Es sind Layer-, Daten-, Karten- und Projekteinstellungen verfügbar, die zu Performance-Beeinträchtigungen beim Datenzugriff führen können. Die folgenden Abschnitte liefern Kontext zu den möglichen Einstellungsanpassungen sowie Informationen zu den Auswirkungen auf Datenzugriffs-Workflows in ArcGIS Pro.
Datenkonfiguration
Bevor der Karte Layer hinzugefügt werden, kann der Datenbesitzer die Quelldaten konfigurieren, um die Abfrage-Performance zu verbessern.
Indizes
Indem Indizes für die Daten erstellt werden, können Daten effizient aus der zugrunde liegende Datenquelle abgerufen werden.
Überlegen Sie beim Erstellen von Daten in einer Datenbank oder Geodatabase, welche Felder Sie in den Prädikatfilter von where-Klauseln, die aus ArcGIS Pro gesendet werden, einbinden. Diese where-Klauseln können z. B. aus folgenden Quellen stammen: aus Definitionsabfragen, die Sie auf Layer anwenden, aus einem Subtype-Feld, das in Subtype-Gruppen-Layern verwendet wird, aus dem Feld, das in einer Verbindung mit einem anderen Layer als Schlüsselfeld verwendet wird, oder sogar aus dem Feld, das zur Symbolisierung eines Layers verwendet wird. Stellen Sie sicher, dass Attributindizes auf diese Felder angewendet werden. Bei räumlichen Daten ist sicherzustellen, dass für diese Datasets räumliche Indizes vorhanden sind.
Raumbezüge
Speichern Sie nach Möglichkeit alle Daten in demselben Raumbezug. Wenn Daten aus verschiedenen Raumbezügen in dieselbe Karte eingefügt werden, müssen die Daten on-the-fly projiziert werden. Die On-the-fly-Projektion von Daten ist mit Performance-Einbußen verbunden. Das Ausmaß der Performance-Einbußen hängt von der Komplexität und dem Umfang der zu projizierenden Daten ab.
Bei Web-Feature-Layer-Datenquellen erfolgt die Datenprojektion auf dem Server, auf dem der zugrunde liegende Feature-Service ausgeführt wird. Dadurch erhöhen sich die Verarbeitungslast und die CPU-Auslastung auf dem Server.
Feature-Abschnitte
Wenn Ihnen eine Point-Feature-Class vorliegt, die Zehntausende oder mehr Punkte enthält und in einer relationalen Datenbank (einschließlich Enterprise-Geodatabases) oder einem Cloud Data Warehouse gespeichert ist, aktivieren Sie das Feature-Binning für die Feature-Class. Dadurch kann die Datenquelle die Punkte zu Polygonen zusammenfassen. Diese Polygone werden auch Abschnitte oder Bins genannt. Wenn Sie die Feature-Class einer Karte in ArcGIS Pro hinzufügen oder in der Karte durch die Feature-Class navigieren, benötigt das Darstellen von Abschnitten weniger Zeit als das Darstellen aller Punkte.
Tipp:
Sie können eine Karte in ArcGIS Pro auch so konfigurieren, dass Punkt-Features darin in Abschnitte zusammengefasst werden. Dies wird für Feature-Classes unterstützt, für die kein Feature-Binning aktiviert ist, sowie für Punktdaten aus anderen Datenquellen. In diesem Szenario erfolgt die Aggregation auf dem ArcGIS Pro-Computer. Das Rendering der von ArcGIS Pro generierten Abschnitte erfolgt schneller als das Rendering aller Punkte, aber nicht so schnell wie das Rendering von Abschnitten, die von der Datenquelle generiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Aggregieren von Features in Abschnitten.
Karten- und Layer-Erstellung
Beim Erstellen einer Karte in ArcGIS Pro können Sie Karten- und Layer-Einstellungen konfigurieren, mit denen die Abfrage- und Darstellungs-Performance optimiert wird.
