Objektdatenmodell

Mit der Location Referencing-Lizenz verfügbar.

Objekte werden in ArcGIS Pipeline Referencing in Feature-Classes verwaltet, die als Event-Feature-Classes bezeichnet werden und in derselben Geodatabase wie das LRS registriert sind.

Pipeline Referencing verwaltet das Shape des Features basierend auf Route, Messwert sowie Von- und Bis-Datum. Die erforderlichen Quellobjektdaten hängen vom Objekttyp ab, der registriert wird. Die erforderlichen Felder für jeden Objekttyp sind in den folgenden Abschnitten aufgeführt.

Hinweis:

Event-Feature-Classes können vorab modelliert oder beim Registrieren des Objekts in LRS erstellt werden. Wenn sie vorab modelliert werden, stellen Sie sicher, dass der Raumbezug sowie X-, Y-, Z- und M-Toleranz und -Auflösung der Event-Feature-Class mit der des Netzwerks übereinstimmen, in dem sie registriert wird.

Weitere Informationen zu den Toleranz- und Auflösungseinstellungen für das LRS

Minimale Objektfelder

Die minimalen Objektfelder sind folgende:

FeldDatentypLängeErlaubt NULL-WerteBeschreibung

Objekt-ID

Zeichenfolge

Zwischen 32 und 255

Nein

Die eindeutige ID für jeden Objektdatensatz.

Routen-ID

Zeichenfolge oder GUID

Derselbe Typ und dieselbe Länge wie das Routen-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle.

Nein

Die eindeutige ID jeder Route im Netzwerk.

Routenname (sofern konfiguriert)

Zeichenfolge

255

Nein

Der eindeutige Name der Route.

Bis-Routen-ID (erforderlich für Event-Feature-Classes, die routenübergreifende Objekte speichern)

Zeichenfolge oder GUID

Derselbe Typ und dieselbe Länge wie das Routen-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle.

Nein

Die eindeutige ID für die Bis-Route im Netzwerk.

Von-Datum

Datum

8

Ja

Das Datum, an dem das Objekt auf der Route aktiv wird.

Bis-Datum

Datum

8

Ja

Das Datum, an dem das Objekt auf der Route inaktiv wird.

Messwert (nur Punktobjekte)

Numerisch

Nein

Der Messwert auf der Route, auf der sich das Objekt befindet.

Von-Messwert (nur Linienobjekte)

Numerisch

Nein

Der Messwert auf der Route, auf der sich der Anfang des Objekts befindet.

Bis-Messwert (nur Linienobjekte)

Numerisch

Nein

Der Messwert auf der Route, wo sich das Ende des Objekts befindet.

Positionsfehler

Zeichenfolge

100

Ja

Der Positionsfehler für das Objekt.

Referenzfelder für Objekte

Beim Registrieren von Objekten können Sie die Objektposition basierend auf deren Versatz von einer anderen Position speichern. Der Versatz kann auf X- und Y-Koordinaten, einer Station, der Entfernung vom Anfang eines Objekts, anderen LRS-Objekten, Schnittpunkten oder einer anderen Point-Feature-Class basieren.

Damit Referenzpositionen für ein Objekt gespeichert werden können, sind folgende Felder erforderlich:

FeldDatentypLängeErlaubt NULL-WerteBeschreibung

Referenzmethode (nur Punktobjekte)

Short Integer

5

Ja

Die Referenzierungsmethode des Versatz-Features. Dies können XY-Koordinaten, Stationierung, Länge, LRS-Network-, Event-, Intersection- oder andere Point-Feature-Classes sein.

Referenzposition (nur Punktobjekte)

Zeichenfolge

Zwischen 50 und 255

Ja

Die Position des Versatz-Features. Dies kann eine XY-Koordinate, eine Feature- oder Objekt-ID oder eine Schnittpunkt-ID sein.

Referenzversatz (nur Punktobjekte)

Zeichenfolge

Zwischen 50 und 255

Ja

Der Versatzmesswert. Er wird in der Messeinheit gespeichert, die beim Registrieren eines Objekts und beim Konfigurieren der Versatzfelder festgelegt wurde.

Von-Referenzmethode (nur Linienobjekte)

Short Integer

5

Ja

Die Referenzierungsmethode des Versatz-Features. Dies können XY-Koordinaten, Stationierung, Länge, LRS-Network-, Event-, Intersection- oder andere Point-Feature-Classes sein.

