Festlegen von Zeiteigenschaften für Daten

Um mit zeitbezogenen Inhalten arbeiten zu können, müssen Sie die Zeiteigenschaften eines Layers konfigurieren, um den zeitlichen Rahmen für das Vorhandensein der Daten anzugeben. Für diese Konfiguration können entweder Attributfelder in den Daten verwendet werden, wie zum Beispiel Datum und Uhrzeit von Erdbeben, oder es kann eine feste Ausdehnung für den gesamten Layer definiert werden, wie zum Beispiel ein Luftbild mit einer Lebensdauer von drei Monaten.

Bei Daten, die Zeitwerte enthalten, variieren die für den Layer verfügbaren Zeiteigenschaften je nach Dataset. Für Feature-Classes, Standalone-Tabellen, Katalog-Datasets, Mosaik-Datasets und netCDF-Feature-Layer können Sie ein Feld (Zeitfeld) oder zwei Felder (ein Startzeitfeld und optional ein Endzeitfeld) festlegen. Bei netCDF-Layern können Sie allerdings auch eine Zeitdimension angeben. Dies ist die einzige Zeitoption für netCDF-Raster-Layer. Für Daten, die sowohl Datums- als auch Zeitinformationen enthalten, können Sie optional eine Zeitzone für den Layer eingeben.

Festlegen von Zeiteigenschaften mit Attributfeldern

Führen Sie zum Festlegen von Zeiteigenschaften mit Attributfeldern die folgenden Schritte aus:

1. Doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf das Zeit-Dataset, um das Dialogfeld Layer-Eigenschaften zu öffnen.
2. Wählen Sie auf der Registerkarte Zeit unter Nach Zeit filtern die Option Layer-Inhalt auf Basis von Attributwerten filtern aus. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

   Jedes Feature hat ein Zeitfeld	Legen Sie für Layer-Zeit, die auf einem Feld basiert, Zeitfeld auf das Feld fest, das die Zeitinformationen enthält. Verwenden Sie diese Option, wenn die Zeitstempel in einem Attributfeld gespeichert sind. In diesem Fall ist das Feature zu einem Zeitpunkt vorhanden. Hinweis: Features mit NULL-Werten in Daten mit einem einzigen Zeitfeld sind nicht sichtbar, wenn der Zeitschieberegler verwendet wird, da sie nicht in eine Zeitspanne fallen können.
   Jedes Feature verfügt über ein Start- und ein Endzeitfeld	Legen Sie für Layer-Zeit, die auf Werten basiert, die in zwei Feldern gespeichert sind, Startzeitfeld und Endzeitfeld auf die entsprechenden Felder fest, die Start- und Endzeiten enthalten. In diesem Fall ist das Feature für einen bestimmten Zeitraum vorhanden. Die Festlegung des Wertes für das Endzeitfeld ist auch dann hilfreich, wenn die Zeitschritte in den Daten unregelmäßig verteilt sind. Weitere Informationen zu unregelmäßig verteilten Daten. Hinweis: Wenn Sie das Feld DateOnly- oder TimestampOffset-Feld zum Definieren einer Zeitdauer verwenden, muss für die Felder für Start- und Endzeit der gleiche Feldtyp verwendet werden.
   Layer weist Zeit als Dimension auf	Legen Sie für Layer-Zeit, die auf einer Zeitdimension basiert, Zeitdimension auf die entsprechende Dimension fest. Verwenden Sie diese Option, wenn Zeit eine Dimension im multidimensionalen Dataset ist. Diese Option ist nur für netCDF-Layer verfügbar.

   Wenn zum Definieren des Zeitfeldes ein Textfeld verwendet wird, wird die Option Zeitformat angezeigt.

