Mit der Histogrammkontraststreckung können Sie eine Kontraststreckung anpassen, indem Sie das Histogramm interaktiv anpassen. In der Regel zeigt ArcGIS Pro die Bild- und Raster-Daten standardmäßig mit gutem Kontrast an. Wenn die voreingestellte Kontraststreckung nicht zur gewünschten Verbesserung führt, können Histogramme manuell angepasst werden, um die Kontraststreckung des Rasters zu ändern.
Das Histogramm der Kontraststreckung zeigt die Verteilung der Bildpixel. Die Pixelwerte werden entlang der X-Achse und die Pixelanzahl wird auf der Y-Achse als Histogramm dargestellt. Durch die Diskretisierung von Werten zeigt das Histogramm nicht den Wert aller Pixel an.
Sie können das Histogramm nicht in allen Streckungstypen bearbeiten. Mit den Streckungstypen Keine und Esri können Sie nur die Pixelverteilung anzeigen. Mit den Streckungstypen Minimum-Maximum, Prozentual eingrenzen und Standardabweichung können Sie die Pixelverteilung anzeigen und interaktiv die minimalen und maximalen Eingabewerte festlegen, sodass die Streckung mit der Mehrzahl der Eingabewerte durchgeführt wird, während Ausreißer oder Ausläufer der Verteilung an beiden Extremen ignoriert werden. Mit den Streckungstypen Benutzerdefiniert und Histogrammeinstellung können Sie interaktiv eine stückweise Histogrammstreckung vornehmen, um bestimmte Teile des Histogramms auf andere Weise zu strecken.
Streckungstyp | Histogrammfunktion |
---|---|
| Das Histogramm ist schreibgeschützt. |
| Die Minimal- und Maximalwerte des Histogramms können manuell angepasst werden. |
| Das Histogramm kann mit einer vorhandenen Histogrammdatei (.xml) abgeglichen werden. Zusätzlich können Sie manuell ein stückweises Histogramm angeben. |
| Sie können manuell ein stückweises Histogramm angeben. Damit können Sie eine benutzerdefinierte Streckung erstellen, bei der jeder Teil des Histogramms anders gestreckt werden kann. |
Anzeigen des Histogramms
Sie können die Raster-Histogrammverteilung anzeigen, wenn der Symbolisierungstyp RGB oder Strecken im Bereich Symbolisierung verwendet wird. Die Histogrammansicht kann mit zwei Methoden geöffnet werden:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Raster-Layer, Mosaik-Layer oder Image-Service-Layer auf die Schaltfläche Streckungstyp .
Hinweis:
Wenn als Streckungstyp gegenwärtig Keine festgelegt ist und Sie auf die Schaltfläche Strecken klicken, bevor Sie einen anderen Streckungstyp auswählen, können Sie das Histogramm nur anzeigen. Um das Histogramm anzupassen, ändern Sie die Einstellung Streckungstyp im Bereich Symbolisierung, oder verwenden Sie auf der Registerkarte Raster-Layer, Mosaik-Layer oder Image-Service-Layer den Pfeil unter der Schaltfläche Streckungstyp.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Histogramm im Bereich Symbolisierung.
Das Histogramm zeigt die unteren und oberen Haltepunktwerte in der Histogrammverteilung, bei denen das Histogramm abgeschnitten wird. Es stellt außerdem die Histogrammverteilung für jedes im Bild wiedergegebene Band dar.
Das Histogramm kann in allen Streckungstypen angezeigt werden. Darüber hinaus können Sie das Histogramm in einigen Streckungstypen bearbeiten. Im Histogramm unten wird ein Abschnitt Statistiken dargestellt, in dem Statistiken der Datenquelle angezeigt werden. Im Abschnitt Informationen sehen Sie Eingabe- und Ausgabeinformationen für jede Position im Histogramm, indem Sie den Mauszeiger über das Histogramm bewegen.
Bearbeiten der Minimal- und Maximalwerte
Wenn der Streckungstyp auf Minimum-Maximum, Prozentual eingrenzen oder Standardabweichung festgelegt ist, können Sie das Histogramm anzeigen und die Minimal- und Maximalwerte des Histogramms ändern. Wenn Sie die oberen und unteren Grenzwerte des Histogramms festlegen, wird die Kontraststreckung des Bildes angepasst. Dadurch können Ausreißerwerte in den oberen und unteren Regionen des Histogramms leichter entfernt werden.
Um die minimalen und maximalen Histogrammgrenzwerte festzulegen, klicken Sie auf das Dreieck für Minimum oder Maximum unterhalb der gepunkteten Linie, halten Sie die Maustaste gedrückt, und verschieben Sie die Haltepunktlinie entlang der X-Achse bis zum gewünschten Grenzwert. Sie können mithilfe der grafischen Histogrammanzeige entscheiden, wo die Grenzwerte festgelegt werden sollen. Wenn Sie bereits wissen, welche Minimal- und Maximalwerte Sie festlegen möchten, können Sie auch auf den Minimal- oder Maximalwert doppelklicken und die Zahl in das Textfeld eingeben.
