Konfigurieren eines Web-Kachel-Layers

Bevor Sie einen Web-Kachel-Layer freigeben, können Sie ihn mit einem Kachelschema, der Detaillierungsebene für das Caching, der Caching-Methode und -Position und anderen Eigenschaften konfigurieren. In diesem Workflow wird erläutert, wie die Standardkonfiguration eines Web-Kachel-Layers geändert wird. Um mit der Freigabe zu beginnen, legen Sie die allgemeinen Eigenschaften fest, und stellen Sie die Freigabe fertig, siehe Freigeben eines Web-Kachel-Layers.

Sie können einen Web-Kachel-Layer auch konfigurieren, während Sie eine Webkarte, eine Webszene oder ein Web-Verbindungsdiagramm konfigurieren. Die Informationen in diesem Thema gelten ebenfalls für diese Anwendungsfälle.

  1. Öffnen Sie bei Bedarf den Bereich Als Web-Layer freigeben.

    Überprüfen Sie auf der Registerkarte Allgemein, ob Kachel ausgewählt ist.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Konfiguration.
  3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kachelschema, und wählen Sie das Kachelschema für Ihren Cache aus.

    Das Kachelschema bestimmt die Anzahl der Detaillierungsebenen, die Kacheldimensionen und den Kachelursprung für den Cache. Diese Einstellungen definieren ihrerseits die Kachelgrenzen und müssen bei in einer Webkarte verwendeten Web-Layern identisch sein. Nur die in den Karteneigenschaften definierte Ausdehnung wird gecacht. Die verfügbaren Kachelschemas werden in der folgenden Tabelle beschrieben:

    OptionBeschreibung
    ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps

    Der Web-Layer wird auf das Koordinatensystem WGS 1984 Web Mercator (Auxiliary Sphere) projiziert. Die Standardbreite und -höhe der Kacheln beträgt 256 x 256 Pixel. Die Maßstabsebenen für das Caching reichen von 0 bis 23.

    Geographisches Koordinatensystem WGS 1984, Version 2

    Der Web-Layer wird auf das geographische Koordinatensystem WGS 1984 projiziert. Die Standardbreite und -höhe der Kacheln beträgt 256 x 256 Pixel. Die Maßstabsebenen für das Caching reichen von 0 bis 22.

    Vorhandener gecachter Karten-/Image-Service

    Es wird das Kachelschema eines vorhandenen gehosteten Kachel-Layers oder einer vorhandenen ArcGIS Server-Karte oder eines Image-Service verwendet. Die XML-Datei mit dem Kachelschema des Layers oder Service wird in diesen Pfad heruntergeladen: C:\Users\<user profile>\My Documents\ArcGIS\TilingSchemes\Downloaded. ArcGIS Pro berücksichtigt die im vorhandenen Layer oder Service angegebenen Parameter mit Ausnahme von Antialiasing. Es werden die für die Anwendung festgelegten Antialiasing-Optionen verwendet.

    Kachelschemadatei

    Ein von Ihnen erstelltes Kachelschema wird verwendet. Sie können eine Kachelschema-XML-Datei mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs Kachelschema für Kartenserver-Cache erstellen erstellen. Zusätzliche Kachelschemadateien können aus C:\Program Files\ArcGIS\Pro\Resources\TilingSchemes importiert werden. Als Kachelbildformat wird standardmäßig PNG verwendet, wenn das Kachelbildformat nicht in der Kachelschemadatei definiert ist. ArcGIS Pro berücksichtigt die in der Kachelschemadatei angegebenen Parameter mit Ausnahme von Antialiasing. Es werden die für die Anwendung festgelegten Antialiasing-Optionen verwendet.

    Automatisch vorschlagen

    Dies ist die Standardoption, sofern das Koordinatensystem der Karte nicht WGS 1984 Web Mercator (Auxiliary Sphere) oder WGS 1984 ist. Ein Kachelschema wird basierend auf dem Koordinatensystem Ihrer Karte oder Szene vorgeschlagen. Die in diesem Kachelschema definierten Detaillierungsebenen sind für eine globale Ausdehnung gültig, so dass alle Web-Layer, die mit diesem Kachelschema gecacht werden, gemeinsam angezeigt werden können.

    Hinweis:

    Wenn Sie diese Eigenschaften beim Freigeben einer Webszene oder eines Web-Verbindungsdiagramms konfigurieren, wird das Kachelschema von der Grundkarte definiert, sofern diese vorhanden ist. Ist keine Grundkarte vorhanden, so wird das Kachelschema durch vorhandene gecachte Web-Layer definiert. Wenn keine gecachten Layer vorhanden sind, wird ein Kachelschema auf der Grundlage des Koordinatensystems der Szene oder des Verbindungsdiagramms automatisch vorgeschlagen.

