Bei der Erstellung eines LAS-Datensatzes können folgende zugehörige Dateien erstellt werden.
- LAS-Dataset-Datei (.lasd)
- LAS-Zusatzdatei (.lasx)
- Projektionsdatei (.prj)
- Optimierte LAS-Datei (.zlas)
- LAS-Pyramidendatei (.slas)
Die einzelnen Dateitypen werden im Folgenden erläutert.
LAS-Dataset-Datei
Wenn ein LAS-Dataset in ArcGIS Pro erstellt wird, wird eine .lasd-Datei erstellt und auf der Festplatte gespeichert. Diese .lasd-Datei fungiert als Zeiger auf die .las-Dateien und Oberflächeneinschränkungen, die zur Erstellung des LAS-Datasets verwendet werden. Die .lasd-Datei importiert keine LIDAR-Punktdaten aus .las-Dateien in die .lasd-Datei. Sie speichert nur Verweise auf .las Dateien und Oberflächeneinschränkungen.
LAS-Zusatzdatei
Beim Berechnen von Statistiken für ein LAS-Dataset wird für jede .las-Datei eine LAS-Zusatzdatei (.lasx) erstellt. Die .lasx-Dateien enthalten die statistischen Informationen und den räumlichen Index für die .las-Dateien. Die .lasx-Datei erhält denselben Namen wie die .las-Quelldatei und wird an demselben Speicherort auf dem Datenträger gespeichert. Weitere Informationen über statistische Analysen und LAS-Datensätze finden Sie unter LAS-Dataset-Statistiken.
Die .lasx-Dateien stellen eine Struktur des räumlichen Indexes bereit, die die Gesamt-Performance eines LAS-Datasets verbessert. Ein Vorteil der räumlichen Indizierung von LAS-Datasets besteht darin, dass ArcGIS Pro auf diese Weise größere .las-Dateien und .las-Dateien in einem Netzwerk verarbeiten kann. Sobald die .lasx-Dateien erstellt wurden, können sie zusammen mit den .las-Dateien und dem LAS-Dataset verschoben werden, um einen schnellen Zugriff auf die .las-Dateien und Statistiken zu ermöglichen.
Die Effektivität der räumlichen Indizierung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Dateigröße, der Datenspeicherort (lokales Laufwerk oder Netzwerk) und die räumliche Verteilung der Punkte in einer .las-Datei. Je willkürlicher die Punktverteilung, desto weniger effektiv ist der räumliche Index. Im Allgemeinen funktioniert der Index effizienter, wenn die Punkte so sortiert sind, dass die in einer physischen Datensatzanordnung nahe beieinander liegenden Punkte auch eine große räumliche Nähe aufweisen. Diese Sortierung wird durch den Parameter Punkte neu anordnen des Werkzeugs LAS extrahieren durchgeführt. Das Werkzeug erstellt nach der Sortierung .las-Dateien, sodass keine neuen .las-Dateien extrahiert oder zugeschnitten werden müssen.
Hinweis:
- Wenn keine Statistiken berechnet werden, wird kein räumlicher Index generiert oder verwendet.
- Es empfiehlt sich, Statistiken zu generieren, um die .lasx-Dateien zu erzeugen und damit die Gesamt-Performance des LAS-Datasets zu erhöhen.
- Wenn einem LAS-Dataset .las-Dateien an mehreren Speicherorten zugrunde liegen, werden die .lasx-Dateien an den entsprechenden Speicherorten erstellt.
- Wenn die .lasDateien, die zu einem LAS-Dataset hinzugefügt wurden, .lasx-Dateien enthalten, werden die Statistiken bereits berechnet.
- .lasx-Dateien sind möglicherweise nicht mehr aktuell, wenn ein LAS-Dataset bearbeitet wurde. In ArcGIS Pro durchgeführte Änderungen führen zu nicht mehr aktuellen statistischen Informationen. Diese Änderungen wirken sich nicht auf den räumlichen Index in den .lasx-Zusatzdateien aus. Der räumliche Index wird automatisch aktualisiert. Die Statistiken müssen neu berechnet werden, um zu gewährleisten, dass die statistischen Informationen aktuell sind. Wenn eine .las-Datei mit einer anderen Anwendung bearbeitet wurde, sind die Statistiken und die Datei mit dem räumlichen Index nicht mehr aktuell. Berechnen Sie die Statistiken neu, um zu gewährleisten, dass die statistischen Informationen und die Informationen zum räumlichen Index in den .lasx-Dateien aktuell sind.
Projektionsdatei
Es ist keine Seltenheit, dass im Header-Abschnitt einer .las-Datei kein Raumbezug oder ein falscher Raumbezug definiert ist. Dies kommt häufig vor und führt zu einer schlechten Datenqualität. Dieses Problem wird gelöst, indem für jede .las-Datei eine entsprechende Projektionsdatei (.prj)) erstellt wird. In einer .prj-Datei wird das Koordinatensystem einer .las-Datei definiert.
Mit dem Werkzeug LAS-Dataset erstellen wird eine entsprechende .prj-Datei für jede .las-Datei erstellt. Die entsprechende .prj-Datei erhält denselben Namen wie die .las-Datei. Die .las-Datei wird nicht geändert, und alle im Header gespeicherten Raumbezugsinformationen werden beibehalten. Die neuen Informationen zum Koordinatensystem werden nur in ArcGIS Pro erkannt und haben Vorrang vor dem Raumbezug, der in der .las-Dateikopfzeile gespeichert ist.
Optimierte LAS-Datei
Optimierte LAS-Dateien (.zlas) sind komprimierte Dateien und werden direkt in ArcGIS Pro gelesen. Weitere Informationen finden Sie unter LAS Optimizer. Mit den .zlas-Dateien lässt sich die Nutzung, Freigabe und Archivierung des LAS-Formats LIDAR verbessern. Eine Dekomprimierung in ArcGIS Pro ist nicht erforderlich, es sei denn, die Klassifizierung muss geändert werden. Da die Daten auch räumlich indiziert werden sowie Statistiken enthalten, ist ein effizienterer Zugriff darauf möglich, und sie lassen sich insbesondere in Netzwerken einfacher als .las-Dateien verwenden.
Es stehen u. a. die folgenden Optimierungsmethoden zur Verfügung:
- Verlustfreie Komprimierung
- Räumliche Indizierung
- Generierung von Statistiken
- Effiziente direkte Nutzung, ohne dekomprimieren zu müssen
LAS-Pyramidendatei
Wird eine Pyramide für ein LAS-Dataset erstellt, wird in demselben Ordner, in dem das LAS-Dataset gespeichert wird, ein Dateiordner erstellt. Die Namenskonvention für den Pyramidenordner ist der .lasd-Name mit dem Suffix .slas.