3. Wählen Sie das entsprechende Format manuell in der Dropdown-Galerie aus.
4. Für die Eigenschaft Zeitraum wird standardmäßig der Zeitraum der Daten berechnet, sobald Sie ein Feld auswählen. Wenn die Daten umfangreich sind, wird möglicherweise nur eine Stichprobe der Daten verwendet, um den Zeitraum zu bestimmen. In diesem Fall wird ein Warnsymbol neben der Schaltfläche Berechnen angezeigt. Zeigen Sie mit der Maus auf das Warnsymbol, um die Meldung zur Situation zu lesen. Um den vollständigen Zeitraum aller Zeilen in der Tabelle zu berechnen, klicken Sie auf Berechnen. Sie können den Zeitraum für den Layer aber auch manuell eingeben.

   Wenn der Zeitraum leer ist, enthält das Zeitfeld keine gültigen Zeitstempel. Wenn Sie erwarten, dass das Feld gültige Zeitstempel enthält, untersuchen Sie die Daten, und überprüfen Sie speziell für Zeichenfolgen- und numerische Felder, ob die Zeitstempel in einem der unterstützten Zeitformate gespeichert sind.

5. Wenn die Daten kontinuierliche Aktualisierungen außerhalb der Anwendung enthalten, z. B. aktuelle Fahrzeugpositionen oder Wetterdaten, aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen Daten werden live übertragen.

   Bei dieser Einstellung ist ein zusätzliches Steuerelement für den Modus Live auf dem Zeitschieberegler verfügbar, um den Zeitraum der Karte automatisch mit der Systemuhr zu synchronisieren. Wenn der Live-Modus aktiviert ist, wird der Layer unter Anwendung der auf der Seite Allgemein festgelegten Aktualisierungsrate aktualisiert.

   Diese Option ist für Standalone-Tabellen nicht verfügbar.

6. Legen Sie die Eigenschaft Zeitintervall für den Layer fest.

   Mit dem Zeitschrittintervall können Sie den Zeitschieberegler der Karte konfigurieren und den Versatz jedes Schritts definieren. Entlang des Zeitschiebereglers werden Tick-Marken angezeigt, wenn Sie die Schrittoption der Layer-Zeit verwenden. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

   Kein vordefiniertes Zeitintervall	Dies ist die Standardeinstellung. Der Zeitschieberegler führt die Schritte nicht basierend auf den Layer-Eigenschaften aus, sondern verwendet stattdessen eine in der Gruppe Schritt auf der Registerkarte Zeit festgelegte Konfiguration.
   Mit einem regulären Zeitintervall anzeigen	Verwenden Sie diese Option, wenn die Daten in regelmäßigen Intervallen erfasst wurden, wie z. B nach stündlichen Temperaturmessungen. Legen Sie den Wert und die Zeiteinheit fest. Nach Auswahl der Option Layer in der Gruppe Schritt auf der Registerkarte Zeit gelangt der Zeitschieberegler für die Karte mit dieser layer-definierten Eigenschaft direkt zu den einzelnen Zeitwerten.
   Mit den eindeutigen Zeitwerten der Daten anzeigen	Verwenden Sie diese Option, wenn die Daten in unregelmäßigen Intervallen erfasst wurden, wie z. B nach Erdbeben oder Stromausfällen. Nach Auswahl der Option Layer in der Gruppe Schritt auf der Registerkarte Zeit gelangt der Zeitschieberegler für die Karte mit dieser layer-definierten Eigenschaft direkt zu jedem eindeutigen Zeitwert. Diese Option ist nur verfügbar, wenn weniger als 1.000 eindeutige Zeitwerte in dem Layer enthalten sind. Mit einer Definitionsabfrage zu dem Layer können Sie bei Bedarf auch größere Datasets filtern.

7. Legen Sie optional eine Option unter Zeitzone für den Layer fest. Sie können außerdem die Option Für Sommerzeit anpassen aktivieren, um die Daten ggf. in der Sommerzeit anzuzeigen, oder sie deaktivieren, um sie stets in der Standardzeit anzuzeigen.

   Durch die Option Zeitzone können Sie zeitliche Inhalte so anzeigen, dass sie auf andere zeitbezogene Elemente, z. B. das Beleuchtungsmodell der Szene, ausgerichtet sind, und Inhalte aus verschiedenen Zeitzonen kombinieren. Die Werte eines zeitbezogenen Layers werden von der eigenen Zeitzone zu denen der Zeitzone der Karte korrigiert.