  4. Verwenden Sie die Schieberegler unter Detaillierungsebenen, um die Kartenmaßstäbe festzulegen, für die Kacheln generiert werden.

    Es wird ein Standard-Maßstabsbereich vorgegeben. Je nach Zweck Ihrer Karte und geschätzter Cache-Größe kann es empfehlenswert sein, sehr große oder sehr kleine Maßstäbe nicht zu cachen.

  5. Übernehmen Sie für Bildformat den Standardwert, oder wählen Sie eine andere Einstellung. Verwenden Sie die folgende Tabelle zur Orientierung.

    Wenn alle Sublayer im Web-Layer Vektor-Datenquellen enthalten, ist PNG die Standardeinstellung. Wenn mindestens ein Sublayer eine Raster-Datenquelle enthält, ist MIXED die Standardeinstellung.

    PNG

    Verwenden Sie PNG, damit basierend auf den gecachten Detaillierungsebenen automatisch das richtige Format (PNG8, PNG24 oder PNG32) ausgewählt wird.

    PNG8

    Verwenden Sie PNG8 für Overlay-Layer, für die ein transparenter Hintergrund erforderlich ist, z. B. für Straßen und Grenzen. Bei PNG8 werden Kacheln mit sehr geringem Speicherbedarf ohne Informationsverlust erstellt.

    Verwenden Sie PNG8 nicht, wenn die Karte mehr als 256 Farben enthält. Bei der Nutzung von Bildern, Schummerung, Verlaufsfüllungen, Transparenz und Antialiasing können sich schnell mehr als 256 Farben ergeben. Symbole wie Schnellstraßen-Schilder können an den Rändern Antialiasing aufweisen, sodass der Karte unerwarteterweise weitere Farben hinzugefügt werden.

    PNG24

    Verwenden Sie PNG24 für Overlay-Layer wie Straßen und Grenzen, die über mehr als 256 Farben verfügen. Bei weniger als 256 Farben ist PNG8 zu empfehlen.

    PNG32

    Für Overlay-Layer wie Straßen und Grenzen, die mehr als 256 Farben aufweisen, können Sie auch PNG32 verwenden. PNG32 ist für Overlay-Layer mit Antialiasing für Linien oder Text gut geeignet. Mit PNG32 werden auf dem Datenträger größere Kacheln erstellt als mit PNG24.

    JPEG

    Verwenden Sie dieses Format für Grundkarten-Layer, die über eine große Farbvariation verfügen und keinen transparenten Hintergrund erfordern. Raster-Bilddaten und detaillierte Vektor-Grundkarten eignen sich gut für das Format JPEG.

    JPEG ist ein verlustbehaftetes Bildformat. Es wird versucht, Daten selektiv zu entfernen, ohne die Darstellung des Bildes zu beeinträchtigen. Dabei kann es zu sehr kleinen Kachelgrößen kommen. Falls eine Karte jedoch Vektorlinien oder -beschriftungen enthält, werden um die Linien herum ggf. zu viele Bereiche mit "Rauschen" oder verschwommener Anzeige erzeugt. Wenn dies der Fall ist, können Sie den standardmäßigen Komprimierungswert von 75 erhöhen. Bei einem höheren Wert, z. B. 90, kann es sein, dass eine bessere Abstimmung zwischen akzeptabler Linienqualität und dem Vorteil der kleineren Kacheln des JPEG-Formats erzielt wird.

    MIXED

    Beim Format MIXED wird im Mittelpunkt des Web-Layers JPEG und an den Kanten PNG32 verwendet. Verwenden Sie MIXED, wenn Sie andere Layer mit Raster-Layern überlagern möchten.

    Wenn das Format MIXED verwendet wird, werden PNG32-Kacheln immer dort erstellt, wo eine Transparenz erkannt wird (anders ausgedrückt: überall, wo der Kartenhintergrund sichtbar ist). Der Rest der Kacheln wird mit JPEG erstellt. Dadurch wird die durchschnittliche Dateigröße klein gehalten, während gleichzeitig die saubere Überlagerung der Raster-Layer über andere Layer sichergestellt wird. Wenn Sie in dieser Situation nicht das Format MIXED verwenden, ist um das Bild herum an Stellen, an denen das Bild andere Layer überlappt, ein nicht transparenter Kragen zu sehen.

  6. Übernehmen Sie für Komprimierung den Wert für die Standardkomprimierungsqualität, oder geben Sie einen anderen Wert an.

