Mit der Business Analyst-Lizenz verfügbar.
Mit der Eignungsanalyse können Sie Standortkandidaten qualifizieren, vergleichen und gemäß der Einhaltung von Ihnen ausgewählter und definierter Kriterien anordnen.
Hinweis:
Dieses Thema bezieht sich speziell auf die Eignungsanalyse in ArcGIS Business Analyst Pro. Informationen zur Raster-basierten Eignungsmodellierung finden Sie in der Dokumentation zur Erweiterung Spatial Analyst.
Mithilfe dieses skalierbaren Workflows lassen sich die folgenden Fragen beantworten:
- Welche Region des Landes ist für eine Expansion am besten geeignet?
- Welcher Bereich innerhalb einer ausgewählten Region ist für das Umsatzwachstum am günstigsten?
- Welcher Standortkandidat innerhalb des für die Expansion ausgewählten Marktes ist der beste?
- Wie wirkt sich die doppelte Gewichtung des Vorhandenseins von Mitbewerbern im Vergleich zur Anzahl der Personen in Ihrem Einzugsgebiet auf den Eignungswert aus?
Die Eignungsanalyse wird für polygonale Eingaben durchgeführt, die als Eignungsanalyse-Layer formatiert werden. Sie können Vertriebsgebiete, Standardgeographien wie Postleitzahlen oder geeignete Standorte in Einzugsgebieten darstellen.
Die Eignungsanalyse-Layer-Kandidaten werden nach den von Ihnen ausgewählten und gesteuerten Kriterien geordnet und bewertet. Sie können Kriterien aus den folgenden drei Quellen hinzufügen:
- Variablenbasierte Kriterien: Sie können Ihren Eignungsanalyse-Layer mit Daten aus dem ArcGIS Living Atlas of the World anreichern, der auch das Business Analyst-Dataset beinhaltet. Zu den variablenbasierten Daten gehören demografische Daten, sozioökonomische Daten sowie Daten zu Konsumausgaben.
- Punktbasierte Kriterien: Sie können Ihren Eignungsanalyse-Layer mit Daten anreichern, die aus der Nähe von Punkten in einem Layer abgeleitet sind. Bei der Formatierung punktbasierter Kriterien definieren Sie die Beziehung zwischen dem Eignungsanalyse-Layer und Punkten als positiven oder negativen Einfluss auf Ihren Erfolg. Zu den punktbasierten Kriterien gehören Mitbewerberstandorte, die sich negativ auf Kandidaten auswirken können, oder Kunden, die wahrscheinlich eine positive Auswirkung auf Kandidaten haben, wenn sie sich in der Nähe befinden.
Bei punktbasierten Kriterien müssen Sie den Kriterientyp über eine der drei folgenden Methoden definieren:
- Anzahl: Gibt die Gesamtzahl der Punkte für die Standortkandidaten des Eignungsanalyse-Layers zurück.
- Gewichtung: Aggregiert die Summe eines numerischen Feldwertes, wie z. B. den Umsatz, und gibt diese für die einzelnen Standortkandidaten des Eignungsanalyse-Layers zurück.
- Mindestentfernung: Gibt die Entfernung des nächsten Punktes zu den einzelnen Standortkandidaten des Eignungsanalyse-Layers je nach Entfernungstyp und den von Ihnen ausgewählten Maßeinheiten zurück.
- Feldbasierte Kriterien: Sie können Kriterien aus vorhandenen Feldern in der Attributtabelle des Eignungsanalyse-Layers auswählen und erstellen. Zu den feldbasierten Kriterien gehören Nutzfläche, verfügbare Parkplätze und das Vorhandensein wichtiger Ausstattungsmerkmale.
Definieren Ihrer Standorte
Welche Standortkandidaten verglichen, bewertet und eingeordnet werden, wird mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Eignungsanalyse-Layer erstellen definiert.
Hinzufügen von Kriterien
Fügen Sie Kriterien mit den Geoverarbeitungswerkzeugen Feldbasierte Eignungskriterien hinzufügen, Variablenbasierte Eignungskriterien hinzufügen und Punkt-Layer-basierte Eignungskriterien hinzufügen hinzu.
Sie können über das Toolset "Eignungsanalyse" oder über die Registerkarte Eignung auf diese Werkzeuge zugreifen. Um von der Registerkarte darauf zuzugreifen, klicken Sie in der Gruppe Kriterien auf Kriterien hinzufügen .
Nachdem Sie dem Eignungsanalyse-Layer Kriterien hinzugefügt haben, müssen Sie deren Eigenschaften festlegen. Dieser Prozess beinhaltet die Anpassung der einzelnen Kriterien an Ihre Spezifikationen.
Kriterieneigenschaften festlegen
Es gibt zwei Methoden, um Kriterieneigenschaften festzulegen:
- Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Kriterieneigenschaften festlegen im Toolset "Eignungsanalyse".
Dieser Ansatz ist für die Verwendung in Modellen und Skripten geeignet.
- Zugriff auf die Eignungsanalyse auf der Registerkarte:
- Klicken Sie auf Eignungskriterien in der Gruppe Kriterien, um die Variablen und Gewichtungen für die Kriterien und zusätzliche Optionen anzuzeigen.
- Klicken Sie in der Gruppe Kriterien auf Gewichtungen zurücksetzen , um die Gewichtungen der Kriterien auf ihre ursprünglichen Einstellungen zurücksetzen.
- Klicken Sie in der Gruppe Kriterien auf Attributtabelle , um die im Eignungsanalyse-Layer zurückgegebenen Ergebnisse anzuzeigen.
Wenn die Kriterieneigenschaften festgelegt sind, besteht der nächste Schritt in der Berechnung eines Eignungswertes.
Berechnen eines Eignungswertes
Eignungswerte werden anhand des Vergleichs von Kriterien zwischen allen Standortkandidaten berechnet. Jedes Kriterium erhält einen Punktwert und ein gewichtetes Ergebnis, welche als neue Attribute zurückgegeben werden. Es wird auch ein Endergebnis zurückgegeben. Darin sind die einzelnen gewichteten Ergebnisse in einer Gesamtrangfolge zusammenfasst.
Ein Eignungswert kann vom Geoverarbeitungswerkzeug Eignungswert berechnen zurückgegeben werden. Sie können aber auch in der Gruppe Eignungswert auf Wert berechnen klicken.
Die Registerkarte Eignungswert beinhaltet das Kontrollkästchen Automatische Berechnung. Ist dieses aktiviert, wird bei jeder Änderung an den Einstellungen der Kriterienparameter automatisch ein Eignungswert berechnet.
Interpretieren der Ergebnisse
Ein Eignungswert wird an drei Stellen zurückgegeben:
- Eignungsanalyse-Layer-Polygone werden in der Karte geschummert, um die Rangfolge der Ergebnisse zu veranschaulichen.
- Ein Eignungsanalyse-Layer im Bereich Inhalt wird aktualisiert und gibt eine hierarchische Schummerung, die mit den Kartenergebnissen übereinstimmt, sowie repräsentative Werte zurück.
- Ergebnisse werden auch in der Attributtabelle des Eignungsanalyse-Layers zurückgegeben. Ergebnisse für einzelne Kriterien sowie Gesamtergebnisse werden als neue Felder zurückgegeben.