Sichtbare Maßstabsbereiche
Eine der effektivsten Methoden, um nicht notwendige Abfragen in einer Karte zu vermeiden, ist die Begrenzung der Maßstäbe, in denen Layer dargestellt werden. Wenn Sie die Sichtbarkeit von Layern auf die passenden Maßstäbe beschränken, verringert sich die Anzahl an Abfragen, in denen große Datenmengen angefordert werden. Dies führt wiederum zu einer geringeren Belastung der Server und einer schnelleren Performance. Diese Empfehlung gilt für alle Layer sowie für Layer-Beschriftungen. Anweisungen finden Sie unter Erstellen einer Karte mit mehreren Maßstäben.
Beschriftungen
In ArcGIS Pro bezieht sich die Beschriftung speziell auf den Prozess der automatischen Erstellung und Platzierung beschreibenden Textes für Features in Karten und Szenen. Eine Beschriftung ist ein Textsegment auf einer Karte, das dynamisch platziert wird. Die Textzeichenfolge wird aus einem oder mehreren Feature-Attributen abgeleitet. Beschriftung ist eine bequeme Möglichkeit, Texte zur Karte hinzufügen, ohne diese für jedes Feature von Hand eingeben zu müssen. Das ist nützlich, wenn die Daten möglichen Änderungen unterliegen oder die Karten in unterschiedlichen Maßstäben erstellt werden sollen.
Achten Sie darauf, dass maßstabsgerechte und performante Beschriftungen erstellt werden. Wenn Sie mit mehreren Beschriftungsklassen in einer Karte arbeiten, lassen sich mit den Übersichtsberichten in ArcGIS Pro Probleme mit Beschriftungen identifizieren, die zu Performance-Einbußen führen können. Weitere Informationen zu den Funktionen von Übersichtsberichten finden Sie unter Verwenden des Berichts "Beschriftungsübersicht".
Legen Sie beim Erstellen von Beschriftungen sichtbare Maßstabsbereiche fest, um sicherzustellen, dass nicht zu viele Beschriftungen in einem kleinen Maßstab auf der Karte dargestellt werden. Wenn Sie grafische Texte nutzen und mehrere Hundert Textsegmente speichern, sollten Sie die Verwendung von Geodatabase-Annotationen in Betracht ziehen.
Verwenden Sie Feature-Gewichtungen möglichst selten. Die Beschriftungsgeschwindigkeit wird durch die Angabe von Feature-Gewichtungen (Option Keine ausgenommen) stark reduziert, da von der Label-Engine zunächst die Position aller Features analysiert werden muss, bevor die Beschriftungen platziert werden.
Punkt-, Annotations- und Bemaßungs-Features sind weniger komplex, sodass sich Feature-Gewichtungen hier weniger stark auf die Beschriftungs-Performance auswirken. Dies hängt jedoch davon ab, wie viele Features in der Feature-Class enthalten sind.
Pop-ups
Die Pop-up-Funktion ist Bestandteil des Werkzeugs Erkunden, dem Hauptwerkzeug für allgemeine Navigationsbefehle in ArcGIS Pro. Wenn Sie Feature-Layer in einer Karte oder Szene anzeigen, können Sie Attributinformationen zu einem Feature anzeigen, ohne eine Auswahl vorzunehmen oder eine vorhandene Auswahl zu ändern, indem Sie ein Pop-up öffnen.
Sie können Pop-ups Workflow-spezifisch anpassen, sodass beim Klicken auf ein Feature ausgewählte, relevante Informationen angezeigt werden. Daten, die nicht im Pop-up enthalten sind, werden nicht in ArcGIS Pro geladen, sodass im Vergleich zu anderen Methoden – z. B. dem Öffnen des Bereichs Attribute oder dem Öffnen der Layer-Tabelle – die Attribute schneller angezeigt werden können.
Beim Anpassen von Pop-ups können die folgenden Elemente Auswirkungen auf die Performance und Skalierbarkeit haben.
