Transformieren von Features

Das Werkzeug Transformieren Transformieren ändert unter Verwendung von Versatz-Links, die bekannte Positionen und entsprechende Zielpositionen angeben, die geometrische Form ausgewählter Features. Dieses Werkzeug ist im Bereich Features ändern verfügbar.

Die Versatzvektoren (Links), die Sie auf einer Karte zeichnen oder hinzufügen, ermöglichen die sich am besten eignenden geometrischen Transformationen. Das quadratische Mittel (Root Mean Square, RMS) ist ein Maß für diese Eignung bzw. Anpassung.

Beachten Sie bei der Verwendung dieses Werkzeugs Folgendes:

  • Wenn die für eine affine oder Ähnlichkeitstransformation erforderliche Mindestanzahl an Links in der Karte vorhanden ist, werden am oberen Rand des Werkzeugbereichs die RMS-Fehler angezeigt.
  • Um eine Link-Tabelle zu generieren, in der die Feature-IDs der Eingabe-Links mit dem zugehörigen Restfehler enthalten sind, verwenden Sie das Werkzeug Transformationsfehler berechnen.
  • Um projektive Transformationen mit vier oder mehr Links durchzuführen, verwenden Sie das Werkzeug Features transformieren.

Transformieren ausgewählter Features oder Layer

Die Transformationsmethode und die Genauigkeit und Anzahl der Versatz-Links beeinflussen die Qualität einer Transformation und die resultierende räumliche Verzerrung.

Führen Sie zum Transformieren von Features die folgenden Schritte aus:

  1. Überprüfen Sie im Bereich Inhalt, ob die Layer ausgewählt und bearbeitet werden können.

    Stellen Sie sicher, dass der Feature-Layer, den Sie bearbeiten, bearbeitbar ist, dass das der aktiven Karte zugewiesene Koordinatensystem für die Art der von Ihnen durchgeführten Bearbeitungen geeignet ist und dass das Fangen so konfiguriert ist, dass Sie effizient und genau arbeiten können.

  2. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Bearbeiten. Klicken Sie in der Gruppe Änderungen verwalten auf den Pfeil für die Topologie, und wählen Sie Keine Topologie Keine Topologie aus.
  3. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Bearbeiten. Klicken Sie in der Gruppe Features auf Ändern Features ändern.
  4. Klicken Sie im Bereich Features ändern auf Transformieren Transformieren.

    Um das Werkzeug zu finden, erweitern Sie Ausrichtung, oder geben Sie Transformieren in das Textfeld Suchen ein.

  5. Klicken Sie auf eine der in der folgenden Tabelle beschriebenen Werkzeugregisterkarten, und wählen Sie die Features oder Layer aus, die transformiert werden sollen.

    Ausgewählte Features

    Klicken Sie auf das Werkzeug Auswahl ändern Aktive Auswahl, und wählen Sie die Features aus.

    Tipp:

    Um die Auswahl in der Strukturansicht der Bereichsauswahl zu optimieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Feature und klicken dann auf Nur dieses auswählen Nach Auswahl auflisten oder Auswahl aufheben Auswahl löschen.

    Layer

    Aktivieren Sie das Kontrollkästchen eines Layers, damit alle Features in einem Layer transformiert werden.

  6. Klicken Sie im Werkzeugbereich auf den Dropdown-Pfeil Transformationsmethode, und wählen Sie eine der in der folgenden Tabelle beschriebenen Transformationsmethoden aus.

    Wenn nach einer affinen oder einer Ähnlichkeitstransformation weitere Anpassungen Ihrer Daten erforderlich sind, dann sollten Sie eine Rubbersheet-Transformationsmethode wählen.

    Affin

    Ausgewählte Features werden differentiell skaliert, gedreht, übertragen und verzerrt.

    In der folgenden Abbildung sind die vier möglichen Änderungen dargestellt.

    Affine Transformationen

    Bei dieser Methode werden mindestens drei Versatz-Links benötigt.

    Ähnlichkeit 2D

    Die ausgewählten 2D-Features werden einheitlich skaliert, gedreht, übertragen und widergespiegelt. Features mit Z-Wert-Unterstützung werden in der XY-Ebene transformiert. Z-Werte werden ignoriert und beibehalten.

    Die Rotation erfolgt um einen einzelnen Pivot-Punkt, der sich an jeder Position innerhalb der XY-Ebene befinden kann. Eine Reflexion erfolgt an einer einzelnen Reflexionslinie innerhalb der XY-Ebene.