Von-Referenzposition (nur Linienobjekte)

Zeichenfolge

Zwischen 50 und 255

Ja

Die Position des Versatz-Features. Dies kann eine XY-Koordinate, eine Feature- oder Objekt-ID oder eine Schnittpunkt-ID sein.

Von-Referenzversatz (nur Linienobjekte)

Zeichenfolge

Zwischen 50 und 255

Ja

Der Versatzmesswert. Dieser Wert wird in der Messeinheit gespeichert, die beim Konfigurieren der Versatzfelder festgelegt wurde.

Bis-Referenzmethode (nur Linienobjekte)

Short Integer

5

Ja

Die Referenzierungsmethode des Versatz-Features. Dies können XY-Koordinaten, Stationierung, Länge, LRS-Network-, Event-, Intersection- oder andere Point-Feature-Classes sein.

Bis-Referenzposition (nur Linienobjekte)

Zeichenfolge

Zwischen 50 und 255

Ja

Die Position des Versatz-Features. Dies kann eine XY-Koordinate, eine Feature- oder Objekt-ID oder eine Schnittpunkt-ID sein.

Bis-Referenzversatz (nur Linienobjekte)

Zeichenfolge

Zwischen 50 und 255

Ja

Der Versatzmesswert. Dieser Wert wird in der Messeinheit gespeichert, die beim Konfigurieren der Versatzfelder festgelegt wurde.

Abgeleitete Netzwerk-Objektfelder

Wenn ein Objekt bei einem Liniennetzwerk registriert wird, können Sie auch die abgeleiteten Netzwerkrouten- und Messwertinformationen speichern. Dadurch können die Routen-ID und der Messwert eines Liniennetzwerks und eines abgeleiteten Netzwerks in derselben Event-Feature-Class gespeichert werden.

Fügen Sie die folgenden Felder zum Objekt hinzu, um das Speichern einer abgeleiteten Netzwerkroute und der Messwertfelder für ein Objekt zu ermöglichen:

FeldDatentypLängeErlaubt NULL-WerteBeschreibung

Abgeleitete Routen-ID

Text oder GUID

Derselbe Typ und dieselbe Länge wie das Routen-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle.

Nein

Die eindeutige ID der Route im abgeleiteten Netzwerk.

Abgeleiteter Routenname

Text

Gleiche Länge wie das Feld "LineName" im Liniennetzwerk

Ja

Der Name der Route im abgeleiteten Netzwerk.

Abgeleiteter Messwert (nur Punktobjekt)

Double

Ja

Der Messwert auf der Route im abgeleiteten Netzwerk, auf der sich das Objekt befindet.

Abgeleiteter Von-Messwert (nur Linienobjekt)

Double

Ja

Der Messwert auf der Route im abgeleiteten Netzwerk, bei dem das Objekt beginnt.

Abgeleiteter Bis-Messwert (nur Linienobjekt)

Double

Ja

Der Messwert auf der Route im abgeleiteten Netzwerk, bei dem das Objekt endet.

Weitere Informationen zur Verwendung von abgeleiteten Netzwerken in Pipeline Referencing

Stationierungsobjektfelder

Pipeline Referencing unterstützt die Registrierung von Punktobjekten mit Stationierungsmesswerten in der LRS-Geodatabase mit dem Werkzeug Stationierungsfelder aktivieren. Durch das Registrieren eines Stationierungsobjekts können Sie Stationen mit den Werten der nächsten und der vorherigen Station an einem beliebigen Messwert entlang einer Route im LRS-Netzwerk verorten.

In Kombination mit Referenzen und Versatzwerten können Sie ein Stationierungsobjekt als zusätzliche Methode zum Erstellen und Bearbeiten der Position von anderen Objekten im LRS verwenden.

Beim Registrieren eines Objekts, das Stationierung nutzt, sind in den Quellobjektdaten alle Felder eines Routen- und Messwert-Punktobjekts erforderlich. Die folgenden Felder sind für ein Objekt, das Stationierung nutzt, erforderlich:

FeldDatentypLängeErlaubt NULL-WerteBeschreibung

Station

Zeichenfolge

Beliebig

Ja

Der Stationierungswert für die Station.

Vorherige Station

Zeichenfolge

Beliebig

Ja

Der vorherige Stationierungswert für die Station. Dieser Wert wird ausgefüllt, wenn bei der Stationsposition ein Gleichungspunkt vorhanden ist.

