Bei der Arbeit mit Layern in der Karte oder Szene können Sie ändern, wie der Layer dargestellt wird, um Features hervorzuheben oder die Visualisierung zu verbessern. Dazu können Sie z. B. einen visuellen Effekt auf den Layer anwenden. Transparenz ist ein häufig verwendeter visueller Effekt. Zu ArcGIS Pro gehören jedoch weitere visuelle Effekte für Layer und Features, beispielsweise Mischmodi.
Wenn im Bereich Inhalt einer Karte oder Szene ein Layer ausgewählt ist, klicken Sie auf dem Menüband auf die kontextbezogene Registerkarte des Layers wie zum Beispiel Feature-Layer, um auf die Gruppe Effekte zuzugreifen und einen visuellen Effekt anzuwenden.
Layer-Transparenz
Transparenz verringert die Sichtbarkeit aller Elemente im ausgewählten Layer. Wenn sie angewendet wird, werden Layer oder Features, die in der Darstellungsreihenfolge unterhalb des ausgewählten Layers liegen, erkennbar. Wenn es in der Darstellungsreihenfolge keine Layer unter dem Layer gibt, wird die Zeichenfläche der Karte oder Szene sichtbar.
Klicken Sie zum Ändern der Layer-Transparenz auf dem Menüband unter der kontextbezogenen Registerkarte des Layers in der Gruppe Effekte auf den Dropdown-Pfeil Transparenz , und ziehen Sie den Schieberegler nach links oder rechts. In der Position ganz links (0 Prozent) ist der Layer vollständig transparent, und in der Position ganz rechts (100 Prozent) ist er vollständig sichtbar. Sie können auch manuell einen Wert eingeben, um die Transparenz auf den nächsten Zehntelwert eines Prozents anzupassen.
Transparenz kann auf einzelne oder alle Layer angewendet werden, das Steuerelement bezieht sich jedoch auf den ausgewählten Layer. Das Festlegen von Transparenz auf einen Gruppen-Layer oder einen Verbund-Layer hat Auswirkungen auf alle Sublayer.
Das oben erläuterte Steuerelement gilt für Layer-Transparenz, es gibt jedoch weitere Möglichkeiten zur Steuerung der Transparenz. Beispielsweise wird die Symboltransparenz im Bereich Symbolisierung verwaltet. Sie können Teile Ihres Symbols bearbeiten, damit sie transparent sind, oder es als Variablenattribut verwenden.
Anwenden von Layer-Verschmelzung
Mit Layer-Verschmelzung wird der gesamte Layer dargestellt und mit dem in der Darstellungsreihenfolge darunter liegenden Inhalt (Hintergrund) verschmolzen. Jeder Mischmodus folgt einer Formel. Sie können mit der Layer-Verschmelzung verschiedene Ziele erreichen, etwa die Darstellung einer Topografie über Hintergrund-Layern, wobei die Beschriftungen sichtbar bleiben.
Die Verschmelzung ist ein Rechenprozess, der auf die Farbwerte des Layers angewendet wird. Sie wird für jeden Farbkanal unabhängig durchgeführt. In einem RGB-Farbmodell wird z. B. der rote Kanal des Layers nur mit dem roten Kanal des Hintergrunds verschmolzen.
Vorsicht:
Die folgenden Mischmodi werden in der Spezifikation für PDF- oder AIX-Dokumente nicht unterstützt, obwohl in diesen Modi beim Export gerastert wird:- Linear abwedeln
- Linear nachbelichten
- Lineares Licht
- Lichtpunkte
- Strahlendes Licht
Die Layer-Verschmelzung kann auf jeden 2D-Layer in einer Karte oder Szene angewendet werden. Sie kann auch auf Subtype-Gruppen-Layer angewendet werden. Für deren Sublayer kann sie jedoch nicht festgelegt werden.
Führen Sie zum Anwenden eines Mischmodus auf einen Layer die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie im Fenster Inhalt auf den Layer-Titel, um ihn zu markieren.
- Klicken Sie unter der kontextbezogenen Registerkarte des Layers in der Gruppe Effekte auf das Dropdown-Menü Layer-Verschmelzung , um einen Mischmodus auszuwählen, der auf den Layer angewendet werden soll.
In den folgenden Tabellen finden Sie Details über die einzelnen verfügbaren Mischmodi in ArcGIS Pro. Die Bilder der Bezugskarte stellen Beispiele beim Erstellen der Ergebnisbilder für jeden der Mischmodi dar. Sie decken die gleiche geographische Region ab. Das Kartenbild "Schummerung" wurde angepasst, sodass Flachland mit 50-prozentigem Grau dargestellt wird.
