Verwenden von Geoverarbeitungswerkzeugen

Geoverarbeitungswerkzeuge spielen bei räumlichen Analysen eine wesentliche Rolle, obwohl sie auch für andere Zwecke verwendet werden können. Räumliche Analysen umfassen Aktivitäten wie das Vergleichen von Orten, Erkennen von Zusammenhängen zwischen Orten, Ermitteln optimaler Positionen und Pfade, Erkennen von Mustern und Treffen von Vorhersagen. Die meisten Geoverarbeitungswerkzeuge verarbeiten ein Eingabe-Dataset, um ein Ausgabe-Dataset zu erstellen. Einige Werkzeuge ändern die Attribute oder Geometrie eines Eingabe-Datasets. Einige andere Werkzeuge haben andere Effekte, z. B. die Erstellung von Auswahlen für Layer oder die Generierung von Meldungen oder Berichten.

Überblick

  • Videolänge: 7:25.
  • Dieses Video wurde mit ArcGIS Pro 2.8 erstellt.

In diesem Lernprogramm lösen Sie ein räumliches Problem mit Geoverarbeitungswerkzeugen.

  • Geschätzte Zeit: 45 Minuten
  • Softwareanforderungen: ArcGIS Pro

Öffnen des Projekts

Nassella ist ein invasives Gras, das Ende des 18. Jahrhunderts nach Neuseeland eingeschleppt wurde. Es hat sich inzwischen in den Regionen Marlborough und Canterbury auf der Südinsel gut etabliert. Es verbreitet sich schnell, verdrängt andere Gräser und ist schwer auszurotten. Es ist für Nutztiere ungenießbar und stellt somit eine Bedrohung für die Weidewirtschaft dar. Nassella-Samen breiten sich in erster Linie durch Wind, aber auch durch Tiere, Menschen und Fahrzeuge aus.

Nassella
Das invasive Gras Nassella wird angezeigt. Foto von Harry Rose, South West Rocks, Australien. Heruntergeladen von Wikimedia Commons und im Rahmen der Creative Commons 2.0-Lizenz verwendet.

In diesem Lernprogramm suchen Sie nach Nassella in der Nähe von kommerziellen Campingplätzen (Campingplätze für Reisemobile). Camper, die bei Freizeitaktivitäten mit dem Gras in Kontakt kommen, nehmen Samen, die sich in ihrer Kleidung oder Ausrüstung festgesetzt haben, auf der Rückreise mit. Wenn Ihre Analyse ergibt, dass Nassella in der Nähe von kommerziellen Campingplätzen wächst, können Landwirtschaftsbehörden entsprechende Informationen bereitstellen, damit Camper diese Pflanze gezielt erkennen und vermeiden können.

Die Analyse besteht aus drei Teilen. Zunächst erstellen Sie Puffer oder nahegelegene Zonen um die kommerziellen Campingplätze. Als Nächstes können Sie sehen, welche dieser Puffer Nassella enthalten. Abschließend berechnen Sie, in welchem Umfang Nassella in diesen Puffern vorkommt.

  1. Starten Sie ArcGIS Pro, und melden Sie sich ggf. an.
  2. Klicken Sie auf der Startseite unter Ihren zuletzt verwendeten Projekten auf Anderes Projekt öffnen.
    Hinweis:

    Wenn ein Projekt bereits geöffnet ist, klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Projekt. Klicken Sie links in der Liste der Menüelemente auf Öffnen. Klicken Sie auf der Seite Öffnen auf Portal und dann unten auf der Seite auf Ein anderes Projekt öffnen.

  3. Klicken Sie im Dialogfeld Projekt öffnen unter Portal Portal auf ArcGIS Online ArcGIS Online.
    Hinweis:

    Wenn stattdessen ArcGIS Enterprise ArcGIS Enterprise aufgelistet wird, müssen Sie eine Portal-Verbindung hinzufügen oder Ihr aktives Portal auf ArcGIS Online setzen. Alternativ können Sie die Daten des Lernprogramms über einen Browser herunterladen.

