Lokale VDI mit VMware Horizon View

VMware Horizon View ist eine leistungsfähige Lösung für die lokale Virtual Desktop Infrastructure (VDI) zur Virtualisierung von ArcGIS Pro. View ist eine häufig verwendete VDI-Plattform, die eine der wichtigsten Anforderungen für die Virtualisierung von ArcGIS Pro unterstützt: die Bereitstellung eines gemeinsam genutzten Grafikprozessors (Graphics Processor Unit, GPU) oder eines Passthrough-Grafikprozessors für die virtuelle Maschine (VM).

Dank der GPU-Unterstützung des VMware ESXi-Hypervisors kann die VM von ArcGIS Pro generierte DirectX- bzw. OpenGL-Aufrufe angemessen unterstützen. Der VMware Horizon-Client stellt die Technologie zur schnellen Bereitstellung der auf dem Server generierten Grafik zur Verfügung.

Im Folgenden sind wichtige Hardwareanforderungen sowie die Schritte für eine erfolgreiche Bereitstellung von ArcGIS Pro mithilfe der VDI-Technologie von VMware beschrieben.

Hardwareanforderungen

Die für die Virtualisierung von ArcGIS Pro mit VMware Horizon View erforderliche Server-Hardware nutzt eine gemeinsame Architektur: Server mit 2 HE und aktuellen Prozessoren, mindestens 256 GB RAM, einem angemessenen Speicher und Passthrough-GPUs. Die GPU ermöglicht einer virtualisierten Kopie von ArcGIS Pro ein ausgezeichnetes 3D-Rendering und die Bereitstellung einer leistungsstarken Benutzeroberfläche. Aktuell getestete GPUs, die diese Leistung bieten, sind folgende NVIDIA GRID-GPUs:

  • K-Serie
  • M-Serie
  • P-Serie
  • T-Serie

1. Die Server-Hardware auswählen

ArcGIS Pro stützt sich zur Bereitstellung einer ordnungsgemäß funktionsfähigen Benutzeroberfläche in einer virtuellen Umgebung auf eine GPU-fähige Hardware. Daher ist die richtige Auswahl einer mit ArcGIS Pro kompatiblen Server-Hardware so wichtig. Informationen dazu, ob der Server, den Sie erwerben möchten, mit einem NVIDIA GRID-Grafikprozessor kompatibel ist, finden Sie unter NVIDIA GRID Certified Servers.

Im Folgenden sind Beispiele für die erforderlichen Hardware-Spezifikationen aufgeführt, die auch unter ArcGIS Desktop Virtualization Dell Appliance aufgeführt sind.

  • Zwei (2) Intel® Xeon® E5-2680 v4-Prozessoren mit 14 Kernen und 2,4 GHz, 35 MB SmartCache
  • Zwei (2) NVIDIA Tesla M60 PCIE 3.0-Dual-Slot-Grafikkarten mit 16 GB GDDR5-Speicher (8 GB pro GPU)
  • 256 GB RAM (32 x 8 GB RDIMMs)
  • Fünf (5) x 800 GB Solid-State-SATA-Festplatten mit RAID 6, 6 Gbit/s

2. Eine GPU auswählen

GPUs spielen für die Leistung von ArcGIS Pro eine entscheidende Rolle. Die Auswahl eines geeigneten Grafikprozessors hängt vom Server-Typ (Blade oder Rack), von den zu unterstützenden ArcGIS Pro-Arbeitslasten sowie von der VM- oder Serverdichte ab. Informationen zur Unterstützung beim Ermitteln des für Ihre VDI-Bereitstellung am besten geeigneten Grafikprozessors finden Sie unter NVIDIA Virtualization.

3. Komponenten für den Hypervisor installieren – ESXi

Für eine erfolgreiche Bereitstellung von ArcGIS Pro mit VMware benötigen Sie neben den Hardwareanforderungen drei weitere Komponenten:

  • Installieren Sie den Hypervisor (ESXi 6.x oder höher).
  • Installieren Sie vSphere Client oder vCenter zum Verwalten des Hypervisors und zum Konfigurieren der vGPU.
  • Installieren Sie VMware Horizon Client (4.x oder höher) zum Herstellen einer Verbindung mit den VMs.

Weitere Informationen finden Sie in der VMware Knowledge Base.

4. NVIDIA GRID Virtual GPU Manager installieren

Im nächsten Schritt müssen Sie NVIDIA GRID Virtual GPU Manager installieren. Hierzu muss das NVIDIA-VIB installiert werden. Laden Sie das entsprechende Archiv mit dem erforderlichen VIB und den erforderlichen Treibern für Ihren Host und Ihre VMs von der NVIDIA-Website herunter. Die grundlegenden Schritte zum erfolgreichen Installieren des VIB sind im Folgenden beschrieben. Ferner finden Sie dort einen Link zu einer ausführlicheren Beschreibung.

  • Laden Sie das vGPU-VIB mit dem WinSCP- oder vSphere-Webclient in den gewünschten Datastore.
  • Versetzen Sie den Host in den Wartungsmodus.
  • Installieren Sie das VIB mit PuTTY ($ esxcli software vib install -v <path>/<name of vib>)

Weitere Informationen finden Sie in der VMware Knowledge Base.

5. Die virtuellen Maschinen erstellen und konfigurieren

Bei VMware Tools handelt es sich um eine Reihe von Dienstprogrammen zur Verbesserung der Leistung und der Verwaltung des Gastbetriebssystems der virtuellen Maschine. Öffnen Sie zum Starten der Installation die VM-Konsole über vCenter oder über eine RDP-Verbindung zur VM.

VMware View Agent und VMware View Agent Direct Connection müssen auf der VM über vCenter Remote oder RDP installiert werden. Die entsprechenden Installationsdateien können von der VMware Horizon View-Website heruntergeladen werden. Nach der Installation der View-Agenten können Sie die VM mit dem Horizon View Client per Fernzugriff aufrufen.

6. Eine Verbindung mit dem Client herstellen

Horizon-Clients sind für Windows und andere Betriebssysteme erhältlich. Diese Clients stellen die Verbindung zwischen VMs und dem Gerät Ihrer Wahl her. Nach der Installation des Clients stellen Benutzer eine Verbindung mit View Connection Server oder über eine Direktverbindung mit den im Rechenzentrum gehosteten VMs her. Der Horizon-Client kann für die Verbindung RDP, PCoIP oder Blast Extreme verwenden. Für ArcGIS Pro und 3D-Rendering werden jedoch nur PCoIP und Blast empfohlen.

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