Erstellen eines Abfrage-Layers

Erstellen Sie mit der Schaltfläche Daten hinzufügen Daten hinzufügen auf der Registerkarte Karte einen Abfrage-Layer in der Karte.

Tipp:

Wenn Sie eine Datenbank-Feature-Class, -tabelle oder -sicht aus einer Datenbankverbindung im Bereich Katalog auf die Karte ziehen, wird von ArcGIS Pro automatisch ein Abfrage-Layer erstellt, mit dem alle Zeilen und Felder der jeweiligen Feature-Class, Tabelle oder Sicht ausgewählt werden. Dies gilt jedoch nur für Datenbanken, nicht für Enterprise-Geodatabases.

ArcGIS Pro berechnet die Ausdehnung des Layers, wenn Sie diesen auf die Karte ziehen. Wenn Sie eine Tabelle mit einer großen Anzahl von Features hinzufügen, kann die Berechnung der Ausdehnung relativ lange dauern. Sie können in diesem Fall die Ausdehnung der Daten, sofern bekannt, angeben oder die Ausdehnung des Raumbezugs verwenden, anstatt auf die Berechnung zu warten. Klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche im Dialogfeld Ausdehnung berechnen. Wenn Sie auf Eingabeausdehnung klicken, müssen Sie eine gültige Ausdehnung eingeben, die alle Features in der Tabelle einschließt.

Alternative Methoden zum Berechnen der Ausdehnung

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht zur Erstellung von Abfrage-Layern über das Dialogfeld Neuer Abfrage-Layer:

  1. Verbinden mit der Datenbank.

    Der erste Schritt in der Erstellung eines Abfrage-Layers in ArcGIS ist das Herstellen einer Verbindung mit der Datenbank, die abgefragt werden soll. Sie können eine Datenbankverbindung entweder im Bereich Katalog erstellen (siehe hierzu Datenbankverbindungen in ArcGIS Pro) oder über das Dialogfeld Neuer Abfrage-Layer.

  2. Auswählen einer Tabelle.

    Nachdem eine Verbindung zur Datenbank hergestellt wurde, wird im Dialogfeld Neuer Abfrage-Layer eine Liste von Tabellen und Sichten der Datenbank angezeigt. Wenn Sie eine der Tabellen auswählen, werden die Spalten für diese Tabelle angezeigt.

    Jede Spalte in einer Datenbank hat einen bestimmten Datentyp. ArcGIS kann mit den gebräuchlichsten Datenbanktypen arbeiten. Einige seltenere Datenbanktypen werden jedoch nicht unterstützt. Wenn der Attributspaltentyp unbekannt ist, bedeutet dies, dass ArcGIS diesen Datentyp nicht unterstützt. Wenn Sie eine Abfrage angeben, müssen alle Spalten mit einem unbekannten Datentyp entweder ausgeschlossen werden oder in der Abfrage in einen Datentyp geändert werden, den ArcGIS unterstützt.

    Weitere Informationen finden Sie unter In ArcGIS unterstützte DBMS-Datentypen.

  3. Definieren einer SQL-Abfrage.

    Sie geben eine SQL-Abfrage im Textfeld Abfrage ein.

    Beim Erstellen einer Abfrage kann dem Textfeld Abfrage entweder durch Doppelklick oder durch Ziehen aus dem Fenster Liste der Tabellen in das Textfeld Abfrage eine ganze Tabelle hinzugefügt werden. Ebenso können Sie der Abfrage bestimmte Spalten aus einer Tabelle hinzufügen, indem Sie auf sie doppelklicken oder sie aus dem Fenster Spalten in das Textfeld Abfrage ziehen. Sie können auch bestimmte Abfragen eingeben oder eine Abfrage aus einer externen Anwendung ausschneiden und in das Textfeld Abfrage einfügen.

    Beim Erstellen eines Abfrage-Layers sollte die SQL-Syntax der Datenbank verwendet werden. Ein allgemeines Beispiel wäre wie folgt: SELECT * FROM Test.myuser.US_States. Dies führt zu einem Abfrage-Layer, der alle Zeilen von der Tabelle "US_States" enthält. In der Karte würde dies die gesamte USA anzeigen.

    Weitere Informationen zum Verwenden von Variablen in SQL-Abfragen finden Sie unter Definieren von Parametern in einem Abfrage-Layer.

  4. Überprüfen der SQL-Anweisung.

    Nachdem die Abfrage erstellt wurde, muss sie überprüft werden. Während der Validierung versucht ArcGIS, die Eigenschaften des Abfrage-Layers anhand der ersten in der Tabelle zurückgegebenen Zeile zu bestimmen.

