Dieses Werkzeug kann für die Zentrierung und Verteilung von Features verwendet werden. Nachfolgend finden Sie Beispielsituationen, in denen dieses Werkzeug hilfreich ist:
- Eine Kommunalverwaltung plant, eine neue Bibliothek für eine unterversorgte Gemeinde zu eröffnen. Bestimmte Schwerpunkte in Blockgruppen mit der geeigneten Flächenverteilung und verfügbare Parzellen wurden erfasst. Die Berechnung eines zentralen Features mit einer Gewichtung auf Bevölkerung kann verwendet werden, um die zentrale Blockgruppe zu ermitteln, die der Gemeinde am besten dient.
- Ein GIS-Analyst analysiert die Positionen der 911-Notrufe und die Positionen der Notdienstzentralen (Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen). Das Ergebnis eines Mittelpunktes kann verwendet werden, um den Mittelpunkt der Notrufe und den Mittelpunkt der Notdienstzentralen zu vergleichen und die Reaktionszeiten zu optimieren.
- Ein für die Kriminalitätsanalyse zuständiger Mitarbeiter möchte ermitteln, ob sich der Medianwert für Einbrüche beim Auswerten von Einbrüchen bei Tag im Vergleich zu Einbrüchen bei Nacht ändert. Die Berechnung eines Medianzentrums mit einer Gruppierung nach Tageszeit kann verwendet werden, um zu ermitteln, wo Straftaten bei Tag und bei Nacht geschehen.
- Ein GIS-Analyst für eine Nichtregierungsorganisation analysiert die Ausbreitung einer Infektionskrankheit. Mit einer Ellipse kann die Verteilung eines Ausbruchs modelliert werden.
Für Eingabe-Linien- und -Polygon-Features werden bei Entfernungsberechnungen Feature-Schwerpunkte verwendet.
Der Parameter Gewichtungsfeld wird verwendet, um Orte nach ihrer relativen Bedeutung zu gewichten. Beispielsweise können Filialen einer Einzelhandelskette nach Gesamtumsatz oder Polygon-Features nach ihrer Fläche gewichtet werden. Weitere Informationen zur Anwendung von Gewichtungen in Analysen finden Sie unter Verwenden von Gewichtungen.
Der Parameter Nach Feld gruppieren wird zum Gruppieren von Features für separate Berechnungen von zentralen Features oder der Verteilung verwendet. Zum Beispiel können Naturbeobachtungen, die im gesamten Jahr stattgefunden haben, nach Jahreszeit oder Monat gruppiert werden. Das Feld kann eine ganze Zahl, ein Datum oder eine Zeichenfolge aufweisen. Datensätze mit NULL-Werten werden gruppiert.
Das zentrale Feature ist das Feature, das der kürzesten kumulativen Entfernung zu allen anderen Features im Dataset zugewiesen ist. Dieses Feature wird ermittelt und in die Ausgabe Layer mit zentralem Feature einbezogen. Es ist möglich, dass mehrere Features die kürzeste kumulative Entfernung zu allen anderen Features gemeinsam haben. Wenn dies der Fall ist, werden alle am zentralsten positionierte Features in die Ausgabe Layer mit zentralem Feature einbezogen. Wenn der Parameterwert Nach Feld gruppieren angegeben wird, werden die Eingabe-Features zuerst nach den Feldwerten gruppiert. Anschließend wird ein zentrales Feature für jede Gruppe ermittelt. Der Geometrietyp des zentralen Ausgabe-Features muss mit dem Typ der Eingabe-Features identisch sein.
Der Mittelpunkt ist ein aus den durchschnittlichen X- und Y-Koordinaten erstellter Punkt. Die Mittelpunkt-Features werden in die Ausgabe Layer mit Mittelwert für Mittelpunkt einbezogen. Wenn der Parameterwert Nach Feld gruppieren angegeben wird, werden die Eingabe-Features zuerst nach den Feldwerten gruppiert. Anschließend wird für jede Gruppe der Mittelpunkt berechnet.