Thematisch | Schummerung | Bodenbedeckung |
---|---|---|
Normal
Im normalen Modus werden die Farben des ausgewählten Layers unverändert angewendet. Layer weiter unten in der Darstellungsreihenfolge sind verdeckt.
Aufhellen
Aufhellmodi führen zu einem erkennbar helleren Layer. Die thematische Karte a wurde mit der Schummerungskarte b verschmolzen.
Modusname | Formel | Beschreibung |
---|---|---|
Negativ multiplizieren | = 1 - (1 - a) * (1 - b) | Der Layer und der Hintergrund werden beide von Weiß subtrahiert und miteinander multipliziert. Dabei wird der Layer zum Aufhellen des Hintergrunds verwendet. |
Farbig abwedeln | = a / (1 - b) | Der Hintergrund wird aufgehellt, um den Verschmelzungs-Layer wiederzugeben, indem der Kontrast zwischen beiden verringert wird. Schwarze Farben erzeugen keine Änderung. |
Aufhellen | = max(a, b) | Der Layer und dessen Hintergrund werden miteinander verglichen, und der größte Wert wird verwendet. Wenn z. B. die RGB-Farbe eines Layers (48, 42, 85) und die Hintergrundfarbe (99, 138, 32) ist, lautet das Ergebnis (99, 138, 85). |
Linear abwedeln | = a + b | Die Helligkeit des Layers und des Hintergrunds werden addiert. Schwarze Farben erzeugen keine Änderung. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Abdunkeln
Abdunkelmodi führen zu einem erkennbar dunkleren Layer. Die thematische Karte a wurde mit der Schummerungskarte b verschmolzen.
Modusname | Formel | Beschreibung |
---|---|---|
Multiplizieren | = (a * b) | Der Layer und dessen Hintergrund werden multipliziert. Dies führt normalerweise zu einem dunkler gefärbten Layer. |
Farbig nachbelichten | = 1 - (1 - a) / b | Der Hintergrund wird abgedunkelt, um die Farbe des Layers wiederzugeben. Weiße Farben erzeugen keine Änderung. |
Abdunkeln | = min(a, b) | Der Layer und dessen Hintergrund werden miteinander verglichen, und der kleinste Wert wird verwendet. Wenn z. B. die RGB-Farbe des Layers (48, 42, 85) und die Hintergrundfarbe (99, 138, 32) ist, lautet das Ergebnis (48, 42, 32). |
Linear nachbelichten | = a + b - 1 | Die Farbwerte des Hintergrunds und des Layers werden addiert, und der Wert 1 wird subtrahiert. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Vergleich
Mit vergleichenden Mischmodi können Sie darstellen, wo es zwischen dem Hintergrund und dem Quell-Layer die geringste oder die größte Ähnlichkeit gibt. Die thematische Karte a wurde mit der Bodenbedeckungskarte b verschmolzen.
Modusname | Formel | Beschreibung |
---|---|---|
Differenz | = abs(a - b) | Der Layer wird vom Hintergrund subtrahiert, und der absolute Wert des Ergebnisses wird dargestellt. Dunkle Farben weisen auf Ähnlichkeit und helle Farben auf Polarität hin. |
Ausschluss | = 0,5 - 2*(a - 0,5)*(b - 0,5) | Ähnlich wie beim Modus "Differenz" enthält das Ergebnis weniger Kontrast. Flächen in Weiß kehren die Hintergrundfarbe um, Schwarz erzeugt dagegen keine Änderung. |
Divergierend
Divergierende Mischmodi sind eine Kombination aus aufhellenden und abdunkelnden Modi. Sie werden skaliert, sodass der maximale Effekt erreicht wird, wenn der Hintergrund vollständig schwarz oder weiß ist. Die Schummerungskarte wurde mit der Bodenbedeckungskarte b verschmolzen.