- Felder: Sie können die Anzahl der anzuzeigenden Felder festlegen und Statistiken für zugehörige numerische Felder hinzufügen. Je mehr Felder zurückgegeben werden, desto größer ist das Antwortvolumen der einzelnen Pop-up-Abfragen. Überlegen Sie beim Erstellen des Pop-up sorgfältig, welche Felder für den Workflow benötigt werden, und schließen Sie nicht benötigte Felder aus. Damit Statistiken für Felder zurückgegeben werden, ist eine separate Abfrage der Datenquelle erforderlich. Binden Sie Statistiken zu zugehörigen Datensätzen nur dann ein, wenn sie für Benutzer relevant sind.
- Anlagen: Anlagen können im Pop-up als Dateiliste oder im Fall von Bilddaten als Miniaturansichten angezeigt werden. Bei der Listenansicht ergeben sich geringe Auswirkungen auf Datenzugriffsanforderungen, da die Listeninformationen im Pop-up aus den Metadaten abgerufen werden. Wenn Sie jedoch eine Anlage öffnen oder die Miniaturansichten der Anlagen in ArcGIS Pro anzeigen, werden die Anlagendaten abgefragt.
- ArcGIS Arcade: Wenn Sie Pop-ups über Arcade anpassen, können Sie FeatureSets verwenden, um Informationen für die Anzeige im Pop-up zurückzugeben. Weitere Informationen zur Verwendung von FeatureSets in Arcade-Ausdrücken finden Sie unter Performance und Popups in der Dokumentation zu Arcade.
Map-Tips
MapTips liefern Informationen wie Attribute oder einen Anzeigeausdruck, wenn Sie den Zeiger auf einem Feature, einer Oberfläche oder einem Raster-Bild positionieren. Map-Tips stellen eine Einstellung der Layer-Eigenschaft dar und erfordern keine Verwendung von Pop-ups oder des Bereichs Attribute. Dadurch erhalten Sie direkten Zugriff auf die Informationen in Anzeigefeldern.
Bei Aktivierung von MapTips sind viele Abfragen erforderlich, um die in den Map-Tipps enthaltenen Informationen bereitzustellen. Wenn Sie mit der Maus auf ein Feature zeigen, wird eine Abfrage übermittelt, um den Wert für das Layer-Anzeigefeld abzurufen. Für die ersten vier Layern in der Darstellungsreihenfolge geschieht dies jedes Mal, wenn Sie mit der Maus auf ein Feature in der Karte zeigen. Dies kann auf Datenspeicherebene zu übermäßig hohen Lasten führen, sodass die Performance in ArcGIS Pro abnimmt. Wenn der schnelle Zugriff auf das Anzeigefeld im Rahmen Ihres Workflow nicht notwendig ist, empfiehlt es sich, MapTips zu deaktivieren.
Filter
Mit Filtern können Sie den Karteninhalt in ArcGIS Pro so aufbereiten, dass der Schwerpunkt auf den für Ihren Workflow benötigten Daten liegt. Dies kann durch verschiedene, auf Karten und Layer anwendbare Filtertypen erreicht werden. Filtereinstellungen haben zudem den Vorteil, dass sie die Menge der angeforderten Daten reduzieren.
Definitionsabfragen
Mit Definitionsabfragen können Sie eine Teilmenge von Features definieren und in einem Layer damit arbeiten, indem Sie nach den Features filtern, die aus der Datenquelle abgerufen werden sollen. Definitionsabfragen bestehen aus einer oder mehreren Klauseln, die im Abfrage-Manager in SQL-Syntax verfasst werden. Bei datei- und datenbankbasierten Datenquellen werden die Definitionsabfragen clientseitig in ArcGIS Pro angewendet. Bei Web-Feature-Layern können Sie vor der Veröffentlichung Definitionsabfragen auf die Karten-Layer anwenden. Bei Anwendung vor der Veröffentlichung berücksichtigt der Web-Feature-Layer in allen Anforderungen die Definitionsabfrage. Sie fungiert für Clients wie ArcGIS Pro im Grunde als unsichtbarer und permanenter Filter, wenn der Web-Feature-Layer verwendet wird.