   Diese Eigenschaft ist für Layer mit dem DateOnly- oder TimestampOffset-Feld schreibgeschützt. Für DateOnly-Daten wird der Inhalt ausschließlich nach dem Datumsteil der zeitlichen Ausdehnung des Zeitschiebereglers gefiltert. Der Layer wird so behandelt, als hätte er keine Zeitzone. Für TimestampOffset-Daten wird der zeitliche Versatz zu UTC in jedem Wert gespeichert, sodass kein Vorteil entsteht, wenn Sie für den gesamten Layer eine zusätzliche Zeitzone definieren.

   Diese Eigenschaft ist ebenfalls für Web-Feature-Layer schreibgeschützt. Zeitzonenwerte werden auch in der Attributtabelle als QuickInfo angezeigt, wenn Sie auf die Spaltenüberschrift zeigen, sowie in einem beliebigen Kalendersteuerelement, wenn der Wert bearbeitet wird.

   Weitere Informationen zum Bearbeiten von Karten- oder Feature-Service-Einstellungen, einschließlich der Zeitzone

   Hinweis:

   Ein Web-Feature-Layer bezieht sich auf einen Feature-Layer aus einem Karten- oder Feature-Service.

8. Sie können optional einen Zeitversatz-Wert für die Daten festlegen.

   Auf diese Weise können Sie mehrere Zeit-Datasets im Zeitverlauf ausrichten und visualisieren.

   Weitere Informationen zum Anwenden eines Zeitversatzes auf die Zeitdaten

9. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen und das Dialogfeld Layer-Eigenschaften zu schließen.
Wenn Sie die Arbeit mit zeitbezogenen Inhalten abgeschlossen haben, dann können Sie die Zeit für den Layer deaktivieren, indem Sie das Dialogfeld Layer-Eigenschaften erneut öffnen und die Option Keine Zeit: Inhalt wird immer angezeigt auswählen.

Festlegen von Zeiteigenschaften mit einem festen Zeitraum

Führen Sie zum Festlegen der Zeiteigenschaften für einen gesamten Layer auf einen festen Zeitraum die folgenden Schritte aus:

1. Doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf den Layer, um das Dialogfeld Layer-Eigenschaften zu öffnen.
2. Klicken Sie auf Zeit, und aktivieren Sie unter der Überschrift Sichtbarkeit nach Zeit die Option Layer anzeigen, wenn die Karte innerhalb eines festen Zeitraums liegt.
3. Geben Sie einen Wert für das Start- und Enddatum an, bei dem der Layer sichtbar sein soll.

   Diese Werte können auch eine Uhrzeitkomponente enthalten.

4. Legen Sie optional eine Zeitzone für den Layer fest.

   Auf diese Weise können Sie zeitliche Inhalte so anzeigen, dass sie auf andere zeitbezogene Elemente, z. B. das Beleuchtungsmodell der Szene, ausgerichtet sind, und Inhalte aus verschiedenen Zeitzonen kombinieren. Wenn der Zeitschieberegler zum Filtern der Inhalte verwendet wird, dann werden Zeitraum und Zeitzone der Karte in Zeitwerte in der Zeitzone des Layers konvertiert. Sie können außerdem die Option Für Sommerzeit anpassen aktivieren, um die Daten ggf. in der Sommerzeit anzuzeigen, oder sie deaktivieren, um sie stets in der Standardzeit anzuzeigen.

5. Legen Sie optional einen Zeitversatz für den Layer fest.

   Die Verwendung eines Zeitversatzes funktioniert am besten, wenn sich die zeitlichen Datasets, die Sie visualisieren oder nebeneinander vergleichen möchten, nicht überschneiden.

6. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen und das Dialogfeld Layer-Eigenschaften zu schließen.

Hinweis:

Die Layer-Eigenschaft "Fester Zeitraum" wird für Web-Layer nicht unterstützt. Beim Freigeben einer Webkarte oder eines Web-Layers, in der bzw. in dem diese Einstellung verwendet wird, wird eine Analyzer-Warnung angezeigt.