Kopieren und Einfügen von Daten zwischen Datenbanken in ArcGIS

Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.

Daten können über ArcGIS Pro aus einer Datenbank kopiert und in eine andere Datenbank oder eine Enterprise-Geodatabase eingefügt werden. Tabellen können nicht aus Cloud Data Warehouses kopiert oder in Cloud Data Warehouses eingefügt werden.

Wenn Sie Daten von einer Datenbank in eine Datenbank eines anderen Typs verschieben, ändern sich möglicherweise die in der Tabelle für die Attribute verwendeten Datentypen. Wenn Sie z. B. eine Tabelle mit einem UniqueIdentifier-Feld von Microsoft SQL Server kopieren und diese in eine PostgreSQL-Datenbank einfügen, wird das Feld in ein Varchar-Feld umgewandelt.

ArcGIS kann keine Datentypen oder Definitionen einfügen, die nicht unterstützt werden. Dies bedeutet, dass eine in die Datenbank eingefügte Tabelle oder Feature-Class Folgendes enthält:

  • von ArcGIS unterstützte Datentypen

    Spalten, die keinem ArcGIS-Datentyp zugeordnet werden können, werden nicht in der Feature-Class in der Zieldatenbank erstellt.

  • eine räumliche Spalte

    Für Feature-Classes verwendet ArcGIS die erste räumliche Spalte; die zweite Spalte wird nicht in der Ziel-Feature-Class erstellt. Wenn die zweite räumliche Spalte verwendet werden soll, definieren Sie eine Sicht oder einen Abfrage-Layer für die Quelltabelle, die bzw. der nur die zweite räumliche Spalte enthält. Wenn Sie eine Sicht erstellen, können Sie sie aus der Quelldatenbank kopieren und als Feature-Class in die Zieldatenbank einfügen. Wenn Sie einen Abfrage-Layer definieren, können Sie die Daten aus dem Abfrage-Layer in eine neue Feature-Class in der Zieldatenbank exportieren.

  • ein Geometrietyp

    ArcGIS liest den Geometrietyp (Punkt, Linie, Polygon oder Multipoint) des ersten Features in der Quell-Feature-Class. Es werden nur die Features, die dem Geometrietyp der ersten Zeile entsprechen, in die Feature-Class der Zieldatenbank eingefügt. Wenn die Quell-Feature-Class mehrere Geometrietypen enthält und Sie den in der Ziel-Feature-Class verwendeten Geometrietyp steuern möchten, erstellen Sie einen Abfrage-Layer der Quell-Feature-Class, und legen Sie den Geometrietyp für den Abfrage-Layer fest. Anschließend exportieren Sie die Daten aus dem Abfrage-Layer in eine Feature-Class der Zieldatenbank. Die in der Zieldatenbank erstellte Feature-Class enthält nur die Features, die dem Geometrietyp entsprechen, den Sie für den Abfrage-Layer definiert haben.

  • eine Koordinateneinstellung

    ArcGIS liest die Eigenschaften der räumlichen Koordinaten (xy, xyz, xym, xyzm), die mit dem ersten Feature in der Quell-Feature-Class gespeichert werden. Alle Features in der Feature-Class, die Sie in die Datenbank einfügen, enthalten die Koordinateneigenschaften. Wenn das erste Feature in der Quell-Feature-Class z. B. X-, Y- und Z-Koordinaten, jedoch keine M-Koordinaten aufweist, fehlen den Features, die M-Koordinateninformationen in der Quell-Feature-Class enthalten, diese Informationen in der Ziel-Feature-Class. Features, die in der Quell-Feature-Class nur XY-Koordinaten aufweisen, verfügen in der Ziel-Feature-Class über X-, Y- und Z-Koordinaten (die Z-Koordinate wird auf 0 festgelegt).

    Wenn sichergestellt werden soll, dass alle Koordinateninformationen in der Ziel-Feature-Class beibehalten werden, erstellen Sie einen Abfrage-Layer der Quell-Feature-Class, und legen Sie dessen räumliche Eigenschaften fest, um M- und Z-Werte einzubeziehen. Anschließend exportieren Sie die Daten aus dem Abfrage-Layer in eine Feature-Class der Zieldatenbank. Alle Features in der Feature-Class, die in der Zieldatenbank erstellt wird, verwenden die räumliche Koordinateneinstellung, die Sie für den Abfrage-Layer definiert haben.

  • eine Raumbezugs-ID

    Wenn die Quell-Feature-Class einen definierten Raumbezug aufweist, den ArcGIS erkennt, wird der gleiche Raumbezug für die Feature-Class in der Zieldatenbank verwendet. Wenn für die Feature-Class kein Raumbezug definiert ist, verwendet ArcGIS den Raumbezug der ersten Zeile in der Tabelle. Datensätze, die nicht mit dem Raumbezug übereinstimmen, werden nicht in der Feature-Class in der Zieldatenbank erstellt. Wenn dagegen der Raumbezug für die Feature-Class oder die erste Zeile nicht erkannt wird (wenn beispielsweise ein benutzerdefinierter Raumbezug verwendet wird), variiert der Raumbezug, der in der Ziel-Feature-Class verwendet wird, abhängig von Ihrem Datenbankmanagementsystem.

In ArcGIS können auch keine Daten in ein Cloud Data Warehouse eingefügt werden.

In den folgenden Schritten wird erläutert, wie eine Tabelle, eine Feature-Class oder eine Sicht mithilfe von "Kopieren" und "Einfügen" zwischen Datenbanken oder von einer Geodatabase in eine Datenbank verschoben wird:

  1. Stellen Sie eine Verbindung zur Quell- und Zieldatenbank her.
  2. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie über Zugriffsberechtigungen zu den Daten in der Quelldatenbank und über Berechtigungen zum Erstellen von Tabellen in der Zieldatenbank verfügen.
  3. Bereiten Sie bei Bedarf die zu verschiebenden Daten vor.
    • Wenn Sie eine Feature-Class verschieben möchten, die Datensätze mit verschiedenen Dimensionalitäten, Geometrietypen oder Raumbezügen aufweist, ziehen Sie die Tabelle auf die Karte, und ändern Sie den resultierenden Abfrage-Layer, indem Sie eine Dimensionalität, einen Geometrietyp oder einen Raumbezug auswählen. Um die Daten in die Zieldatenbank zu verschieben, exportieren Sie den Abfrage-Layer. (Sie können einen Abfrage-Layer nicht kopieren und einfügen.)
    • Wenn die Feature-Class mehrere räumliche Spalten aufweist, erstellen Sie eine Datenbanksicht, die nur eine der räumlichen Spalten enthält, und fahren Sie mit den restlichen Schritten zum Kopieren und Einfügen der Sicht fort.
  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle, die Feature-Class oder die Sicht in der Quelldatenbank, und klicken Sie auf Kopieren.
  5. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf die Zieldatenbank und auf Einfügen.

    Der Eigentümer der Daten in der Zieldatenbank ist die Anmelderolle, die Sie zur Herstellung der Verbindung verwendet haben.

    Hinweis:

    Um Daten in eine PostgreSQL- oder SQL Server-Datenbank einzufügen, muss der mit der Zieldatenbank verbundene Benutzer über ein Schema mit dem gleichen Namen wie der Datenbankbenutzername verfügen.

Die neue Tabelle bzw. Feature-Class wird in der Zieldatenbank erstellt.