Stereokarte

Mit der Image Analyst-Lizenz verfügbar.

Eine Stereokarte ist eine Stereoskopie-fähige Karte, die über ein Stereomodell eine Stereo-Ansicht bereitstellt. Diese ist aus zwei Bildern desselben geographischen Bereichs zusammengesetzt, die von zwei Positionen aus aufgenommen wurden. Die zweiäugige Stereo-Ansicht vereinfacht eine bessere Bildinterpretation als bei der eindimensionalen Ansicht. Mit der Stereoanzeige können Sie 3D-Tiefe wahrnehmen, z. B. Neigungen und Topografie, komplexe Gebäudestrukturen sowie Höhen und Erhebungen von Elementen. Außerdem können Sie 3D-Features aus den Stereobildern in der ArcGIS Pro-Stereokarte sammeln.

Die Datenquelle einer Stereokarte ist ein Stereomodell, das aus einem Stereobildpaar besteht, oder eine Sammlung von Stereomodellen, die als Mosaik-Dataset verwaltet werden. Das Stereo-Mosaik-Dataset wird als Workspace in der Anwendung Ortho-Mapping erstellt. Eine Blockausgleichung ist zum Ableiten des Stereomodells erforderlich.

Die Stereoanzeige in der Stereokarte erfolgt mittels des linken und rechten Bildes im Stereomodell. ArcGIS Pro unterstützt zwei Typen der Stereoanzeige mit Anaglyphenbrille in Rot und Zyan oder mit aktiver Shutter-Brille. Informationen zu den Anforderungen für Shutter-Brillen finden Sie unter Anforderungen für Stereo.

Stereokartenansicht mit dem Bereich "Stereomodellauswahl"
Eine Stereokartenansicht mit Anaglyphen-Stereopaar und dem Bereich "Stereomodellauswahl" sind abgebildet.

Eine Stereokarte besitzt eine Projektion, die durch das aktuelle Stereomodell definiert ist. Der Raumbezug der Karte kann nicht geändert werden, aber die Stereokarte kann den unterstützten Layer in jeder Projektion anzeigen. Wenn die Layer ein anderes Koordinatensystem als die Stereokarte aufweisen, werden sie on-the-fly auf den Raumbezug der Stereokarte projiziert. Es empfiehlt sich, eine erneute Projektion nach Möglichkeit zu vermeiden.

Wenn ein Stereopaar geladen ist, werden in der Ansicht Stereokarte zwei Bilder angezeigt, bei denen die epipolaren Linien parallel zur X-Achse sind. Der Stereo-Cursor kehrt immer zu x, y und z zurück, die im Status der Stereo-Ansicht in den aktuellen Projektionseinheiten angezeigt werden. Wenn kein vertikales Datum definiert ist, entspricht die Z-Einheit der im Mosaik-Dataset definierten Einheit.

Registerkarte "Stereokarte"

Die Registerkarte Stereokarte enthält verschiedene Gruppen: Zwischenablage, Navigieren, Stereoquelle, Layer, Stereoanzeige, Stereomodell, Cursortyp, Unteransichten und Abfrage.

Registerkarte "Stereokarte"

Die Gruppen Zwischenablage, Navigieren und Layer werden aus der Kartenansicht dupliziert. Die Gruppe Abfrage enthält die Werkzeuge Suchen und Messen. Die anderen Gruppen gelten jeweils nur für den Stereo-Workflow.

Gruppe "Stereoquelle"

Die Gruppe Stereoquelle weist eine Trennschaltfläche auf, um die Stereoquelle festzulegen und zu löschen. Wenn eine Stereokarte initiiert wird, müssen Sie die Datenquelle für das Stereoprojekt identifizieren. Über die Schaltfläche Quelle festlegen Quelle festlegen können Sie auswählen, welche Stereobilder im Projekt verwendet werden sollen. Sie können ein Mosaik-Dataset oder ein Bildpaar auswählen. Wenn die Stereoquelle geladen ist, wird standardmäßig das erste Stereopaar der Mosaik-Daten verwendet. Sobald Sie die Stereoquelle ausgewählt haben, können Sie die verschiedenen Stereowerkzeuge für die Quellbilder verwenden und den Stereo-Workflow durchführen.

