Fehlerergebnisse und deren Lebenszyklus

Mit der Data Reviewer-Lizenz verfügbar.

Features (oder Zeilen) in Ihrem GIS, bei denen festgestellt wurde, dass sie den Qualitätsanforderungen nicht entsprechen, werden als Reviewer-Fehlerergebnis gespeichert. Fehlerergebnisse werden erstellt, wenn die automatisierten und halbautomatisierten Data Reviewer-Werkzeuge in Ihrem Workflow der Qualitätskontrolle verwendet werden, und enthalten Metadaten, die das Problem und möglicherweise auch eine Geometrie beschreiben. Zum Beispiel werden Fehlerergebnisse automatisch erstellt, wenn das Werkzeug Regeln auswerten im Bereich Fehler-Inspektor verwendet wird, um basierend auf Attributregeln, die in einer Feature-Class oder Standalone-Tabelle konfiguriert sind, die Datenvalidierung zu automatisieren. Data Reviewer-Werkzeuge, wie zum Beispiel Fehlende Features kennzeichnen und Features durchsuchen, erfassen Ergebnisse basierend auf halbautomatisierten Prozessen, wie zum Beispiel der visuellen Überprüfung.

Ungeachtet der Quelle durchlaufen Feature- und Metadaten-Fehlerergebnisse einen als Standardprozess definierten Lebenszyklus der Qualitätskontrolle, der aus drei Phasen besteht:

PhaseSymbolBeschreibung

Überprüfung

Überprüft

Die Fehlerergebnisse warten nach ihrer Erkennung auf weitere Überprüfung.

Korrektur

Korrigiert

Das Fehlerergebnis wurde behandelt, indem es entweder durch Bearbeitung des zugehörigen Features korrigiert wurde oder als Ausnahme markiert wurde.

Verifizierung

Verifiziert

Die am zugehörigen Feature ausgeführten Aktionen sind zulässig, oder das Feature soll als Ausnahme behandelt werden.

Idealerweise durchläuft ein Fehlerergebnis jede Phase, während es im Korrekturprozess durch mehrere Beteiligte überprüft und behandelt wird. Ein Beispiel: Mit dem Werkzeug Features durchsuchen identifiziert ein Benutzer ein Problem mit einem Feature und meldet es als Fehlerergebnis. In der Überprüfungsphase wird es als identifiziertes Fehlerergebnis im Bereich Reviewer-Ergebnisse angezeigt. In der Korrekturphase beurteilt ein Techniker das Problem und behebt es, indem er entweder mit den Werkzeugen in ArcGIS Pro das Feature korrigiert oder es als Ausnahme markiert. In der Verifizierungsphase beurteilt ein Analyst, wie das Problem behoben wurde, um zu bestimmen, ob die Aktion zulässig oder nicht zulässig war. Probleme, bei denen festgestellt wurde, dass sie auf nicht zulässige Weise behoben wurden, werden für eine zusätzliche Bearbeitung an die Überprüfungsphase zurückgegeben.

Überblick über den typischen Workflow für Feature- und Metadaten-Ergebnisse

Feature- und Metadaten-Ergebnisse

Die Fehlerergebnisse, die Fehler in Ihrem GIS identifizieren, durchlaufen einen aus drei Phasen bestehenden Workflow, der die Nachverfolgung von Korrektur- und Verifizierungsaufgaben ermöglicht. Die in diesem Workflow gesammelten Informationen helfen bei der Vermittlung, wie der Fehler korrigiert wurde, wer den Fehler korrigiert und verifiziert hat und wann die Korrektur und Verifizierung abgeschlossen wurde.

Überprüfungsphase

Der anfängliche Status im Lebenszyklus eines Feature- oder Metadaten-Fehlers ist die Überprüfung, in der bestimmt werden muss, welche Korrekturmaßnahme (wenn überhaupt) erforderlich ist. Dieser Status wird durch das Werkzeug, von dem das Fehlerergebnis erstellt wurde, automatisch eingetragen. In der Überprüfungsphase können die folgenden Statuswerte auftreten:

StatusCodeBeschreibungNächster gültiger Status

Überprüft

1

Ursprünglicher Status für alle Feature- und Metadaten-Fehlerergebnisse

Als Ausnahme markieren

Gelöst

Nicht zulässig

6

Fehler, der in der Verifizierungsphase als "Nicht zulässig" markiert wurde

Als Ausnahme markieren

Gelöst

Unbekannt

0

Fehler, dem vor der Version 10.3 ein benutzerdefinierter Statuswert zugewiesen wurde

Als Ausnahme markieren

Gelöst

Nicht gelöst: Nicht zulässig

6

Fehler, der in der Korrekturphase als "Nicht gelöst" markiert und vor der Version 10.3 als "Nicht zulässig" verifiziert wurde

Als Ausnahme markieren

Gelöst

Korrekturphase

Die nächste Phase im Lebenszyklus eines Reviewer-Fehlerergebnisses ist die Korrektur, in der das Feature entweder bearbeitet wird, um den Fehler zu korrigieren oder als Ausnahme markiert wird. Das Fehlerergebnis stellt dem Bearbeiter Informationen zum Fehler, der am Feature gefunden wurde, den Schweregrad und (optional) eine Geometrie zur Angabe der Position des Fehlers bereit. Nachdem die Bearbeitung des Features abgeschlossen ist, erhält das Fehlerergebnis einen Korrekturstatus. In der Korrekturphase können die folgenden Statuswerte auftreten:

StatusCodeBeschreibungNächster gültiger Status

Gelöst

2

Es wurde eine Korrekturmaßnahme durchgeführt, um das Problem zu beheben (wie in den Korrekturnotizen beschrieben).

