Registrieren einer Tabelle oder Sicht in der Geodatabase

Enterprise-Geodatabases können eine Kombination aus Objekten, die bei der Geodatabase registriert sind, und Tabellen oder Sichten, die nicht bei der Geodatabase registriert sind, enthalten. Sie können diese nicht registrierten Objekte anzeigen oder abfragen; um sie jedoch in die Geodatabase-Funktionalität zu integrieren, müssen sie bei der Geodatabase registriert sein.

Nachfolgend finden Sie Beispiele für nicht registrierte Objekte in einer Geodatabase:

Anforderungen zum Registrieren von Tabellen und Sichten mit einer Enterprise-Geodatabase

Für Datenbanktabellen ermöglicht die Registrierung bei der Geodatabase das Bearbeiten und die vollständige Integration in die Geodatabase-Funktionalität, z. B. Subtypes, das Definieren von Attributdomänen für Felder, die Teilnahme an Beziehungsklassen, einer Topologie usw. Für Datenbanksichten ermöglicht die Registrierung bei der Geodatabase eine schreibgeschützte Integration in einige Geodatabase-Funktionen, z. B. das Definieren von Geodatabase-Metadaten in der Sicht und die Möglichkeit, in Feature-Services einbezogen zu werden, die ausschließlich für Abfragen vorgesehen sind.

Um bei der Geodatabase registriert werden zu können, muss die Tabelle oder Sicht die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Die verwendeten Felddatentypen müssen ArcGIS-Datentypen zugeordnet werden. Eine Liste der Datentypen finden Sie unter In ArcGIS unterstützte DBMS-Datentypen.
  • Die Tabelle oder Sicht kann nur ein räumliches Feld enthalten. In diesem Feld kann nur ein Geometrietyp (wie Punkt, Linie oder Polygon) gespeichert werden, und alle Features müssen das gleiche Koordinatensystem verwenden.
  • Eine in der Geodatabase registrierte Tabelle oder Sicht kann nur ein Feld mit dem ArcGIS-Datentyp "Objekt-ID" enthalten.
  • Für den Parameter Objekt-ID-Feld erfordert die Geodatabase ein Feld, das nicht NULL, eindeutig und vom Datentyp "Integer" ist.
    • Felder vom Datentyp "Integer" werden als 32-Bit-Objekt-ID registriert.
    • Felder des Datentyps "Big Integer" werden als 64-Bit-Objekt-ID registriert.
    • Wenn bei der Registrierung der Tabelle kein vorhandenes Feld angegeben wird, fügt ArcGIS der Tabelle ein 32-Bit-Objekt-ID-Feld hinzu.
  • Wenn bei der Registrierung einer Tabelle, die Zeilen enthält, ein vorhandenes Feld ausgewählt wird, übernimmt die Geodatabase die Bearbeitung des Objekt-ID-Feldes, indem sie es mit eindeutigen ID-Nummern ausfüllt. Wenn die vorhandenen Feldwerte eindeutig oder ungleich NULL sind, wird von ArcGIS als nächster Wert der vorhandene Maximal-ID-Wert + 1 eingefügt. Wenn der vorhandene Maximalwert im Feld z. B. 204 ist, fügt ArcGIS als nächsten Wert 205 ein.

    Vorsicht:

    Wenn dieses Feld NULL- oder doppelte Werte enthält, wird der Inhalt des Feldes von ArcGIS ab dem Wert 1 überschrieben.

  • Beim Registrieren einer Sicht müssen Sie ein vorhandenes Feld angeben, das als Objekt-ID-Feld verwendet werden soll. Da Sichten in ArcGIS nicht editierbar sind, behält die Geodatabase das Objekt-ID-Feld nicht bei. Das verwendete Feld muss vorab mit eindeutigen Zahlen, die nicht NULL sind, ausgefüllt werden. Wenn das ausgewählte Feld vorhandene Werte enthält, die nicht eindeutig sind, werden beim Anzeigen oder Abfragen der Sicht in ArcGIS möglicherweise nicht alle Datensätze angezeigt.

In Geodatabase registrieren

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Tabelle oder Sicht mit dem Geoverarbeitungswerkzeug In Geodatabase registrieren in der Geodatabase zu registrieren.

  1. Wechseln Sie in einem neuen oder vorhandenen Projekt im Bereich Katalog zu Datenbanken, und stellen Sie eine Verbindung mit der Enterprise-Geodatabase her, die die Tabelle oder Sicht enthält, die Sie registrieren möchten.

    Stellen Sie eine Verbindung als Besitzer der Tabelle oder Sicht her, da sie nur vom Besitzer in der Geodatabase registriert werden kann.

  2. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse auf die Schaltfläche Werkzeuge in der Gruppe Geoverarbeitung, und navigieren Sie zu oder suchen Sie nach dem Werkzeug In Geodatabase registrieren, das sich im Toolset "Geodatabase-Verwaltung" der Toolbox "Data Management" befindet.

    Dieses Werkzeug können Sie aber auch öffnen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle oder Sicht im Bereich Katalog klicken und dann im Kontextmenü auf In Geodatabase registrieren klicken.

  3. Geben Sie mit dem Werkzeug In Geodatabase registrieren das zu registrierende Eingabe-Dataset und ein Feld, das als Objekt-ID-Feld verwendet werden soll, an.
    • Um eine Tabelle zu registrieren, wählen Sie eine vorhandene Spalte vom Typ "Integer" als Objekt-ID-Feld aus, oder löschen Sie den Wert des Parameters Objekt-ID-Feld, sodass das Werkzeug in der Tabelle ein Objekt-ID-Feld hinzufügt.
    • Zum Registrieren einer Sicht ist der Parameter Objekt-ID-Feld erforderlich. Wählen Sie ein vorhandenes Feld vom Typ "Integer" aus, das eindeutige Werte enthält, die nicht NULL sind, und als Objekt-ID-Feld verwendet werden soll.
  4. Wenn die Tabelle oder Sicht ein räumliches Feld enthält, geben Sie folgende Informationen an:
    1. Wählen Sie im Dropdown-Menü Shape Field den Namen des räumlichen Feldes aus.
    2. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Geometrie-Typ den Geometrietyp aus, der im Shape-Feld gespeichert werden soll.

      Dieser Parameter wird automatisch ausgefüllt, wenn die Tabelle oder Sicht Features enthält.

    3. Wählen Sie im Dropdown-Menü Koordinatensystem das Koordinatensystem des Shape-Feldes aus.

      Dieser Parameter wird automatisch ausgefüllt, wenn die Tabelle oder Sicht Features enthält.

    4. Geben Sie die räumliche Ausdehnung der Daten in der Tabelle an.
  5. Klicken Sie auf Ausführen, um das Werkzeug auszuführen und die Tabelle oder Sicht bei der Geodatabase zu registrieren.

In den Geodatabase-Systemtabellen werden Informationen über die Tabelle oder Sicht gespeichert, und die Tabelle oder Sicht kann in die Geodatabase-Funktionalität integriert werden.