Überprüfen einer Netzwerk-Topologie

Wenn eine Netzwerk-Topologie aktiviert ist, wird der Status des Netzwerks zum jeweiligen Zeitpunkt entsprechend aktualisiert. Teile des Netzwerks, die bearbeitet oder geändert werden, sind in der Netzwerk-Topologie nicht mehr aktuell und werden als Dirty Areas gekennzeichnet. Die Dirty Areas weisen darauf hin, dass der auf einer Karte angezeigte Inhalt nicht mit dem in der Netzwerk-Topologie gespeicherten Inhalt übereinstimmt. Für Analysen muss die Netzwerk-Topologie auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Dies geschieht durch Überprüfung der Netzwerk-Topologie.

Weitere Informationen zur Netzwerk-Topologie

Sie können die Netzwerk-Topologie mit dem Befehl Überprüfen auf der Registerkarte Utility Network oder durch Ausführung des Werkzeugs Netzwerk-Topologie überprüfen überprüfen. Verwenden Sie für Überprüfungsvorgänge mit längerer Ausführungszeit das Geoverarbeitungswerkzeug Netzwerk-Topologie überprüfen.

Bei der Arbeit mit einem Versorgungsnetz in einer Enterprise-Geodatabase ist zu beachten, dass der Überprüfungsvorgang je nach gewählter Methode unterschiedlich verarbeitet wird. Der Befehl Überprüfen auf der Registerkarte Utility Network nutzt die synchrone Verarbeitung, wohingegen das Geoverarbeitungswerkzeug Netzwerk-Topologie überprüfen die asynchrone Verarbeitung nutzt.

Detailinformationen:
Für die asynchrone Validierung wird der Geoverarbeitungsservice "UtilityNetworkTools" verwendet. Für Feature-Services mit einem Versorgungsnetz wird der Service "UtilityNetworkTools" im Systemordner vorkonfiguriert. Er verfügt über eine längere Timeout-Einstellung und ist Geoverarbeitungs-Tasks für Versorgungsnetze vorbehalten.

Weitere Informationen über den Vorgang zur Überprüfung der Netzwerk-Topologie

Anforderungen

Die folgenden Anforderungen müssen erfüllt sein, um eine Netzwerk-Topologie zu überprüfen:

  • Die Netzwerk-Topologie muss aktiviert sein.
  • Wenn Sie mit einer Enterprise-Geodatabase arbeiten, muss der Parameter Eingabe-Versorgungsnetz aus einem Versorgungsnetz-Service stammen.
  • Bei der Arbeit mit einer Enterprise-Geodatabase kann jeweils nur eine Sitzung die Überprüfung in der Default-Version durchführen.

  • Für eine optimale Leistung bei der Validierung einer Netzwerk-Topologie ist es wichtig, den räumlichen Index für die Network-Feature-Classes aktuell zu halten. Nach dem Erstellen eines Verfolgungsnetzes und dem Anhängen neuer Features sollten Sie die räumlichen Indizes mit dem Werkzeug Indizes neu erstellen erneut erstellen.

Verwenden des Befehls "Überprüfen"

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Befehl Überprüfen auf der Registerkarte Utility Network zum Überprüfen der Netzwerk-Topologie zu verwenden:

  1. Stellen Sie sicher, dass das Versorgungsnetz einer aktiven Karte hinzugefügt wird, und wählen Sie das Versorgungsnetz oder einen seiner zugehörigen Layer im Bereich Inhalt aus.

    Dadurch wird die Registerkarte Utility Network aktiviert.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Utility Network.
  3. Klicken Sie in der Gruppe Netzwerk-Topologie auf den Befehl Überprüfen.
    Der Befehl "Überprüfen" in der Gruppe "Netzwerk-Topologie"
    Verwenden Sie den Dropdown-Pfeil auf der Schaltfläche Überprüfen, um auf die Optionen für die zu überprüfende Ausdehnung zuzugreifen:
    • Aktuelle Ausdehnung: Überprüft die Netzwerk-Topologie für den Teil des Netzwerks, der in der aktuellen Ausdehnung der aktiven Karte angezeigt wird.
    • Gesamte Ausdehnung: Überprüft die Netzwerk-Topologie für das gesamte Versorgungsnetz.

    Es wird eine vorübergehende Benachrichtigung mit dem Status der Überprüfung angezeigt.

    Tipp:

    Sie können den Befehl Überprüfen der Symbolleiste für den Schnellzugriff hinzufügen, um den Zugriff zu erleichtern. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Überprüfen, und klicken Sie dann auf Zur Symbolleiste für den Schnellzugriff hinzufügen.

  4. Die Netzwerk-Topologie für das angegebene Versorgungsnetz wird überprüft.

Verwenden des Geoverarbeitungswerkzeugs "Netzwerk-Topologie überprüfen"

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Werkzeug Netzwerk-Topologie überprüfen zum Überprüfen der Netzwerk-Topologie zu verwenden:

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge Werkzeuge, um den Bereich Geoverarbeitung zu öffnen.
  2. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Netzwerk-Topologie überprüfen, und wählen Sie es aus.
  3. Legen Sie für den Parameter Eingabe-Versorgungsnetz ein Versorgungsnetz fest.
  4. Wählen Sie für den Parameter Ausdehnung eine Option aus dem Dropdown-Menü aus.
  5. Klicken Sie auf Ausführen.
  6. Die Netzwerk-Topologie für das angegebene Versorgungsnetz wird überprüft.

