Die Registerkarten Raster-Layer, Mosaik-Layer und Image-Service-Layer enthalten grundlegende Raster-Funktionen, mit deren Hilfe Sie die Anzeige und das Aussehen Ihrer Bilddaten anpassen können.
Sichtbarkeitsbereich
Verwenden Sie die Werte für Größer als und Kleiner als, um die Sichtbarkeit eines Rasters auf einen Bereich zwischen bestimmten Maßstäben zu beschränken. Wählen Sie eine der voreingestellten Optionen im Dropdown-Menü aus, oder geben Sie einen anderen Maßstab in das Textfeld ein. Verwenden Sie die Schaltfläche Beschränkungen löschen, um die Sichtbarkeitseinstellungen zu entfernen.
Effekte
Mit den Effekte-Optionen können Sie steuern, wie Layer angezeigt werden.
Verwenden Sie den Schieberegler für Transparenz , um die Opazität des ausgewählten Rasters zu reduzieren. Dadurch wird das zugrunde liegende Raster sichtbar. Das ausgewählte Raster muss der oberste Layer im Bereich Inhalt sein, damit Sie die Transparenz visualisieren und den zugrunde liegenden Layer sichtbar machen können.
Mit Layer-Verschmelzung wird der gesamter Layer dargestellt und anschließend mit dem in der Darstellungsreihenfolge darunter liegenden Inhalt verschmolzen. Mit jedem Modus wird eine Art mathematische Berechnung für den Layer durchgeführt, um verschiedene Ziele zu erreichen, etwa die Darstellung einer Topografie über Hintergrund-Layern, wobei die Beschriftungen sichtbar bleiben. Weitere Informationen finden Sie unter Layer-Verschmelzung.
Vergleichen
Die Gruppe Vergleichen ermöglichen Ihnen den Vergleich zweier Raster, die sich überlappen.
Sie können das Werkzeug Ausblenden verwenden, um das oberste Raster auszublenden, wodurch das darunter liegende Raster sichtbar wird. Um Ausblenden zu deaktivieren, wechseln Sie zur Registerkarte Karte, und klicken Sie auf die Schaltfläche Erkunden.
Mit dem Werkzeug Flackern können Sie den Layer mit bestimmten Zeitintervallen schnell ein- und ausblenden, um die darunter liegenden Layer sichtbar zu machen. Das Zeitintervall wird in Millisekunden angegeben.
Rendering
Die Optionen für das Rendering ermöglichen Ihnen die Steuerung der Anzeige von Rastern und Bilddaten durch die Anpassung der Optionen Symbolisierung, Streckungstyp, Dynamische Bereichsanpassung (Dynamic Range Adjustment, DRA), Statistiken sperren, Resampling-Typ, Bandkombination und Maskieren.
Die Schaltfläche Symbolisierung ist die Hauptbenutzeroberfläche für die Verwaltung der Anzeigesteuerelemente. Der untere Teil der Schaltfläche ist ein Dropdown-Menü, das Ihnen eine Auswahl an Renderern bietet, die für den Datentyp spezifisch sind, an dem Sie arbeiten. Wenn Sie mit der Maus auf die Schaltfläche zeigen, wird der aktivierte Teil der Schaltfläche blau dargestellt. Wenn Sie auf die Schaltfläche klicken, wird der Bereich Symbolisierung angezeigt, der Ihnen den Zugriff auf alle Parameter zum Einstellen der Symbolisierung ermöglicht, z. B. Streckungstyp, Dynamische Bereichsanpassung (Dynamic Range Adjustment, DRA), Resampling-Typ und Bandkombination. Der Schnellzugriff über die Registerkarte ist ebenfalls möglich.
Die Symbolisierungsoptionen werden nachfolgend beschrieben. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der Symbolisierung von Bilddaten.
- Streckung: Zeigt für ein einzelnes Band Werte entlang eines Farbverlaufs an. Wenn der Layer aus mehreren Bändern besteht, können Sie ein einzelnes Band aus der Dropdown-Liste Band auswählen.
- RGB: Zeigt das Raster mit einem Dreibandkomposit an, wobei die angezeigten Bänder rot, grün und blau dargestellt werden. Sie können angeben, welches Band für jede Ansicht der Bänder Rot, Grün und Blau angezeigt werden soll. Ein Alpha-Band wird ebenfalls unterstützt. Es fungiert als Transparenzmaske, die für jedes Pixel einen Transparenzwert bereitstellt. Ein Alpha-Band kann für Multiband-Raster-Datasets, die mit dem RGB-Renderer gerendert wurden, aktiviert und deaktiviert werden.
- Klassifizieren: Weiste eine Farbe für jede Klasse oder Wertegruppe zu.