Eine Stereokarte kann nur eine Stereoquelle besitzen. Wenn für die Stereokarte bereits eine Stereoquelle definiert ist, ersetzt die neue Stereoquelle die vorherige Stereoquelle. Wenn das Quell-Mosaik-Dataset kein integriertes Stereomodell aufweist, gibt das System eine Warnmeldung aus, dass zuerst ein Stereomodell erstellt werden muss, bevor es als Stereoquelle verwendet werden kann. Wenn Sie zwei Bilder als Stereoquelle verwenden, prüft ArcGIS Pro die Dateien auf rationale polynomiale Koeffizienten (RPCs), Messbildkameramodelle und Überlappung zwischen den beiden Bildern. Wenn erforderliche Anforderungen nicht erfüllt sind, werden Sie benachrichtigt.

Wenn Sie die Verwendung der aktuellen Stereoquelle abgeschlossen haben und sie aus der Stereokarte entfernen möchten, verwenden Sie die Schaltfläche Quelle löschen im Menü unterhalb von Quelle festlegen Quelle festlegen.

Gruppe "Stereoanzeige"

Gruppe "Stereoanzeige"

Die Gruppe Stereoanzeige weist Werkzeuge zum Einrichten der ausgewählten Bildpaare für den Stereo-Workflow auf. Im Anzeigemodus finden Sie ein Dropdown-Menü zur Auswahl, wie die Stereopaare angezeigt werden sollen. Mit der Option Standard Beides anzeigen werden beide Bilder angezeigt. Wenn Sie nur das linke oder das rechte Bild anzeigen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Nur linkes Bild Nur links bzw. auf die Schaltfläche Nur rechtes BildNur rechts. Klicken Sie auf Keine Keine anzeigen, wenn keines der Stereobilder angezeigt werden soll.

Wenn sich die Stereopaare in der falschen Reihenfolge befinden und Sie die linken und rechten Bilder vertauschen möchten, können Sie auf Umkehren Umkehren klicken.

Mit Strecken anzeigen Streckungstyp wird der Bereich Stereomodellsymbolisierung angezeigt. Dort können Sie die Bildanzeigeeinstellung für die linken und rechten Bilder anpassen. Sie können die Helligkeit, den Kontrast und den Gamma-Wert für jedes Bild anpassen. Zusätzlich können Sie die Symbolisierungseinstellungen anpassen, z. B. Bandkombination, Kontraststreckung und dynamische Bereichsanpassung. Wenn die Einstellungen für das linke und das rechte Bild identisch sind, können Sie das Kontrollkästchen Gleiche Einstellungen für beide Bilder verwenden aktivieren und die Anzeigeeinstellungen für beide Bilder gleichzeitig vornehmen.

Mit Auf Stereomodell zoomen Auf Auswahl zoomen wird die Kartenanzeige mit dem ausgewählten Stereopaar aktualisiert. Dies ist hilfreich beim Untersuchen der Karte und wenn Sie den Fokus wieder auf die Ausdehnung der Stereopaare legen möchten.

In der Dropdown-Liste Auflösung können Sie die Anzeigeskala basierend auf einem Faktor für die Auflösung des aktuellen Stereomodells festlegen. Diese Auflösungsfestlegungen helfen Ihnen dabei, bei allen Stereomodellen auf derselben Detaillierungsebene zu arbeiten.

Gruppe "Stereomodell"

Gruppe "Stereomodell"

Die Sammlung mit Stereomodellen kann viele Stereopaare beinhalten. Die Gruppe Stereomodell weist die Werkzeuge auf, um das Stereopaar auszuwählen, mit dem Sie in der Stereoquelle arbeiten möchten. Über die Schaltfläche Stereomodellauswahl Modellauswahl wird der Bereich Stereomodellauswahl geöffnet. Dort können Sie die gewünschten Stereopaare verwalten und auswählen. Oben in diesem Bereich werden die Footprints aller Stereopaare in der Stereoquelle angezeigt. Unten im Bereich werden alle verfügbaren Stereopaare aufgelistet, die nach Polygon, Kartenausdehnung oder Attribut gefiltert werden können. Weitere Informationen zum Bereich Stereomodellauswahl finden Sie unter Bereich "Stereomodellauswahl".