  4. Geben Sie oben im Dialogfeld unter Suchen den Text Use geoprocessing tools tutorial ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
  5. Klicken Sie in der Liste der Suchergebnisse auf Use geoprocessing tools, um das Projektpaket auszuwählen.
    Hinweis:

    Wenn mehrere Projekt-Pakete mit diesem Namen vorhanden sind, sehen Sie sich die Spalte Besitzer an. Wählen Sie das Element mit dem Besitzernamen ArcGISProTutorials aus. Weitere Informationen für den Fall, dass Sie keine Ergebnisse erhalten, finden Sie unter Es werden keine Ergebnisse zurückgegeben.

  6. Klicken Sie auf OK.

    Das Projekt wird mit der Region Marlborough von Neuseeland geöffnet. Kommerzielle Campingplätze werden mit der bekannten Verteilung von Nassella angezeigt.

    Der Layer "Nassella Tussock Range" stellt nicht die Dichte der Pflanze an einem bestimmten Standort dar. In einem markierten Bereich können die Pflanzen massiv oder nur verstreut vorhanden sein.

    Karte der Region Marlborough in Neuseeland

Öffnen des Bereichs "Geoverarbeitung"

Für die Analyse führen Sie Werkzeuge im Bereich Geoverarbeitung aus. Zunächst verschaffen Sie sich einen Überblick, wie diese Werkzeuge in ArcGIS Pro organisiert sind.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Ansicht. Klicken Sie in der Gruppe Fenster auf Bereiche zurücksetzen Bereiche zurücksetzen und dann auf Bereiche für Geoverarbeitung zurücksetzen.

    Damit wird sichergestellt, dass die Bereiche Inhalt, Katalog und Geoverarbeitung offen und alle anderen Bereiche geschlossen sind. Im Bereich Geoverarbeitung auf der Registerkarte Favoriten können Sie allgemeine Geoverarbeitungswerkzeuge wie Puffer direkt aufrufen.

    Tipp:

    Sie können den Bereich Geoverarbeitung auch aufrufen, ohne die anderen Bereiche zurückzusetzen. Klicken Sie hierzu auf dem Menüband auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge Werkzeuge.

  2. Klicken Sie im Bereich Geoverarbeitung auf die Registerkarte Toolboxes.

    Es wird eine Liste der Toolboxes angezeigt, die nach Kategorie organisiert sind.

  3. Navigieren Sie zu Analysewerkzeuge > Nachbarschaftsanalyse (Proximity).
    Analysewerkzeuge im Bereich "Geoverarbeitung"

    Eine Toolbox Toolbox kann integrierte Werkzeuge Werkzeug, Skriptwerkzeuge Skript oder Modellwerkzeuge enthalten Modell. Sie kann außerdem Toolsets Toolset enthalten, die kleinere Werkzeug-Container sind. Weitere Informationen zu Werkzeugtypen finden Sie unter Geoverarbeitungsterminologie.

    Das Toolset Nachbarschaftsanalyse (Proximity) enthält Werkzeuge zum Analysieren von Entfernungen zwischen und um Features.

  4. Klicken Sie im Toolset Nachbarschaftsanalyse (Proximity) auf Puffer.

    Das Werkzeug Puffer wird im Bereich Geoverarbeitung geöffnet. Einige seiner Parameter sind leer, andere weisen Standardwerte auf. Erforderliche Parameter sind mit einem roten Sternchen gekennzeichnet.

  5. Zeigen Sie mit der Maus auf die Schaltfläche Hilfe Hilfe.

    Eine QuickInfo beschreibt das Werkzeug und stellt es dar. Mit dem Werkzeug Puffer werden Entfernungszonen um Features erstellt. Puffer dienen in der Regel zum Suchen von Features in einem Layer, die sich in der Nähe von Features in einem anderen Layer befinden. In diesem Fall suchen Sie Nassella in der Nähe von Campingplätzen.

Puffern der kommerziellen Campingplätze

Nun legen Sie die Parameter fest und führen das Werkzeug aus.

