Erstellen eines Überschwemmungssimulationsszenarios

Um ein Überschwemmungssimulationsszenario auszuführen, müssen Sie zunächst einen Überschwemmungssimulations-Layer zu einer 3D-Szene hinzufügen und das Überschwemmungsszenario konfigurieren.

Hinzufügen eines Layers mit Überschwemmungssimulation

Zum Hinzufügen eines Überschwemmungssimulations-Layers zu einer Szene führen Sie die folgenden Schritte aus:

1. Erstellen Sie eine Szene mit einer zuverlässigen Quelle für die Geländehöhe.

   Beispiele für Quellen sind Rasterbilder und Höhenservices.

   Tipp:

   Bedenken Sie Folgendes:

   • Es wird empfohlen, eine lokale Szene mit einem projizierten Koordinatensystem zu verwenden, z. B. eine UTM-Zone.
   • Eine Simulation kann zu verschiedenen Simulationszeitpunkten in mehreren Ansichten derselben Szene betrachtet werden. Beim Ändern der Konfiguration eines Layers wird diese Änderung auf alle Ansichten dieser Szene angewendet.

2. Fügen Sie optional weitere 3D-Vektorinhalte hinzu, die für Überschwemmungen relevant sind, z. B. Gebäude und Dämme.

   Diese 3D-Objekte werden auch in der für die Simulation verwendeten Höhenoberfläche erfasst.

3. Blenden Sie im Menüband Analyse in der Gruppe Workflows das Galerie-Dropdown-Menü Simulation ein, und wählen Sie eine Voreinstellung aus:
   • Standard : Ein Überschwemmungssimulations-Layer ohne vorgegebenes Wasser
   • Niederschlag : Ein Überschwemmungssimulations-Layer mit starken Regenfällen
   • Wasserquelle : Ein Überschwemmungssimulations-Layer mit einer Wasserquelle in der Mitte

   Die Werkzeugleiste für die Simulation wird angezeigt.

4. Geben Sie einen Interessenbereich mit einer der folgenden Optionen an:
   • Zentrierte Position : Klicken Sie auf eine zentrierte Position und eine Entfernung von ihr. Dies ist die Standardmethode.

     Tipp:

     Drücken Sie R, um einen bestimmten Radius einzugeben.

   • Ausgerichtetes Rechteck : Zeichnen Sie ein Rechteck.
   • Bereich aus ausgewählten Features : Verwenden Sie die Ausdehnung der selektierten Features.
   • Bereich aus ausgewähltem Layer : Verwenden Sie die Ausdehnung der ausgewählten Layer.
   • Bereich aus Karte : Verwenden Sie die Ausdehnung der Karte.
   • Bereich aus der Kameraansicht : Verwenden Sie die aktuelle Kameraansicht.
5. Klicken Sie zum Erstellen der Simulation auf die Schaltfläche Simulation im Bereich erstellen .

   Der Überschwemmungssimulations-Layer wird zur Kategorie Simulationen im Bereich Inhalt hinzugefügt, und der Bereich Simulation konfigurieren wird angezeigt. In diesem Bereich werden die Dimensionen des Interessenbereichs aufgelistet. Diese sind Länge, Breite, Drehung, Zellengröße und Auflösung.

   Tipp:

   Wenn der Interessenbereich schwer zu erkennen ist, blenden Sie den Simulations-Layer im Bereich Inhalt ein und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol Interessenbereich, um eine aus der Farbpalette andere Farbe auszuwählen.

Hinweis:

• Wenn die Kartenausdehnung größer ist als die aktuelle Ansicht, wird der Interessenbereich in der Mitte der Kartenausdehnung erstellt und die Ansicht auf diese Ausdehnung gezoomt.
• Die maximale Zellengröße eines Simulations-Layers beträgt 3,5 Meter. Das bedeutet, dass die Ausdehnung der Fläche das 3,5-fache der maximalen Verarbeitungsauflösung nicht überschreiten darf. Zum Beispiel weist ein Simulations-Layer mit einer maximalen Verarbeitungsauflösung von 4096 eine maximale physische Größe von 4096 x 3,5 m auf, das entspricht 14,3 km. Wenn Sie versuchen, diese zu vergrößern, wird eine Warnung angezeigt, und die Fläche wird auf den Maximalwert begrenzt.
• Die maximale Auflösung für die Verarbeitung in der Simulation ist begrenzt und kann auf einen der folgenden Werte einstellt werden: 2048, 4096 oder 8192 Eine Verarbeitung mit höherer Auflösung erfordert mehr Ressourcen, wobei die Performance von der Qualität und den Spezifikationen der Hardware abhängt, insbesondere von der Beschaffenheit der Grafikkarte.
  • Die maximale Standardauflösung für die Verarbeitung neuer Simulations-Layer ist in den Anwendungseinstellungen definiert. Klicken Sie auf die Registerkarte Projekt und dann auf Optionen, um das Dialogfeld Optionen zu öffnen. Blenden Sie auf der Registerkarte Karte und Szene die Überschrift Cache der Überschwemmungssimulation ein.
  • Sie können diesen Wert für einzelne Simulations-Layer mit dem Steuerelement Maximale Übereinstimmung in der Gruppe Aktiv der Registerkarte Simulation überschreiben.
• Mit zunehmender Ausdehnung des Interessenbereichs nimmt auch die für die Analyse verwendete Zellengröße zu. Für eine Ausdehnung von 2 mal 2 Kilometern und einer Auflösung bei der Verarbeitung wird beispielsweise eine Zellengröße von 0,49 Metern verwendet, während für eine Ausdehnung von 8 mal 8 Kilometern eine Zellengröße von 1,95 Metern verwendet wird.
• Deaktivieren Sie die Schaltfläche Maximale Übereinstimmung , um die Zellengröße manuell anzupassen. In der Standardeinstellung ist diese Option aktiviert, und die Zellengröße wird automatisch berechnet. Wählen Sie einen neuen Wert aus der Dropdown-Galerie aus. Die maximale Zellengröße wird aktualisiert.
• Wenn Sie die maximale Auflösung klein genug wählen, verringern sich in einigen Fällen die Dimensionen des Interessenbereichs.
• Wenn der Interessenbereich aus einer Szene mit einem anderen Koordinatensystem kopiert wird, wird er entsprechend neu projiziert, was zu einer Änderung der Dimension führen kann.

