Konnektivitätszuordnungen ermöglichen das Modellieren der Konnektivität zwischen zwei Features, die nicht lagegleich sind. Sie können auch verwendet werden, um zwischen räumlichen Features und nichträumlichen Knoten- und Kantenobjekten eine Verbindung herzustellen. Bei Konnektivitätszuordnungen wird die Datenqualität durch Netzwerkregeln sichergestellt. Sie bewirken, dass nicht alle Feature-Typen zugeordnet werden können.
In dem obigen Schema ist der Transformator mit einem Verbindungspunkt an einer elektrischen Verteilerleitung verbunden. Dadurch entsteht eine Verbindung, bei der die Lage des Transformators nicht mit der Lage des Verbindungspunktes identisch sein muss. Diese Verbindung repräsentiert den physischen Überbrückungsdraht zwischen Transformator und Verbindungspunkt in der Realität.
Typen von Konnektivitätszuordnungen
Es gibt verschiedene Typen von Konnektivitätszuordnungen:
- Knoten-Knoten-Konnektivität
- Knoten-Kanten-Konnektivität (von)
- Knoten-Kanten-Konnektivität (mittig)
- Knoten-Kanten-Konnektivität (nach)
Bei Knoten-Knoten-Konnektivitätszuordnungen wird eine Beziehung zwischen zwei Punkt-Features oder Knotenobjekten hergestellt. Bei Knoten-Knoten-Konnektivitätszuordnungen wird auch die Konnektivität zwischen den Anschlusspunkten von Features unterstützt. Sie können Konnektivitätszuordnungen für Point-Feature-Classes und Knotenobjekttabellen in der Netzart und im Strukturnetzwerk definieren, sofern Netzwerkregeln vorhanden sind, die die Zuordnung unterstützen. Zwei Punkt-Features, z. B. Transformator und Sicherung, die nicht lagegleich sind, können voneinander um x und y oder z versetzt werden. Die Konnektivität wird dabei über eine Konnektivitätszuordnung aufrechterhalten.
Einige Typen von Punkt-Features können sich an derselben X-, Y- und Z-Position befinden. Punkte, die nicht lagegleich sein können, erzeugen Fehler, wenn die Netzwerk-Topologie aktiviert oder überprüft wird. Weitere Informationen finden Sie unter Fehler.
Bei Knoten-Kanten-Konnektivitätszuordnungen wird eine Beziehung zwischen einem Punkt-Feature oder Knotenobjekt und einem Kantenobjekt hergestellt.
- Knoten-Kanten-Konnektivität (von)
- Knoten-Kanten-Konnektivität (mittig)
- Knoten-Kanten-Konnektivität (nach)
Diese Zuordnungstypen ermöglichen die Herstellung von Verbindungen zwischen nichträumlichen Knoten- und Kantenobjekten und bieten eine zusätzliche Methode zur Modellierung von Verbindungen zwischen nicht lagegleichen Punkt-Features mithilfe eines Kantenobjekts.
Verbindungen für Knoten- und Kantenobjekte werden durch Zuordnungen erzielt. Bei Knoten-Kanten-Konnektivitätszuordnungen können auch Verbindungen zwischen nicht lagegleichen Punkt-Features oder Knotenobjekten mithilfe von Kantenobjekten hergestellt werden. Kantenobjekte werden über zwei Zuordnungsdatensätze (einmal "Knoten-Kanten-nach" und einmal "Knoten-Kanten-von") mit Punkt-Features oder Knotenobjekten verbunden. Durch diese Zuordnungen wird die Richtungsabhängigkeit für ein Kantenobjekt festgelegt und außerdem eine Attributierung zum Modellieren von Objekten wie der Entfernung zwischen zwei Features ermöglicht. Die Attributierungskomponente kann beim Modellieren bestimmter Feature-Typen Vorteile gegenüber der Verwendung einer Knoten-Knoten-Konnektivitätszuordnung bieten.
Beispielsweise möchten Sie nicht unbedingt die linearen Versorgungsleitungen digitalisieren oder anzeigen, die den Zähler mit dem Wasserhahnanschluss an einer Wasserhauptleitung verbinden. Eine Knoten-Knoten-Konnektivität könnte verwendet werden, um eine Beziehung zwischen dem Hahn und dem Zähler herzustellen. Wenn jedoch die Länge der Versorgungsleitungen eine wichtige Rolle spielt, können Sie sie durch die Erstellung von zwei Knoten-Kanten-Konnektivitätszuordnungen (Knoten-Kanten-Konnektivität vom Hahn und Knoten-Kanten-Konnektivität zum Zähler) als Kantenobjekt modellieren.
Dies ermöglicht die Herstellung einer Verbindung zwischen den beiden Punkt-Features und nutzt die Attributierung des Kantenobjekts, um die Entfernung zwischen den Features oder die Länge der Versorgungsleitungen im Netzwerk zurückzugeben. Die mittigen Knoten-Kanten-Konnektivitätszuordnungen ermöglichen die Modellierung von Features, die sich mittig auf einem in der Karte nicht räumlich dargestellten Kantenobjekt befinden. Die Position eines Knotens oder Knotenobjekts, das mittig auf einem Kantenobjekt platziert ist, wird durch das Attributfeld PERCENTALONG in der Tabelle "Zuordnungen" bestimmt. Dieser Wert wird für die mittige Knoten-Kanten-Konnektivitätszuordnung im Bereich Zuordnungen ändern festgelegt.
Arbeiten mit Konnektivitätszuordnungen
Konnektivitätszuordnungen können mit dem Werkzeug Zuordnungen importieren und den Attributregeln oder über die Registerkarte Konnektivität des Bereichs Zuordnungen ändern erstellt werden. Im interaktiven Bereich Zuordnungen ändern können Sie Features aus der Karte auswählen und hinzufügen oder ausgewählte Features in die Karten-, Attribut- oder Objekttabellen laden, um Konnektivitätszuordnungen zwischen Features herzustellen.
Nachdem Konnektivitätszuordnungen eingerichtet wurden, können Sie mit mehreren Methoden die Konnektivität von Features mit Konnektivitätszuordnungen überprüfen. Zuordnungen können mit Arcade unter Verwendung von FeatureSetByAssociation gelesen oder abgefragt werden. Sie können eine Verbindungsverfolgung durchführen, die zeigt, welche Features verbunden sind. Die Zuordnungssichtbarkeit kann für Feature-Layer in der Karte durch den Befehl Anzeigen in der Gruppe Zuordnungen aktiviert oder deaktiviert werden. Sie können auch ein Netzwerkschema generieren, um die Konnektivitätszuordnungen in der Netzschema-Darstellung anzuzeigen.