Animationen von Bereichen

Geographische Inhalte weisen oftmals natürlich vorhandene Bereichswerte auf, darunter z. B. die Bodentiefe, der Wert von Flurstücken oder der Salzgehalt einer Wassersäule. Übergänge dieser Art lassen sich entweder direkt in ArcGIS Pro mithilfe von Animationen oder als exportiertes Video darstellen, das freigegeben werden kann. Sie können auch die zeitliche Dauer für diese Präsentation festlegen. Beispielsweise können Sie alle 39 Stockwerke des UN-Hauptquartiers in New York in fünf Minuten durchwandern, die zehn Klassen einer Bevölkerungsdichte in 40 Sekunden darstellen oder in einer Goldmine Blöcke mit geringeren Goldanteilen in wenigen Minuten herausfiltern.

Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die Animation durch Grundrisse für die zweite, dritte und vierte Etage eines Gebäudes anhand des Bereichsschiebereglers.

Grundrisse der zweiten Etage mit dem Bereichsschieberegler animieren
Grundrisse der dritten Etage mit dem Bereichsschieberegler animieren
Grundrisse der vierten Etage mit dem Bereichsschieberegler animieren

Die bereichsbezogenen Daten der Karte bzw. Szene werden in der Animation unmittelbar verwendet. Das heißt, dass Sie vor der Animation der Daten die Bereichseigenschaften der Layer innerhalb der Ansicht konfigurieren müssen. Einige bereichsbezogene Daten, z. B. die Stockwerke eines Gebäudes, basieren auf logischen Nummerierungen, während andere bereichsbezogene Daten, beispielsweise Immobilienwerte, Zahlen auf einer Gleitskala entsprechen.

Nachdem Sie die Bereichseigenschaften von Layern in Ihrer Ansicht konfiguriert haben, können Sie den Bereich mittels Animation durchlaufen, den aktuellen Bereich der Karte festlegen, die Werte in mindestens zwei Schlüsselbildern erfassen und die Schlüsselbilder in einer bestimmten Geschwindigkeit abspielen. Jedes Schlüsselbild enthält den aktuellen Bereich bzw. die aktuelle Bereichsspanne der Karte, und die Animation wird während des Abspielens zwischen diesen Werten interpolieren. Besteht eine Animation beispielsweise aus zwei Schlüsselbildern, das eine im Bereich 0-2 und das andere im Bereich 10-12, dann wird der dazwischenliegende Mittelpunkt einen interpolierten Bereich von 5-7 aufweisen. Sollte sich die Bereichsspanne zwischen Schlüsselbildern ändern, wird diese ebenfalls interpoliert. Wenn also das zweite Schlüsselbild in eine Spanne von 8-12 geändert würde, läge der interpolierte Mittelwert des Bereichs bei 4-7.

Der zwischen zwei Schlüsselbildern liegende Kartenbereich lässt sich auf folgende zwei Arten animieren:

  • Einsatz einer durchgehend linearen Progression. Dies ist das Standardverfahren.
  • Einsatz einer abgestuften Progression.

In einem Bereich stufenlos animieren

Die stufenlose Animation durch einen Bereich kann man sich wie das Aufdrehen einer Lautstärke vorstellen: Beim Durchlauf vom Minimalwert zum Maximalwert werden alle beliebigen Werte passiert. Bei einer stufenlosen Animation zwischen zwei bereichsbezogenen Schlüsselbildern entspricht der interpolierte Bereich dem berechneten Bruchwert zwischen ihnen. Bei einer zehnsekündigen Animation mit bereichsbezogenen Schlüsselbildern, die bei 500 starten und bei 1.000 enden, liegt der Bereichswert nach einer Abspieldauer von fünf Sekunden bei 750 und nach acht Sekunden bei 900. Die einzelnen Werte müssen nicht in der Animation gespeichert werden, sondern werden während der Wiedergabe stufenlos und linear durchlaufen.

Eine stufenlose Animation durch einen Bereich eignet sich sehr gut für fortlaufende numerische Daten, beispielsweise Prozentangaben, Bevölkerungsdichten oder Temperaturwerte. Sie ist auch für die Hervorhebung von Ausreißern geeignet. Beispielsweise lassen sich mithilfe einer stufenlosen Animation die möglichen Standorte für eine neue Filiale anhand eines Eignungs-Index langsam ausblenden. Damit werden zum einen nur die besten Kandidaten angezeigt, und zum anderen können Sie sehen, um wie viel besser sie im Vergleich zu den anderen abschneiden – je nach dem, wie schnell die schwächeren Kandidaten ausgeblendet werden.

Stellen Sie sicher, dass der Bereich für die Ansicht aktiviert ist. Bereichseigenschaften werden für Ihren Layer im Dialogfeld Layer-Eigenschaften festgelegt.

  1. Klicken Sie in Ihrer Ansicht mit aktivierten Bereichseigenschaften in der Gruppe Animation auf der Registerkarte Ansicht auf Hinzufügen Animation hinzufügen.

    Die kontextbezogene Registerkarte Animation wird geöffnet, mit der Sie für die aktuelle Karte oder Szene eine Animation erstellen.