Zeit- und Bereichsfilter
In ArcGIS werden Layer, für die Zeiteigenschaften definiert sind, als zeitbezogen bezeichnet. Wenn Sie zeitbezogene Layer in einer Karte in ArcGIS Pro verwenden, ist der Zeitschieberegler verfügbar, der eine Filterung ermöglicht. Durch die Konfiguration von Bereichseinstellungen können Sie auch den Bereichsschieberegler verwenden, um basierend auf Datenattributen zu filtern. Mit dem Bereichs- und dem Zeitschieberegler können Sie die Anzeigeeinstellungen in der Karte anpassen, um den Schwerpunkt der Ansicht auf die relevanten Daten zu legen. Durch diese Einstellungen kann die Performance verbessert werden, da sich die Menge der abgefragten Daten reduziert.
Vorteile der Verwendung von Filtern
Wenn Filter ordnungsgemäß auf die Daten angewendet werden, fällt die Abfrageantwort kleiner aus und die Datenmenge, die von der Datenquelle an den Client übertragen werden muss, verringert sich. In der Anwendung liegt der Fokus auf Features, die für einen bestimmten Workflow relevant sind.
Überlegungen zur Verwendung von Filtern
Um die Skalierbarkeit und Performance bei der Verwendung von Definitionsabfragen zu verbessern, müssen Sie sicherstellen, dass die definierte Abfrage selektiv ist. Ein Beispiel für eine selektive Abfrage ist die Abfrage nach einem bestimmten Wert in einer Spalte, wie z. B. color = 'red'. Ein Beispiel für eine nicht selektive Abfrage hingegen ist objectID > 1. Im ersten Beispiel werden nur Zeilen zurückgegeben, in denen das Feld color den Wert red aufweist. Im zweiten Beispiel werden alle Zeilen bis auf eine aus der Datenquelle zurückgegeben. Wenn Sie nicht selektive Definitionsabfragen hinzufügen, verringert sich die für den Layer zurückgegebene Datenmenge möglicherweise nicht, was im schlimmsten Fall aufgrund der Ausführungszeit für die Abfrage zu Performance-Einbußen führt.
Zum gezielten Schreiben selektiver Abfragen müssen Sie mit den Daten und der Datenverteilung vertraut sein. Wenn Sie häufig Definitionsabfragen verwenden, ist sicherzustellen, dass für die in der Abfrage referenzierten Felder Attributindizes vorhanden sind.
Bei Zeit- oder Bereichsfiltern kann es vorkommen, dass sich die abgefragte Datenmenge kaum reduziert oder sich die Anzahl der Abfrageanforderungen sogar erhöht, wenn die Filter regelmäßig angepasst werden, beispielsweise bei Animationen im Zeitverlauf.
Subtype-Gruppen-Layer und -Tabellen
Bei der Arbeit mit Geodatabase- oder Feature-Service-Daten, die Subtypes enthalten, können Sie Subtype-Gruppen-Layer oder Subtype-Gruppen-Tabellen verwenden, um die Daten effizienter abzufragen.
Subtype-Gruppen-Layer sind Verbund-Feature-Layer, die mehrere Sublayer (sogenannte Subtype-Layer) enthalten. Analog dazu enthalten Subtype-Gruppen-Tabellen mehrere Untertabellen, die als Subtype-Tabellen bezeichnet werden. Jeder Subtype-Layer bzw. jede Subtype-Tabelle entspricht einem Subtype im Quellen-Dataset oder -Service. Sie können die maßstabsbasierte Sichtbarkeit und Symbolisierung steuern oder die Attributtabelle für jeden Subtype einzeln anzeigen. Subtype-Gruppen-Layer sind als Ersatz für den Workflow gedacht, bei dem einer Karte mehrere einzelne Layer hinzugefügt werden.
Wenn Sie einen Subtype-Gruppen-Layer oder eine Subtype-Gruppen-Tabelle abfragen, sendet ArcGIS Pro für alle Layer im Subtype-Layer eine einzige Abfrage an die Datenquelle. Diese Art der Abfrage ist effizienter als die Einzel-Layer-Abfrage, auf die zurückgegriffen wird, wenn die Karte mehrere einzelne Layer enthält.
Caching
Wenn die Daten auf dem ArcGIS Pro-Computer gecacht werden, sind weniger Abfragen der Datenquelle erforderlich.