Bereich "Stereomodellauswahl"

Die anderen Werkzeuge in der Gruppe Stereomodell bieten unterschiedliche Möglichkeiten für die Auswahl des gewünschten Stereopaares. Mit Automatisch laden Automatisch laden wird das am besten geeignete Stereopaar basierend auf der Position in der Kartenanzeige und den Metadaten des Stereomodells angezeigt. Wenn Sie zur Kante des Modells schwenken, wird das nächstbeste Stereopaar automatisch in der Ansicht "Stereokarte" geladen. Wenn Sie zur Kante des Modells schwenken, wird das nächstbeste Stereopaar automatisch in der Ansicht "Stereokarte" geladen. Das bedeutet, dass Sie die Stereopaare bei der stereoskopischen Arbeit nicht manuell nachladen müssen. Automatisch laden kann mit der Umschaltfläche oder durch Drücken der Taste M auf der Tastatur aktiviert oder deaktiviert werden.

Hinweis:

Durch das manuelle Laden eines Stereomodells wird die Funktion Automatisch laden deaktiviert.

Mit Nächstes Stereomodell Nächstes Modell wird das nächste Stereopaar im Stereomodell basierend auf der aktuellen Sortierreihenfolge angezeigt. Im Gegensatz dazu werden mit Vorheriges Stereomodell Vorheriges Modell das vorherige Stereopaar im Stereomodell basierend auf der aktuellen Sortierreihenfolge angezeigt. Mit Stereomodell rückgängig machen Modell rückgängig machen kehren Sie zum vorherigen Stereopaar zurück, das in der Karte angezeigt wurde. Mit Stereomodell wiederherstellen Modell wiederholen wird das nächste Stereopaar angezeigt, mit dem Sie in der Stereokarte gearbeitet haben.

Gruppe "Cursor"

Mit den Werkzeugen in der Gruppe Cursor können Sie die richtige Form, Größe und Farbe des Cursors für Ihre Daten auswählen. Mit ihnen können Sie auch die Z-Empfindlichkeit festlegen.

Cursor-Typ

Sie können unter sieben verschiedenen Cursorformen wählen:

  • Boxpunkt Boxpunkt
  • Kreispunkt Kreispunkt
  • Kreuz-Punkt Kreuz-Punkt
  • Nur Kreuz Nur Kreuz
  • Punkt Punkt
  • X-Punkt X-Punkt
  • Nur X Nur X

Jede Cursorform weist Vor- und Nachteile auf. Welche Form Sie verwenden, hängt jedoch hauptsächlich von persönlichen Vorlieben ab.

Größe und Farbe des Cursors

Sie können die Größe und Farbe des Cursors auswählen, um seine Sichtbarkeit in der Stereo-Ansicht zu verbessern. Wenn Sie die Rot-Cyan-Anaglyphen-Ansicht verwenden, zeigen bestimmte Farben die Höhe des Cursors besser als andere Farben.

Cursor-Empfindlichkeit

Auf der Seite "Cursor-Empfindlichkeit" können Sie bestimmen, in welchem Umfang sich der Z-Wert pro Bildlauf mit dem Mausrad ändert. Der Standardwert ist der Wert, der durch das System basierend auf den Dateneigenschaften festgelegt wurde. Sie können auch festlegen, wie sich die Tastenkombinationen für Beschleunigung (UMSCHALTTASTE) und Verzögerung (FESTSTELLTASTE) auf die Änderung in Z-Richtung pro Bildlauf auswirken.

Die Standardwerte für die Cursor-Empfindlichkeit in der Anwendung können auf der Seite Navigationsoptionen konfiguriert werden.

Gruppe "Unteransichten"

Gruppe "Unteransichten"

Die Gruppe Unteransichten enthält Werkzeuge, die Sie mit den folgenden Fenstern beim Anzeigen von Stereobilddaten unterstützen:

  • Überblick
  • Lupe

Im Übersichtsfenster Überblick wird die verkleinerte Position der aktuellen Ausdehnung angezeigt. Damit können Sie leichter in den Stereopaaren im Projekt navigieren, ohne die aktuelle Auflösung der Stereoanzeige zu verlassen. Im Lupenfenster Lupe wird eine vergrößerte Ansicht der Position des Cursors angezeigt. Damit können Sie leichter ein Objekt von Nahem betrachten, ohne die aktuelle Auflösung der Stereoanzeige zu verlassen.

Stereokartennavigation

In der Ansicht Stereokarte können Sie die Position des Cursors ändern, indem Sie ihn an die gewünschte XY-Position bewegen. Um die Z-Position (Höhe) zu ändern, können Sie am Mausrad drehen, um den Z-Wert des Cursors zu ändern. Klicken Sie mit der linken Maustaste, um den aktuellen 3D-Punkt einzugeben.

