Feature-Binning aktivieren (Data Management)

Zusammenfassung

Aktiviert die Datenbankberechnung für Feature-Binning für eine Feature-Class.

Feature-Binning ist eine erweiterte Visualisierungsfunktion, mit der Sie große Datasets erkunden und visualisieren können. Es unterstützt Sie mit vorkonfigurierten Optionen für die Kartenerstellung auch beim Beobachten von Mustern auf Makro- und Mikroebene. Beim Feature-Binning werden große Mengen an Punkt-Features in dynamische Polygon-Abschnitte, die über skalierte Detaillierungsebenen variieren, aggregiert. Ein einzelner Abschnitt stellt alle Features innerhalb seiner Grenzen auf der vorliegenden Detaillierungsebene dar. Feature-Binning kann die Darstellungs-Performance erhöhen und die Dateninterpretation erleichtern.

Weitere Informationen zu Feature-Layern mit Abschnitten

Abbildung

Abbildung "Feature-Binning aktivieren"

Verwendung

  • Unterstützt wird die Datenbankberechnung für das Feature-Binning nur für Point- und Multipoint-Feature-Classes, die in einer Mobile-Geodatabase, Enterprise-Geodatabase oder Datenbank gespeichert sind. Das Feature-Binning in Cloud Data Warehouses wird nur für Point-Feature-Classes unterstützt. Bei den Daten darf es sich nicht um versionierte Daten oder Daten mit aktivierter Archivierung handeln.

    Die folgenden Plattformen werden unterstützt:

    • Amazon Redshift
    • IBM Db2
    • Google BigQuery
    • Microsoft SQL Server
    • Oracle
    • PostgreSQL
    • SAP HANA
    • Snowflake

  • Feature-Binning kann nur vom Besitzer der Feature-Class aktiviert werden. Für Google BigQuery gibt es keine Tabellenbesitzer. Daher müssen dem Benutzer, der Feature-Binning aktiviert, bestimmte Berechtigungen erteilt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Berechtigungen für die Verwendung von ArcGIS mit Cloud Data Warehouses.

  • Feature-Binning wird für externe Tabellen in Google BigQuery nicht unterstützt.

  • Verwenden Sie für die Abschnitte das Koordinatensystem, das auch in der Karte mit dem Feature-Layer mit den Abschnitten verwendet wird, um eine dynamische Projektion (on-the-fly) zu verhindern. Wenn Sie bezüglich des zu verwendenden Koordinatensystems unsicher sind, wird eine flächentreue Projektion wie "Weltweite flächentreue Zylinderprojektion" empfohlen. Sie können kein benutzerdefiniertes Koordinatensystem verwenden.

  • Bei großen Datasets oder wenn Daten nicht oft aktualisiert werden, haben Sie die Möglichkeit, einen statischen Cache der aggregierten Ergebnisse zu aktivieren. Der Cache wird jedoch nicht unbedingt für alle Detaillierungsebenen erstellt. Der statische Cache kann durch die Ausführung des Werkzeugs Feature-Bin-Cache verwalten verwaltet werden. Verwenden Sie dieses Werkzeug, um die Detaillierungsebene des Cache zu ändern.

    Ein Layer mit Abschnitten wechselt in einer Karte zum dynamischen Modus, wenn Sie über die Detaillierungsebene des statischen Cache hinaus zoomen. In der Eigenschaft Max. Ebene für Cache im Dialogfeld Layer-Eigenschaften eines Layers mit Abschnitten wird die maximale Detaillierungsebene des statischen Cache aufgeführt. Statische Caches werden unter Verwendung aller Features des Datasets generiert. Wenn Sie beispielsweise eine Definitionsabfrage verwenden oder einen Zeit- oder Bereichsfilter auf einen Layer mit Abschnitten in einer Karte anwenden, wird der statische Cache ignoriert, und die Aggregation von Abschnitten erfolgt dynamisch.

  • Zum Aktivieren von Feature-Binning für eine verteilte Tabelle in Microsoft Azure Cosmos DB for PostgreSQL muss die Tabelle mindestens eine Spalte vom Typ "Integer" enthalten, in der NULL-Werte nicht zulässig sind und die von ArcGIS als ID-Spalte verwendet werden kann.

  • Verwenden Sie das Werkzeug Feature-Binning deaktivieren, um die Datenbankberechnung in einem Layer bei Bedarf zu deaktivieren. Sie können auch die Darstellung von Abschnitten für einen Layer in einer Karte oder Szene in ArcGIS Pro deaktivieren oder zur anwendungsgesteuerten Berechnung wechseln, indem Sie auf der Registerkarte Binning auf die Schaltfläche Berechnungseinstellungen klicken.