    Tipp:

    Diese Methode empfiehlt sich für CAD-Zeichnungen und andere dateibasierte Feature-Daten, die im Allgemeinen nicht verzerrt werden.

    Bei dieser Methode werden mindestens zwei Versatz-Links benötigt.

    Ähnlichkeit 3D

    Die ausgewählten Features mit Z-Wert-Unterstützung werden einheitlich skaliert, gedreht, übertragen und widergespiegelt.

    Die Rotationsachse kann eine beliebige Linie innerhalb des XYZ-Raums sein. Die Reflexionsfläche ist eine beliebige Ebene innerhalb des XYZ-Raums.

    Bei dieser Methode werden mindestens vier Versatz-Links benötigt.

  7. Klicken Sie auf Neue Links hinzufügen Neue Verbindung hinzufügen, und zeichnen Sie die Mindestanzahl von Versatz-Links aus zwei Punkten, die für die Transformationsmethode erforderlich sind. Wenn Sie einen besseren RMS-Wert benötigen, dann müssen Sie Links entsprechend hinzufügen oder ersetzen.

    Um optimale Ergebnisse zu erzielen, fangen Sie den Start eines Link von einer bekannten Quellenposition und den zweiten Passpunkt an der entsprechenden Zielposition.

    Um einen Link zu löschen, wählen Sie den Link aus und drücken die Taste Entf, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste und klicken dann auf Löschen. Um alle Versatz-Links zu löschen, klicken Sie auf Alle Links löschenLöschen.

    Hinweis:

    Der RMS-Fehler gibt an, wie gut sich die Versatz-Links für die gewünschte Transformation eignen. Wenn Sie feststellen, dass der RMS-Wert zu hoch ist, dann können Sie Links löschen und neu zeichnen, bis der Fehler unter einem annehmbaren Schwellenwert liegt.

    Jeder Versatz-Link erzeugt einen Restfehler, der die Übereinstimmung zwischen der Position des Ziel-Passpunktes und der tatsächlichen transformierten Position misst. Der im Bereich dargestellte RMS-Fehler ist die Quadratwurzel des Mittelwertes der Quadrate der Restfehler, die von den einzelnen Links generiert werden.

  8. Klicken Sie auf Transformieren.

    Die Versatz-Links werden automatisch gelöscht.

Laden von Links aus einer Datei

Klicken Sie auf Links aus Datei laden Durchsuchen, um vordefinierte Versatz-Links zu laden, die sich in einer mit ArcMap erstellten Link-Datei befinden. Sie können vier- oder fünfspaltige Link-Dateien laden.

Eine Link-Datei ist eine durch Tabulatoren getrennte ASCII-Textdatei, die pro Zeile für jeden Link zwei Paar XY-Koordinatenwerte enthält. Eine vierspaltige Link-Datei enthält ein Paar Quell- und Zielkoordinatenwerte. Eine fünfspaltige Link-Datei enthält eine ID-Spalte (Zeichenfolge oder numerisch), die den Koordinatenwerten vorangestellt ist.

Beispielinhalte für eine fünfspaltige Link-Datei.

3	1032507.603691	1865947.186470	1032507.207115	1865926.170407

2	1032508.350801	1865986.785187	1032509.079486	1866025.405116

1	1032388.666424	1865961.179459	1032361.009572	1865981.280533

Gleichungen

Affin

x' = Ax + By + C y' = Dx + Ey + F

Dabei gilt:

A = Sx cos r B = (Sy / cos s) sin(s - r) C = Dx D = Sx sin r E = (Sy / cos s) cos(s - r) F = Dy Sx, Sy = Skalierungsfaktoren (können negativ sein) Dx, Dy = Übersetzungsentfernungen in X- und Y-Richtung (können negativ sein)s = Schrägneigungswinkel entlang der X-Achse, gemessen von der Y-Achse (-pi/2 < s < pi/2)r = Drehwinkel in Radianten, gemessen gegen den Uhrzeigersinn von der X-Achse (- pi < r <= pi)

Ähnlichkeit 2D

x' = Ax + By + C y' = -Bx + Ay + F

Dabei gilt:

A = s * cos t B = s * sin t C = Übersetzung in X-Richtung F = Übersetzung in Y-Richtungs = Maßstabsänderung (identisch in X und Y-Richtung)t = Drehwinkel, gemessen gegen den Uhrzeigersinn in der XY-Ebene

Projektiv

x' = (Ax + By + C) / (Gx + Hy + 1) y' = (Dx + Ey + F) / (Gx + Hy + 1)