ArcGIS Pro in der Microsoft Azure-Cloud

ArcGIS Pro kann mit mehreren in der Cloud gehosteten virtuellen Maschinen (VMs) mit aktivierter GPU verwendet werden. Die folgenden Microsoft Azure-Angebote können in Verbindung mit ArcGIS Pro verwendet werden:

Diese virtuellen Azure-Maschinen bieten flexible Unterstützung für verschiedene Anwendungsfälle und ermöglichen das Zuweisen der benötigten Ressourcen wie vCPU, RAM und GPU. Virtuelle Azure-Maschinen können mit den Mindestspezifikationen ausgestattet werden, die Größe kann jedoch in Azure im Rahmen der festgelegten Inkremente erhöht werden. Beispielsweise kann NC4as_T4_v3 auf NC8as_T4_v3 heraufgestuft werden, wodurch die VM – neben der NVIDIA T4-GPU, die dem VM-Typen zugewiesen ist – mehr CPU und RAM erhält.

Die folgenden Leitlinien bieten GIS- und IT-Teams einen strukturierten Rahmen für die Auswahl der geeignetsten Azure-Plattform für die Installation von ArcGIS Pro, unabhängig davon, ob Sie Standalone-GPU-VMs, gepoolte Desktop-Sitzungen, Cloud-PCs oder lokale Azure-Installationen verwenden. Jede Option wird ausführlich beschrieben, einschließlich idealer Anwendungsfälle, Empfehlungen zur Dimensionierung von VMs für leichte, mittlere und schwere Arbeitslasten sowie detaillierter Schritte zur Bereitstellung, die die Auswahl von GPUs der Serien NVadsA10, NCasT4_v3 und NVv4 in Single-Session- und Multisession-Szenarien beschreiben. Darüber hinaus finden Sie Informationen zu Provisioning Accelerators wie dem Mission Landing‑Zone Accelerator für gesteuerte Bereitstellungen und Microsoft Windows 365-GPU-Cloud-PCs für eine schnelle, schlüsselfertige Bereitstellung sowie zu Azure Stack HCI für latenzempfindliche, anspruchsvolle Umgebungen. Durch die Abstimmung von Datenverwaltungsanforderungen, Anforderungen an die gleichzeitige Nutzung durch mehrere Benutzer und betrieblichen Verantwortlichkeiten können Teams die Performance, Verwaltbarkeit und Kosten aller Bereitstellungsmodelle optimieren.

Weitere Informationen zu Azure Virtual Desktop

Weitere Informationen zum Bereitstellen von ArcGIS Pro in Azure Virtual Desktop

Auswahl einer Azure-Plattform

Die Auswahl einer Azure-Umgebung bestimmt, wo Ihre ArcGIS Pro-Projekte und zugehörige Geodatabases gespeichert werden, wie schnell Sie neue Benutzer einbinden oder Kapazitäten skalieren können und wer für die Wartung der GPU-Treiber verantwortlich ist.

Als GIS- oder IT-Administrator sollten Sie zunächst festlegen, welche Daten bestimmten Regeln oder Vorschriften unterliegen. Überlegen Sie dann, wie viele Menschen in Spitzenzeiten, beispielsweise während der Waldbrandsaison, Zugang benötigen werden. Entscheiden Sie schließlich, ob Ihr Team oder Microsoft für Aktualisierungen und Wartung verantwortlich sein wird. Sobald diese Elemente geklärt sind, ist es viel einfacher, die richtige Azure-Installation auszuwählen.

Die folgende Tabelle beschreibt die verschiedenen Azure-Plattformen, das jeweilige ideale Szenario sowie die wesentlichen Vorteile und Einschränkungen.

PlattformSzenarioVorteilEinschränkung

GPU-fähige Azure-VM

Einzelne Power-User benötigen Root-Kontrolle oder Burst-to-Cloud-Arbeitslasten.

Volle Administratorrechte, Möglichkeit zum Erstellen von Image-Snapshots und sekundengenaue Abrechnung

Eine VM pro Sitzung, es sei denn, Sie fügen Remote Desktop Service Host (RDSH)-Services hinzu.

Azure Virtual Desktop

(AVD)

GPUs werden über einen gemeinsamen Host-Pool für viele Analysten freigegeben.

Richtlinien zur automatischen Skalierung, FSLogix-Roaming-Profile und umfangreiche Kennwerte

Erfordert Profiloptimierung und Regeln zur automatischen Skalierung

ArcGIS Pro

Mission Landing-Zone-Accelerator

Schnelle Bereitstellung einer gesteuerten AVD per Code.