  • Wenn Sie die Liste der in der Feature-Class gespeicherten Summenstatistik bei dynamischem Feature-Binning aktualisieren möchten, müssen Sie Feature-Binning deaktivieren und wieder aktivieren. Über das Dialogfeld Summenstatistik des Layers können Sie dem Feature-Layer in einer Karte oder Szene neue Summenstatistiken hinzufügen. Diese Summenstatistiken werden nur im Layer gespeichert. Sie werden nicht in der Quell-Feature-Class gespeichert.

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Eingabe-Features

Die Feature-Class, für die durch die Datenbank berechnetes Feature-Binning aktiviert wird. Unterstützte Eingabetypen sind Point- und Multipoint-Feature-Classes, die in einer Mobile-Geodatabase, Enterprise-Geodatabase oder Datenbank gespeichert sind, sowie Point-Feature-Classes, die in einem Cloud Data Warehouse gespeichert sind. Bei den Daten darf es sich nicht um versionierte Daten oder Daten mit aktivierter Archivierung handeln.

Feature Layer
Abschnittstyp
(optional)

Gibt den zu aktivierenden Binning-Typ an. Wenn Sie SAP HANA-Daten verwenden, werden nur die Optionen Quadrat, Flaches Sechseck und Spitz zulaufendes Sechseck unterstützt. Wenn Sie Snowflake- oder Redshift-Daten verwenden, wird nur die Option Geohash unterstützt.

  • Flaches SechseckDas Binning-Schema "Flaches Sechseck", das auch als Flat Geohex oder Flat Hexbinning bezeichnet wird, wird aktiviert. Die Kacheln sind eine mosaikartige Musterung (Tessellierung) aus Sechsecken, in der die Ausrichtung der Sechsecke eine flache Kante des obersten Sechsecks besitzt. Dies ist die Standardeinstellung für Microsoft SQL Server-, Oracle-, PostgreSQL- und BigQuery-Daten.
    Bin-Typ "Flaches Hexagon"
  • Spitz zulaufendes SechseckDas Binning-Schema "Spitzes Sechseck", das auch als Pointy Geohex oder Pointy Hexbinning bezeichnet wird, wird aktiviert. Die Kacheln sind eine mosaikartige Musterung (Tessellierung) aus Sechsecken, in der die Ausrichtung der Sechsecke einen Punkt des obersten Sechsecks besitzt.
    Bin-Typ "Spitzes Hexagon"
  • QuadratDas Binning-Schema "Quadrat", das auch als Geosquare oder Squarebinning bezeichnet wird, wird aktiviert. Die Kacheln weisen eine Mosaikmusterung aus Quadraten auf. Dies ist die Standardeinstellung für Db2- und SAP HANA-Daten.
    Bin-Typ "Quadratisches Hexagon"
  • GeohashDas Binning-Schema "Geohash", in dem die Kacheln ein Mosaikmuster (Tessellierung) aus Rechtecken aufweisen, wird aktiviert. Da bei Geohash-Bins immer das geographische Koordinatensystem WGS84 (GCS WGS 1984, EPSG WKID 4326) verwendet wird, können Sie kein Abschnittskoordinatensystem für Geohash-Bins angeben. Dies ist die Standardeinstellung und einzige Option für Snowflake- und Redshift-Daten.
    Bin-Typ "Geohash"
String
Koordinatensysteme der Abschnitte
(optional)

Die Koordinatensysteme für die Visualisierung der aggregierten Ausgabe-Feature-Layer. Sie können bis zu zwei Koordinatensysteme auswählen, um den Ausgabe-Layer zu visualisieren. Standardmäßig wird das Koordinatensystem der Eingabe-Feature-Class verwendet. Benutzerdefinierte Koordinatensysteme werden nicht unterstützt.

Dieser Parameter gilt nicht für BigQuery, Redshift oder Snowflake. Für diese Plattformen wird das Koordinatensystem der Eingabe-Feature-Class verwendet.

Coordinate System
Summenstatistik
(optional)

Gibt die Statistiken an, die zusammengefasst und im Bin-Cache gespeichert werden sollen. Statistiken werden verwendet, um Abschnitte (Bins) zu symbolisieren und aggregierte Informationen zu allen Punkten in einem Abschnitt bereitzustellen. Die Summenstatistik shape_count (die gesamte Feature-Anzahl) ist immer verfügbar. Sie können bis zu 5 weitere Summenstatistiken definieren.

