Funktionsweise des Werkzeugs "Shape interpolieren"

ArcGIS Pro 3.4 | | Hilfearchiv

Mit der 3D Analyst-Lizenz verfügbar.

Mit der Spatial Analyst-Lizenz verfügbar.

Das Werkzeug Shape interpolieren konvertiert eine 2D-Point-, 2D-Polyline- oder 2D-Polygon-Feature-Class in eine 3D-Feature-Class, indem Z-Werte für Eingabe-Features aus einer Oberfläche interpoliert werden. Die Eingabe-Oberfläche kann ein Raster, TIN oder Terrain-Dataset sein.

Attribute aus der Eingabe werden in die Ausgabe kopiert.

Mit dem Interpolationsargument Methode wird der zu verwendende Interpolationstyp angegeben. Ist die Eingabe-Oberfläche ein Raster, steht als einzige Option "BILINEAR" zur Verfügung. Diese verwendet einen gewichteten Durchschnitt zwischen den vier am nächsten gelegenen Zellenmittelpunkten, die den Interpolationspunkt umgeben. Wenn es sich bei der Eingabe-Oberfläche um ein TIN oder Terrain handelt, können Sie zwischen linear, dem Standardwert, natürlichen Nachbarn sowie einer von vier Zusammenführungsoptionen wählen.

InterpolationsmethodeBeschreibung

Linear

Verwendet einen gewichteten Durchschnitt der drei Knoten des Dreiecks mit dem Interpolationspunkt.

Natürliche Nachbarn

Verwendet die Voronoi-Nachbarn des Interpolationspunktes.

Z-Min abrufen

Erhält Z von einem der natürlichen Nachbarn eines Abfragepunktes im TIN oder Terrain. Der Z-Wert des Nachbarn mit der Minimalhöhe wird verwendet.

Z-Max abrufen

Erhält Z von einem der natürlichen Nachbarn eines Abfragepunktes im TIN oder Terrain. Der Z-Wert des Nachbarn mit der Maximalhöhe wird verwendet.

Z-Wert des nächstgelegenen Wertes abrufen

Erhält Z von einem der natürlichen Nachbarn eines Abfragepunktes im TIN oder Terrain. Der Z-Wert des Nachbarn, der der XY-Position eines Abfragepunktes am nächsten liegt, wird verwendet.

Am nächsten zum Mittelwert gelegenen Z-Wert abrufen

Erhält Z von einem der natürlichen Nachbarn eines Abfragepunktes im TIN oder Terrain. Der Z-Wert des Nachbarn, der der durchschnittlichen Höhe aller Nachbarn am nächsten ist, wird verwendet.

Abtastschrittweite ist ein Gleitkommawert, der von Linien und Polygonen verwendet wird. Mit dem Wert für Abtastschrittweite lässt sich steuern, wie oft die Interpolation entlang von Linien und Polygongrenzen erfolgt. Die Abstände zwischen Ausgabestützpunkten überschreiten diese Entfernung nicht. Im Allgemeinen gilt: Je kleiner die Abtastschrittweite ist, desto höher ist die Häufigkeit und desto größer ist die Übereinstimmung der Ausgabe-Feature-Geometrie mit der Oberfläche.

Wenn die Eingabe-Oberfläche ein Raster ist, wird der Standardwert für Abtastschrittweite auf die Zellengröße festgelegt. Es kann auch ein kleinerer Wert angegeben werden. Es empfiehlt sich jedoch nicht, einen Wert unterhalb der halben Zellengröße zu wählen, da die durch die Auflösung beschränkte Oberfläche keine weiteren Details bereithält. Aufgrund dessen können keine zusätzlichen Informationen geliefert werden. Bedenken Sie außerdem, dass für kleinere Abtastschrittweiten mehr Ressourcen benötigt werden. Die Verringerung der Abtastschrittweite um eine halbe Zelle kann zu einer Verdopplung der Ausgabestützpunktanzahl bei nur geringfügiger Verbesserung der Genauigkeit führen. Auch größere Entfernungen sind möglich, dadurch werden aber weniger Details zur Oberfläche erfasst.