Modusname | Formel | Beschreibung |
---|---|---|
Überlagerung | = 2ab (wenn a < 0,5); sonst (1 - 2 * (1 - a) * (1 - b)) | Wenn der Farbwert des Hintergrunds kleiner als die Hälfte ist (mehr Schwarz als Weiß), wird dessen Farbe mit der Farbe des Layers multipliziert. Andernfalls wird der Mischmodus "Negativ multiplizieren" angewendet. |
Hartes Licht | = 2ab (wenn b < 0,5); sonst (1 - 2 * (1 - a) * (1 - b)) | Wenn der Farbwert des Layers kleiner als die Hälfte ist (mehr Schwarz als Weiß), wird dessen Farbe mit der Farbe des Hintergrunds multipliziert. Andernfalls wird der Mischmodus "Negativ multiplizieren" angewendet. Das Ergebnis ähnelt einem grellen Scheinwerfer, der auf den Hintergrund gerichtet ist. |
Weiches Licht | = (b > 0,5) * (1 - (1 - a) * (1-(b-0,5))) + (b <= 0,5) * (a * (b+0,5)) | Dieser Modus ähnelt dem Modus "Überlagerung", allerdings wird der Farbkontrast abgeschwächt. Das Ergebnis ähnelt einem grellen Scheinwerfer, aber mit zerstreutem Licht. |
Lineares Licht | (b > 0,5) * (a + 2*(b - 0,5)) + (b <= 0,5) * (a + 2*b - 1) | Dieser Modus ist eine Kombination der Modi "Linear abwedeln" und "Linear nachbelichten". Flächen, in denen die Ergebnisse auf 0 oder 1 gekürzt werden, sind sehr groß. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Lichtpunkte | (b > 0,5) * (max(a,2*(b - 0,5))) + (b <= 0,5) * (min(a,2*b))) | Dieser Modus ist eine Kombination der Modi "Abdunkeln" und "Aufhellen". Dieser Modus gleicht im Wesentlichen dem Verschmelzungs-Layer, es sei denn, die Hintergrundwerte sind vergleichsweise hoch oder niedrig. In diesen Fällen ist es eine Version des Hintergrunds mit höherem Kontrast. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Strahlendes Licht | (b > 0,5) * (1 - (1-a) / (2*(b - 0,5))) + (b <= 0,5) * (a / (1-2*b)) | Dieser Modus ist eine Kombination der Modi "Farbig abwedeln" und "Farbig nachbelichten". Ähnlich wie beim Modus "Lineares Licht" sind die Regionen, in denen sich das Ergebnis 0 oder 1 annähert bzw. 0 oder 1 ist, sehr groß. Dadurch ist die Nützlichkeit für die Kartografie beschränkt, es sein denn, die Eingaben liegen nah bei 0,5 oder umfangreiches Ausschneiden ist gewünscht. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Modi für Farbkombination
Für die folgenden Modi (die auch als nicht trennbare Modi bezeichnet werden) müssen vor und nach dem Verschmelzen Farbwerte in und aus dem HSL-Farbmodell konvertiert werden. Dies kann zu Änderungen bei einigen Farbwerten führen. Daher stellen diese Formel eine Annäherung des Ergebnisses dar. Die thematische Karte a wurde mit der Bodenbedeckungskarte b verschmolzen.
Modusname | Formel | Beschreibung |
---|---|---|
Helligkeit | = hue(a) + sat(a) + lum(b) | Verwendet die Helligkeit des Layers und den Farbton und die Sättigung des Hintergrunds. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Sättigung | = hue(a) + sat(b) + lum(a) | Verwendet die Sättigung des Layers und den Farbton und die Helligkeit des Hintergrunds. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Farbton | = hue(b) + sat(a) + lum(a) | Verwendet die Farbe des Layers und die Sättigung und die Helligkeit des Hintergrunds. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Farbe | = hue(b) + sat(b) + lum(a) | Erzeugt eine Farbe mit dem Farbton und der Sättigung des Layers und der Helligkeit des Hintergrunds. Graustufen des Hintergrunds bleiben erhalten. Dadurch ist diese Verschmelzungsoption für einfarbige oder gefärbte Farbkarten nützlich. Vorsicht:Layer mit diesem Mischmodus werden beim Export in das PDF- oder AIX-Format gerastert. |
Anwenden der Feature-Verschmelzung
Die Feature-Verschmelzung ähnelt konzeptionell der Layer-Verschmelzung, jedoch werden Features mit anderen Features im selben Layer verschmolzen. Dies ist nützlich, wenn viele Features überlappen und Sie diese Features hervorheben möchten.
Die Feature-Verschmelzung umfasst die gleichen Mischmodi wie die Layer-Verschmelzung. Diese Funktionalität ist nur für Feature-Layer (es sei denn, die Datenquelle ist ein Stream-Service), Annotations-Layer und Bemaßungs-Layer verfügbar.
Führen Sie zum Anwenden der Feature-Verschmelzung auf einen Layer die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie im Fenster Inhalt auf den Layer-Titel, um ihn zu markieren.
Die kontextbezogene Registerkarte des Layers (zum Beispiel Feature-Layer) wird auf dem Menüband angezeigt.
- Klicken Sie unter der kontextbezogenen Registerkarte des Layers in der Gruppe Effekte auf das Dropdown-Menü Feature-Verschmelzung , um einen Mischmodus auszuwählen, der auf den Layer angewendet werden soll.