Hinzufügen und Verbinden von Daten und Werkzeugen und Ändern von Elementen

Ein Geoverarbeitungsmodell besteht aus Modellelementen, die zum Bilden von Prozessen verbunden sind. Auf ein Geoverarbeitungsmodell kann im Bereich Katalog eines Projekts zugegriffen werden. Durch Zugreifen auf eine Toolbox in einem Ordner oder Hinzufügen einer vorhandener Toolbox zu einem Projekt können Sie auch andere Modelle verwenden.

Sie können Geoverarbeitungswerkzeuge, Daten und andere Elemente zu einem Modell hinzufügen, sie miteinander verbinden und die Größe und Position der Elemente ändern.

Hinzufügen von Daten

Sie können einem Modell Daten hinzufügen, indem Sie Daten und Layer aus den folgenden Bereichen hineinziehen:

  • Ziehen Sie Datasets wie Feature-Classes, Tabellen und Raster aus dem Bereich Katalog in ModelBuilder.
  • Ziehen Sie über den Bereich Inhalt Karten-Layer in ModelBuilder. Wenn Sie in ModelBuilder arbeiten, werden die Layer aus der letzten aktiven Karte oder Szene im Bereich Inhalt aufgeführt.
  • Ziehen Sie Daten wie z. B. Textdateien aus Microsoft File Explorer in ModelBuilder.

Wenn Sie einem Modell Daten hinzufügen, wird eine Datenvariable als blaue ovale Form erstellt. Datenvariablen enthalten eine Beschreibung der Daten und nicht die Daten selbst. ModelBuilder speichert beschreibende Informationen zu den Daten in der Variable, z. B. räumliche Ausdehnung, Feldinformationen, Koordinatensystem und den Pfad zu den Daten.

Datenbeschreibung

Es empfiehlt sich, vor dem Ausführen des Modells sicherzustellen, dass die Datenpfade korrekt festgelegt sind. Um den Wert einer Datenvariable anzuzeigen oder zu ändern – ein Pfad zum Dataset oder ein Layer-Name – doppelklicken Sie auf die Variable. Sie können auch mit der rechten Maustaste auf die Variable und auf Öffnen klicken. Im Dialogfeld, das geöffnet wird, sehen Sie folgende Angaben:

  • Den Namen und den Datentyp der Variablen in der Titelleiste.
  • Den Wert der Variablen auf der Registerkarte Wert. Sie können diesen Wert ändern.
  • Für einige der Variablen ist die Registerkarte Eigenschaften verfügbar, wo Sie einen Vorlagen-Layer festlegen können. Damit werden die Daten symbolisiert, wenn die Variable der Anzeige hinzugefügt wird. Sie können auf der Registerkarte Eigenschaften ebenfalls den Shape-Typ, die Symbolisierung und andere Eigenschaften von Feature-Set-Variablen angeben.

Hinzufügen von Werkzeugen

Sie können einem Modell Werkzeuge mit den folgenden Ansätzen hinzufügen:

  • Ziehen Sie entweder im Bereich Geoverarbeitung oder im Bereich Verlauf ein Werkzeug auf ein Modell, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Werkzeug, und klicken Sie dann auf Zu Modell hinzufügen.
  • Fügen Sie auf der Registerkarte ModelBuilder modellspezifische Werkzeuge hinzu, indem Sie auf die Schaltfläche Iteratoren Iteratoren, Dienstprogramme Dienstprogramme oder Logisch klicken.

    Weitere Informationen zu ModelBuilder-Werkzeugen

  • Klicken Sie auf der Registerkarte ModelBuilder auf Einfügen > Werkzeuge Werkzeuge, und fügen Sie Geoverarbeitungswerkzeuge und modellspezifische Werkzeuge wie die Werkzeuge "Iteratoren", "Dienstprogramme" und "Logisch" hinzu.
    Hinzufügen eines Werkzeugs zu einem Modell
  • Machen Sie direkt eine Eingabe in ModelBuilder, um das Dialogfeld Werkzeuge zum Modell hinzufügen zu öffnen, und suchen Sie nach einem bestimmten Werkzeug. Sie können ein Werkzeug zum Modell hinzufügen, indem Sie darauf doppelklicken. Zudem ist es möglich, ein oder mehrere Werkzeuge aus den Suchergebnissen zu ziehen. Das Dialogfeld Werkzeuge zum Modell hinzufügen enthält alle Geoverarbeitungs- und modellspezifischen Werkzeuge.
    Hinzufügen eines Werkzeugs zu einem Modell

Wenn Sie einem Modell ein Geoverarbeitungswerkzeug hinzufügen, werden ein Werkzeugelement und zugehörige Ausgabevariablen erstellt. Modellelemente werden nach dem Hinzufügen in der Regel in Grau angezeigt, da das Werkzeug noch nicht ausführbereit ist. Nach der Angabe der erforderlichen Werkzeugparameter ändert das Werkzeug die Farbe, was darauf hindeutet, dass der Prozess ausführbereit ist.

