Was ist ein Terrain-Dataset?
Bei Terrain-Datasets handelt es sich um TIN-basierte Oberflächen mit mehreren Auflösungen. Sie setzen sich aus Messwerten zusammen, die als Features in einer Geodatabase gespeichert sind. Terrains werden meist aus Lidar-, SONAR- und photogrammetrischen Ausgangsdaten erstellt. Die Daten für Terrains werden in Features gespeichert, die in Feature-Datasets in der Geodatabase verwaltet werden.
Terrains weisen beteiligte Feature-Classes und Regeln auf. Folgende Feature-Classes fungieren häufig als Datenquellen für Terrains:
- Multipoint-Feature-Classes für 3D-Massenpunkte, die aus Datenquellen wie Lidar oder Sonar erstellt wurden
- 3D-Point- und Line-Feature-Classes, die an Arbeitsstationen zur Luftbildmessung mit Stereobilddaten erstellt wurden
- Untersuchungsgebietsgrenzen, mit denen die Grenzen des Terrain-Datasets definiert werden
Mit den Regeln des Terrain-Datasets wird gesteuert, wie mit Features eine Oberfläche definiert wird. Beispiel: Eine Feature-Class, die Linien für Straßenbelagskanten enthält, kann sich mit der Regel beteiligen, dass die zugehörigen Features als harte Bruchkanten verwendet werden sollen. Dies erzeugt den gewünschten Effekt, dass lineare Unterbrechungen auf der Oberfläche entstehen.
Mit Regeln wird auch angegeben, wie sich eine Feature-Class durch einen Maßstabsbereich beteiligt. Features für die Straßenbelagskante sind möglicherweise nur für Oberflächendarstellungen mit mittlerem und großem Maßstab erforderlich. Mit Regeln können Sie die Verwendung bei kleinen Maßstäben ausschließen und so die Performance verbessern.
Ein Terrain-Dataset in der Geodatabase referenziert die ursprünglichen Feature-Classes. Tatsächlich wird eine Oberfläche nicht als Raster oder TIN gespeichert. Stattdessen werden die Daten für einen schnellen Abruf organisiert, und dabei wird eine TIN-Oberfläche abgeleitet. Zu dieser Organisation gehört die Erstellung von Terrain-Pyramiden, die für den schnellen Abruf nur der Daten verwendet werden, die zum Konstruieren einer Oberfläche mit der erforderlichen Detaillierungsebene (Level of Detail, LOD) für einen gegebenen Interessenbereich (Area of Interest, AOI) aus der Datenbank benötigt werden. Die geeignete Pyramidenebene wird im Verhältnis zum aktuellen Anzeigemaßstab verwendet oder kann vom Benutzer in den Analysefunktionen ausgewählt werden. So wird die geeignete Auflösungsebene verwendet, um die Anforderungen an die Genauigkeit zu erfüllen.
Das Terrain-Dataset vereinfacht zusammen mit der zugehörigen Sammlung unterstützender Werkzeuge die Speicherung und Verwaltung vektorbasierter Oberflächenmesswerte. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, aus diesen Messwerten abgeleitete Oberflächen zu verwenden. Mit den bereitgestellten Geoverarbeitungsfunktionen können Sie Daten aus externen Quellen in Geodatabase-Feature-Classes laden. Mit Werkzeugen zur Bearbeitung und Geodatabase-Werkzeugen können Sie die Daten im Laufe der Zeit pflegen und aktualisieren. Interaktive Anzeige- und Abfragewerkzeuge bieten Möglichkeiten, Terrain-Oberflächen zu erkunden und zu verwenden. TINs und Raster können auf der Grundlage von Interessenbereichen und Detaillierungsebenen aus Terrains extrahiert werden. Das Paket an Werkzeugen stellt umfangreiche Möglichkeiten zur Produktion und Verwendung von Oberflächen bereit.
Terrain-Datasets unterstützen die Contrained Delaunay-Triangulation.
Terrain-Dataset in ArcGIS Pro
Ein Terrain-Dataset wird in ArcGIS Pro als 2D-Layer unterstützt. Als solcher kann es verwendet werden, um Höhe, Neigung, Ausrichtung usw. zu symbolisieren. Außerdem kann es in 3D auf einer Oberfläche drapiert werden. Ein Terrain-Dataset kann selbst nicht als Oberflächenquelle in ArcGIS Pro-3D-Ansichten verwendet werden. Als Workflow zum Erzielen vergleichbarer Ergebnisse wird empfohlen, das Terrain in ein Raster-DEM zu konvertieren und das abgeleitete Raster als Oberflächenquelle zu verwenden.