    Eine Komprimierung ist nur in den Formaten JPEG und MIXED möglich. (PNG-Formate lassen sich nicht komprimieren.) Sie können Werte zwischen 0 und 100 verwenden. Bei größeren Werten ergeben sich größere Dateien mit höherer Bildqualität. Bei niedrigeren Werten ergibt sich eine kleinere Datei mit geringerer Bildqualität. Der Standardwert ist 75.

  7. Legen Sie unter Optionen fest, wie der Cache erstellt werden soll.

    Der unter Schätzung unten im Bereich angezeigte geschätzte Speicher kann Ihnen bei der Entscheidung helfen.

    Automatisch auf dem Server cachen

    Bei einem kleinen Cache ist es empfehlenswert, den Cache automatisch zu erstellen. Dies ist die Standardeinstellung.

    Manuell auf dem Server cachen

    Wenn der Cache groß ist, empfiehlt es sich, ihn manuell zu erstellen, wobei die größten Maßstäbe in ausgewählten Interessenbereichen, die voraussichtlich am ehesten besucht werden, gecacht werden. Sie können den Cache auf der ArcGIS Online- oder der ArcGIS Enterprise-Website manuell erstellen.

    Lokal cachen

    Verwenden Sie diese Option, um die verwendeten Credits bei der Freigabe für ein ArcGIS Online-Portal zu minimieren oder um den Ressourcenverbrauch bei der Freigabe für ein ArcGIS Enterprise-Portal zu minimieren. Der lokale Cache wird vorübergehend als Kachelpaket (.tpkx) gespeichert, das anschließend automatisch hochgeladen und entpackt wird.

    Hinweis:

    Bei der Veröffentlichung in ArcGIS Online wird die .tpkx-Datei nicht als Element in der Organisation hinzugefügt, wenn sie größer als 100 GB ist.

    1. Wenn Sie Lokal cachen auswählen, akzeptieren Sie das temporäre Cache-Verzeichnis, das durch die Einstellungen Ihrer Freigabe- und Download-Optionen standardmäßig vorgegeben ist, oder wählen Sie ein anderes Verzeichnis aus.

    Hinweis:

    Wenn Sie eine Service-Definition speichern, muss der Cache nach der Veröffentlichung des Web-Kachel-Layers manuell erstellt werden.

  8. Aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen Für Clients das Exportieren von Cache-Kacheln zulassen, um Clients das Herunterladen von Kartenkacheln für die Offline-Verwendung zu ermöglichen.

    Ist diese Option aktiviert, können Sie im Feld Export beschränken auf einen Wert angeben, um die Anzahl der Kacheln, die in einer einzigen Anfrage heruntergeladen werden können, zu beschränken.

    Hinweis:

    Beim lokalen Cachen ist die Option "Für Clients das Exportieren von Cache-Kacheln zulassen" nicht verfügbar, wenn Sie ArcGIS Enterprise 10.5 oder früher verwenden.

  9. Sie können auch unter Schätzung auf Berechnen klicken, um die Cache-Größe zu schätzen. Klicken Sie im Dialogfeld Cache-Größe schätzen auf den Dropdown-Pfeil, und wählen Sie für die Qualität der Schätzung Gut oder Beste. Klicken Sie auf die Schaltfläche Cache-Schätzung starten Cache-Schätzung starten. Für jede gecachte Detaillierungsebene und den Cache insgesamt werden die Anzahl der Kacheln und der Speicherplatz geschätzt. Klicken Sie auf OK.

    Die standardmäßige statische Schätzung basiert auf einer allgemeinen Annahme zur durchschnittlichen Kachelgröße. Dabei werden die speziellen Eigenschaften Ihrer Karte nicht berücksichtigt. Beim Schätzen der Cache-Größe werden Beispielkacheln Ihrer Karte erstellt. Das bedeutet, dass (wie bei der LERC-Komprimierung für Höhen-Layer) Kachelschema, Bildformat und Komprimierung berücksichtigt werden.

    Bei der besten Schätzung werden mehr Beispielkacheln erstellt, und die Berechnung dauert länger als bei der guten Schätzung. Wenn Sie die Schätzung abbrechen möchten, klicken Sie auf Cache-Schätzung beenden Cache-Schätzung beenden. Wenn Sie nach dem Schätzen der Cache-Größe das Kachelschema anpassen – beispielsweise indem Sie die Detaillierungsebenen oder das Bildformat ändern – wird im Bereich "Freigabe" für die Qualitätsschätzung wieder eine statische Schätzung verwendet. Dann müssen Sie die Cache-Größe erneut schätzen.

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