Verbinden von Daten und Werkzeugen

Sie können die zu verwendenden Daten bzw. andere Parametereinstellungen für ein Geoverarbeitungswerkzeug angeben, indem eine Verbindung zwischen den Variablen und Werkzeugen im Modell hergestellt wird. Es gibt zwei grundlegende Methoden, Verbindungen herzustellen: interaktives Zeichnen einer Verbindung oder Öffnen des Werkzeugs im Modell und Festlegen der Eingabeparameter anhand von Modellvariablen und Karten-Layern oder durch Navigieren zu einem Dataset.

Hinweis:

Sie können jede Variable mit einem oder vielen Werkzeugen verbinden.

Interaktives Zeichnen einer Verbindung

Führen Sie zum interaktiven Zeichnen einer Verbindung die folgenden Schritte aus:

  1. Zeigen Sie mit der Maus auf die Variable, die Sie mit einem Werkzeug verbinden möchten.

    Der Mauszeiger nimmt die Form des Verbindungszeigers an: Punkt.

  2. Halten Sie die Maustaste gedrückt, während Sie den Mauszeiger zum Werkzeug bewegen, um eine Verbindung herzustellen.
  3. Lassen Sie die Maustaste los, wenn sich der Mauszeiger auf dem Werkzeug befindet, und wählen Sie den Werkzeugparameter aus, mit dem die Variable verbunden werden soll.
    Verbinden von Daten mit Werkzeugparametern

    Zwischen der Variablen und dem Werkzeug wird eine Verbindung hergestellt.

Öffnen des Werkzeugs zum Festlegen von Eingaben

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Parametereinstellungen für ein Werkzeug im Modell anzugeben:

  1. Doppelklicken Sie auf das Werkzeug, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und klicken Sie auf Öffnen.
  2. Geben Sie die Parametereinstellungen für das Werkzeug so an, wie Sie es bei der Werkzeugausführung im Bereich Geoverarbeitung tun würden.
    • Wählen Sie die Karten-Layer oder Modellvariablen aus einer Liste aus.
    • Suchen Sie nach einem Dataset.
    • Füllen Sie den Parameter mithilfe anderer Steuerelemente wie Ausdehnung oder Abfrage-Manager aus.

    Hinweis:
    • Leerzeichen und Sonderzeichen in den Eingabe- und Ausgabewerten zeigen einen Fehler im Bereich Geoverarbeitung an oder werden beim Ausführen des Werkzeugs durch einen Unterstrich ersetzt.
    • Wenn das Werkzeug %scratchGDB% im Ausgabepfad für einen Parameter verwendet, wird diese Projekt-Scratch-Geodatabase erstellt, wenn diese während der Ausführung des Werkzeugs noch nicht vorhanden ist.
    • Um die Ausgabe in den auf der Modellumgebungsebene eingestellten Scratch-Workspace zu schreiben, verwenden Sie %scratchworkspace% im Ausgabepfad eines Parameters.

In einigen Fällen stellt ein Werkzeugparameter keine Liste der auszuwählenden Modellvariablen bereit. Verwenden Sie in diesen Fällen eine der folgenden Alternativen:

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Werkzeug im Modell, und klicken Sie dann auf Variable erstellen > Aus Parameter. Wählen Sie dann den Werkzeugparameter aus, um eine "Nach Name"-Variable zu erstellen.
  • Fügen Sie eine neue leere Variable ein, indem Sie die Schaltfläche Variable Variable in der Gruppe Einfügen der Registerkarte ModelBuilder verwenden, den entsprechenden Datentyp für den Werkzeugparameter auswählen, den Variablenwert festlegen und anschließend manuell eine Verbindung von der Variablen zum Werkzeugparameter zeichnen.

Erstellen eines Modells aus dem Geoverarbeitungsverlauf

Werkzeuge, die über den Bereich Geoverarbeitung ausgeführt werden, werden dem Geoverarbeitungsverlauf des Projekts hinzugefügt. Sie können die im Verlauf aufgeführten Werkzeuge einem Modell mit dem Befehl Zu Modell hinzufügen oder durch Ziehen in ein geöffnetes Modell hinzufügen. Die Werkzeuge analysieren die Eingaben und Ausgaben aller vorhandenen und eingehenden Elemente und erstellen automatisch Verbindungen zu den richtigen Elementen nach den folgenden Regeln:

  • Werkzeuge mit definierten Pfaden für die Eingabe und Ausgabe werden basierend auf dem genauen Pfad zugeordnet und verbunden. Beispielsweise ist die Ausgabe von Werkzeug 1 mit dem Wert C:\Temp.gdb\Buffers mit der Eingabe von Werkzeug 2 verbunden, das den gleichen Eingabewert von C:\Temp.gdb\Buffers hat.
  • In Fällen, in denen Werkzeug 1 über den Bereich Geoverarbeitung ausgeführt wird, wird dessen Ausgabe C:\Temp.gdb\Buffers dem Bereich Inhalt als Puffer-Layer hinzugefügt. Dieser Layer wird dann als Eingabe für Werkzeug 2 verwendet. Wenn Werkzeug 2 aus dem Geoverarbeitungsverlauf einem Modell hinzugefügt wird, wird es mit allen vorhandenen Variablen mit dem gleichen Wert, d. h. dem Wert "Puffer", verbunden. Wenn keine Werte vorhanden sind, verbindet sich das Werkzeug mit dem Element, bei dem der Name "Puffer" im Pfad C:\Temp.gdb\Buffers einer anderen Variablen entspricht. Wird keine Übereinstimmung gefunden, wird eine neue Variable mit dem Wert "Puffer" im Modell angelegt.
  • Bei Verwendung von Werkzeugen wie Feld hinzufügen und Feld berechnen, bei denen nicht eine neue Ausgabe erstellt, sondern die Eingabe geändert wird, wird die chronologische Reihenfolge der Werkzeuge im Verlauf beibehalten, wenn diese Werkzeuge einem Modell aus dem Verlauf hinzugefügt werden. Der Geoverarbeitungsverlauf enthält beispielsweise das Werkzeug Puffer, gefolgt von den Werkzeugen Feld hinzufügen und Feld berechnen. Wenn diese Werkzeuge zu einem Modell aus dem Verlauf hinzugefügt werden, verwendet Feld hinzufügen die Ausgabe von Puffer als Eingabe, und Feld berechnen verwendet die Ausgabe von Feld hinzufügen als Eingabe.

Lesen und Festlegen von Elementeigenschaften

Die Werkzeugeigenschaften, z. B. die Eigenschaft Vorbedingung, können im Dialogfeld des Werkzeugs festgelegt werden. Die Eigenschaft Werkzeugpfad ist schreibgeschützt und zeigt die Quelle des Werkzeugs an. Um den Quellpfad zu kopieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den ausgewählten Pfad, und klicken Sie dann auf Kopieren.

Festlegen der Werkzeugeigenschaften

Modellpfade können gelesen werden, indem mit der Maus auf den Modellansichtsnamen gezeigt wird.

Lesen von Modellpfaden

Um den Datentyp einer Modellvariablen zu identifizieren, öffnen Sie das Dialogfeld einer Variablen. Der Datentyp ist neben dem Parameternamen angegeben.

Lesen des Datentyps von Variablen

Verschieben und Ändern der Größe von Elementen

Wählen Sie zum Ändern der Größe eines Modellelements das Element aus, und ziehen Sie es an einem Ziehpunkt. Um ein Modellelement zu verschieben, wählen Sie es aus, zeigen Sie mit der Maus auf die Mitte des Elements, bis der Zeiger zum Verschieben Verschieben angezeigt wird, und ziehen Sie das Element an eine Position im Modell.

Umbenennen von Elementen

Die Standardnamen von Werkzeugen und Variablen werden automatisch durch ModelBuilder generiert, wenn Sie das Element hinzufügen. Wenn der Elementname bereits im Modell vorhanden ist, wird ihm eine eindeutige Nummer angefügt. Um einem Modellelement einen eindeutigen Namen zu geben, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Modellelement, und wählen Sie Umbenennen aus. Geben Sie anschließend einen neuen Namen ein, und drücken Sie die Eingabetaste, oder klicken Sie auf eine Stelle außerhalb des Dialogfeldes Umbenennen.

Das Ändern des Namens einer Variablen wirkt sich weder auf die Inhalte noch auf das Dataset oder den Wert der Variable aus. Beispielsweise referenziert eine Variable den Wert C:\Data\Example.gdb\Roads. Durch das Ändern der Variablen von Wege zu Straßen wird nicht der Dataset-Pfad geändert, sondern nur der Variablenname.

Wenn Sie ein Werkzeug in einem Modell umbenannt haben und den ursprünglichen Werkzeugnamen anzeigen möchten, doppelklicken Sie auf das Werkzeug, um es zu öffnen. Klicken Sie alternativ mit der rechten Maustaste auf das Werkzeug, und klicken Sie dann auf Öffnen.

In der Titelleiste des Dialogfeldes werden der neue Name und der ursprüngliche Name des Werkzeugs angezeigt, z. B. Neuer Name: Puffer. Dies ist auch in der folgenden Abbildung zu sehen:

Umbenennen eines Modellelements