung zum Nachverfolgen von Änderungen in einer unidirektionalen Replikation dar.
Im Folgenden wird beschrieben, wie die Versionierung in diesen Synchronisierungsprozessen verwendet wird:
Senden von Änderungen
Wenn ein Replikat Änderungen sendet, werden Replikatversion (bei der Replikaterstellung festgelegt) und Systemversionen analysiert. Bei dieser Analyse werden möglicherweise Änderungen herausgefiltert, die zuvor bei einer früheren Synchronisierung gesendet wurden, oder es wird festgestellt, dass einige Änderungen erneut gesendet werden müssen. Bei Check-Out-/Check-In-Replikaten in File-Geodatabases wird eine interne Tabelle mit allen Änderungen analysiert. Bei einer unidirektionalen Replikation mittels Archivierung wird die Archivklasse analysiert, um zu ermitteln, welche Änderungen gesendet werden sollen.
Empfangen von Änderungen
Wenn ein Replikat Änderungen empfängt, geschieht Folgendes:
Zunächst werden die Änderungen auf die Synchronisierungsversion angewendet. Bei der Synchronisierungsversion handelt es sich um ein Child der Replikatversion. Diese wird verwendet, um synchronisierte Änderungen vorübergehend zu speichern, bis sie abgeglichen sind und in die Replikatversion zurückgeschrieben wurden. Bei bi- und unidirektionalen Replikaten kann die Version erst bei der Synchronisierung erstellt werden. Bei Check-Out-/Check-In-Replikaten wird die Version dagegen beim Erstellen des Replikats erstellt. In den Abbildungen weiter unten kann es sich bei der Replikatversion um die Standardversion oder um eine benannte Version handeln.
Anschließend wird die Synchronisierungsversion mit der Replikatversion abgeglichen. Das Verhalten in diesem Schritt hängt vom Replikattyp ab:
- Bidirektionale Replikate: Bei bidirektionalen Replikaten können beim Abgleichen Konflikte auftreten. Wenn Konflikte erkannt werden, wird mithilfe einer Abgleichmethode ermittelt, wie diese Konflikte gelöst werden. Wenn keine Konflikte vorhanden sind bzw. nachdem Konflikte durch eine automatische Abgleichmethode gelöst wurden, wird die Replikatversion mit der Synchronisierungsversion zurückgeschrieben.
- Check-Out-/Check-In-Replikate: Bei Check-Out-/Check-In-Replikaten sind der Abgleich- und Zurückschreibevorgang optional und werden nicht standardmäßig ausgeführt. Wenn Sie keinen Abgleich- und Zurückschreibprozess ausführen möchten, bleiben die Änderungen in der Synchronisierungsversion. In diesem Fall können Sie den Abgleich- und Zurückschreibprozess zu einem späteren Zeitpunkt ausführen. Wenn Sie einen Abgleich- und Synchronisierungsprozess ausführen möchten, entspricht das Verhalten dem bei einem bidirektionalen Replikat.
- Unidirektionale Replikate: Bei unidirektionalen Replikaten werden Änderungen in der Replikatversion immer überschrieben und es entstehen keine ungelösten Konflikte. Wenn ein einfacher Modelltyp verwendet wird, müssen die Daten im Child-Replikat nicht versioniert werden. Wenn das Child-Replikat nicht versioniert ist, werden Änderungen direkt in die Basistabellen übernommen. Änderungen werden auch dann direkt überschrieben, wenn das Child-Replikat in einer File-Geodatabase gehostet wird.
Nachdem die Änderungen in die Replikatversion zurückgeschrieben wurden, wird die Synchronisierungsversion gelöscht. Bei bidirektionalen Replikaten liegt für das Replikat ein Konflikt vor, solange die Synchronisierungsversion vorhanden ist. Solange ein Konflikt vorliegt, können vom Replikat zwar Änderungen empfangen, aber nicht gesendet werden.
Hinweis:
Sie sollten den Abgleich- und Zurückschreibprozess ausführen, solange Sie als Besitzer des Replikats angemeldet sind. Die Synchronisierungsversion ist standardmäßig privat, und nur der Replikatbesitzer kann auf sie zugreifen. Wenn Sie diese Version veröffentlichen, können auch andere Benutzer einen Abgleich ausführen und Änderungen speichern. Sie müssen die Änderungen jedoch zurückschreiben, solange Sie als Besitzer der Replikatversion angemeldet sind.