  • Feld: Das Feld, für das die Summenstatistik berechnet wird. Die unterstützten Feldtypen sind "Short Integer", "Long Integer", "Big Integer", "Float" und "Double".
  • Statistiktyp: Der Typ der Statistik, die für das angegebene Feld berechnet wird. Statistiken werden für alle Features im Abschnitt berechnet. Die folgenden Statistiktypen stehen zur Verfügung:
    • Mittelwert (AVG): Der Mittelwert für das angegebene Feld wird berechnet
    • Minimum (MIN): Der kleinste Wert aller Datensätze des angegebenen Feldes wird ermittelt.
    • Maximum (MAX): Der größte Wert aller Datensätze des angegebenen Feldes wird ermittelt.
    • Standardabweichung (STDDEV): Berechnet den Wert der Standardabweichung für das Feld.
    • Summe (SUM): Der Gesamtwert für das angegebene Feld wird hinzugefügt.

Value Table
Binning-Cache erstellen
(optional)

Gibt an, ob ein statischer Cache der aggregierten Ergebnisse erstellt wird oder ob Visualisierungen on-the-fly aggregiert werden. Der Cache wird nicht unbedingt für alle Detaillierungsebenen erstellt.

  • Aktiviert: Es wird ein statischer Cache der aggregierten Ergebnisse generiert. Diese Option sollte verwendet werden, um eine bessere Performance zu erreichen. Änderungen an den zugrunde liegenden Daten werden jedoch nur dann im Cache aktualisiert, wenn das Werkzeug Feature-Bin-Cache verwalten ausgeführt wird.
    • Für Daten in IBM Db2, Microsoft SQL Server, Oracle und PostgreSQL wird standardmäßig ein statischer Cache generiert.
    • GDAL-Bibliotheken müssen in der Datenbank installiert sein, wenn Sie einen statischen Cache für Feature-Classes in PostgreSQL, die räumliche PostGIS-Datentypen verwenden, erstellen möchten.
    • Für Daten in BigQuery, Redshift und Snowflake wird immer ein statischer Cache generiert.
  • Deaktiviert: Es wird kein statischer Cache der aggregierten Ergebnisse erstellt, und Visualisierungen werden on-the-fly aggregiert. Dies ist die einzige Option für SAP HANA-Daten.

Boolean

Abgeleitete Ausgabe

BeschriftungErläuterungDatentyp
Aktualisierte Features

Die aktualisierte Eingabe mit aktiviertem durch die Datenbank berechnetem Feature-Binning.

Feature Layer

arcpy.management.EnableFeatureBinning(in_features, {bin_type}, {bin_coord_sys}, {summary_stats}, {generate_static_cache})
NameErläuterungDatentyp
in_features

Die Feature-Class, für die durch die Datenbank berechnetes Feature-Binning aktiviert wird. Unterstützte Eingabetypen sind Point- und Multipoint-Feature-Classes, die in einer Mobile-Geodatabase, Enterprise-Geodatabase oder Datenbank gespeichert sind, sowie Point-Feature-Classes, die in einem Cloud Data Warehouse gespeichert sind. Bei den Daten darf es sich nicht um versionierte Daten oder Daten mit aktivierter Archivierung handeln.

Feature Layer
bin_type
(optional)

Gibt den zu aktivierenden Binning-Typ an. Wenn Sie SAP HANA-Daten verwenden, werden nur die Optionen SQUARE, FLAT_HEXAGON und POINTY_HEXAGON unterstützt. Wenn Sie Snowflake- oder Redshift-Daten verwenden, wird nur die Option GEOHASH unterstützt.

  • FLAT_HEXAGONDas Binning-Schema "Flaches Sechseck", das auch als Flat Geohex oder Flat Hexbinning bezeichnet wird, wird aktiviert. Die Kacheln sind eine mosaikartige Musterung (Tessellierung) aus Sechsecken, in der die Ausrichtung der Sechsecke eine flache Kante des obersten Sechsecks besitzt. Dies ist die Standardeinstellung für Microsoft SQL Server-, Oracle-, PostgreSQL- und BigQuery-Daten.
    Bin-Typ "Flaches Hexagon"
  • POINTY_HEXAGONDas Binning-Schema "Spitzes Sechseck", das auch als Pointy Geohex oder Pointy Hexbinning bezeichnet wird, wird aktiviert. Die Kacheln sind eine mosaikartige Musterung (Tessellierung) aus Sechsecken, in der die Ausrichtung der Sechsecke einen Punkt des obersten Sechsecks besitzt.
    Bin-Typ "Spitzes Hexagon"
  • SQUAREDas Binning-Schema "Quadrat", das auch als Geosquare oder Squarebinning bezeichnet wird, wird aktiviert. Die Kacheln weisen eine Mosaikmusterung aus Quadraten auf. Dies ist die Standardeinstellung für Db2- und SAP HANA-Daten.
    Bin-Typ "Quadratisches Hexagon"
  • GEOHASHDas Binning-Schema "Geohash", in dem die Kacheln ein Mosaikmuster (Tessellierung) aus Rechtecken aufweisen, wird aktiviert. Da bei Geohash-Bins immer das geographische Koordinatensystem WGS84 (GCS WGS 1984, EPSG WKID 4326) verwendet wird, können Sie kein Abschnittskoordinatensystem für Geohash-Bins angeben. Dies ist die Standardeinstellung und einzige Option für Snowflake- und Redshift-Daten.
    Bin-Typ "Geohash"
String
bin_coord_sys
[bin_coord_sys,...]
(optional)

