Räumliche Typen in Datenbanken

Räumliche Datentypen speichern die räumlichen Attribute, mit denen Daten auf einer Karte visualisiert werden können. Viele Datenbanken enthalten automatisch räumliche Datentypen. Für andere ist ein geringer Konfigurationsaufwand oder eine Installation erforderlich, um einen räumlichen Datentyp verwenden zu können. In den folgenden Abschnitten werden alle von ArcGIS unterstützten Datenbanken sowie Angaben dazu aufgeführt, welche räumlichen Datentypen sie jeweils unterstützen und welche Konfigurationen ggf. für die Verwendung eines räumlichen Datentyps in jeder Datenbank erforderlich sind.

Dameng

Dameng enthält den eigenen räumlichen Typ "ST_Geometry", den Sie jedoch initialisieren müssen.

IBM Db2

Db2-Datenbanken enthaltenen den eigenen räumlichen Datentyp "ST_Geometry". Für dessen Verwendung ist keine Konfiguration erforderlich.

Microsoft SQL Server

SQL Server, Azure SQL Database und Amazon RDS for SQL Server enthalten zwei räumliche Typen: "Geometry" und "Geography". Diese räumlichen Typen müssen weder installiert noch konfiguriert werden, da sie automatisch vorhanden sind.

Oracle

ArcGIS unterstützt zwei räumliche Typen in Oracle: "ST_Geometry" und "SDO_Geometry".

Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Räumlichen Typ erstellen können Sie auch den räumlichen Typ "ST_Geometry" in der Oracle-Datenbank installieren. Weitere Anweisungen finden Sie unter Hinzufügen des Typs "ST_Geometry" zu einer Oracle-Datenbank.

Wenn Sie Abfragen definieren, die räumliche Funktionen für Ihre Layer ausführen, müssen Sie außerdem Oracle extproc konfigurieren, um "ST_Geometry" verwenden zu können.

OracleLocator-Objekte, einschließlich des Typs "SDO_Geometry", sind standardmäßig in Oracle-Datenbanken vorhanden. Daher können Sie auf den Typ "SDO_Geometry" ohne zusätzliche Installationen zugreifen. Um jedoch auf alle SDO_Geometry-Funktionen zugreifen zu können, muss Oracle Spatial in der Datenbank installiert sein.

Amazon Relational Database Service (RDS) for Oracle

In Amazon RDS for Oracle wird nur SDO_Geometry unterstützt.

PostgreSQL

ArcGIS unterstützt drei räumliche Typen in PostgreSQL: "ST_Geometry", den PostGIS-Typ "geometry" und den PostGIS-Typ "geography". Installieren Sie einen oder alle Typen in der Datenbank.

Um den Datentyp "ST_Geometry" in PostgreSQL zu installieren, legen Sie die Bibliothek "st_geometry" im PostgreSQL-Installationsverzeichnis "lib" ab. Verwenden Sie als Nächstes das Geoverarbeitungswerkzeug Räumlichen Typ erstellen, um den Datentyp "ST_Geometry" in der Datenbank zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen des Typs "ST_Geometry" zu einer PostgreSQL-Datenbank.

PostGIS ist die Open-Source-Installation eines Drittanbieters. Um den PostGIS-Typ "geometry" oder "geography" zu verwenden, installieren Sie PostGIS im PostgreSQL-Datenbank-Cluster. Verwenden Sie nach der Installation entweder die PostGIS-Vorlagendatenbank, um eine Datenbank mit PostGIS -Typen zu erstellen, oder konfigurieren Sie eine vorhandene Datenbank, um die PostGIS-Typen zu verwenden. Weitere Informationen zur Installation und Konfiguration von PostGIS finden Sie in der PostGIS-Dokumentation.

Angebote für PostgreSQL-Database-as-a-Service

In Database-as-a-Service-Optionen wie Amazon Aurora (PostgreSQL-compatible edition), Amazon Relational Database Service (RDS) for PostgreSQL und Microsoft Azure Database for PostgreSQL unterstützt ArcGIS nur den Geometrietyp PostGIS.

SAP HANA

Der SAP HANA-Typ ST_Geometry wird für die Speicherung räumlicher Daten in SAP HANA und SAP HANA Cloud verwendet. Der Typ ST_Geometry ist standardmäßig enthalten.

SQLite

Um räumliche Daten in einer SQLite-Datenbank zu speichern, können Sie SpatiaLite installieren, der Datenbank den ST_Geometry-Typ hinzufügen oder ein GeoPackage erstellen. Weitere Informationen und Anweisungen finden Sie unter Räumliches Aktivieren einer SQLite-Datenbank.

Sie können auch das Geoverarbeitungswerkzeug SQLite-Datenbank erstellen verwenden, um eine GeoPackage- oder SQLite-Datenbank zu erstellen, die den ST_Geometry- oder SpatiaLite-Speicher verwendet.

Teradata Data Warehouse Appliance

Teradata enthält einen räumlichen Datentyp, für dessen Verwendung keine Konfiguration erforderlich ist. Beachten Sie jedoch, dass die räumliche Spalte in einer Teradata Feature-Class in ArcGIS die Bezeichnung shape aufweisen muss. Wenn der Name der Spalte nicht shape lautet, erstellen Sie eine Sicht für die Tabelle und weisen Sie der räumlichen Spalte den Aliasnamen shape zu.