Layer-Caching
Alle Feature-Layer in ArcGIS Pro-Karten können über die Caching-Optionen in den Layer-Eigenschaften gecacht werden. Für Daten aus einer Datenbank, einer Enterprise-Geodatabase oder lokalen Feature-Layern wird mit dieser Einstellung ein Cache aktiviert, mit dem bereits besuchte Anzeigeausdehnungen dargestellt werden.
Vorteile des Layer-Caching
Beim Wiederaufrufen einer zuvor gecachten Ausdehnung werden nur wenige oder keine Abfragen an die Datenquelle gesendet, um die Daten auf dem Bildschirm zu rendern. So lassen sich die für die Datenanzeige benötigten Datenanforderungen reduzieren. In einer Enterprise-Umgebung sollte Caching wann immer möglich eingesetzt werden, um die Anzahl an Datenzugriffsanforderungen zu verringern.
Überlegungen zur Verwendung des Layer-Caching
Wenn häufig von mehreren Benutzern im selben geographischen Bereich Datenaktualisierungen vorgenommen werden, ist es u. U. erforderlich, dass die Datenbenutzer unmittelbar – d. h. zum Zeitpunkt der Änderung – Zugriff darauf erhalten. Wenn Sie über einen lokalen Cache verfügen, sind Datenaktualisierungen, die von anderen Benutzern vorgenommen wurden, nicht in Ihrer ArcGIS Pro-Sitzung sichtbar. Als Abhilfe gibt es Einstellungen, durch die die Gültigkeit des Cache regelmäßig erlischt. Wenn Sie unmittelbaren Zugriff auf Datenänderungen benötigen, können Sie alternativ den Cache auch gar nicht verwenden. Weitere Informationen zum Festlegen dieser Optionen finden Sie unter Festlegen von Caching-Optionen.
Feature-Caching
Bei der Anzeige von Web-Feature-Layern (Feature-Services) in ArcGIS Pro kann die Anzahl an Abfrageanforderungen zum Abrufen von Daten weiter reduziert werden, indem zusätzlich zum Layer-Caching ein lokaler Feature-Cache verwendet wird.
ArcGIS Pro nutzt den Feature-Cache für die verschiedensten Typen von Datenanforderungen. Standardmäßig werden alle Feature-Service-Layer automatisch gecacht, um die Performance und Skalierbarkeit zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter Cache-Optionen für Web-Feature-Layer (Feature-Services) und Kriterien für den Feature-Cache.
Bei Web-Feature-Layern stehen zusätzliche Steuerelemente zur Verfügung, um das Feature-Caching unabhängig vom Layer-Caching zu verwalten. Diese zusätzlichen Steuerelemente können Sie in Szenarien verwenden, in denen Karten-Layer die Kriterien für den Feature-Cache, auf die oben verwiesen wird, nicht erfüllen. Damit Features wie erwartet gecacht werden, ist es wichtig, sich mit den Kriterien für den Feature-Cache vertraut zu machen. Sind die Kriterien für den Feature-Cache nicht erfüllt, kann der lokale Cache mithilfe der zusätzlichen Steuerelemente gefüllt werden, wodurch sich die Anzahl der für einen bestimmten Workflow erforderlichen Abfragen erheblich reduziert.
Vorteile des Feature-Caching
Wenn das Feature-Caching aktiviert ist, reduziert sich die Anzahl der Anforderungen an die ArcGIS Server-Site erheblich. Sobald der lokale Cache erstellt ist, wird er für die meisten Abfragen im gecachten Bereich verwendet.
Überlegungen zur Verwendung des Feature-Caching
Wenn Daten, die denselben geographischen Bereich abdecken, häufig von mehreren Benutzern aktualisiert werden, ist es u. U. erforderlich, dass andere Datenbenutzer unmittelbar – d. h. zum Zeitpunkt der Datenänderung – Zugriff darauf erhalten. Bei der Verwendung eines lokalen Daten-Cache sind Aktualisierungen während der bestehenden ArcGIS Pro-Sitzung nicht für andere Benutzer sichtbar. Um dies zu vermeiden, können Sie den Cache leeren oder das automatische Füllen des Feature-Cache deaktivieren.