Beispiel für den Workflow zum Überprüfen

Bei Bearbeitungs-Workflows für ein Versorgungsnetz wird die Validierung der Netzwerk-Topologie als Bearbeitungsvorgang behandelt. In der Default-Version werden Änderungen automatisch gespeichert und können nicht rückgängig gemacht werden. Anhand des folgenden Workflows wird die Reihenfolge der Vorgänge für die Durchführung von Änderungen und die Validierung der Netzwerk-Topologie in einer benannten Version veranschaulicht.

Wenn im Service die Funktion Versionsverwaltung aktiviert wurde, können Sie benannte Versionen aus der Default-Version erstellen, um eine isolierte Bearbeitung zu ermöglichen. Während der Bearbeitung in einer benannten Version werden Änderungen nicht automatisch gespeichert, wie es in der Default-Version der Fall wäre. In einer benannten Version können Sie Änderungen sowie Validierungen rückgängig machen. Sie können Änderungen an einer Netzwerk-Topologie rückgängig machen und den Zustand vor der Validierung wiederherstellen.

Beispielszenario: Ein Versorgungsnetz wurde konfiguriert (die Netzwerk-Topologie ist aktiviert) und mit aktivierter Versionsverwaltungsfunktion veröffentlicht. Es wurde ein Projekt mit einer Karte namens "Verbreitungskarte" erstellt und für den Rest der Organisation freigegeben. Als Mitglied der Organisation verwenden Sie diese Karte für Ihre Arbeit in einer eigenen Version.

In einer benannten Version werden weiterhin Dirty Areas generiert, um Änderungen anzugeben, die am Netzwerk vorgenommen und nicht durch ein Überprüfungsereignis in der Netzwerk-Topologie aktualisiert wurden.

Der folgende Workflow wird empfohlen:

  1. Öffnen Sie ArcGIS Pro, und stellen Sie mit Ihrer Portal-Identität eine Verbindung mit Portal for ArcGIS Ihrer Organisation her.
  2. Öffnen Sie eine für Ihre Organisation freigegebene Karte.
  3. Erstellen Sie eine benannte Version, und stellen Sie eine Verbindung zu dieser her.
  4. Führen Sie Änderungen entsprechend Ihrer Arbeitsaufgabe durch.
  5. Überprüfen Sie die Netzwerk-Topologie für Ihren Arbeitsbereich.
  6. Führen Sie eine lokale Qualitätskontrolle durch, um Ihre Arbeit zu überprüfen.
  7. Gleichen Sie Ihre Version mit der Default-Version ab, um Änderungen in Ihre Version zu übernehmen, die nach dem Erstellen Ihrer Version in der Default-Version vorgenommen wurden.

    Beachten Sie, dass in Ihrer Version Dirty Areas für Ihren Arbeitsbereich erstellt werden. Wenn in der Default-Version Dirty Areas vorhanden sind, werden diese in dieser Phase in Ihrer Version übernommen.

  8. Lösen Sie Konflikte, oder markieren Sie sie als gesehen.
  9. Überprüfen Sie die Netzwerk-Topologie für Ihren Arbeitsbereich erneut.

    Beachten Sie, dass aufgrund der im Rahmen des Abgleichvorgangs durchgeführten Änderungen Dirty Areas (aus der Default-Version) in Ihre Version gelangen können.

  10. Führen Sie eine angemessene Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle durch, um zu überprüfen, ob Konflikte ordnungsgemäß aufgelöst wurden und das Netzwerk wie erwartet funktioniert.

    An diesem Punkt der Qualitätssicherung/Qualitätskontrolle ist möglicherweise die Überprüfung einiger oder aller Dirty Areas (außerhalb Ihres Arbeitsbereichs) erforderlich. Beispielsweise sind eventuell nach dem Abgleich die Änderungen, die aus der Default-Version übernommen wurden, flussaufwärts von Ihrer Position im gleichen Teilnetz und wurden nicht überprüft. Die Verfolgung im Rahmen der Qualitätssicherung beinhaltet möglicherweise eine Verfolgung flussaufwärts, um die Konnektivität zu bestätigen. Sie können zwar ein Teilnetz, das Dirty Areas enthält, verfolgen, die Ergebnisse sind jedoch nur völlig vertrauenswürdig, wenn keine Dirty Areas vorhanden sind.

    Tipp:
    Überprüfen Sie die Netzwerkeigenschaften, um weitere Dirty Areas zu ermitteln. Um Dirty Areas zu suchen, öffnen Sie die Attributtabelle für den Sublayer "Dirty Areas" des Versorgungsnetzes und verwenden die Funktionen "Aufblinken lassen" oder "Zoomen auf".

  11. Gleichen Sie Ihre Version ab, und schreiben Sie sie zurück, um Ihre Arbeit auf die Default-Version anzuwenden.

    Beachten Sie, dass in der Default-Version Dirty Areas in Ihrem Arbeitsbereich erstellt werden, die geändert werden können. Falls Konflikte erkannt werden, schlägt das Zurückschreiben fehl. In diesem Fall müssen Sie den Abgleich wiederholen, um über das Dialogfeld Konflikt-Manager Zugriff auf die Konflikte zu erhalten. Das Zurückschreiben kann auch erfolgen, wenn Dirty Areas vorhanden sind.