Image-Builder, NetApp-Dateien sowie vorkonfigurierte Richtlinien und Microsoft Azure Monitor-Arbeitsmappen

Benötigt eine Microsoft Azure Resource Manager (ARM)-Bereitstellung unter Verwendung von Bicep

Windows 365

GPU-Cloud-PC

Auftragnehmer oder Führungskräfte, die einen schlüsselfertigen Desktop an einem beliebigen Ort benötigen.

Bereitstellung innerhalb von 30 Minuten, verwaltete Microsoft-Patches, kein virtuelles Netzwerk

Feste Stock-Keeping-Units (SKUs), Einzelplatz-Desktop

Azure Local

(Stack HCI)

Zentrale oder Edge-Standorte, die eine Latenz von weniger als 5 ms bei lokalen Daten erfordern.

AVD-User Experience neben den Daten bei der Verwendung von Microsoft Azure Arc

Hardware-Investitionen, Edge-Funktionen in der Vorschau

Zusätzliche Überlegungen für die Bereitstellung von Plattformen

Bei der Auswahl einer Virtualisierungsplattform, die Azure verwendet, sind Aspekte wie Lizenzierung, Netzwerklatenz und User Experience, Systemanforderungen und praxisnahe Szenarien zu berücksichtigen.

Lizenzierung von ArcGIS Pro in Azure

ArcGIS Pro unterstützt drei Lizenzmodelle in Azure-basierten Bereitstellungen: Named User, Single Use und Concurrent Use. Die Named-User-Lizenzierung ist an ArcGIS Online- oder ArcGIS Enterprise-Anmeldeinformationen gebunden und ermöglicht den Zugriff auf bis zu drei Geräten pro Benutzer. Single-Use-Lizenzen sind an eine bestimmte VM oder einen bestimmten Cloud-PC gebunden, sodass keine Anmeldung erforderlich ist. Die Concurrent-Use-Lizenzierung basiert auf einem freigegebenen Lizenzpool, der von ArcGIS License Manager verwaltet und entweder in Azure oder lokal ausgeführt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass ältere Lizenzierungsarchitekturen aufgrund instabiler Computer-Kennungen Probleme mit Snapshots oder dem Klonen von VMs hatten. Mit License Manager Version 2019.2 und ArcGIS Pro 2.5 oder höher werden solche Umgebungen jedoch zuverlässiger unterstützt. Allerdings kann die Wiederherstellung von Snapshots oder das Verschieben von VMs weiterhin zu Unterbrechungen der Lizenzbindungen führen, wenn diese nicht korrekt konfiguriert sind.

Hinweis:

Der Lizenztyp "Concurrent Use" wird seit dem 1. Juli 2025 nicht mehr unterstützt. Weitere Informationen finden Sie im Hinweis zur Abkündigung für den Lizenztyp "Concurrent Use" und ArcGIS License Manager.

Weitere Informationen zur Lizenzierung von ArcGIS Pro

Netzwerklatenz und User Experience

Die ArcGIS Pro-Performance bei Remote-Desktop-Installationen ist besonders anfällig für Netzwerklatenz, die häufig ein größeres Problem darstellt als die Bandbreite. In diesem Szenario erfordert die User Experience in der Regel eine Round-Trip-Zeit (RTT) von ≤ 200, um schnelle Schwenk- und Zoom-Interaktionen sowie den Echtzeitdatenzugriff zu unterstützen. Der empfohlene Netzwerkdurchsatz variiert je nach Task: Leichte Workflows benötigen etwa 1,5 Mbit/s, eine mittlere Nutzung etwa 3 Mbit/s und intensive 3D- oder Analysearbeitslasten können 5 Mbit/s oder mehr erfordern, wobei sich der Bedarf mit höheren Bildraten und Auflösungen weiter erhöht. Durch die Bereitstellung von Rechenleistung, Speicher und Benutzerendpunkten innerhalb derselben Azure-Region oder desselben Teilnetzes lassen sich Latenz und Reaktionsfähigkeit optimieren. Es wird dringend empfohlen, vor der vollständigen Bereitstellung Pilottests mit Werkzeugen wie dem ArcGIS Pro Performance Assessment Tool durchzuführen, um die Performance in der Praxis zu überprüfen.

