Strukturnetzwerk

Beim Erstellen eines Versorgungsnetzes wird eine allgemeine Netzart einbezogen, die als Strukturnetzwerk bezeichnet und für verschiedene Netzarten genutzt wird. Versorgungsnetze stellen im Allgemeinen mehrere Ressourcentypen für gemeinsam verwendete Strukturen bereit. Ein Leitungsmast kann beispielsweise Stromleitungen, Telefonkabel und Kabeltrassen unterstützen. Nach demselben Prinzip kann ein Kabelschacht verschiedenste Versorgungsressourcen beinhalten. Wenn ein Strukturnetzwerk von vielen Netzarten gemeinsam verwendet wird, wird Redundanz entfernt und eine bessere Verfolgung der gemeinsamen Nutzung von Leitungsmasten und Kabelschächten ermöglicht.

Durch ein Strukturnetzwerk fließen keine Ressourcen (wie Wasser oder Strom); es kann jedoch andere Features enthalten, die Teil des Netzwerks sind, das Ressourcen bereitstellt. Ein Schacht (d. h. eine Struktur) kann Ventile und Regler (Teil des aktiven Netzwerks) enthalten.

Strukturelle Anbauten mit anderen Netzart-Features

In der Abbildung oben wird ein an einem Leitungsmast befestigter Transformator und ein Verbindungspunkt auf der elektrischen Verteilerleitung konzeptuell veranschaulicht.

Ein Hauptzweck eines Strukturnetzwerks besteht darin, einen Zuordnungstyp zu unterstützen, der als "struktureller Anbau" bezeichnet wird. Strukturelle Anbauten sind eine effiziente Methode zum Erstellen von Strukturlisten, die einen Abschnitt oder ein Teilnetz unterstützen. Dadurch wird die Anforderung eines Versorgungsunternehmens erfüllt, schnell zu ermitteln, welche Struktur, z. B. ein Leitungsmast, einem Bauteil zugeordnet ist, das möglicherweise ausgefallen ist. Features im Strukturnetzwerk können auch als Container für andere Netzwerk-Features dienen. Ein Umspannwerk kann beispielsweise andere Features wie Verteilerkästen, Bauteile, Kabel und Leiter enthalten. Dies ermöglicht die Darstellung einer dichten Sammlung von Features als einzelnes Feature.

Klassen in einem Strukturnetzwerk

Das Strukturnetzwerk besteht aus drei Feature-Classes und zwei Tabellen: StructureJunction, StructureLine, StructureBoundary, StructureJunctionObject und StructureEdgeObject. Diese Klassen werden mit Systemattributdomänen erstellt, die Systemfeldern für die Verwendung durch ein Versorgungsnetz zugewiesen sind und eine zusätzliche Konfiguration erfordern, um verwendet werden zu können.

Die drei Feature-Classes und zwei Tabellen in einem Strukturnetzwerk

Die drei Feature-Classes werden nachfolgend näher beschrieben:

  • StructureJunction: Stellt Struktur-Punkt-Features wie Masten, Platten, Schächte und Schränke dar, die andere Features unterstützen. Dies sind kompakte Features, die im Anlagenverzeichnissystem eines Versorgungsunternehmens aufgeführt werden.
  • StructureLine: Stellt lineare Features wie Gräben und Kabelschächte dar. Strukturlinien enthalten andere Netzwerk-Features, die eine Ressource führen, z. B. Strom.
  • StructureBoundary: Stellt Polygon-Container-Features dar, die andere Netzwerk-Features enthalten. Eine Strukturgrenze kann beispielsweise die Umrisslinie eines Umspannwerks darstellen.

Beide Tabellen können folgendermaßen beschrieben werden:

  • StructureJunctionObject: Stellt Knotenobjekte wie Racks oder Ports dar.
  • StructureEdgeObject: Stellt Kantenobjekte wie Gräben und Kabelschächte dar.

Strukturnetzwerkattribute

Alle Klassen eines Strukturnetzwerks haben die folgenden Attribute gemeinsam:

FeldnameFeld-AliasBeschreibung
ASSETGROUP

Asset-Gruppe

Subtype-Feld mit der Hauptklassifizierung von Feature-Typen.

ASSETTYPE

Asset-Typ

Feld mit Nebenklassifizierungen, die als Attributdomänen für jeden Asset-Gruppentyp implementiert sind.

ASSOCIATIONSTATUS

Zuordnungsstatus

Beschreibt den Typ der Zuordnung, an der ein Feature beteiligt ist, die Rolle, die es in der Beziehung spielt, und die Sichtbarkeitseigenschaften für Inhalts-Features. Weitere Informationen finden Sie unter Attribut "Zuordnungsstatus".

SUBNETWORKNAME

Unterstützter Teilnetzname

Name des Teilnetzes, in dem sich das Feature befindet.

Hinweis:
Der Feldaliasname ist für Versorgungsnetze, die mit Utility Network-Version 4 oder höher erstellt wurden, auf Supported subnetwork name festgelegt. Bei Versorgungsnetzen, für die ein Upgrade von Version 3 oder niedriger durchgeführt wird, lautet der Aliasname Subnetwork name.

Hinweis:
Global-ID- und Editor-Tracking-Felder werden auch in das Schema einbezogen.