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Das Medianzentrum verwendet einen iterativen Algorithmus, um den geometrischen Medianwertpunkt zu finden, der die euklidische Entfernung zu allen Features im Dataset minimiert. Die Medianzentrum-Features werden in die Ausgabe Layer mit Medianwert für Mittelpunkt einbezogen. Wenn der Parameterwert Nach Feld gruppieren angegeben wird, werden die Eingabe-Features zuerst nach den Feldwerten gruppiert. Anschließend wird für jede Gruppe das Medianzentrum berechnet. Im Gegensatz zu den Ergebnissen des Mittelpunkt-Vorgangs werden die Ergebnisse des Medianzentrums weniger von Ausreißer-Features beeinflusst.
Es werden Standardabweichungsellipsen erstellt, um die räumlichen Eigenschaften geographischer Features zusammenzufassen: zentrale Tendenz, Streuung und Richtungstrends. Die Ellipse kann 1, 2 oder 3 Standardabweichungen groß sein. Die Ellipsen-Features werden in die Ausgabe Ellipsenlayer einbezogen. Wenn der Wert Nach Feld gruppieren angegeben wird, werden die Eingabe-Features zuerst nach den Feldwerten gruppiert. Anschließend wird für jede Gruppe eine Ellipse berechnet.
Sie können mindestens einen auszugebenden Zusammenfassungstyp angeben. Jeder Zusammenfassungstyp wird in einem eindeutigen Feature-Layer ausgegeben.
Enthält der Eingabe-Layer Features mit NULL-Werten für Zeit oder Geometrie, werden diese Features nicht in der Analyse verwendet.
Neben den Feldern aus dem Eingabe-Layer enthält das Zusammenfassungstyp-Ergebnis der Ausgabe Zentrales Feature die folgenden Felder:
Feldname | Beschreibung |
---|
CoordX | Die X-Koordinate des zentralen Features. Wenn es sich bei dem Feature um eine Linie oder ein Polygon handelt, stellt der Wert den Schwerpunkt des Features dar. |
CoordY | Die Y-Koordinate des zentralen Features. Wenn es sich bei dem Feature um eine Linie oder ein Polygon handelt, stellt der Wert den Schwerpunkt des Features dar. |
instant_datetime | Wenn für den Eingabe-Layer Zeiteigenschaften mit dem Zeittyp "Zeitpunkt" aktiviert wurden, enthält das Ausgabeergebnis ein Feld für das Datum des Zeitpunktes, in dem die Uhrzeit des Ausgabe-Features angegeben wird. |
start_datetime | Wenn für den Eingabe-Layer Zeiteigenschaften mit dem Zeittyp "Intervall" aktiviert wurden, enthält das Ausgabeergebnis ein Feld für das Startdatum, in dem die Startzeit des Ausgabe-Features angegeben wird. |
end_datetime | Wenn für den Eingabe-Layer Zeiteigenschaften mit dem Zeittyp "Intervall" aktiviert wurden, enthält das Ausgabeergebnis ein Feld für das Enddatum, in dem die Endzeit des Ausgabe-Features angegeben wird. |
Zusätzlich zu dem optionalen Parameterwert Nach Feld gruppieren, der in der Analyse verwendet wird, enthalten die Zusammenfassungstyp-Ergebnisse der Ausgaben Mittelwert für Mittelpunkt und Medianwert für Mittelpunkt die folgenden Felder:
Feldname | Beschreibung |
---|
CoordX | Die X-Koordinate des Mittelwert- oder Medianwert-Features. |
CoordY | Die Y-Koordinate des Mittelwert- oder Medianwert-Features. |
instant_datetime | Wenn für den Eingabe-Layer Zeiteigenschaften aktiviert wurden, enthält das Ausgabeergebnis ein Feld für das Datum des Zeitpunkts, in dem die durchschnittliche Zeit oder Medianzeit des Eingabe-Features angegeben wird. Dies gilt für Eingabe-Layer sowohl mit dem Typ "Intervall" als auch "Zeitpunkt". |
Zusätzlich zu dem optionalen Parameterwert Nach Feld gruppieren, der in der Analyse verwendet wird, enthält der Zusammenfassungstyp der Ausgabe Ellipse die folgenden Felder:
Feldname | Beschreibung |
---|
CenterX | Die X-Koordinate des Mittelpunktes der Ellipse. |
CenterY | Die Y-Koordinate des Mittelpunktes der Ellipse. |
CenterT | Den Zeitwert des Mittelpunktes der Ellipse. |