Richtung des Stationswertes

Zeichenfolge

Beliebig

Ja

Das Feld, mit dem angegeben wird, ob Stationierungswerte in die entgegengesetzte Richtung der Zunahme des Messwerts auf Routen zunehmen.

Objekttypen

In Pipeline Referencing gibt es zwei Typen von Objekten: solche, die in der gleichen Geodatabase wie das LRS gespeichert sind, und solche, die in externen Datenbanken gespeichert sind. Objekte in der Geodatabase werden als Feature-Classes gespeichert. Externe Objekte werden dagegen als Tabellen in einer RDBMS-Datenbank oder -Geodatabase (nicht die Geodatabase, in der sich das LRS befindet) gespeichert.

Objekte können in der LRS-Geodatabase mit dem Werkzeug LRS-Objekt erstellen als Linien- oder Punktobjekte für ein vorhandenes LRS-Netzwerk registriert werden.

Weitere Informationen zum Erstellen und Ändern von LRS-Objekten

Externe Objekte von einer externen Datenquelle können mit dem Werkzeug Externes Objekt mit LRS konfigurieren als Linien- oder Punktobjekte für ein vorhandenes LRS-Netzwerk registriert werden.

Hinweis:

Wenn eine Event-Feature-Class im Voraus modelliert wird, müssen Raumbezug, XYZ- und M-Toleranz und Auflösung dem zugehörigen Netzwerk entsprechen.

Darüber hinaus wird empfohlen, dass Sie Projektelemente indizieren, um die Performance der Objekttabelle beim Registrieren von Objekten zu verbessern.

Weitere Informationen zu Toleranz und Auflösung in ArcGIS Pipeline Referencing

Objekte in der Geodatabase

Interne und externe Objekte unterscheiden sich nicht nur durch den Speicherort der Datenquelle, sondern auch durch die Verwaltung nach der Registrierung.

Objekte in der LRS-Geodatabase werden als Feature-Classes gespeichert, und das Shape der Objekt-Features wird je nach Route, Messwert und Von- und Bis-Datum verwaltet. Dadurch verbessert sich die Performance in ArcGIS bei der Zuordnung und räumlichen Abfrage der Objektdaten.

Bei der Registrierung eines Objekts in der LRS-Geodatabase können Sie die Feature-Class im Voraus in der Geodatabase mit dem LRS modellieren und die neue Feature-Class in der Geodatabase mit dem LRS erstellen lassen. Sie können auch das Schema aus einer anderen Tabelle oder Feature-Class in die Feature-Class kopieren, die in der LRS-Geodatabase neu erstellt wurde.

Weitere Informationen zum Erstellen und Ändern von LRS-Objekten

Nach der Objektregistrierung wird das Objekt automatisch verwaltet. Änderungen, die an einer Route vorgenommen werden, werden mithilfe der Konfiguration des Objektmesswertverhaltens direkt an der Event-Feature-Class vorgenommen. Wenn der Objekt-Layer in der Karte aktualisiert wird (was bei einer Bearbeitungsaktivität automatisch geschieht), werden die Aktualisierungen sofort angezeigt.

Nachdem Sie mit den Werkzeugen in der Werkzeugleiste Location Referencing Änderungen vorgenommen und gespeichert haben, führen Sie das Werkzeug Objektverhalten übernehmen aus, um die Objektpositionen zu aktualisieren.

Externe Objekte

In der Geodatabase werden keine Verbindungen mit Tabellen mit externen Objekten modelliert. Wenn eine Objekttabelle oder Feature-Class außerhalb der LRS-Geodatabase als Tabelle mit externen Objekten registriert wird, wird davon ausgegangen, dass es sich um eine schreibgeschützte Verbindung handelt und Änderungen werden nicht direkt in die Tabelle mit externen Objekten geschrieben. Da mit dem Aktualisieren von Messwerten für Objekte in einem externen System möglicherweise Geschäftsregeln verbunden sind, werden Objekte in externen Systemen nicht direkt geändert.

Es wird ein Protokoll über alle vorgenommenen Änderungen erstellt, die sich auf Objektmesswerte auswirken. Zur Anwendung von Messwerten können Sie diese Aktualisierungen mithilfe von Web-Services an die externe Tabelle oder Feature-Class senden.

Weitere Informationen zum Registrieren eines externen Objekts