- Einzelwerte: Weist jedem Wert eine Farbe zu.
- Colormap: Wendet die mit dem Dataset verknüpfte Colormap an.
- Diskret: Wendet für jeden Einzelwert eine neue Farbe an, bis Sie die angegebene Anzahl der Farben erreicht haben. Anschließend beginnt der nächste Einzelwert am Anfang des Farbschemas, bis er wieder die angegebene Anzahl der Farben erreicht. Dieser Rendering-Vorgang wird fortgesetzt, bis alle Einzelwerte angezeigt wurden. Dies ist hilfreich für Raster mit vielen Einzelwerten, bei denen Sie keine Legende benötigen.
Sie können mit der Schaltfläche Streckungstyp steuern, wie der Wertebereich dargestellt wird. Der untere Teil des Symbols ist eine Dropdown-Liste, in der Sie die Methode für die Kontraststreckung auswählen können. Durch Klicken auf das Symbol wird die Seite Histogramm im Bereich Symbolisierung geöffnet.
Die Optionen für Streckung lauten wie folgt:
- Keine: Es wird keine Streckungsmethode auf den Layer angewendet, selbst wenn es Statistiken gibt. Um andere Daten als 8-Bit-Daten anzuzeigen, werden Bildwerte zwischen 0 und 255 linear zugeordnet. Mit Keine können Sie absolute Werte in Raster-Datasets untersuchen.
- Minimum-Maximum: Wendet eine lineare Streckung an, die auf den minimalen und maximalen Ausgabe-Pixelwerten basiert, die als Endpunkte des Histogramms dienen. In einem 8-Bit-Dataset können die minimalen und maximalen Werte beispielsweise 33 und 206 betragen. Eine lineare Streckung wird verwendet, um die Werte über 256 Werte, von 0 bis 255, zu verteilen. Dadurch können Unterschiede in Werten im gesamten Dataset besser angezeigt werden. Minimum-Maximum stellt eine gute Wahl für die Standardisierung des Aussehens von mehreren Rastern für den Vergleich dar.
- Prozentual eingrenzen: Schneidet einen Prozentsatz der höchsten und niedrigsten Werte ab und wendet eine lineare Streckung auf die verbleibenden Werte im gesamten verfügbaren dynamischen Bereich des Datentyps an. Dadurch werden die Effekte von Ausreißern reduziert und die Qualität der verbleibenden Daten verbessert.
- Standardabweichung: Wendet eine lineare Streckung zwischen den vom Standardabweichungswert definierten Werten an. Wenn Sie beispielsweise als Standardabweichung 2 definieren, werden die Werte jenseits der zweiten Standardabweichung in 0 oder 255 geändert und die verbleibenden Werte zwischen 0 und 255 linear gestreckt.
- Histogrammeinstellung: Wendet das angegebene stückweise Histogramm an, um die Pixelwerte anzuzeigen. Das stückweise Histogramm ermöglicht die Zuordnung der Eingabepixelwerte zu einem gerenderten Wert.
- Benutzerdefiniert: Wendet die benutzerdefinierte Streckung an, die in den Histogrammeinstellungen im Bereich Symbolisierung angegeben werden.
- Esri: Verwendet eine geänderte halbmondförmige Streckung, die eine S-Kurve beschreibt, um einen Mittelwert zu finden, wodurch verhindert wird, dass Pixelwerte über den Maximalwert hinaus gestreckt werden. Diese Methode wird verwendet, um eine gute Gesamt-Kontraststreckung für Bilddaten bereitzustellen.
Die dynamische Bereichsanpassung (Dynamic Range Adjustment, DRA) ist eine Funktion, die den aktiven Streckungstyp automatisch bei der Navigation im Bild basierend auf den Pixelwerten in der aktuellen Anzeige anpasst. Sie können diese Funktion deaktivieren, indem Sie die Schaltfläche DRA aktivieren oder deaktivieren. Wenn Sie die Statistiken der DRA auf Ihren gesamten Raster-Layer anwenden möchten, dann klicken Sie auf die Schaltfläche Statistiken sperren . Die Statistiken der Region werden dann zum Aktualisieren der benutzerdefinierten Statistiken verwendet.
Ändern Sie den Bild-Resampling-Typ anhand der Optionen in der Dropdown-Liste Resampling-Typ.Nächster Nachbar behält die ursprünglichen Pixelwerte weitestgehend bei, wohingegen die übrigen Resampling-Methoden durch das Interpolieren von Werten ein glatteres Bild erzeugen.