  1. Klicken Sie im Werkzeug Puffer auf den Dropdown-Pfeil Eingabe-Features und auf Commercial Campgrounds.
    Hinweis:

    Wenn Sie über eine Advanced-Lizenz für ArcGIS Pro verfügen, werden Sie feststellen, dass beim Festlegen der Eingabe-Features die Parameter Seitentyp und Endtyp entfernt werden. Diese Parameter werden für Punkt-Feature-Puffer nicht verwendet. Wenn Sie über eine Basic- oder Standard-Lizenz für ArcGIS Pro verfügen, sind diese Parameter nicht verfügbar, und sie werden nicht angezeigt. Allgemeine Informationen über die Unterschiede zwischen den Lizenzstufen finden Sie unter ArcGIS Desktop-Lizenzstufen.

  2. Ändern Sie den Standardnamen für die Ausgabe-Feature-Class in Campground_Buffers.

    Wenn Sie mit der Maus auf den Parameter Ausgabe-Feature-Class zeigen, wird der vollständige Pfad zur Projekt-Geodatabase angezeigt. Sie können den Dataset-Namen am Ende des Pfads hervorheben und ersetzen oder den gesamten Pfad löschen und den neuen Feature-Class-Namen eingeben. Der vollständige Pfad wird beim Ausführen des Werkzeugs automatisch wiederhergestellt.

    Tipp:

    Namen von Feature-Classes dürfen keine Leerstellen enthalten. Trennen Sie Wörter mit einem Unterstrich.

  3. Geben Sie im Feld Abstand [Wert oder Feld] den Wert 1,5 ein.
  4. Klicken Sie auf die benachbarte Dropdown-Liste der Entfernungseinheiten und auf Kilometer.

    Das Werkzeug erstellt eine Polygon-Feature-Class mit vierzehn Puffer-Features: eine pro Campingplatz. Die Puffer-Features sind Kreise mit einem Radius von 1,5 Kilometern, die auf die Campingplätze zentriert sind. Sie gehen davon aus, dass Camper bei Spaziergängen und Fahrradtouren mit großer Wahrscheinlichkeit mit Nassella in Kontakt kommen.

  5. Zeigen Sie auf einen beliebigen Werkzeugparameter, z. B. Methode oder Dissolve-Typ.

    Neben dem Parameter wird ein Symbol Information angezeigt.

    Parameter des Werkzeugs "Puffer"

    Wenn Sie den Mauszeiger auf das Informationssymbol bewegen, werden in einem ScreenTip eine Beschreibung des Parameters und dessen Einstellungen angezeigt. Sie akzeptieren die Standardwerte für die Parameter Methode und Dissolve-Typ.

  6. Klicken Sie am unteren Rand des Bereichs Geoverarbeitung auf Ausführen Ausführen.

    Wenn die Ausführung des Werkzeugs abgeschlossen ist, wird unten im Bereich Geoverarbeitung eine Meldung über den Abschluss angezeigt.

    Tipp:

    Klicken Sie in der Bestätigungsmeldung auf Details anzeigen, oder zeigen Sie mit der Maus darauf, um Informationen über den Vorgang zu erhalten.

    In Ihrer Projekt-Geodatabase wird eine neue Feature-Class namens "Campground_Buffers" erstellt, und der Karte wird ein Layer hinzugefügt. Im aktuellen Maßstab werden die Puffer wahrscheinlich durch die Campingplatzsymbole verdeckt.

    Hinweis:

    Im Bereich Geoverarbeitung wird neben dem Parameter Ausgabe-Feature-Class ein Warnsymbol Warnung angezeigt. Dies bedeutet, dass dieser Feature-Class-Name bereits verwendet wird. Wenn Sie das Werkzeug erneut ausführen, ohne den Namen zu ändern, werden vorhandene Daten überschrieben.

  7. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer Commercial Campgrounds.
  8. Klicken Sie auf den Layer Campground_Buffers und auf Auf Layer zoomen Auf Layer zoomen.

    Das Standardsymbol ist teilweise transparent. Sie können es jedoch in einen Umriss ändern, um Nassella in den Puffern besser betrachten zu können.

  9. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf das Symbol für den Layer Campground_Buffers.
    Symbol für den Layer "Campground Buffers"

    Der Bereich Symbolisierung wird eingeblendet und zeigt die Formatierungsoptionen für das Polygonsymbol an.

