Die Modellierung von Telekommunikationssystemen kann aus Sicht des Datenvolumens eine große Herausforderung darstellen. Durch das Konzept der Gruppierung können nichträumliche Objekte mit gemeinsamer Attribuierung und Topologie logisch zusammengefasst und in einer Telekommunikationsnetzart unter Verwendung einer einzigen Zeile in der Datenbank dargestellt werden.
Beim Modellieren eines einzelnen Glasfaserstrangs in einem Glasfaserkabel ermöglicht die Gruppierung eine effiziente Darstellung durch die Verwendung von Einheitenkennungen (oder Einheiten-IDs) und einem erweiterten Schema, um den Speicherbedarf zu reduzieren. Dieser Ansatz ersetzt physische Gruppen von Objekten durch vom System verwaltete Attribute, wodurch die Interaktion mit einer großen Anzahl ähnlicher Objekte intuitiver wird und die Modellierung der Konnektivität zwischen Geräten mit großer Kardinalität, wie z. B. Ports und Transceiver in einem Switch oder Router, verbessert wird.
Einheitenkennungen (oder Einheiten-IDs) werden verwendet, um alle Objekte (z. B. Ports oder Fasern) innerhalb eines Geräts, die verbunden werden können, zu identifizieren. Eine Einheiten-ID ist für jede Komponente des Geräts eindeutig und wird auf oberster Ebene der Containment-Hierarchie eines Geräts verwaltet, um Assets in einem nichträumlichen Knotenobjekt logisch zu gruppieren, wenn dem Asset-Typ die Netzwerkkategorie "Identifizierbare Einheit" zugewiesen ist.
Zum Beispiel ist im ersten Bild unten ein 96 Stränge umfassendes Glasfaserkabel (mit 193 Datensätzen) als ein Linien-Feature mit 96 nichträumlichen Kantenobjekten und 96 entsprechenden Containment-Zuordnungen dargestellt. Dies kann effizienter dargestellt werden, wie im zweiten Bild unten gezeigt (mit 3 Datensätzen), indem die Stränge in einem einzigen Feature mit einem Kantenobjekt und einer Containment-Zuordnung gruppiert werden, wodurch der Modellierungsprozess optimiert und die Anzahl der Datensätze reduziert wird, was für eine effektive Verwaltung des Netzwerks erforderlich ist.

Sie können Farbschemas auf Glasfaserkabel und Glasfaserstränge anwenden, um die einzelnen Einheiten, aus denen das gruppierte Objekt besteht, zu unterscheiden und zu identifizieren. Mit den Bereichen Zuordnungen ändern und Verfolgen können Sie mit diesen Einheitenkennungen und Farbschemas zum Erstellen von Zuordnungen und Angeben von Verfolgungspositionen arbeiten.
Hinweis:
Wenn Sie mit gruppierten Kanten- und Knotenobjekten in einer Telekommunikationsnetzart arbeiten, wird keine Konnektivität zwischen einem gruppierten Kantenobjekt und einem nicht gruppierten Knotenobjekt unterstützt. Ein generisches gruppiertes Knotenobjekt, dem die Netzwerkkategorie "Konnektor-Knoten" zugewiesen ist, kann in diesem Szenario für den Übergang zwischen gruppierten und nicht gruppierten Objekten verwendet werden.
Eine Ausnahme hierzu findet sich in Szenarien, in denen nicht gruppierte Einheiten-Container-Bauteile mit gruppierten Kantenobjekten verbunden sind. In diesem Fall sind keine Konnektor-Knoten erforderlich. Das gruppierte Kantenobjekt gibt die erforderlichen Informationen zur ersten und letzten "Von"- und "Nach"-Einheit für die Konnektivität an, die bei der Validierung des Inhalts des Knotenobjekts, das durch die Einheit des Bauteils identifiziert wird, hergestellt werden soll.
Beachten Sie außerdem, dass bei der Verwendung gruppierter Objekte zum Erstellen eines Stromkreises die gruppierten Objekte in derselben Reihenfolge verbunden sein müssen, damit ein Pfad gefunden werden kann.
Betrachten Sie anhand des folgenden Schemas ein Szenario, in dem ein Stromkreis zwischen den gruppierten Knotenobjekten A und B erstellt werden soll, und zwar unter Verwendung des ersten gruppierten Kantenobjekts, bei dem ID 1 die erste und die letzte Einheit ist. Die Angabe einer Start- und Endposition würde dazu führen, dass kein gültiger Pfad gefunden wird. Der Grund dafür ist, dass sich die Konnektivität auf der Von- und Bis-Seite des ersten gruppierten Kantenobjekts ändert, wobei die Einheiten-ID 1 auf der Von-Seite zu 5 wird. Um diese Konnektivität korrekt zu modellieren, müssten mehrere Stromkreisabschnitte erstellt werden. Die Angabe einer Start- und Endposition, bei der ID 2 als erste Einheit und ID 3 als letzte Einheit festgelegt wird, wäre erfolgreich, da die Konnektivitätssequenz auf beiden Seiten des zweiten gruppierten Kantenobjekts unverändert bleibt.

Beim Erstellen eines Stromkreises können Sie ihn nur mit einer Teilmenge der in einem gruppierten Kanten- oder Knotenobjekt verfügbaren Einheitenkennungen definieren. Beispielsweise kann, wie im folgenden Schema dargestellt, ein einzelner Stromkreis ohne Abschnitte (gelb) zwischen der Einheiten-ID 2 im gruppierten Knotenobjekt (FOO.A.2) und der Einheiten-ID 3 in einem anderen gruppierten Knotenobjekt (BAR.B.3) definiert werden. Ein weiterer separater Stromkreis ohne Abschnitte (grün) kann zwischen Einheiten-ID 4 (BAR.B.4) und Einheiten-ID 5 (BAR.B.5) im selben Knotenobjekt definiert werden.
