Indizes in der Geodatabase

Indizes spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Abfrage-Performance, besonders bei der Beschleunigung von Datenabfragen. In der folgenden Tabelle werden Attribut-, Volltext- und räumlicher Index miteinander verglichen:

IndextypBeschreibungBevorzugte FelddatentypenAnwendungsfallVorteileNachteile

Attributindex

Ein Attributindex ist eine Datenstruktur, die Datenabfragen beschleunigt, indem Datensätze basierend auf Attributwerten schnell ermittelt werden.

Häufige Datentypen für Attributfelder sind beispielsweise folgende:

  • Numerische Typen (ganze Zahlen, Gleitkomma)
  • Text (Zeichenfolgen)
  • Datumsangaben

Attributindizes ermöglichen einen schnellen Abruf von Datensätzen, ohne dass vollständige Datasets überprüft werden müssen, und sind hilfreich beim Optimieren von Abfragen und Verbessern der Filterung in der Datenanalyse. Sie können beispielsweise globale Erdbebendaten nach Erdbeben der Stärke 6 und höher in den letzten fünf Jahren filtern.

Attributindizes verbessern die Abfrage-Performance und Geschwindigkeit der Datenabfrage merklich, besonders bei großen Datasets.

Attributindizes erfordern zusätzlichen Datenspeicher und können Änderungen an Daten verlangsamen, da die Indizes aktualisiert werden müssen, wenn weitreichende Änderungen an den zugrunde liegenden Daten vorgenommen werden.

Volltextindex

Ein Volltextindex ist ein spezialisierter Index, über den effiziente Suchläufe in Textdaten aus natürlicher Sprache ausgeführt werden können. Dazu werden einzelne Wörter und Ausdrücke indiziert.

Häufige Datentypen für textbasierte Attributfelder sind beispielsweise folgende:

  • Strings
  • Text
  • CLOB
  • CHAR
  • VARCHAR
  • VARCHAR2

Volltextindizes ermöglichen schnelle und effiziente Suchläufe, indem Text in durchsuchbare Token aufgeteilt wird. Diese sind besonders hilfreich bei Aufgaben wie der Analyse von Schlüsselwörtern in Kriminalitätsberichten (z. B. Einbruch und Überfälle), um Trends und Hotspots bei der Strafverfolgung zu ermitteln.

Mit Volltextindizes lassen sich die Geschwindigkeit und Genauigkeit von Suchläufen verbessern. Außerdem werden komplexe Abfragen unterstützt, z. B. die Suche nach Ausdrücken.

Volltextindizes erfordern spezifische Datenbankkonfigurationen, sie können erhöhte Speicheranforderungen zur Folge haben und die Verarbeitungszeit kann sich verlängern, wenn es zu Datenänderungen kommt.

Räumlicher Index

In ArcGIS Pro stellt ein räumlicher Index ein gitterbasiertes System dar, das die Ausdehnung von Features in einer Feature-Class umfasst, ähnlich wie bei einem Locator-Gitter auf einer Straßenkarte. Er verbessert die Performance räumlicher Abfragen, etwa beim Identifizieren, Auswählen, Schwenken und Vergrößern von Features.

Häufige räumliche Datentypen sind beispielsweise folgende:

  • Punkte
  • Linien
  • Polygone

Räumliche Indizes verbessern die Performance von räumlichen Abfragen. Wenn beispielsweise Tausende Positionen von Stadtparks vorhanden sind, kann ein räumlicher Index Aufgaben wie das Auffinden von Parks in einem bestimmten Bereich, Auswählen von Parks durch das Zeichnen eines Rahmens oder schnelles Schwenken auf und Vergrößern von Parks auf der Karte beschleunigen.

Räumliche Indizes werden automatisch erstellt und beibehalten. Dies verbessert die Abfrage-Performance und spart Zeit, da Indizes nicht mehr manuell von den Benutzern verwaltet werden müssen.

Räumliche Indizes können zusätzlichen Speicherplatz belegen, was bei großen Datasets einen merklichen Unterschied machen kann.

Weitere Informationen zu Attributindizes, Volltextindizes und räumlichen Indizes

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