  10. Klicken Sie oben im Bereich Symbolisierung ggf. auf die Registerkarte Galerie.
  11. Geben Sie im Suchfeld Umriss ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Im Style ArcGIS 2D gibt es einige Symbole. Sie können den Mauszeiger über die Symbole bewegen, um weitere Informationen zu erhalten.

  12. Klicken Sie auf das Symbol Schwarzer Umriss (1 Pkt), um es auszuwählen.

    Schwarzes Umriss-Liniensymbol auf der Registerkarte "Galerie"

    Die Symbole auf der Karte werden aktualisiert.

  13. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer-Namen Campground_Buffers, und klicken Sie auf Attributtabelle Open Table

    In der Tabelle "Campground_Buffers" wurden die Namens- und Adressenattribute aus dem Layer "Commercial Campgrounds" kopiert, der als Eingabe für das Werkzeug Puffer verwendet wurde. Das Feld BUFF_DIST zeigt den Pufferabstand in Metern an.

  14. Schließen Sie die Attributtabelle.
  15. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Vergrößern Sie die Ansicht, und überprüfen Sie einige Puffer, um zu ermitteln, ob sie Nassella enthalten.
  16. Klicken Sie zum Abschluss in der Gruppe Navigieren auf Lesezeichen Lesezeichen, und klicken Sie auf Campgrounds.
    Karte mit Campingplatz-Puffern und Nassella
  17. Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf Speichern Speichern, um das Projekt zu speichern.

Auswählen von Puffern mit Nassella

Eine visuelle Inspektion ist hilfreich, eine Analyse ist jedoch besser geeignet, um herauszufinden, in welchen Puffern Nassella vorhanden ist. Zwei gängige Methoden zum Auffinden von relevanten Features sind Nach Attributen auswählen Nach Attributen auswählen, wobei Tabellenattribute analysiert werden, und Lagebezogen auswählen Lagebezogen auswählen, wobei räumliche Beziehungen analysiert werden. In diesem Fall möchten Sie Features in einem Layer (Campground_Buffers) suchen, der Flächen mit einem anderen Layer (Nassella Tussock Range) gemeinsam hat. Daher verwenden Sie Lagebezogen auswählen.

  1. Klicken Sie bei Bedarf im Bereich Inhalt auf den Layer "Campground_Buffers", um ihn auszuwählen.
  2. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Karte in der Gruppe Auswahl auf Lagebezogen auswählen Lagebezogen auswählen.

    Daraufhin wird das Fenster Lagebezogen auswählen angezeigt.

    Hinweis:

    Der Einfachheit halber werden bestimmte Geoverarbeitungswerkzeuge in einem unverankerten Fenster angezeigt. Diese Werkzeuge können auch im Bereich Geoverarbeitung geöffnet werden.

    Ein wichtiger Parameter für dieses Werkzeug ist die Auswertung der räumlichen Beziehung. Je nach Situation möchten Sie wissen, ob Features sich überschneiden, andere Features enthalten, berühren oder sich innerhalb einer bestimmten Entfernung von ihnen befinden.

    In dieser Situation scheint Einschluss die richtige Beziehung zu sein, da Sie Campingplatz-Puffer suchen möchten, die Nassella enthalten. Diese Auswahl ist jedoch zu restriktiv. Stellen Sie sich ein Nassella-Muster vor, das teilweise innerhalb und teilweise außerhalb eines Puffers liegt. Dieses Muster ist für Ihre Analyse relevant, der Puffer enthält es jedoch nicht, sondern schneidet es nur. Wenn ein Muster hingegen vollständig innerhalb eines Puffers liegt, ist es im Puffer enthalten und wird von ihm geschnitten. Daher sollten Sie die Beziehung "Überschneiden" auswählen.

