Abfrage-Layer sind SQL-Abfragen, die in Karten in ArcGIS Pro-Projekten gespeichert sind. Abfrage-Layer bieten Ihnen Zugriff auf räumliche und nichträumliche Tabellen und Sichten in Datenbanken und Cloud Data Warehouses. Beispiel: Sie haben keine Berechtigungen, um in der Datenbank eine Sicht zu erstellen, möchten aber eingrenzen, welche Daten aus einer Feature-Class in der Karte angezeigt werden. Sie können einen Abfrage-Layer in der Karte erstellen, mit dem nur bestimmte Felder oder Werte aus der Feature-Class ausgewählt werden.
Tipp:
Da Abfrage-Layer mit SQL direkt auf Datenbanken zugreifen, müssen die Daten nicht Teil einer Enterprise-Geodatabase sein. Sie können jedoch ggf. Abfrage-Layer für Tabellen und Feature-Classes in einer Enterprise-Geodatabase definieren.
Sie definieren eine SQL-Abfrage, um einen Abfrage-Layer zu erstellen. Die Abfrage wird für die Tabellen und Sichten in der von Ihnen angegebenen Datenbank oder dem Cloud Data Warehouse ausgeführt. Der Ergebnissatz wird der Karte als Layer hinzugefügt, wenn die Abfrage eine räumliche Spalte enthält, bzw. als Standalone-Tabelle, wenn dies nicht der Fall ist.
Die SQL-Abfrage, die einen Abfrage-Layer definiert, ist eine statische SQL-Anweisung, die jedes Mal dann in der Datenbank oder dem Cloud Data Warehouse ausgeführt wird, wenn der Layer in der Karte angezeigt oder verwendet wird. Dadurch sind die aktuellen Informationen sichtbar, ohne eine Kopie oder einen Snapshot der Daten zu erstellen. Dies ist besonders beim Arbeiten mit dynamischen Informationen hilfreich, die sich häufig ändern. Es gibt jedoch viele Situationen, in denen Teile von SQL-Anweisungen nicht im Voraus bekannt sind. Um beispielsweise den aggregierten Niederschlag in einer Region anzuzeigen, ist Ihnen möglicherweise im Vorfeld nicht bekannt, ob die Niederschlagswerte der Station nach Tag, Woche oder Monat aggregiert werden sollen. Durch die Parameter in Abfrage-Layern werden Komponenten von SQL-Anweisungen dynamisch.
Beachten Sie beim Arbeiten mit Abfrage-Layern Folgendes:
- Abfrage-Layer werden für bestimmte Datenbankmanagementsysteme und Cloud Data Warehouses sowie für bestimmte Typen und Versionen von Dokumentendatenbanken unterstützt.
- ArcGIS Pro erfordert, dass Layer und Tabellen über einEindeutiges ID-Feld verfügen, das eindeutige Werte enthält, die ungleich NULL sind.
- Alle Features in einem Layer in ArcGIS Pro müssen über dieselben räumlichen Eigenschaften verfügen. Zu diesen Eigenschaften zählen folgende:
- Geometrie-Typ
- Vorhandensein oder Fehlen von Z-Werten
- Vorhandensein oder Fehlen von M-Werten
- Raumbezug
- Raumbezugs-ID (SRID)
Wenn Sie eine Tabelle aus einer Datenbankverbindung auf eine Karte ziehen, erstellt ArcGIS Pro automatisch einen Abfrage-Layer. Die Abfrage wählt alle Felder und Zeilen in der Tabelle aus, gibt jedoch nur die Zeilen zurück, die dieselben räumlichen Eigenschaften wie die erste Zeile in der Tabelle aufweisen. Sie können die auf der Karte verfügbaren Daten ändern, indem Sie in den Layer-Eigenschaften die Definition des Abfrage-Layers ändern.
Tipp:
Ziehen Sie keine Layer auf die Karte, wenn sich in der Tabelle Millionen von Features befinden, da der Ladevorgang dann sehr lange dauert.
- Sie können den Abfrage-Layer definieren, bevor der Karte Daten hinzugefügt werden. Verwenden Sie diese Methode, um einen Abfrage-Layer aus einer beliebigen unterstützten Quelle zu erstellen, wenn die Tabelle eine große Anzahl von Features enthält. Befolgen Sie die für Ihre Datenquelle geltenden Anweisungen:
- Abfrage-Layer verhalten sich wie andere Feature-Layer oder Standalone-Tabellen in einer Karte. Sie können Sie beispielsweise zum Anzeigen von Daten und als Eingabe in ein Geoverarbeitungswerkzeug verwenden.
- Abfrage-Layer sind schreibgeschützt, wenn sie in einer Karte in ArcGIS Pro aufgerufen werden.
- Um relationale Datenbanktabellen, auf die als Abfrage-Layer zugegriffen wird, zu bearbeiten, müssen Sie diese als Web-Feature-Layer freigeben. Fügen Sie dann den Web-Feature-Layer aus Ihrem Portal zu einer Karte hinzu, und bearbeiten Sie die Daten. Der Abfrage-Layer darf keine virtuellen Spalten, where-Klauseln oder Verbindungen enthalten. Abfrage-Layer, die auf Daten in einem Cloud Data Warehouse zugreifen, sind auch über einen Web-Feature-Layer nicht bearbeitbar.
- Wenn der Abfrage-Layer basierend auf Daten von relationalen oder Dokumentdatenbanken definiert ist, können Sie die Daten des Abfrage-Layers in eine andere Datenbank oder Enterprise-Geodatabase exportieren.