Modellparameter

Jede Modellvariable kann als Modellparameter festgelegt werden. Es gibt zwei Hauptgründe, eine Modellvariable als Parameter festzulegen:

  • Als Modellparameter festgelegte Ausgabevariablen werden der Karte hinzugefügt, wenn das Modell als Geoverarbeitungswerkzeug ausgeführt wird.
  • Als Modellparameter festgelegte Variablen werden als Werkzeugparameter angezeigt, wenn das Modell als Geoverarbeitungswerkzeug ausgeführt wird. Dadurch können Sie andere Daten oder Werte für die Modellverarbeitung festlegen, als beim Erstellen des Modells angegeben wurden.
Modellparameter im Dialogfeld des Werkzeugs

Modellparameter festlegen

Um eine Modellvariable als Parameter festzulegen, muss das Modell in ModelBuilder bearbeitet werden. Klicken Sie in ModelBuilder mit der rechten Maustaste auf die Variable, und wählen Sie Parameter aus. Wenn eine Variable als Parameter festgelegt wird, wird der Buchstabe P neben der Variablen im Modell angezeigt.

Der Name der Variablen wird als die Beschriftung des Modellparameters verwendet. Sie können einen Modellparameter umbenennen, indem Sie die Modellvariable in ModelBuilder umbenennen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Variable, wählen Sie Umbenennen aus, und geben Sie den neuen Namen ein. Wenn Sie das Modellwerkzeug im Fenster Geoverarbeitung öffnen, wird als Parametername der neue Name angezeigt. Der Wert einer Variablen wird als der Standardwert für den entsprechenden Modellparameter verwendet. Wenn die Variable über keinen Wert in ModelBuilder verfügt, ist der Modellparameter leer.

Damit die Ausgaben Ihres Modellwerkzeugs im Geoverarbeitungsverlauf angezeigt werden, müssen Sie diese Ausgaben als Modellparameter festlegen. Wenn Ihr Werkzeug beispielsweise eine HTML-Datei ausgibt und der Benutzer dazu in der Lage sein soll, die Datei über den Bereich Geoverarbeitungsverlauf per Mausklick zu öffnen, müssen Sie die HTML-Ausgabedatei als Modellparameter festlegen.

Modellparametereigenschaften

Sie können mit dem Fenster Eigenschaften des Modells verschiedene Eigenschaften eines Modellparameters ändern. Diese Eigenschaften wirken sich darauf aus, wie die Parameter angezeigt werden, wenn das Modellwerkzeug im Bereich Geoverarbeitung geöffnet wird.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Modellwerkzeug in einer Toolbox, und wählen Sie Eigenschaften aus, oder klicken Sie beim Bearbeiten des Modells in ModelBuilder auf die Schaltfläche Eigenschaften des ModelBuilder-Menübands.

Reihenfolge

Ändern Sie die Reihenfolge der Parameter, indem Sie die Parameter auf der Registerkarte Parameter im Fenster Eigenschaften des Werkzeugs in die gewünschte Reihenfolge ziehen.

Typ

  • Erforderlich: Für den Parameter muss ein Wert angegeben werden, damit das Werkzeug ausgeführt werden kann.
  • Optional: Für den Parameter ist kein Wert erforderlich.
  • Abgeleitet: Verwenden Sie abgeleitete Parameter in den folgenden Fällen:
    • Ausgabe und Eingabe sind identisch. Beispielsweise werden mit dem Werkzeug Feld berechnen die Werte eines Feldes in der Eingabetabelle aktualisiert – es wird weder eine Tabelle erstellt noch das Schema der Eingabe geändert.
    • Das Werkzeug ändert das Schema der Eingabe. Beispielsweise wird mit dem Werkzeug Feld hinzufügen der Eingabetabelle ein Feld hinzugefügt.
    • Das Werkzeug gibt einen Skalarwert aus, z. B. eine Zahl, eine Zeichenfolge oder einen booleschen Wert. Beispielsweise gibt das Werkzeug Anzahl erhalten einen abgeleiteten ganzzahligen Wert zurück.
    • Das Werkzeug erstellt aus Werten in anderen Parametern eine Ausgabe. Beispielsweise gibt das Werkzeug Feature-Class erstellen einen abgeleiteten Feature-Class-Pfad zurück, den es aus anderen Parametern mit Pfad- und Namenswerten erstellt hat.
    • Das Werkzeug erstellt Daten an einem bekannten Speicherort. Beispiel: Sie verfügen über ein Skript, das eine Feature-Class in einem bekannten Workspace erstellt. Dabei sind weder die Feature-Class noch der Workspace Parameteroptionen.

Die Festlegung als erforderlich, optional oder abgeleitet erfolgt basierend auf der Verwendung des Parameters im Modell automatisch. Wenn die Variable beispielsweise als Eingabe für einen erforderlichen Parameter eines Modellwerkzeugs verwendet wird, ist der entsprechende Modellparameter erforderlich. Sie können optionale Modellparameter als erforderlich für das Modellwerkzeug festlegen, erforderliche Parameter hingegen können nicht als optional festgelegt werden.