    Beispiel für einen Puffer, der ein Feature enthält und ein anderes Feature überschneidet
    Dieser Puffer enthält nur eines der beiden Features, überschneidet jedoch beide. Überschneidung umfasst eine teilweise und vollständige Überlappung.
    Tipp:

    Über die Schaltfläche Hilfe anzeigen Hilfe anzeigen des Werkzeugs können Sie das zugehörige Hilfethema öffnen. Die Abschnitte Zusammenfassung und Nutzung des Hilfethemas enthalten allgemeine Informationen zu dem Werkzeug. Im Abschnitt Syntax werden dessen Parameter beschrieben. Weitere Informationen zur Organisation der Hilfethemen von Geoverarbeitungswerkzeugen finden Sie unter Aufbau einer Werkzeugreferenzseite. Abbildungen dazu, wie räumliche Beziehungen im Hinblick auf verschieden Feature-Typen (Punkte, Linien und Polygone) definiert werden, finden Sie unter Grafische Beispiele für lagebezogene Auswahl.

  3. Bestätigen Sie im Werkzeug Lagebezogen auswählen, dass für den Parameter Eingabe-Features standardmäßig Campground_Buffers und für den Parameter Beziehung standardmäßig Überschneiden eingestellt ist.
  4. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste Auswahl-Features und auf Nassella Tussock Range.
    Parameter im Fenster "Lagebezogen auswählen"

    Die Features im Eingabe-Feature Layer werden ausgewählt. Sie möchten ermitteln, welche Campingplatz-Puffer von Grasarten und nicht welche Gebiete dieser Grasart von Campingplatz-Puffern geschnitten werden.

    Es liegt kein Parameter für die Ausgabe-Feature-Class vor, da das Werkzeug Lagebezogen auswählen kein neues Dataset erstellt, sondern eine Auswahl für den Eingabe-Feature-Layer trifft.

  5. Klicken Sie auf OK.
    Auf der Karte ausgewählte Puffer

    Es sind vier Puffer auf der Karte ausgewählt. Die Anzahl wird durch die Meldung unten in der Kartenansicht bestätigt.

    Zwei der ausgewählten Puffer befinden sich in Bereichen, in denen Nassella vorherrschend ist, die anderen beiden jedoch nicht. Dies wirft die Frage auf, ob sich die geographische Beziehung der vier ausgewählten Puffer von der geographischen Beziehung der anderen unterscheidet.

  6. Aktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer Roads, und blenden Sie ihn ein.

    Die vier ausgewählten Puffer sind durch Hauptverkehrsstraßen verknüpft. Dies lässt darauf schließen, dass die Verbreitung von Nassella durch das Straßennetz begünstigt wird. Andererseits sind viele nicht ausgewählte Puffer ebenfalls mit Fernstraßen verknüpft.

    Es wäre interessant, zu wissen, welche Campingplätze am häufigsten besucht werden und ob Urlauber in der Regel mehrere Campingplätze besuchen. Diese Fragestellungen sind jedoch nicht Thema dieses Lernprogramms.

  7. Deaktivieren Sie den Layer Roads, und aktivieren Sie den Layer Populated Places.

    Drei von vier ausgewählten Puffern schneiden besiedelte Orte. Gleichzeitig befindet sich Nassella in der Nähe vieler besiedelter Orte. Obwohl diese kurze Untersuchung nicht eindeutig ist, sind räumliche Auswahlmethoden dennoch gut geeignet, um Muster in Ihren Daten zu erkennen und zu weiteren Analysen anzuregen.

  8. Deaktivieren Sie den Layer Populated Places.
  9. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste für den Schnellzugriff auf Speichern Speichern.

Quantifizieren von Nassella in Puffern

Schließlich möchten Sie herausfinden, in welchem Umfang Nassella innerhalb der ausgewählten Puffer vorkommt. Diese Informationen können an Campingplätze weitergeleitet werden und die Priorisierung entsprechender Maßnahmen möglicherweise vereinfachen. Die Maßnahmen können auch als Grundlage für den Vergleich in den kommenden Jahren dienen.

Sie verwenden das Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb). Sie öffnen dieses Werkzeug über die Analyse-Galerie. In der Analyse-Galerie kann problemlos auf häufig verwendete Analysewerkzeuge zugegriffen werden.

  1. Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse.
  2. Blenden Sie in der Gruppe Werkzeuge die Analyse-Galerie ein.
    Analyse-Galerie
    Hinweis:

    Abhängig von der Größe des ArcGIS Pro-Fensters wird die Analyse-Galerie möglicherweise als Schaltfläche Analyse-Galerie auf dem Menüband angezeigt.