Die Optionen für Resampling-Typ lauten wie folgt:
- Nächster Nachbar: Weist den Wert aus dem nächstgelegenen Pixel zu. Diese Option ist für die Spektralanalyse und -klassifizierung geeignet, da die ursprünglichen Pixelwerte beibehalten werden. Diese Option wird auch auf qualitative Daten wie Landnutzung angewendet. Der Nachteil besteht darin, dass Artefakte dort sichtbar sein können, wo die Neuausrichtung der Pixel einen Bruch im Feature darstellt. Der maximale räumliche Fehler entspricht der Hälfte der Zellengröße.
- Bilinear: Interpoliert den neuen Wert anhand eines gewichteten Entfernungsdurchschnitts der vier nächstgelegenen Pixel. Diese Option eignet sich für zusammenhängende Datasets wie Bilddaten- und Höhen-Datasets.
- Kubisch: Es wird eine kubische Faltung durchgeführt und der neue Wert eines Pixels wird durch die Führung einer geglätteten Kurve durch die sechzehn nächstgelegenen Eingabepixel-Mittelpunkte mithilfe einer Matrix von 4 x 4 bestimmt. Diese Option eignet sich für zusammenhängende Datasets, die zu Visualisierungszwecken verwendet werden. Sie erzeugt eine geglättete Ausgabe mit weniger geometrischen Verzerrungen als Nächster-Nachbar-Resampling, was jedoch dazu führen kann, dass das Ausgabe-Raster Werte außerhalb des Eingabe-Raster-Bereichs enthält.
- Mehrheit: Weist den am meisten verbreiteten Wert aus dem Filterfenster der Größe 4 x 4 zu. Dies ist für das Resampling kategorischer oder ganzzahliger Daten, wie Landnutzungs-, Boden- oder Waldtyp geeignet. Das Resampling mit der Option "Mehrheit" fungiert als eine Art Tiefpassfilter für diskontinuierliche Daten, indem die Daten generalisiert und abweichende Datenwerte gefiltert werden.
Bandkombination enthält häufige Bandkombinationen für die Anzeige von Bilddaten wie natürliche Farbe und Farbinfrarot, die die Vegetation hervorheben.
Wenn Sie im Bereich Inhalt ein Raster-Produkt oder einen Image-Service ausgewählt haben, werden alle mit diesen Daten verknüpften Bandkombinationen im Dropdown-Menü angezeigt. Je nach Sensortyp und -bändern sind häufig verwendete Bandkombinationen verfügbar. Zeigen Sie mit der Maus auf die Bandkombination, um den zugehörigen Bandnamen sowie die zugehörige Nummer anzuzeigen. Das folgende Bild ist ein Beispiel von Landsat 8.
Sie haben auch die Möglichkeit, benutzerdefinierte Bandkombinationen zu erstellen. Wählen Sie dazu Benutzerdefiniert aus, und laden Sie die gewünschten Bänder in jede Farbe. Wenn Sie auf Hinzufügen klicken, können Sie sie im Dropdown-Menü auswählen.
Mit der Schaltfläche Maskierung können Sie eine Feature-Class im Bereich Inhalt auswählen, um das ausgewählte Raster zu maskieren. Dies ist hilfreich, wenn Sie bereits über eine Feature-Class des Gebiets verfügen, die maskiert werden muss.
Korrektur
Passen Sie die Anzeige eines Raster-Datasets mithilfe der Schieberegler für die Einstellungen Kontrast, Helligkeit und Gamma an. Bewegen Sie die Schieberegler entsprechend, oder geben Sie Werte ein. Um Schieberegler zurückzusetzen, klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche.
Rotation
Wenn Sie Bilddaten anzeigen, die vom vertikalen Blickpunkt und Nebennadir aus aufgenommen wurden, scheinen sich Gebäude und andere Boden-Features in verschiedene wechselnde Richtungen zu lehnen. Dadurch lassen sich Schrägluft-Bilddaten nur schwer interpretieren. Die Analyse der Bilddaten kann einfacher sein, wenn sich die Darstellung der Gebäude in der Ansicht nach oben hin orientiert. Wenn die Bilddaten über die erforderlichen Metadaten bezüglich der Bildausrichtung verfügen (diese sind bei RPC- oder Luftbilddaten normalerweise in den Dateien zur Ausrichtung gespeichert), kann damit das Bild in ArcGIS Pro so gedreht werden, dass die Gebäude auf dem Bild nach oben weisen. Zu dieser Ansicht wechseln Sie mit der Schaltfläche Oben ist oben. Verwenden Sie zum Zurücksetzen der Kartenansicht die Schaltfläche Nord.
Bei Verwendung eines fokussierten Bildes im Bildkoordinatensystem (ICS) wird die Schaltfläche Keine angezeigt, mit der Sie die Karte auf die nicht gedrehte Ansicht des Bildes festlegen können. Die Schaltfläche ist nur für im ICS angezeigte Bilder aktiviert.