Sie können Zeitdaten auf verschiedene Weise speichern. Hier finden Sie einige Empfehlungen zum Speichern von Zeitdaten.
Speichern von Zeitstempeln in einem Datumsfeld
Es wird empfohlen, die Zeitwerte Ihrer Zeitstempel in einem Datumsfeld zu speichern. Dies ist ein Feldtyp für Datenbanken, der insbesondere zum Speichern von Zeit- und Datumsinformationen dient. Er ermöglicht eine höchst effiziente Abfrage-Performance und unterstützt anspruchsvollere Datenbankabfragen als beim Speichern von Zeitwerten in einem numerischen oder Zeichenfolgenfeld.
Wenn kein Datumsfeld verwendet werden kann, dann können Sie die Zeitstempel in Ihren Daten auch in Zeichenfolgen- oder numerischen Feldern speichern. Sie können jährliche Daten beispielsweise als 2000, 2001 usw. speichern. Für Zeichenfolgenfelder bedeutet die Notwendigkeit effizienter Abfragen und Sortierungen, dass in den Textwerten die Werte der Zeiteinheiten in der Reihenfolge von der größten zur kleinsten Einheit aufgelistet werden müssen, wie zum Beispiel 20120126 für den 26. Januar 2012.
Hinweis:
Die Datumsanzeige wird nur für den Bereich von AD100 bis AD10.000 unterstützt. Um mit Daten außerhalb dieses Bereichs zu arbeiten, empfiehlt es sich, die Werte zu konvertieren: entweder in ein numerisches Format (und mit dem Bereichsschieberegler filtern) oder in ein Zeichenfolgenformat (zur Beschriftung).
Sie können das Geoverarbeitungswerkzeug Zeitfeld konvertieren verwenden, um ein Zeichenfolgenfeld oder numerisches Feld mit Zeitstempeln in ein Datumsfeld zu konvertieren.
Speichern von Zeitdaten in einem Zeilenformat
Wenn Sie in ArcGIS Pro Zeitdaten verwenden, müssen Sie die mit einzelnen Features verknüpften Zeitwerte in einem Zeilenformat speichern. Sie können den Zeitschieberegler verwenden, um im Zeitverlauf durch Ihre Daten zu navigieren. Der Zeitschieberegler filtert die Anzeige basierend auf dem Layer so, dass nur die Zeilen mit einer bestimmten Zeitdauer angezeigt werden.
Jedes Feature oder jede Zeile in einer Tabelle kann Zeitwerte in einem Feld, das einen Zeitpunkt darstellt, oder Zeitwerte in zwei Feldern enthalten, die eine Zeitspanne mit einem Anfang und einem Ende der Beobachtung darstellen.
Je nachdem, ob sich die Attribute der Daten oder die Form der einzelnen Features im Laufe der Zeit ändern, können die Zeitdaten in einer einzelnen Tabelle oder in getrennten Tabellen gespeichert werden.
Zeitdaten werden häufig in Spalten der Attributtabelle dargestellt. Zum Beispiel könnten die Kosten des Gesundheitswesens pro County für die Jahre 1990, 1991 und 1992 in separaten Spalten in einer einzelnen Zeile in der Tabelle aufgelistet werden. Um mit den Datenfilterungsfunktionen des Zeitschiebereglers diese Daten im Zeitverlauf visualisieren zu können, müssen Sie die Tabelle so umformatieren, dass die Zeitwerte in einem Zeilenformat vorliegen.
Indizieren von Feldern, die Zeitwerte enthalten
Zur Verbesserung der Zeitvisualisierung und Abfrage-Performance empfiehlt sich die Indizierung von Feldern, die Zeitwerte enthalten. Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Attributindex hinzufügen können Sie einen Index zu einem Feld in einer vorhandenen Tabelle oder Feature-Class hinzufügen.
Verwenden von Standardzeit
Für Zeitdaten, die in Regionen erfasst werden, in denen Zeitwerte an die Sommerzeit angepasst werden, sollten Sie die Zeitwerte in den Daten als Standardzeit speichern. Die Verwaltung von Daten, die mit Sommerzeit erfasst wurden, kann in vielen Fällen schwierig sein. Die Sommerzeit kann von Region zu Region variieren und die Regeln zum Definieren von Sommerzeitanpassungen können sich im Laufe der Zeit ändern.
Durch das Speichern der Zeitwerte in Standardzeit können etwaige Verluste oder Überlappungen von Daten während der Datenkompilierung vermieden werden. Zudem wird so eine eindeutige Zeitvisualisierung während der Übergangsstunden ermöglicht.
Verwenden von NULL-Werten in einem Zeitfeld
Es kann vorkommen, dass ein NULL-Wert in einem Zeitfeld gespeichert wird. Ein Layer mit einer Start- und Endzeit etwa kann darauf hinweisen, dass ein Feature als auch zukünftig vorhanden betrachtet und deshalb ein NULL-Wert als Endzeit verwendet wird. Wenn dann eine Wiedergabe über den Zeitschieberegler erfolgt, wird das Feature angezeigt, wenn die Startzeit enthalten ist, und während der verbleibenden Wiedergabe weiter dargestellt. Umgekehrt lässt sich dasselbe sagen: Ein NULL-Wert als Startzeit weist darauf hin, dass das Feature in die Vergangenheit reicht und direkt vom Start bis zum Erreichen der Endzeit angezeigt wird.
Wenn die Zeit jedoch in einem einzelnen Feld gespeichert wird, wird ein Feature mit einem NULL-Wert ausgeschlossen, da es nicht in eine bestimmte Zeitspanne fallen kann.