  3. Zeigen Sie oben in der Galerie mit der Maus auf das Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb), und lesen Sie dessen Beschreibung.

    Eine der Funktionen dieses Werkzeugs besteht darin, zu berechnen, wie viel Fläche in Polygonen eines Layers innerhalb von Polygonen eines anderen Layers liegen. Genau das beabsichtigen Sie.

  4. Klicken Sie in der Analyse-Galerie auf Zusammenfassen (innerhalb), um das Werkzeug im Bereich Geoverarbeitung zu öffnen.
  5. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Eingabe-Polygone und dann auf Campground_Buffers.

    Wenn der Eingabe-Layer eine Auswahl enthält, verarbeiten Geoverarbeitungswerkzeuge nur ausgewählte Features. In diesem Fall werden nur die vier ausgewählten Campingplatz-Puffer verarbeitet und in der Ausgabe-Feature-Class gespeichert.

  6. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste Eingabe-Zusammenfassungs-Features und auf Nassella Tussock Range.
  7. Ändern Sie für Ausgabe-Feature-Class den Namen in Tussock_Within_Buffers.

    Mit dem Werkzeug Puffer wird ebenso wie mit dem Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb) eine Feature-Class erstellt. Die Ausgabe-Features weisen dieselben Formen auf wie die Eingabe-Features. Der einzige Unterschied besteht in der Attributtabelle.

  8. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Shape-Einheit und auf Hectares.
    Parameter des Werkzeugs "Zusammenfassen (innerhalb)"

    Ein Hektar ist eine metrische Flächeneinheit, die 10.000 Quadratmetern oder ca. zweieinhalb Acres entspricht.

  9. Klicken Sie auf Ausführen Ausführen.

    Nach der Ausführung des Werkzeugs wird die Feature-Class "Tussock_Within_Buffers" in der Projekt-Geodatabase erstellt und Ihrer Karte ein Layer hinzugefügt.

  10. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Klicken Sie in der Gruppe Auswahl auf Löschen Löschen.
  11. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer Campground_Buffers.

    Der Layer "Tussock_Within_Buffers" verfügt entsprechend den vier ausgewählten Campingplatz-Puffern über vier Features.

  12. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer Tussock_Within_Buffers, und klicken Sie auf Attributtabelle Open Table.
  13. Klicken Sie in der Tabelle mit der rechten Maustaste auf die Überschrift des Feldes BUFF_DIST und dann auf Feld ausblenden Feld ausblenden. Blenden Sie auch die Felder ORIG_FID, Count of Polygons, Shape_Length und Shape_Area aus.

    Attributtabelle mit den verbleibenden sichtbaren Feldern

    Im Feld Summarized area in HECTARES werden die Analyseergebnisse dargestellt. Beachten Sie, dass der Layer "Nassella Tussock Range" Flächen darstellt, in denen die Pflanze gefunden wurde, nicht etwa die tatsächliche Pflanzendichte.

    Tipp:

    Um ausgeblendete Felder anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche Menü Menü in der Tabellensicht und dann auf Alle Felder anzeigen.

  14. Schließen Sie die Tabelle.

Visualisieren von Analyseergebnissen

In dieser Untersuchung verfügen Sie über eine geringe Anzahl von Beispielen, die einfach in der Attributtabelle verglichen werden können. Wenn mehr Beispiele vorliegen, sind Diagramme jedoch das geeignetere Werkzeug für Vergleiche. Sie erstellen ein Balkendiagramm aus den Analyseergebnissen.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer Tussock_Within_Buffers. Klicken Sie auf Diagramm erstellen Diagramm erstellen und auf Balkendiagramm Balkendiagramm erstellen.

    Der Bereich Diagrammeigenschaften wird angezeigt. Es wird auch eine Diagrammansicht angezeigt. Die Ansicht ist leer, bis Sie den Bereich Diagrammeigenschaften konfigurieren.

  2. Überprüfen Sie, ob am oberen Rand des Bereichs Diagrammeigenschaften die Registerkarte Daten ausgewählt ist. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kategorie oder Datum und dann auf Name.