Konfigurieren des Überschwemmungsszenarios

Zum Konfigurieren, wie sich Wasser, z. B. Niederschlag und Wasserquellen, in der Simulation verhält und welche Layer beteiligt sind, um das Szenario anzupassen, führen Sie die folgenden Schritte aus:

1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer, und klicken Sie dann auf Konfiguration , um den Bereich Simulation konfigurieren zu öffnen, falls erforderlich.

   Sie können auch auf der Registerkarte Simulation in der Gruppe Konfiguration auf das Startprogramm Simulationskonfiguration klicken.

   Der Bereich Simulation konfigurieren wird angezeigt.

2. Legen Sie im Bereich Simulation konfigurieren die Gesamtdauer der Simulation fest.
3. Geben Sie einen oder mehrere Werte für die Niederschlagsintensität und die Dauer an.

   Hinweis:

   • Geben Sie mehrere Zeilen für den Niederschlag an, um Veränderungen im Laufe der Zeit zu zeigen.
   • Fügen Sie einen Wert für Übergangszeit der Niederschlagsintensität in Minuten ein, um den Übergang zwischen den Änderungen der Intensität zu glätten.
   • Es ist mindestens ein Wert für die Dauer erforderlich, auch wenn die Niederschlagsintensität 0 beträgt.
   • Verwenden Sie den grauen Zeilenkopf, um Zeilen zur Dauer der Niederschlagsintensität neu anzuordnen, zu verschieben oder zu entfernen.

4. Definieren Sie anhand der nachfolgenden Optionen die Layer, die an der Simulation beteiligt sein sollen:
   • Sichtbar: Alle sichtbaren Layer sind enthalten. Dies ist die Standardeinstellung.
   • Benutzerdefiniert: Ignoriert die Sichtbarkeit von Layern. Die beteiligten Layer werden manuell festgelegt.
5. Fügen Sie optional einen Startwert für Wassertiefen-Raster hinzu, und definieren Sie die Einheiten für die Tiefe.

   Hinweis:

   Die anfängliche Wassertiefe fügt dem Interessenbereich vor dem Start der Simulation Wasser hinzu.

6. Fügen Sie optional Eigenschaften für die Infiltration hinzu.

   Sie können ein Raster verwenden, um unterschiedliche Infiltrationsraten für den Interessenbereich zu definieren oder eine feste Infiltrationsrate für das gesamte Gebiet wählen. Bei der Infiltration wird dem Interessenbereich während der Simulation Wasser entzogen, um das im Laufe der Zeit in den Boden einsickernde Wasser darzustellen. Dasselbe gilt für die maximale Infiltration, die angibt, ab wann kein Wasser mehr in den Boden einsickert.

7. Optional können Sie eine Rate für die Gesamtverdunstung hinzufügen.

   Sie können eine feste Verdunstungsrate für die Simulation modellieren. Geben Sie dazu die Verdunstungsrate pro Stunde in das Textfeld Verdunstung/Stunde in der Gruppe Konfiguration der Registerkarte Simulation ein. Die Einheiten müssen mit den Einheiten des Niederschlags übereinstimmen.

8. Aktivieren Sie optional die Option Interessenbereich enthält Wasser, um zu verhindern, dass Wasser aus dem definierten Interessenbereich abfließt.

   Dies ist nützlich, wenn die Simulation ein örtlich begrenztes Überschwemmungsereignis simulieren soll.

9. Klicken Sie auf Übernehmen.

   Die Änderungen der Konfiguration werden im Simulations-Layer gespeichert.

Starten des Überschwemmungsszenarios

Sobald der Simulations-Layer hinzugefügt und konfiguriert wurde, können Sie die Überschwemmungssimulation durchführen. Klicken Sie hierzu in der Gruppe Erstellen der Registerkarte Simulation auf die Schaltfläche Ausführen . Nach dem Klicken auf die Schaltfläche wird eine analytische Höhenoberfläche erstellt, die entweder die sichtbaren Layer oder den angegebenen benutzerdefinierten Satz von Layern verwendet, und die berechnete Wasserbewegung und -aufstauung wird in der Ansicht angezeigt.

Während der Simulation werden die Schlüsselmomente im Cache gespeichert. Mit den Wiedergabe-Steuerelementen können Sie die Ergebnisse erneut abspielen oder schrittweise durchgehen.

Werden Änderungen an der Konfiguration vorgenommen, muss die Simulation erneut durchgeführt und der Cache neu gefüllt werden, um die neuen Ergebnisse anzuzeigen.

Hinweis:

Bei Änderungen der Symbolisierung muss das Szenario nicht neu gestartet werden.