Zulässig

Nicht zulässig

Als Ausnahme markieren

3

Die Fehlerergebnisses werden als Ausnahmefall markiert.

Ausnahme

Nicht zulässig

Verifizierungsphase

Die letzte Phase im Lebenszyklus eines Fehlerergebnisses ist die Verifizierung. In dieser Phase werden alle Bearbeitungen oder Ausnahmen, die auf das fehlerhafte Feature angewendet wurden, verifiziert. In der Verifizierungsphase können die folgenden Statuswerte auftreten:

StatusCodeBeschreibungNächster gültiger Status

Zulässig

4

Die Aktion, die in Bezug auf das Problem durchgeführt (und in den Korrekturnotizen beschrieben) wurde, war zulässig.

Nicht zulässig

Ausnahme

9

Die Fehlerergebnisse wurden als Ausnahmefall bestätigt (verifiziert).

Nicht zulässig

Nicht gelöst: Ausnahme

9

Das Fehlerergebnis wurde in der Korrekturphase als "Nicht gelöst" markiert und vor der Version 10.3 als Ausnahme verifiziert.

Nicht zulässig

Hinweis:

Die Fehlerergebnisse, denen vor der Version 10.3 ein benutzerdefinierter Verifizierungsstatus zugewiesen wurde, erhalten den Status "Unbekannt".

Ausnahmen

Ausnahmen werden typischerweise in der Korrekturphase erkannt. Dies sind Features, die möglicherweise als Fehlerergebnis einer automatisierten Prüfung oder einer visuellen Überprüfung erkannt wurden und die anfänglich als Fehler angesehen wurden. Während der Korrektur wurde jedoch festgestellt, dass sie zulässig sind und keiner Korrektur bedürfen. Durch Markieren eines Fehlerergebnisses, das aus einer automatisierten Prüfung stammt, als Ausnahme wird sichergestellt, dass das Feature in Zukunft nicht als neuer Fehler ausgegeben wird.

Workflow für Ergebnisse, die als Ausnahmen angesehen wurden

Tipp:

Es ist wichtig, dass diese Fehlerergebnisse nicht gelöscht werden. Stattdessen sollten sie als Ausnahmen markiert werden, um zu verhindern, dass während einer automatisierten Überprüfung Duplikate dieser Ergebnisse erstellt werden.

Stichprobenergebnisse

Die Stichprobenentnahme ist eine Technik, die in der Datenqualitätsbewertung eingesetzt wird, wenn es nicht praktikabel ist, alle Features in Ihrem GIS zu überprüfen. Stichprobenergebnisse werden mit der Stichprobenprüfung in ArcMap erstellt und durchlaufen einen kürzeren Lebenszyklus-Workflow.

Stichprobenergebnisse sind wegen der besonderen Aufgabe, die sie beim Bewerten der Datenqualität in halbautomatisierten Workflows erfüllen, eine Ausnahme vom Standardprozess des aus drei Phasen bestehenden Lebenszyklus (Überprüfung, Korrektur, Verifizierung).

Lebenszyklus eines Stichprobenergebnisses

Überprüfungsphase

Die erste Phase im Lebenszyklus eines Stichprobenergebnisse ist die Überprüfung mit dem Status "Neu". Stichprobenergebnisse werden von der Überprüfungsphase direkt an die Verifizierungsphase weitergegeben.

In der Überprüfungsphase können für Stichproben die folgenden Statuswerte auftreten:

StatusCodeBeschreibungNächster gültiger Status

Neu

10

Ursprünglicher Status für ein Stichprobenergebnis

Fehler

Bestanden

Unbekannt

0

Stichprobe, die vor der Version 10.3 als "Nicht erfolgreich" markiert und als Feature-Ergebnis verarbeitet wurde

Fehler

Bestanden

Verifizierungsphase

Nachdem ein Stichprobenergebnis die Überprüfungsphase durchlaufen hat, wird es mit den möglichen Lebenszyklusstatus-Werten "Erfolgreich" oder "Nicht erfolgreich" an die Verifizierungsphase weitergegeben.

In der Verifizierungsphase können für Stichproben die folgenden Statuswerte auftreten:

StatusCodeBeschreibungNächster gültiger Status

Erfolgreich

11

Das Feature in der Stichprobe hat die Untersuchung bestanden

Fehler

Fehler

12

Das Feature in der Stichprobe hat die Untersuchung nicht bestanden

Bestanden