Ist die Eingabe-Oberfläche ein TIN oder Terrain, gibt es keinen Standardwert für Abtastschrittweite. Wenn keine Abtastschrittweite angegeben wird, werden vom Werkzeug stattdessen Linien und Polygongrenzen an den ursprünglichen Stützpunktpositionen sowie an den Positionen erfasst, an denen diese Features Dreieckskanten kreuzen. Die Erfassung an Kantenschnittpunkten ist für lineare Interpolationen geeignet, da damit alle für eine lineare Oberfläche (bei der alle Dreiecke eben sind) vorhandenen Details aufgezeichnet werden. Dabei werden weder zu viele noch zu wenige Referenzdaten erfasst.

Wenn die Eingabe-Oberfläche ein TIN oder Terrain ist und ein Wert für Abtastschrittweite angegeben wird, hängt die Referenzdatenstrategie von der gewählten Interpolationsmethode ab. Bei der Verwendung natürlicher Nachbarn werden Features basierend auf der Abtastschrittweite und den Schnittpunkten der Features mit harten Bruchkanten erfasst. Bei der Verwendung der linearen Interpolation werden Features basierend auf der Abtastschrittweite und den Schnittpunkten der Features mit Dreieckskanten erfasst. Als allgemeine Regel gilt, dass bei der Verwendung natürlicher Nachbarn eine Abtastschrittweite angegeben werden sollte und bei der Verwendung der linearen Interpolation nicht.

Mit der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Einblick in das Festlegen der Abtastschrittweite basierend auf der ausgewählten Interpolationsmethode.

Festlegen der Interpolationsmethoden und Abtastschrittweiten für Eingabe-Oberflächen

InterpolationsmethodeAbtastschrittweiteBeschreibung

TIN-/Terrain-Oberfläche – Lineare Interpolationsmethode

Ein Wert wird hinzugefügt (ein).

Interpolationsfokus bei der angegebenen Abtastschrittweite sowie an Kantenschnittpunkten.

TIN-/Terrain-Oberfläche – Lineare Interpolationsmethode

Leer (aus).

Die Interpolation wird an Kantenschnittpunkten verdichtet. Für die lineare Interpolation empfiehlt es sich, keine Abtastschrittweite anzugeben.

TIN-/Terrain-Oberfläche – Interpolationsmethode der natürlichen Nachbarn

Ein Wert wird hinzugefügt (ein).

Interpolationsfokus bei der angegebenen Abtastschrittweite sowie an harten Kantenschnittpunkten. Bei der Verwendung natürlicher Nachbarn als Interpolationsmethode sollten Sie eine Abtastschrittweite festlegen.

TIN-/Terrain-Oberfläche – Interpolationsmethode der natürlichen Nachbarn

Leer (aus).

Interpolationsfokus an Kantenschnittpunkten.

Raster-Oberfläche – Bilineare Interpolationsmethode

Leer (ein).

Interpolationsfokus ist standardmäßig die Zellengröße.

Raster-Oberfläche – Bilineare Interpolationsmethode

Ein Wert wird hinzugefügt (ein).

Interpolationsfokus liegt bei der angegebenen Abtastschrittweite.

Ein optionaler Z-Faktor kann zum Umrechnen von Z-Einheiten verwendet werden. Ausgabe-Z-Werte werden mit diesem Faktor multipliziert. Es wird ein Standardwert berechnet, damit die Z-Werte in den gleichen Einheiten wie die XY-Werte angegeben werden, wenn XY- und Z-Einheiten im räumlichen Bezug der Eingabe-Oberfläche definiert sind und das Koordinatensystem nicht geographisch ist (beispielsweise bei Dezimalgraden).

Mit dem optionalen Parameter Nur Stützpunkte interpolieren wird eine Abtastschrittweite ignoriert, und es werden nur die Positionen von Eingabestützpunkten für die Interpolation verwendet. Wenn Stützpunkte für ein Shape außerhalb der Oberfläche liegen, wird dieses Shape nicht in die Ausgabe geschrieben. Liegt jedoch ein Teil eines Features außerhalb der Oberfläche, kann es dennoch ausgegeben werden, sofern der Teil, der nicht auf der Oberfläche liegt, keine Stützpunkte aufweist (beispielsweise die Mitte eines Liniensegments).

Wenn ein Feature überhaupt nicht in der Oberfläche enthalten ist, wird es nicht in die Ausgabe geschrieben. Dabei spielen Einstellungen oder Optionen keine Rolle.