    Während der Validierung versucht ArcGIS, die Eigenschaften des Abfrage-Layers anhand der ersten in der Tabelle zurückgegebenen Zeile zu bestimmen.

    Die Eigenschaften eines Abfrage-Layers werden zum Filtern der aus der Datenbank an ArcGIS zurückgegebenen Zeilen verwendet. Wenn beispielsweise die Features in der Feature-Class verschiedene SRIDs verwenden, wird über die im Abfrage-Layer festgelegte SRID-Eigenschaft verhindert, dass Zeilen in der Datenbanktabelle mit einer anderen SRID auf der Karte angezeigt werden.

  5. Geben Sie eine eindeutige Kennung an, oder verwenden Sie die von ArcGIS bei der Überprüfung ermittelte Kennung.

    Die eindeutige Kennung besteht aus einem oder mehreren Feldern, die von ArcGIS zur Identifizierung der einzelnen Zeilen in der Tabelle verwendet werden.

  6. Für Feature-Classes oder Sichten mit einer räumlichen Spalte können Sie die im Folgenden aufgeführten Eigenschaften festlegen. Falls verfügbar, können Sie auch die von ArcGIS ermittelten Standardeinstellungen verwenden.
    • Geometrietyp: Dieser bestimmt, ob in dem Layer Punkt-, Multipoint-, Linien- oder Polygon-Features gespeichert werden.
    • Raumbezug: Dieser besteht aus dem Koordinatensystem und anderen zugehörigen räumlichen Eigenschaften für den Layer.

      Es kann vorkommen, dass ArcGIS den Raumbezug nicht basierend auf dem aktuellen SRID-Wert ermitteln kann, der für die Features in der Datenbank festgelegt wurde. In diesem Fall weist der Abfrage-Layer einen unbekannten Raumbezug auf, sodass Sie manuell einen Raumbezug angeben müssen. Beachten Sie, dass die Daten durch das Festlegen eines Raumbezugs für den Abfrage-Layer nicht neu projiziert werden. Es wird lediglich der Raumbezug definiert, der beim Zuordnen der Abfrageergebnisse in ArcGIS verwendet werden soll.

    • SRID: Dies ist die Raumbezugskennung des Layers, anhand derer sichergestellt wird, dass von der Abfrage nur Geometrien mit der gleichen Raumbezugskennung zurückgegeben werden. Der SRID-Wert ist leer, wenn der Abfrage-Layer nicht über ein räumliches Feld verfügt. Wenn dieser Wert festgelegt wird, werden alle Features, die nicht über den festgelegten Geometrie-SRID-Wert verfügen, aus dem Ergebnis ausgeschlossen.

Befolgen Sie die nachstehenden Schritte, um einen Abfrage-Layer in der Karte zu erstellen:

  1. Abfrage-Layer können der Karte durch Klicken auf die Schaltfläche Daten hinzufügen Daten hinzufügen auf dem Menüband Karte und durch Auswahl der Schaltfläche Abfrage-Layer Abfrage-Layer hinzufügen aus der Dropdown-Liste hinzugefügt werden. Dadurch wird das Fenster "Abfrage-Layer" geöffnet.
  2. Geben Sie im Dialogfeld Neuer Abfrage-Layer im Textfeld Name einen Namen für die Abfrage an, die erstellt wird. Dies ist der Name, der im Bereich Inhalt angezeigt wird.
  3. Wenn das neue Abfrage-Layer-Fenster angezeigt wird, müssen Sie eine Datenbankverbindung auswählen, unter der Ihre Daten gespeichert sind. Wenn die Verbindung bereits im Projekt vorhanden ist, wählen Sie sie aus der Dropdown-Liste aus. Wenn die Verbindung nicht im Projekt vorhanden ist, wählen Sie die Schaltfläche für die neue Datenbankverbindung aus Neue Geodatabase-Verbindung, und erstellen Sie eine neue Verbindung.
  4. Geben Sie eine SQL-Abfrage in das Textfeld Abfrage ein.

    Nachdem eine Verbindung zur Datenbank hergestellt wurde, wird eine Liste von Tabellen und Ansichten, die in dieser Datenbank gefunden wurden, im linken Fenster des Dialogfeldes ausgefüllt. Sie können eine Tabelle zum Arbeiten durch Klicken auf den Tabellennamen auswählen; die Tabellenspalten werden im rechten Fenster angezeigt.

    Beim Erstellen einer Abfrage kann dem Textfeld Abfrage entweder durch Doppelklick oder durch Ziehen aus dem Fenster Liste der Tabellen in das Textfeld Abfrage eine ganze Tabelle hinzugefügt werden.