    In der Diagrammansicht werden die Campingplatznamen auf der X-Achse des Diagramms angezeigt. Momentan zeigt das Diagramm die Anzahl der Namen pro Campingplatz an (die 1 beträgt). Wählen Sie das numerische Feld für die Diagrammerstellung aus, und ändern Sie die Aggregationseinstellung.

  3. Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften unter Numerische Felder auf Auswählen und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Summarized area in HECTARES. Klicken Sie auf Übernehmen.
  4. Klicken Sie unter Aggregation auf den Dropdown-Pfeil und dann auf <keine>.

    Diagrammparameter

    Hinweis:

    Eine Aggregation ist nur erforderlich, wenn die Werte in der Kategorie, für die Sie das Diagramm erstellen, durch mehrere Datensätze in der Layer-Attributtabelle repräsentiert werden. In diesem Fall entspricht jeder Campingplatzname einem einzelnen Datensatz in der Tabelle. Erfahren Sie mehr über das Aggregieren von Kategoriewerten.

    Die Y-Achse des Diagramms und die Datenbalken werden mit der Fläche aktualisiert, die in der Nähe der einzelnen Campingplätze mit Nassella bedeckt ist.

  5. Klicken Sie am oberen Rand des Bereichs Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Allgemein. (Wenn Sie sie nicht sehen, klicken Sie auf Mehr Optionen und anschließend in der Dropdown-Liste auf Allgemein.)
  6. Ersetzen Sie im Feld Diagrammtitel den aktuellen Titel durch Nassella Tussock Near Commercial Campgrounds, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Der Titel wird im Diagramm aktualisiert.

  7. Ersetzen Sie im Feld Titel der X-Achse den aktuellen Namen durch Campground Name, und drücken Sie die Eingabetaste.
  8. Ersetzen Sie im Feld Titel der X-Achse den aktuellen Namen durch Range of plant in hectares, und drücken Sie die Eingabetaste.
  9. Maximieren Sie bei Bedarf das Fenster ArcGIS Pro, oder lösen Sie die Diagrammansicht, und ändern Sie die Größe, damit Sie das Diagramm besser sehen können.
    Balkendiagramm

    Standardmäßig stimmen die Datenmarker mit der Symbolisierung des Layers "Tussock_Within_Buffers" überein. Das Umriss-Liniensymbol ist zwar auf der Karte hilfreich, doch es sieht im Diagramm nicht gut aus.

  10. Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Reihe. Klicken Sie in der Tabelle der Felder in der Spalte Symbol auf das Symbol, um die Farbpalette zu öffnen. Klicken Sie auf der Palette auf die gewünschte Farbe.

    Die Farbe der Daten-Marker wird im Diagramm aktualisiert. Beachten Sie jedoch, dass die Campingplatznamen abgeschnitten werden. Das liegt daran, dass die X-Achsenbeschriftungen standardmäßig auf 11 Zeichen begrenzt sind.

  11. Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Achsen. Ändern Sie unter X-Achse die Einstellung Zeichenbegrenzung für Beschriftungen zu 30, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Die Namen der Campingplätze werden nun vollständig angezeigt.

  12. Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Daten. Aktivieren Sie unten im Bereich unter Datenbeschriftungen das Kontrollkästchen Balken beschriften.

    Die Balken sind mit den genauen Werten beschriftet. Es sind jedoch nicht so viele Dezimalstellen erforderlich.

  13. Klicken Sie oben im Bereich auf die Registerkarte Achsen. Klicken Sie unter Zahlenformat auf Anzeigeformatierung für numerische Feldtypen festlegen Anzeigeformatierung für numerische und Datumsfeldtypen festlegen.
  14. Klicken Sie in dem angezeigten Fenster auf den Dropdown-Pfeil Kategorie und anschließend auf Numerisch. Ändern Sie unter Runden die Anzahl der Dezimalstellen in 2.

    Fenster mit Optionen zur Anzeige von Zahlen

  15. Klicken Sie auf Übernehmen.
  16. Ändern Sie bei Bedarf die Größe des Diagramms.

    Balkendiagramm mit Änderungen

  17. Schließen Sie die Diagrammansicht.
    Tipp:

    Um später auf das Diagramm zuzugreifen, erweitern Sie im Bereich Inhalt den Layer Tussock_Within_Buffers. Klicken Sie unter Diagramme mit der rechten Maustaste auf das Diagramm, und klicken Sie auf Öffnen Öffnen.