Hinweis:
Feature-Services, für die die Funktion "Versionsverwaltung" aktiviert ist, greifen auf eine benannte Version zu. Dieses Versionierungsmodell ermöglicht die Anzeige durch mehrere Benutzer, jedoch nur einen Editor. Dadurch können Daten in einer benannten Version nicht von mehreren Benutzern gleichzeitig geändert werden. Bei der Arbeit mit benannten Versionen empfiehlt es sich, stets einen Feature-Cache zu verwenden.
Zusätzliche ArcGIS Pro-Einstellungen
Die folgenden zusätzlichen Einstellungen können sich darauf auswirken, wie häufig die Quelldaten abgefragt werden:
Vordefinierte Zoom-Maßstäbe für Karten
Bei der Arbeit mit Feature-Layern in einer Karte ermöglicht das Layer-Caching das Cachen von Daten auf dem ArcGIS Pro-Computer, sodass keine Abfragen an die Datenquelle gesendet werden. Die Daten werden auf der Grundlage der sichtbaren Ausdehnung und des aktuellen Kartenmaßstabs gecacht. Um die Häufigkeit, mit der Abfragen zur Erstellung eindeutiger Layer-Caches an die Datenquelle gesendet werden, zu reduzieren, können Sie festlegen, bei welchen Kartenmaßstäben die Daten in der Karte dargestellt werden, wenn der Kartenbenutzer die Ansicht vergrößert oder verkleinert.
Wenn die Schaltflächen "Voreingestellte Vergrößerung" und "Voreingestellte Verkleinerung", das Mausrad oder die Tasten Plus (+) und Minus (-) auf der Tastatur verwendet werden und diese Einstellung aktiviert ist, wird in ArcGIS Pro lediglich auf die vordefinierte Maßstabsliste gezoomt.
Hinweis:
Die vordefinierten Maßstäbe finden keine Verwendung, wenn Sie die Befehle "Kontinuierliches Zoomen" oder "Rechteck-Zoom" verwenden.
Projektspezifische Navigationsoptionen
Die folgenden Projekteinstellungen können Auswirkungen auf ArcGIS-Abfragen haben, die während der Karten- oder Szenennavigation gesendet werden:
- Übergangszeit: Mit dieser Einstellung wird gesteuert, wie viel Zeit ArcGIS Pro zum Navigieren zwischen Positionen benötigt. Damit werden der Übergang zwischen Lesezeichen sowie die Navigation zwischen zuvor besuchten Ausdehnungen animiert, wodurch Sie beim Navigieren zwischen zwei verschiedenen räumlichen Ausdehnungen leichter die Orientierung behalten. Diese Animationsfunktion erfordert zusätzliche Datenanforderungen und ist standardmäßig deaktiviert.
- Schwenkgesten aktivieren: Mit dieser Einstellung wird weiter in die Richtung navigiert, in die die Maus bewegt wurde, wenn beim Schwenken in einer Karte oder Szene die Maustaste losgelassen wird. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, was standardmäßig der Fall ist, gleitet die Karte oder Szene sanft in die Richtung, in die Sie die Karte gezogen haben. Dies kann dazu führen, dass die Karte über die gewünschte Position hinweggleitet. In diesem Fall werden zusätzliche Daten abgefragt, obwohl keine Notwendigkeit besteht.
Diese Optionen werden unter Navigationsoptionen beschrieben.
Anwendungseinstellungen
Die mit der ArcGIS Pro-Installation betrauten Systemadministratoren können die Anwendungseinstellungen ändern, damit bestimmte Einstellungen verfügbar, ausgeblendet oder vorkonfiguriert sind, ohne dass eine Benutzereingabe erforderlich ist.
Dabei sollte für ArcGIS Pro-Installationen, in denen Web-Feature-Layer genutzt werden, die Option ManageFeatureCaching aktiviert werden. Mit dieser Option wird die Gruppe Feature-Cache auf der Registerkarte Karte in ArcGIS Pro aktiviert, damit die Benutzer sie nicht selbst aktivieren müssen.