    Wenn Sie eine der Tabellen auswählen, werden die Spalten für diese Tabelle angezeigt. Sie können der Abfrage bestimmte Spalten in einer Tabelle hinzufügen, indem Sie auf die Spaltennamen doppelklicken oder sie aus dem Fenster Spalten in das Textfeld Abfrage ziehen.

  5. Legen Sie fest, ob Sie die räumlichen Eigenschaften für den Layer definieren oder dazu die Standardoption verwenden möchten, damit ArcGIS Pro die räumlichen Eigenschaften bestimmt.

    Während des Validierungsvorgangs werden von ArcGIS Dimensionalität, Geometrietyp, Raumbezug, SRID und eindeutige Kennungseigenschaften für den Abfrage-Layer festgelegt. Diese Werte basieren auf der ersten Zeile, die in der Abfrage zurückgegeben wurde. Wenn Sie diese Eigenschaften manuell definieren möchten, wählen Sie die Option Räumliche Eigenschaften für den Layer definieren aus.

  6. Nachdem die Abfrage erstellt wurde, muss sie überprüft werden. Klicken Sie auf Überprüfen, um zu bestätigen, dass die Abfragesyntax richtig ist und Daten zurückgibt, die von ArcGIS verwendet werden können. Der Überprüfungsvorgang führt die Abfrage in der Datenbank aus und überprüft, ob der von der Abfrage zurückgegebene Ergebnissatz den von ArcGIS erforderten Datenmodellierungsstandards entspricht. Ein Abfrage-Layer wird der Karte erst dann hinzugefügt, wenn die Karte gültig ist.

    Die Regeln für die Validierung sind wie folgt:

    • Der Ergebnissatz darf höchstens über ein räumliches Feld verfügen.
    • Der Ergebnissatz darf höchstens über einen Raumbezug verfügen.
    • Der Ergebnissatz darf nur einen Shape-Typ haben.
    • Der Ergebnissatz darf nur von ArcGIS unterstützte Feldtypen enthalten.

    Wenn die Überprüfung aus irgendeinem Grund fehlschlägt, wird eine Fehlermeldung zurückgegeben, damit Sie die Abfrage ändern können.

    Beim Arbeiten mit Daten in Spatial-Databases, die nicht die gleichen Standards wie ArcGIS erfordern, ist die Überprüfung besonders wichtig.

  7. Wenn Sie die Abfrage erfolgreich überprüft haben, klicken Sie auf Weiter.

    Herstellen einer Verbindung mit einer Datenbank und Definieren der SQL-Abfrage für den neuen Abfrage-Layer.

  8. Wählen Sie das eindeutige Kennungsfeld für den Abfrage-Layer aus.

    Alle Features in der Karte müssen eine eindeutige Kennung haben. Aus diesem Grund muss der Abfrage-Layer ein eindeutiges Kennungsfeld aufweisen, das für jedes Feature einen Wert enthält. Weitere Informationen zu Auswählen eines eindeutigen Kennungsfeldes für einen Abfrage-Layer.

  9. Definieren Sie die räumlichen Eigenschaften das Abfrage-Layers, indem Sie den Geometrietyp und den Raumbezug auswählen. Diese Parameter sind bereits festgelegt, wenn Sie die räumlichen Eigenschaften von ArcGIS Pro bestimmen lassen.
    1. Wählen Sie aus dem Dropdown-Menü den Geometrietyp aus.
    2. Klicken Sie auf Koordinatensystem, um das Koordinatensystem auszuwählen, das als Raumbezug verwendet wird. Alternativ können Sie den Raumbezug aus einem vorhandenen Dataset importieren.

    Festlegen der eindeutigen ID und räumlichen Eigenschaften für den Abfrage-Layer.

  10. Wenn Sie die räumlichen Eigenschaften des Layers in Schritt 5 definieren möchten, müssen Sie eine Option aus den Eigenschaften der Layer-Ausdehnung auswählen. Sie können die Ausdehnung eingeben oder die Kartenausdehnung bzw. die Ausdehnung des Raumbezugs verwenden. Wenn Sie die Ausdehnung manuell eingeben, muss es sich um eine gültige Ausdehnung handeln, die alle Features der Tabelle umfasst. Klicken Sie auf Weiter, um die Ausdehnungswerte einzugeben bzw. die Ausdehnungswerte der Karte oder des Raumbezugs zu überprüfen, wenn Sie keine eigenen Werte eingeben möchten.
  11. Klicken Sie auf Fertig stellen, um der Karte den Abfrage-Layer hinzuzufügen.

Weitere Informationen zum Ändern der Eigenschaften von Abfrage-Layern finden Sie unter Ändern eines Abfrage-Layers.

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