Die Koordinatensysteme für die Visualisierung der aggregierten Ausgabe-Feature-Layer. Sie können bis zu zwei Koordinatensysteme angeben, um den Ausgabe-Layer zu visualisieren. Standardmäßig wird das Koordinatensystem der Eingabe-Feature-Class verwendet. Benutzerdefinierte Koordinatensysteme werden nicht unterstützt.

Dieser Parameter gilt nicht für BigQuery, Redshift oder Snowflake. Für diese Plattformen wird das Koordinatensystem der Eingabe-Feature-Class verwendet.

Coordinate System
summary_stats
[[Field, Statistic Type],...]
(optional)

Gibt die Statistiken an, die zusammengefasst und im Bin-Cache gespeichert werden sollen. Statistiken werden verwendet, um Abschnitte (Bins) zu symbolisieren und aggregierte Informationen zu allen Punkten in einem Abschnitt bereitzustellen. Die Summenstatistik shape_count (die gesamte Feature-Anzahl) ist immer verfügbar. Sie können bis zu 5 weitere Summenstatistiken definieren.

  • Feld: Das Feld, für das die Summenstatistik berechnet wird. Die unterstützten Feldtypen sind "Short Integer", "Long Integer", "Big Integer", "Float" und "Double".
  • Statistiktyp: Der Typ der Statistik, die für das angegebene Feld berechnet wird. Statistiken werden für alle Features im Abschnitt berechnet. Die folgenden Statistiktypen stehen zur Verfügung:
    • Mittelwert (AVG): Der Mittelwert für das angegebene Feld wird berechnet
    • Minimum (MIN): Der kleinste Wert aller Datensätze des angegebenen Feldes wird ermittelt.
    • Maximum (MAX): Der größte Wert aller Datensätze des angegebenen Feldes wird ermittelt.
    • Standardabweichung (STDDEV): Berechnet den Wert der Standardabweichung für das Feld.
    • Summe (SUM): Der Gesamtwert für das angegebene Feld wird hinzugefügt.

Value Table
generate_static_cache
(optional)

Gibt an, ob ein statischer Cache der aggregierten Ergebnisse erstellt wird oder ob Visualisierungen on-the-fly aggregiert werden. Der Cache wird nicht unbedingt für alle Detaillierungsebenen erstellt.

  • STATIC_CACHEEs wird ein statischer Cache der aggregierten Ergebnisse generiert. Diese Option sollte verwendet werden, um eine bessere Performance zu erreichen. Änderungen an den zugrunde liegenden Daten werden jedoch nur dann im Cache aktualisiert, wenn das Werkzeug Feature-Bin-Cache verwalten ausgeführt wird.
    • Für Daten in IBM Db2, Microsoft SQL Server, Oracle und PostgreSQL wird standardmäßig ein statischer Cache generiert.
    • GDAL-Bibliotheken müssen in der Datenbank installiert sein, wenn Sie einen statischen Cache für Feature-Classes in PostgreSQL, die räumliche PostGIS-Datentypen verwenden, erstellen möchten.
    • Für Daten in BigQuery, Redshift und Snowflake wird immer ein statischer Cache generiert.
  • DYNAMICEs wird kein statischer Cache der aggregierten Ergebnisse erstellt, und Visualisierungen werden on-the-fly aggregiert. Dies ist die einzige Option für SAP HANA-Daten.
Boolean

Abgeleitete Ausgabe

NameErläuterungDatentyp
out_features

Die aktualisierte Eingabe mit aktiviertem durch die Datenbank berechnetem Feature-Binning.

Feature Layer

Codebeispiel

EnableFeatureBinning: Beispiel (Python-Fenster)

In diesem Beispiel wird Feature-Binning mit quadratischen Abschnitten für den Feature-Layer "Earthquakes" aktiviert und die Zählstatistik dem Feature-Bin-Cache hinzugefügt.

import arcpy

bin_coord_sys = arcpy.SpatialReference('GCS_WGS_1984')
arcpy.management.EnableFeatureBinning(
    "lod_gdb.elec.Earthquakes",
    "SQUARE",
    bin_coord_sys,
    "depth_km MAX",
    "STATIC_CACHE")

Umgebungen

Dieses Werkzeug verwendet keine Geoverarbeitungsumgebungen.

Lizenzinformationen

  • Basic: Ja
  • Standard: Ja
  • Advanced: Ja

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