Der Vorteil des Werkzeugs Sortieren liegt darin, dass Features räumlich sortiert werden können. Eine räumliche Sortierung beschleunigt die Verarbeitung räumlicher oder geometrischer Operationen.
Um Features räumlich (d. h. lagebezogen) zu sortieren, müssen Sie im Parameter Feld(er) das Feld Shape auswählen. Durch Auswahl des Feldes "Shape" wird der Parameter Methode zur räumlichen Sortierung mit fünf Dropdown-Optionen aktiviert, mithilfe dessen Sie den Sortieralgorithmus festlegen können. Die Optionen sind UL, UR, LL, LR und PEANO.
Räumliches Sortieren mithilfe von UL, UR, LL, LR
Die ersten vier Optionen sind Abkürzungen des Startpunkts für den Sortiervorgang; UR (Upper Right) steht z. B. für oben rechts und LR (Lower Right) für unten rechts. Diese Optionen scannen die Features wie ein Plotter oder ein Drucker. Wenn die Option "UR" ausgewählt wird, beginnt der Scanvorgang rechts oben, wobei das oberste Feature zuerst ausgewählt wird. Wenn sich beim Sortieren von oben nach unten zwei oder mehr Features auf der gleichen horizontalen Linie befinden, werden sie von rechts nach links sortiert. Der Scanvorgang wird nach unten und links fortgeführt, bis die entgegengesetzte Ecke (in diesem Fall links unten) erreicht wird. Features werden in der gleichen Reihenfolge (oder bei Auswahl von "Absteigend" in der entgegengesetzten Reihenfolge) sortiert, wie sie gescannt oder verarbeitet werden.
Die Sortieroption "UR" kann unter Verwendung einer einheitlich verteilten Punktmenge als Eingabe auf einfache Weise demonstriert werden.
Die Zahlen im obenstehenden Diagramm beziehen sich auf die Sortiersequenz für die Option "UR". Die Reihenfolge der Features wird umgekehrt, wenn die Option "LL" ausgewählt wird.
Hier sehen Sie ein einfaches Beispiel, wie unten und rechts zusammenarbeiten.
Beachten Sie, dass "U" Vorrang vor "R" hat. "R" wird nur berücksichtigt, wenn sich Features auf der gleichen horizontalen Linie befinden.
Räumliche Sortierung nach PEANO
Die Option "PEANO" verwendet den Peano-Kurvenalgorithmus. Der Algorithmus besucht zuerst alle Standorte einer kleineren Nachbarschaft, bevor zur nächsten Nachbarschaft übergegangen wird. Daher liegen nahe gelegene Standorte enger an der Kurve (oder dem Pfad). Anstatt die gesamte Ausdehnung zu durchsuchen – er durchsucht kleinere Nachbarschaften einzeln und anschließend einen größeren Bereich (von etwa 5 bis 8 kleineren Nachbarschaften –, wechselt er zu einem anderen größeren Bereich und startet die Sortierung bei einer kleineren Nachbarschaft innerhalb dieses größeren Bereichs neu.
Im obenstehenden Diagramm wird die Scansequenz mit Pfeilen dargestellt. Jede der vier rechteckigen Nachbarschaften wird separat gescannt. Wäre der Bereich größer, würde die Suche nach einer anderen Gruppe von Nachbarschaften fortgesetzt etc. Wenn die Punkte näher beieinander lägen, wäre eine viel kleinere Nachbarschaft durchsucht worden.
Zu den Vorteilen eines raumfüllenden Kurvenalgorithmus zählen folgende: Er ist schnell, es müssen keine Entfernungen zwischen Standorten berechnet werden, und er ist parallelisierbar. Zu den Anwendungen eines solchen Algorithmus zählen das Problem des Handlungsreisenden, der Aufbau eines Routingsystems und die Steuerung eines Stiftplotters zum Zeichnen von Karten.