Sie können die Standardwerkzeuge "Schwenken" und "Zoom" verwenden, um auf der Stereokarte zu navigieren. Dank der mehrfach vorhandenen vordefinierten Pixelauflösungsmaßstäbe können Sie zur gewünschten Anzeigeskala navigieren. Der Maßstab 1 : Quadratwurzel von 2 stellt häufig einen optimalen Maßstab für eine klare Stereoanzeige dar.

Manchmal müssen Sie die X-Parallaxe anpassen, damit die Features klar zu sehen sind oder wenn Sie die Features vergrößern oder verkleinern möchten. Sie können auch die Y-Parallaxe anpassen, wenn die Anpassungsgenauigkeit des Stereomodells eingeschränkt ist.

In der folgenden Tabelle sind die Navigationstasten aufgeführt, mit denen Sie den Cursor und die Anzeige ändern können:

TastenkombinationAktionHinweis

STRG + ALT + S

Das Werkzeug Auswählen aktivieren.

STRG + ALT + C

Das Werkzeug Erkunden aktivieren.

Klicken und ziehen

Die Karte schwenken.

UMSCHALT

Änderung in XY beschleunigen

Cursor in die gewünschte Richtung bewegen. Drücken Sie die UMSCHALTTASTE erneut, um zur Standardgeschwindigkeit für die Änderung der X- und Y-Werte zurückzukehren.

FESTSTELLTASTE

Änderung in XY verlangsamen

Cursor in die gewünschte Richtung bewegen. Drücken Sie die FESTSTELLTASTE erneut, um zur Standardgeschwindigkeit für die Änderung der X- und Y-Werte zurückzukehren.

Q

Roamen

Cursor in die gewünschte Richtung bewegen.

Pluszeichen (+) oder STRG + Mausrad drehen

Die Ansicht vergrößern.

Vergrößern Sie die Karte.

Bindestrich (-) oder STRG + Mausrad drehen

Die Ansicht verkleinern.

Die Karte verkleinern.

Z und Mauszeiger horizontal bewegen oder Z + Mausrad drehen

Z-Wert ändern

Zum Erhöhen des Z-Wertes drehen Sie das Mausrad nach hinten, oder drücken Sie Z, während Sie den Zeiger nach rechts bewegen. Zum Verringern des Z-Wertes drehen Sie das Mausrad nach vorne, oder drücken Sie Z, während Sie den Zeiger nach links bewegen.

UMSCHALT + Z und Mauszeiger horizontal bewegen oder UMSCHALT + Mausrad drehen

Änderung in Z beschleunigen.

Drücken Sie die UMSCHALTTASTE, während Sie das Mausrad drehen.

Wenn Sie den Z-Wert 15-mal schneller ändern möchten, drücken Sie UMSCHALT + Z, während Sie den Zeiger nach links oder rechts bewegen.

FESTSTELLTASTE + Z und Mauszeiger horizontal bewegen oder FESTSTELLTASTE + Mausrad drehen

Änderung in Z verlangsamen.

Drücken Sie die FESTSTELLTASTE, während Sie das Mausrad drehen.

Wenn Sie den Z-Wert 5-mal langsamer ändern möchten, drücken Sie die FESTSTELLTASTE, und drücken Sie Z, während Sie den Zeiger nach links oder rechts bewegen.

B

Fangfunktion aktivieren oder deaktivieren

Mit der Fangfunktion lässt sich die Position der beweglichen Markierung bei Bedarf auf die Höhenoberfläche an der aktuellen Position des Stereozeigers festlegen. Dadurch wird der Z-Wert an der Stereozeiger-Position bereitgestellt.

Damit diese Funktion verwendet werden kann, müssen für die Bilder Statistiken berechnet und Pyramiden mit bilinearem oder kubischem Resampling erstellt werden.

T

Terrainfolge ein oder aus

Bei aktivierter Terrainfolge bleibt der Stereozeiger beim Schwenken des Stereobildpaars automatisch auf der Oberfläche des Stereomodells. Diese Funktion ist hilfreich für die Navigation in der Stereoanzeige.

H

Die ausgewählte Stützpunkthöhe ändern.

F8

Zwischen Modus mit frei beweglichem Zeiger und Modus mit festem Zeiger wechseln.

F9

Feature-Layer auf der Karte ausblenden.