Weitere Informationen zur Dimensionierung virtueller Maschinen

Systemanforderungen und Performance in einer realen Umgebung

ArcGIS Pro erfordert ausreichende lokale Ressourcen, um auch in Cloud-Umgebungen effektiv zu funktionieren. In den Systemanforderungen sind 32 GB RAM als empfohlene Mindestausstattung und 64 GB oder mehr als optimale Ausstattung für umfangreiche Analysearbeitslasten oder komplexe Rendering-Prozesse angegeben. Eine dedizierte GPU mit mindestens 4 GB dediziertem Speicher wird ebenfalls empfohlen. Eine unzureichende Zuweisung von CPU-, RAM- oder GPU-Ressourcen, insbesondere in gemeinsam genutzten oder unterdimensionierten VMs, kann zu Verzögerungen, verzögerten Reaktionen der Werkzeuge oder Instabilität der Anwendungen führen. Erfahrungsberichte von Benutzern aus der Praxis weisen auf Probleme wie Verzögerungen von mehreren Sekunden beim Wechseln von Layouts oder beim Navigieren in großen Projekten auf leistungsschwachen VMs hin. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es unerlässlich, Pilottests mit typischen Benutzer-Workflows durchzuführen und die Größe der VMs iterativ anzupassen, um Kosten und Leistung optimal aufeinander abzustimmen.

GPU-fähige Azure-VMs

Wenn GIS-Experten die Performance einer Workstation benötigen, ohne auf eine ganze VDI-Farm warten zu müssen, stellt eine Azure-GPU-VM eine Lösung dar. Die Bereitstellung dieser VMs erfolgt bei Bedarf, sodass Benutzer innerhalb von Minuten statt Tagen über die erforderliche Performance verfügen. Mit lokalen Administratorrechten können Sie Beta-Versionen von ArcGIS Pro installieren, benutzerdefinierte Python-Toolboxes testen oder komplexe Umgebungen für bestimmte Workflows konfigurieren – und das alles in einem isolierten Bereich, der weder Kollegen noch freigegebene Produktionsressourcen beeinträchtigt.

Sie können auch Vorlagen-Images (Golden Images) erfassen und zwischen Projekten wiederverwenden, wodurch sich bekannte, bewährte VM-Konfigurationen oder Umgebungen leicht neu erstellen lassen. Da die Gebühren nur während der Laufzeit der VM anfallen, entfallen die Kosten, sobald Sie die Zuweisung aufheben. Dadurch eignen sich Azure-GPU-VMs ideal für kurzfristige Kartenerstellungs-Sprints, Analysen nach Feierabend sowie kurz- oder langfristige Arbeitslasten. Dadurch lassen sich traditionelle Investitionskosten durch operative Flexibilität und Pay-as-you-go-Effizienz reduzieren.

Nachfolgend finden Sie empfohlene SKUs für Azure-VMs:

  • NVadsA10 v5: NVIDIA A10 Slices
  • NCasT4_v3: Bis zu 4 × T4 GPUs
  • NVv4: Fractional AMD MI25 GPUs

Weitere Informationen zur Größenbestimmung finden Sie unter Größenempfehlungen und Benutzerprofile für virtuelle Maschinen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine GPU-fähige Azure-VM bereitzustellen:

  1. Erstellen Sie eine VM in einer Region mit Kapazität für eine NV-Größe. Wählen Sie ein ArcGIS Pro 3.x-Image aus.
  2. Wählen Sie eine SKU wie NVadsA10, NCasT4 oder NVv4, und konfigurieren Sie Premium SSD (Solid-State Drive) v2.
  3. Aktivieren Sie Beschleunigter Netzwerkbetrieb, und fügen Sie dieNVIDA GPU Driver Extension hinzu.
  4. Lizenzieren Sie ArcGIS Pro unter Verwendung von Remote-Desktop, und führen Sie das ArcGIS Pro Performance Assessment Tool (PAT) aus.

Azure Virtual Desktop (AVD) und AVD Accelerator

AVD wurde für Organisationen entwickelt, die eine Performance auf Workstation-Niveau mit mehr Flexibilität als bei einer Konfiguration mit einer GPU pro Benutzer wünschen. Anstatt jedem Benutzer eine eigene GPU zuzuweisen, können Sie mit AVD GPU-Ressourcen für mehrere Benutzer freigeben, indem Sie GPU-fähige VMs über die Microsoft-Kontrollschicht verteilen. Dies trägt zur Kostensenkung bei und sorgt gleichzeitig für eine gleichmäßige Performance bei anspruchsvollen Anwendungen wie ArcGIS Pro.

Sie können über Azure Monitor wichtige Kennwerte wie Bildrate, Encoder-Latenz und Bandbreite auf Benutzerebene überwachen, um eine gute User Experience zu gewährleisten. Die Umgebung ist skalierbar: Neue Analysten können hinzugefügt werden, indem sie einer Gruppe zugewiesen werden, z. B. Entra ID, und virtuelle Maschinen können automatisch heruntergefahren werden, wenn sie nicht verwendet werden. Dadurch entsteht eine flexible, effiziente Cloud-Umgebung, die Performance und Skalierbarkeit im Gleichgewicht hält.