Rotation | Die Rotation der langen Achse gemessen im Uhrzeigersinn von 12 Uhr aus. Die Rotation wird in den Einheiten des Raumbezugs der Eingabe gemessen. Zum Beispiel könnte ein projiziertes Dataset in Metern und ein geographisches Dataset in Grad gemessen werden. |
MajStdDist | Die Standardentfernung für die große Achse. Die Rotation wird in den Einheiten des Raumbezugs der Eingabe gemessen. Zum Beispiel könnte ein projiziertes Dataset mit projiziertem Raumbezug in Metern und ein Dataset mit geographischem Raumbezug in Grad gemessen werden. |
MinStdDist | Die Standardentfernung für die kleine Achse. Die Rotation wird in den Einheiten des Raumbezugs der Eingabe gemessen. Zum Beispiel könnte ein projiziertes Dataset mit projiziertem Raumbezug in Metern und ein Dataset mit geographischem Raumbezug in Grad gemessen werden. |
TmStdDist | Die zeitliche Standardentfernung. Dieser Wert ist eine Dauer, die in Millisekunden gemessen wird. |
Attribute von Koordinatenwerten, z. B. CoordX und CoordY, werden mit dem Raumbezug der Analyse berechnet. Standardmäßig ist der Raumbezug der Analyse identisch mit dem Eingabe-Layer. Sie können den in der Analyse verwendeten Raumbezug wahlweise mit der Variablen der Umgebung "Ausgabekoordinatensystem" angeben.
Wenn Sie Ergebnisse in ein Data Store vom Typ "spatiotemporal" schreiben, werden die Ergebnis-Features in dem Koordinatensystem "WGS 1984 (WKID 4326)" dargestellt. Das bedeutet, dass die Geometriewerte der Ergebnis-Features möglicherweise in anderen Koordinatensystemen gespeichert werden als die Ausgabeattributwerte. Wenn Sie beispielsweise einen Layer mit Mittelwert für Mittelpunkt in dem Data Store des Typs "spatiotemporal" ausgeben und den Umgebungswert "Ausgabekoordinatensystem" auf "NAD 1983 UTM Zone 1N (WKID 26901)" setzen, befinden sich die berechneten Werte für die Felder CoordX und CoordY im Koordinatensystem "NAD 1983 UTM Zone 1N (WKID 26901)", aber die Features auf der Karte im Koordinatensystem "WGS 1984 (WKID 4326)".
Wenn Sie einen oder mehrere der folgenden Schritte durchführen, können Sie die Performance des Werkzeugs Zentrierung und Verteilung zusammenfassen verbessern:
- Legen Sie die Ausdehnungsumgebung so fest, dass nur die gewünschten Daten analysiert werden.
- Verwenden Sie lokale Daten an der Stelle, an der die Analyse ausgeführt wird.
- Gruppieren Sie Daten mit dem Parameter Nach Feld gruppieren.
- Verwenden Sie bei größeren Datasets das Medianzentrum für den Parameter Typen generieren, da dieses aufgrund der iterativen Berechnungen möglicherweise der leistungsschwächste Zusammenfassungstyp ist.
Dieses Geoverarbeitungswerkzeug wird unterstützt durch ArcGIS GeoAnalytics Server. Die Analyse wird auf dem GeoAnalytics Server ausgeführt, und die Ergebnisse werden in den eigenen Inhalten in ArcGIS Enterprise gespeichert.
Bei der Ausführung von GeoAnalytics Server-Werkzeugen wird die Analyse auf dem GeoAnalytics Server abgeschlossen. Für eine optimale Performance sollten die Daten dem GeoAnalytics Server über Feature-Layer zur Verfügung stehen, die auf Ihrem ArcGIS Enterprise-Portal gehostet werden. Alternativ können Big-Data-Dateifreigaben verwendet werden. Daten, auf die der GeoAnalytics Server nicht lokal zugreifen kann, werden vor Analysebeginn auf den GeoAnalytics Server verschoben. Dadurch dauert die Ausführung eines Werkzeugs länger. Es kann zudem vorkommen, dass das Verschieben der Daten von ArcGIS Pro zum GeoAnalytics Server fehlschlägt. Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers hängt dabei von der Netzwerkgeschwindigkeit sowie der Größe und Komplexität der Daten ab. Daher wird empfohlen, dass Sie Ihre Daten stets freigeben oder eine Big-Data-Dateifreigabe erstellen.
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