Tilde (~)

Modus mit festem Zeiger vorübergehend deaktivieren.

Dadurch wird der Modus mit festem Zeiger ausgeschaltet, damit Sie weitere Tasks durchführen können. Um zum Modus mit festem Zeiger zurückkehren, drücken Sie erneut die Tilde-Taste.

Hinweis:

Es ist nicht notwendig, die UMSCHALTTASTE zu drücken.

Diese Tastenkombination gilt nur für US-Standardtastaturen. Auf anderen Tastaturen ist diese Taste möglicherweise mit einem anderen Zeichen belegt. Prüfen Sie, welcher Taste der virtuelle Microsoft-Tastencode VK_OEM_3 auf Ihrer Tastatur zugeordnet ist.

STRG + NACH-LINKS-TASTE oder STRG + NACH-RECHTS-TASTE; V und Mauszeiger nach links oder rechts bewegen

Die X-Parallaxe anpassen.

Die beiden Bilder bewegen sich in X-Richtung (horizontal) aufeinander zu oder voneinander weg.

STRG + NACH-OBEN-TASTE oder STRG + NACH-UNTEN-TASTE

Die Y-Parallaxe anpassen.

Die beiden Bilder bewegen sich in Y-Richtung (vertikal) aufeinander zu oder voneinander weg.

STRG + F7

Auf Standard-Parallaxe zurücksetzen.

M

Automatisch laden aktivieren

Das automatische Laden des am besten geeigneten Stereopaares basierend auf den Bildmetadaten aktivieren und deaktivieren

E

Zum Mittelpunkt des Stereopaares schwenken

STRG + UMSCHALT + M

Den Bereich Features ändern öffnen.

STRG + UMSCHALT + C

Den Bereich Features erstellen öffnen.

STRG + UMSCHALT + S

Den Bereich Stereomodellauswahl öffnen

O

Das Übersichtsfenster öffnen

W

Das Lupenfenster öffnen

Tastenkombinationen für die Navigation in Stereokarten

Weitere Tastaturbefehle finden Sie unter Tastenkombinationen für die Navigation und unter Tastenkombinationen für die Bearbeitung.

Die Stereokartenansicht unterstützt zwei Cursormodi: einen frei beweglichen Cursor und einen festen Cursor . Ein frei beweglicher Cursor weist ein typisches Cursorverhalten auf: Wenn Sie die Maus bewegen, bewegt sich auch der Cursor. Dies ist das Standardverhalten. Ein fester Cursor bleibt im Mittelpunkt der Anzeige, und die Bilddaten bewegen sich in die Richtung, in die Sie die Maus bewegen. Der feste Cursor ist sinnvoll, wenn Sie Features sammeln, da weniger Schwenken auf der Karte erforderlich ist. Auch wenn Sie sich im Modus mit festem Cursor befinden, können Sie vorübergehend zum Modus mit frei beweglichem Cursor wechseln, indem Sie die Taste F8 drücken.

Terrainfolge

Bei aktivierter Terrainfolge bleibt der Stereozeiger beim Schwenken des Stereobildpaars automatisch auf der Oberfläche des Stereomodells. Diese Funktion ist hilfreich für die Navigation in der Stereoanzeige. Die Terrainfolge wird auf zweierlei Weise unterstützt:

  1. Bildkorrelation
  2. Ein an das Mosaik-Dataset oder die Bildsammlung angefügtes DEM

Wenn dem Mosaik-Dataset kein DEM angefügt wurde, ist die Terrainfolge über Bildkorrelation verfügbar. Wenn dem Mosaik-Dataset ein DEM angefügt wurde, basiert die Terrainfolge standardmäßig auf dem DEM.

Bei einer auf der Bildkorrelation basierenden Terrainfolge sind u. a. folgende Überlegungen zu beachten:

  • Von der Verwendung der Bildkorrelationsmethode wird abgeraten, wenn Sie über eine Remoteverbindung mit sehr großen Bildern arbeiten, weil sich der Abruf der Korrelationsinformationen dann erheblich verzögern kann.
  • Es wird empfohlen, die Bildkorrelationsmethode bei Bildern, deren Oberfläche häufig starken Änderungen unterliegt (z. B. DSM-Bilder mit hoher Gebäudedichte), nicht im Modus mit festem Zeiger zu verwenden.
  • Für die Bilder müssen Statistiken berechnet und Pyramiden mit bilinearem oder kubischem Resampling erstellt werden.
 