  2. Konfigurieren Sie auf der Registerkarte Bereich den Bereichsschieberegler, um den Startbereich der Animation festzulegen. Alternativ können Sie die Option Bereichsspanne festlegen.
  3. Kehren Sie zur Registerkarte Animation zurück und klicken Sie auf Anhängen, um das erste Schlüsselbild zu erstellen. Dieses Schlüsselbild ist bereichsbezogen.

    Zum Verändern des Startpunkts können Sie die Kamera optional zu einem anderen Betrachtungspunkt navigieren und auf Anhängen klicken.

  4. Stellen Sie den Bereichsschieberegler auf den Endbereich Ihrer Animation ein. Alternativ können Sie die Option Bereichsspanne aktualisieren.
  5. Klicken Sie auf Anhängen, um ein bereichsbezogenes Schlüsselbild zu erstellen.

    Zum Anpassen der gesamten Wiedergabedauer lässt sich der Wert Dauer für die Animation optional anpassen.

  6. Klicken Sie auf Wiedergabe Alle Schritte wiedergeben, um die Animation anzusehen.
Tipp:
Sie können die Schritte 3 bis 5 für komplexere Animationen von Bereichen wiederholen. Beispielsweise können Sie die Geschwindigkeit für den letzten Teil der Animation reduzieren, um den Fokus auf die hierin enthaltenen Features zu legen. In diesen Fällen müssen Sie in der Dropdown-Liste Liste der Schlüsselbilder die jeweilige Wiedergabedauer zwischen den Schlüsselbildern überprüfen, um sicherzustellen, dass die Bereichswerte Ihren Vorstellungen gemäß animiert werden.

Mithilfe von Bereichsstufen animieren

Die Animation mithilfe von Bereichsstufen verwendet die Funktion für den Animationsimport, um Schritte des Bereichsschiebereglers zu erstellen. Sie läuft ab wie die TV-Kanalwahl per Fernbedienung: Die Anzeige wechselt von Wert zu Wert, und zwar vom Minimalwert bis hin zum Maximalwert. Bei gestuften Animationen wechselt der Bereich zwischen den Schlüsselbildern vom Anfangswert bis zum Endwert vorwärts. Standardwert ist der Mittelwert dazwischen. Beispielsweise entspräche der Wert des Kartenbereichs für Schlüsselbilder, die den Werten 100 und 200 entsprechen und die eine Abspieldauer von zehn Sekunden aufweisen, nach 1, 2 oder 4,9 Sekunden dem Wert 100 und nach 5, 5,1 oder 8 Sekunden dem Wert 200.

Die Erstellung von Schlüsselbildern aus dem Bereichsschieberegler als Stufen eignet sich gut für auf ganzen Zahlen basierende Werte, beispielsweise die Anzahl der Stockwerke eines Gebäudes oder das Geburtsjahr eines berühmten Dichters. Außerdem ist es gut geeignet für die stufenweise Darstellung von Daten, die in numerischer Reihenfolge angeordnet sind, beispielsweise die Anzahl der Meistertitel einer Sportmannschaft.

  1. Klicken Sie in Ihrer Ansicht mit aktivierten Bereichseigenschaften in der Gruppe Animation auf der Registerkarte Ansicht auf Hinzufügen Animation hinzufügen.

    Die kontextbezogene Registerkarte Animation wird geöffnet, mit deren Hilfe Sie für die aktuelle Karte oder Szene eine Animation erstellen.

  2. Navigieren Sie die Kamera zu einem passenden Betrachtungspunkt.
  3. Nehmen Sie auf der Registerkarte Bereich die gewünschten Änderungen am Bereichsschieberegler vor, darunter folgende:
    • Legen Sie in der Gruppe Volle Ausdehnung den Min- und Max-Bereich der vollen Ausdehnung der Animation fest, beispielsweise von 0 bis 27.
    • Legen Sie in der Gruppe Aktiver Bereich die Spanne fest. Eine Spanne von 0 ist beispielsweise optimal für Stockwertdaten geeignet, um die einzelnen Etagen eines Gebäudes schrittweise zu durchlaufen. Eine Spanne von 5 hingegen kann verwendet werden, um die Niederschlagsdaten über einen Zeitraum von fünf Jahren anzuzeigen.
    • Legen Sie in der Gruppe Schritt entweder die Option Anzahl der Schritte oder Schrittintervall fest. Häufig entsprechen diese der Bereichsspanne.
  4. Kehren Sie zur Registerkarte Animation zurück, und klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Importieren und anschließend auf Schritte des Bereichsschiebereglers.

    Eine Reihe von bereichsbezogenen Schlüsselbildern wird automatisch erstellt und im Bereich Animationszeitachse angezeigt.

  5. Mit der Einstellung Dauer kann die Gesamtwiedergabedauer optional angepasst werden.
  6. Klicken Sie auf Wiedergabe Alle Schritte wiedergeben, um die Animation anzusehen.

In den folgenden drei Abbildungen ist der Bereichsschieberegler so konfiguriert, dass die sortierten Segmente eines in Würfel unterteilten Volumens stufenweise animiert werden.

Erster Schritt durch einen Bereich als Animation
Zweiter Schritt durch einen Bereich als Animation
Dritter Schritt durch einen Bereich als Animation

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