  18. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste für den Schnellzugriff auf Speichern Speichern.

Anzeigen des Geoverarbeitungsverlaufs

ArcGIS Pro speichert einen Datensatz der Geoverarbeitungswerkzeuge, die Sie in einem Projekt verwenden. Dieser Geoverarbeitungsverkauf zeigt die Reihenfolge, in der Werkzeuge ausgeführt wurden, und speichert die Einstellungen der Werkzeugparameter. Anhand des Geoverarbeitungsverlaufs können Sie Ihre Schritte zurückverfolgen, Werkzeuge mit verschiedenen Einstellungen ausführen, um alternative Ergebnisse zu erkunden, und den Workflow ändern. Sie können den Verlauf auch zum Erstellen eines Geoverarbeitungsmodells oder Geoverarbeitungspakets mit Werkzeugen und Daten verwenden, die für andere Benutzer freigegeben werden sollen.

  1. Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Geoverarbeitung auf Verlauf Geoverarbeitungsverlauf.
    Der Bereich "Verlauf"

    Der Bereich Verlauf wird angezeigt. Unter der Registerkarte Geoverarbeitung zeigt die Registerkarte Werkzeugverlauf Werkzeugverlauf die Geoverarbeitungswerkzeuge, die Sie ausgeführt haben. Mit einem grünen Häkchen ist gekennzeichnet, dass die Werkzeuge erfolgreich ausgeführt wurden.

    In dieser Analyse haben Sie nur die Geoverarbeitungswerkzeuge verwendet. Bei der Ausführung von Raster-Funktionen werden diese Verlaufselemente auf der Registerkarte Raster-Funktionen des Bereichs Verlauf angezeigt.

  2. Klicken Sie im Bereich Verlauf mit der rechten Maustaste auf das Werkzeug Puffer, und klicken Sie auf Details anzeigen.
    Meldungsfenster mit Details des Werkzeugs "Puffer"

    In einem Fenster werden die Parametereinstellungen, Umgebungseinstellungen und andere Informationen angezeigt. Wenn Fehler- oder Warnmeldungen für das Werkzeug vorhanden sind, werden sie ebenfalls hier angezeigt. (Die gleichen Informationen können in der Bestätigungsmeldung eines Werkzeugs im Bereich Geoverarbeitung angezeigt werden.)

  3. Schließen Sie das Meldungsfenster.

    Sie können auch mit der rechten Maustaste auf das Werkzeug klicken, um es zu öffnen, auszuführen oder es als Python-Skript zu speichern.

In manchen Fällen können verschiedene Analysewerkzeuge verwendet werden, um dieselben Ergebnisse zu erzielen. In diesem Fall war es nicht unbedingt erforderlich, Lagebezogen auswählen zu verwenden. Sie hätten auch Zusammenfassen (innerhalb) direkt für die Campingplatz-Puffer ausführen können. Ihre Ausgabe-Feature-Class würde vierzehn statt vier Datensätze enthalten. Zehn Datensätze hätten den Wert 0 im Feld Summarized area in HECTARES.) Ein Vorteil des Werkzeugs Lagebezogen auswählen besteht darin, dass es visuelles Feedback bietet, mit dem sich räumliche Muster erkennen und neue Ansätze für die weitere Analyse aufzeigen lassen.

Sie hätten noch einen Schritt weitergehen und die Werkzeuge Puffer und Zusammenfassen (innerhalb) durch Zusammenfassen (in der Nähe) ersetzen können, um somit die Funktionen dieser beiden Werkzeuge zu kombinieren. Dies bedeutet schließlich, dass Sie Ihre Analyseergebnisse mit einem statt mit drei Werkzeugen erzielt hätten. Die Phasen der Analyse ließen sich jedoch möglicherweise schlechter nachvollziehen.

Um zu erfahren, wie der Workflow in diesem Lernprogramm modelliert und als Geoverarbeitungswerkzeug ausgeführt werden kann, können Sie mit dem Lernprogramm Erstellen eines Geoverarbeitungsmodells fortfahren.

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