Bei einer auf einem DEM basierenden Terrainfolge sind u. a. folgende Überlegungen zu beachten:

  • Ein DEM kann mit dem Werkzeug Batch-Editor für Raster-Funktionen an ein Mosaik-Dataset angefügt werden.
  • Das angefügte DEM muss dasselbe vertikale Koordinatensystem (VKS) aufweisen wie das Stereomodell oder die Bildsammlung.
  • Die Genauigkeit der Terrainfolge ist direkt mit der Genauigkeit des DEM korreliert. Es wird empfohlen, ein aus dem aktuellen Modell oder Block extrahiertes DEM zu verwenden, um eine genaue Terrainfolge zu unterstützen. Das DEM kann mit den DEM-Extraktionswerkzeugen im Assistenten für die Erstellung von Ortho-Mapping-Produkten abgeleitet werden.

Features auf einer Stereokarte

Features können der Stereokarte mit der Schaltfläche Daten hinzufügen oder durch Ziehen der Datei auf die Karte hinzugefügt werden. Nachdem Features der Stereo-Ansicht hinzugefügt wurden, werden sie über das angezeigte Stereomodell gelegt und auf das Stereomodell zugeschnitten. Das Hauptmenü in ArcGIS Pro wurde um die neuen kontextbezogenen Registerkarten Beschriftung und Daten erweitert, über die zusätzliche vektorspezifische Funktionen verfügbar sind.

Mit der Beschriftung von Features können Sie Features über die Bilddaten legen und zur besseren Identifizierung von Features Beschriftungen anzeigen. Beschriftungen werden aktiviert, indem Sie auf die Registerkarte Beschriftung klicken und dann Beschriftung auswählen oder indem Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf das Feature klicken und dann im Dropdown-Menü Beschriftung auswählen. Beschriftungseigenschaften wie Größe, Farbe und Gewichtung können zudem durch Auswahl von Beschriftungseigenschaften im Dropdown-Menü oder auf der Registerkarte Beschriftung im Hauptmenü angepasst werden.

Hinweis:

Beschriftungen werden bei ADS-Bilddaten nicht unterstützt.

Ein der Karte hinzugefügtes Feature ist nur sichtbar, wenn eine Quelle festgelegt wurde. Die Anzeige aller Features in der Stereokartenansicht kann mit der Taste F9 ein- oder ausgeschaltet werden.

Eigenschaften der Stereokarte

Für den Zugriff auf die Eigenschaften der Stereokarte klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf die Stereokarte, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. Auf der Registerkarte Stereo im Bereich Karteneigenschaften: Stereo können Sie Quellinformationen zu den Bildern anzeigen, aus denen das Stereomodell besteht, und die Ausrichtung der in der Stereokarte angezeigten Stereomodelle festlegen.

Informationen zur Stereoquelle

Im Abschnitt "Informationen zur Stereoquelle" werden die Quellinformationen zu den Bildern angezeigt, aus denen das zurzeit in der Stereokarte angezeigte Stereomodell besteht. Dabei kann es sich um zwei Bilder handeln, die ein Stereopaar bilden, oder um zwei Elemente in einer Sammlung von Bildern. Die angezeigten Informationen umfassen die Position der Daten, den Namen des Datasets, den Typ des Workspace und die ID des linken und rechten Bildes des Stereopaares.

Ausrichtung des Stereomodells

Die stereoskopische Darstellung erfordert das Anzeigen der Stereomodelle in bestimmten Konfigurationen. Dabei wird das eine der angezeigten Bilder als linkes Bild und das andere als rechtes Bild festgelegt. Bildsammlungs-Flugbahnen werden i. d. R. von Osten nach Westen oder von Westen nach Osten erfasst, wobei Norden oben bzw. unten in der Karte ist. Alternativ werden sie von Norden nach Süden oder von Süden nach Norden erfasst, wobei sich Norden dann links bzw. rechts in der Karte befindet. Berücksichtigen Sie diese beiden Faktoren, wenn Sie Bilddaten für die Stereoanzeige ausrichten.

Sie können in ArcGIS Pro auswählen, wie Stereomodelle bei der Anzeige in der Stereokarte ausgerichtet sind. Sie können Stereomodelle so ausrichten, dass sich Norden Oben oder rechts, Oben oder links, Unten oder rechts oder Unten oder links befindet.

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