Um einen optionalen Parameter in einen erforderlichen Parameter zu ändern, legen Sie im Fenster Eigenschaften des Werkzeugs auf der Registerkarte Parameter die Option Typ auf Erforderlich fest.

Richtung

Diese Eigenschaft gibt an, ob der Parameter eine Eingabe für das Werkzeug oder eine Ausgabe des Werkzeugs ist.

Wenn der Parametertyp Abgeleitet lautet, wird die Parameterrichtung automatisch auf Ausgabe festgelegt.

Alle Skriptwerkzeuge sollten über Ausgabeparameter verfügen, damit sie in ModelBuilder verwendet werden können. Der Grundgedanke von ModelBuilder ist, die Ausgabe von Werkzeugen mit der Eingabe anderer Werkzeuge zu verknüpfen. Wenn Ihr Skriptwerkzeug keinen Ausgabeparameter aufweist, ist es für ModelBuilder wertlos. Bei der Ausgabe kann es sich um ein Dataset handeln, das in einen Parameterwert eingegeben wird, oder um eine abgeleitete Ausgabe, bei der Speicherort oder Name im Skript ermittelt wird, oder auch um einen abgeleiteten Wert, der berechnet bzw. ermittelt wird. In der einfachsten Form können Sie einen booleschen Wert ausgeben lassen, der bei erfolgreicher Werkzeugausführung den Wert "True" enthält und andernfalls "False".

Kategorie

Parametern kann eine Kategorie zugewiesen werden. Kategorisierte Parameter werden in einem Dropdown-Abschnitt angezeigt, wenn das Werkzeug im Bereich Geoverarbeitung geöffnet wird.

Filter

Parameterdateien können zum Begrenzen oder Einschränken der Eingabewerte oder Daten verwendet werden, die für einen Modellwerkzeugparameter angegeben werden können. Beispielsweise ist es für den Filter Werteliste erforderlich, dass nur Werte aus einer Liste für den Parameter angegeben werden können. In einen Parameter eingegebene Werte, die nicht mit dem Filter übereinstimmen, lösen einen Fehler aus. Das Modell kann nicht ausgeführt werden, bis ein gültiger Wert eingegeben wird.

Die folgenden Filter sind verfügbar:

  • Werteliste: Eine Liste von vordefinierten Schlagwörtern. Sie können einen Werteliste-Filter für Zeichenfolgen- und numerische Modellparameter festlegen.
  • Bereich: Der minimale und maximale numerische Wert. Der Bereich ist einschließend, das heißt, Minimalwert und Maximalwert gehören zur gültigen Auswahl.
  • Feature-Class: Eine Liste von zulässigen Feature-Shape-Typen, einschließlich Punkt, Multipoint, Polylinie, Polygon und Multipatch.
  • Datei: Eine Liste von gültigen Dateierweiterungen wie .txt oder .gpx.
    Hinweis:

    Geben Sie nicht den Punkt für die Erweiterung ein. Geben Sie beispielsweise txt anstelle von .txt ein. Trennen Sie Listenwerte mit einem Semikolon (;). Geben Sie beispielsweise txt; csv ein, sodass sowohl .txt- als auch .csv-Dateien zulässig sind.

  • Feld: Eine Liste von zulässigen Feldtypen, einschließlich "short", "long", "single", "double", "test", "date", "OID", "geometry", "BLOB", "raster", "GUID", "global ID" und "XML".
  • Workspace: Der zulässige Workspace-Typ, einschließlich des Dateisystems, der lokalen Geodatabase und der Enterprise-Geodatabase.

Abhängigkeit

Sie können einen Parameter als abhängig von einem anderen Parameter festlegen. Die typische Verwendung dafür besteht darin, einen Parameter, der ein Attributfeld akzeptiert, von einem anderen Parameter abhängig zu machen, bei dem es sich um eine Feature-Class oder Tabelle handelt. Der Feldparameter enthält in diesem Fall eine Dropdown-Liste der Attributfelder aus dem abhängigen Parameter.

Symbology

Sie können eine Layer-Datei mit einer definierten Symbolisierung speichern und diese Layer-Datei als Vorlage dafür verwenden, wie Ihre Modellausgaben symbolisiert werden sollen, wenn sie einer Karte hinzugefügt werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Legen Sie für einen Ausgabeparameter die Option Symbolisierung, die sich auf der Registerkarte Parameter im Fenster Eigenschaften des Werkzeugs befindet, auf einen Layer-Dateipfad wie C:\Data\LandUseOverlay\Symbolized.lyrx fest.
  • Fügen Sie das Werkzeug Symbolisierung aus Layer anwenden am Ende des Modells hinzu, und legen Sie den Parameter Symbolisierungs-Layer auf einen Layer-Dateipfad fest.

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