Nachdem Sie das Histogramm bearbeitet haben, wird die Schaltfläche Histogramm im Bereich Symbolisierung aktualisiert, wodurch gezeigt wird, dass das Histogramm aktualisiert wurde.
Benutzerdefiniert und Histogrammeinstellung
Wenn der Streckungstyp auf Histogrammeinstellung festgelegt ist, können Sie eine Histogrammdatei (.xml) zum Festlegen des Histogramms des Layers auswählen.
Wenn der Streckungstyp auf Benutzerdefiniert oder Histogrammeinstellung festgelegt ist, können Sie interaktiv ein stückweises Histogramm angeben.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Histogramm , um die Seite Histogramm zu öffnen. Für jedes im Bild wiedergegebene Band weist das Histogramm eine Linie auf, mit der der Eingabe-X-Wert und der gestreckte Y-Wert abgebildet werden. Anfangs ist diese Linie eine gerade Diagonale vom Ursprung links unten (Minimumeingabe, Minimumausgabe) nach rechts oben im Histogramm (Maximumeingabe, Maximumausgabe). Sie platzieren die Haltepunkte der Histogrammstreckung entlang dieser Linie und passen sie an, um die stückweise Histogrammstreckung zu erstellen.
Sie können mit den folgenden Werkzeugen das Histogramm bearbeiten, und Sie können manuell Eingaben und Ausgaben hinzufügen:
- Werkzeug "Linie"
- Spline (Werkzeug)
Mit dem Werkzeug Linie wird die stückweise Linie im Diagramm bearbeitet, die das gestreckte Histogramm über dem ursprünglichen Eingabehistogramm anzeigt. Mit dieser Linie wird die Abbildung der Ausgabe-Anzeigewerte festgelegt. Mit dem Werkzeug Linie können Sie eine Reihe von Stützpunkten erstellen, an denen die Eingabewerte den Ausgabe-Anzeigewerten zugeordnet werden. Beispiel: Wenn der Eingabewert 20 als 30 dargestellt werden soll, platzieren Sie einen Punkt, wo die Eingabe (X) 20 und die Ausgabe (Y) 30 ist. Klicken Sie nach der Angabe der benutzerdefinierten Eingabe- und Ausgabewerte auf Übernehmen, um die resultierende Streckung anzuzeigen.
Das Werkzeug Spline funktioniert ähnlich wie das Werkzeug Linie, allerdings verläuft die Eingabe-Ausgabe-Linie geschwungen durch die Haltepunkte.
Öffnen Sie die Kategorie Eingabe und Ausgabe manuell hinzufügen, um die Textfelder für die X- und Y-Eingabe festzulegen. Diese Funktionalität ähnelt der des Werkzeugs Linie. Statt allerdings die grafische Darstellung zum Festlegen der Punkte zu verwenden, geben Sie die Eingabe- und Ausgabewerte in die Textfelder ein und klicken dann auf die Schaltfläche Punkt hinzufügen , um dem Histogramm einen weiteren Haltepunkt hinzuzufügen.
Sie können die Stützpunkte verschieben, um sie zu bearbeiten. Ziehen Sie den Stützpunkt an die gewünschte Position im Histogramm. Um einen Stützpunkt zu entfernen, zeigen Sie auf den Stützpunkt, klicken Sie auf ihn, klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie Ausgewählten Punkt löschen aus. Mit der Schaltfläche Glätten wird die Linie geglättet, sodass die Haltepunkteinstellungen nicht zu abrupten Änderungen führen.
Während der Anzeige des Histogramms gibt es verschiedene Werkzeuge, mit denen Sie die Daten abfragen können. Mit dem Werkzeug Information für ausgewählte Fläche wird ein Teil des Histogramms hervorgehoben, und die hervorgehobenen Daten werden im Abschnitt Information angezeigt. Mit der Schaltfläche Kumulativ wird die Darstellung des Diagramms geändert. Statt die Histogrammverteilung darzustellen, zeigen zwei ansteigende Kurven die Eingabe- und Ausgabewerte für die Eingabedaten und die gestreckten Werte an. Um wieder zur Histogrammansicht zurückzukehren, klicken Sie erneut auf die Schaltfläche Kumulativ, um die kumulative Ansicht zu deaktivieren.
Nachdem Sie das Histogramm bearbeitet haben, wird die Schaltfläche Histogramm im Bereich Symbolisierung aktualisiert, wodurch gezeigt wird, dass das Histogramm aktualisiert wurde.