Das Design dieser Plattform umfasst unter anderem die folgenden Features:

  • Ziel-Latenzzeit von weniger als 200 ms Round-Trip-Zeit (RTT)
  • Dichte ca. 1/8 GPU für weniger intensive Benutzer und 1/3 GPU für intensive Benutzer
  • Die Profile umfassen FSLogix in Azure Files Premium und Daten in NetApp

Führen Sie die folgenden Schritte zur Bereitstellung von Azure Virtual Desktop und AVD Accelerator aus:

  1. Registrieren Sie den AVD-Anbieter unter Verwendung des Register-AzResourceProvider-Befehls.
  2. Erstellen Sie einen Host-Pool und einen Workspace.
  3. Fügen Sie Sitzungshosts mit der entsprechenden GPU-Größe und einem ArcGIS Pro-Image hinzu.
  4. Konfigurieren Sie den FSLogix-Pfad in Azure Files.
  5. Legen Sie den Skalierungsplan fest, und aktivieren Sie den UDP-Shortpath.
  6. Testen Sie die Performance mit dem ArcGIS Pro Performance Assessment Tool (PAT).

ArcGIS Pro Accelerator

Azure Virtual Desktop (AVD) bietet ArcGIS Pro-Benutzern Zugriff auf GPU-beschleunigte Desktops in der Cloud. Anstatt für jeden Analysten eine eigene GPU-VM bereitzustellen, können Sie mit AVD GPU-Ressourcen für mehrere Benutzer freigeben, wodurch Kosten vorhersehbar bleiben und gleichzeitig 2D- und 3D-Workflows unterstützt werden.

Der Mission Landing-Zone (MLZ) Accelerator bietet gebrauchsfertige Vorlagen, Sicherheitsrichtlinien und Überwachungsfunktionen, damit Ihr IT-Team schnell eine gesteuerte AVD-Umgebung einrichten kann. Das bedeutet, dass Sie ArcGIS Pro schnell einsatzfähig haben können, ohne alle Komponenten für Netzwerk, Sicherheit und Bereitstellung selbst entwerfen zu müssen.

ArcGIS Pro-Benutzern kann diese Plattform folgende Vorteile bieten:

  • Reibungslose 2D- und 3D- Performance mit gemeinsam genutzten GPU-Ressourcen.
  • Benutzerprofile und Daten können zwischen Sitzungen übertragen werden, wenn Sie FSLogix mit Azure Files Premium und Daten in NetApp verwenden.
  • Dank integrierter automatischer Skalierung wird nur für die benötigte Kapazität bezahlt.
  • Vorkonfigurierte Richtlinien sorgen für sichere und zuverlässige Umgebungen.
  • In zentralen Dashboards wird die Performance von ArcGIS Pro für Elemente wie Bilder pro Sekunde, Latenz und GPU-Auslastung verfolgt.

Diese Plattform ist ideal für Organisationen mit mehreren ArcGIS Pro-Analysen, die eine verwaltete, kosteneffiziente Umgebung wünschen. Außerdem können Sie neue Benutzer schnell einbinden, indem Sie sie dem Pool zuweisen. Diese Plattform ermöglicht auch die Kontrolle der Sicherheit und wiederholbare Bereitstellungen.

Ausführliche Informationen zu den Schritten der ArcGIS Pro-Bereitstellung, Beispielparametern und Skripten finden Sie im Abschnitt "ArcGIS" des Azure Mission Landing-Zone-Repositorys.

Microsoft Windows 365-GPU-Cloud-PC

Windows 365-Cloud-PCs bieten jedem ArcGIS Pro-Analysten einen dedizierten, GPU-beschleunigten Desktop, dessen Patches und Skalierung von Microsoft verwaltet werden. Da der Desktop als Service bereitgestellt wird, weisen GIS-Administratoren eine Windows 365-Lizenz mit dem GPU-Add-on zu. Benutzer können ArcGIS Pro dann auf jedem Gerät mit Windows oder in einem modernen Browser starten. Diese Plattform ist ideal für Benutzer, die eine konsistente ArcGIS Pro-Performance benötigen, ohne einen Azure Virtual Desktop-Host-Pool einrichten oder einem virtuellen Unternehmensnetzwerk beitreten zu müssen.

Nachfolgend finden Sie die verschiedenen SKU-Typen, einschließlich Informationen zum virtuellen Speicher und den empfohlenen Workflow-Typen.

SKUvCPU/RAM/vRAMEmpfohlene ArcGIS Pro-Arbeitslasten

Standard

4 GB/16 GB/8 GB

Grundlegende 2D-Kartenerstellung, Datenüberprüfung, Verwendung von zwei 1080p-Monitoren

Super

8 GB/56 GB/12 GB

Gemischte 2D- und 3D-Bearbeitung, Terrain-Visualisierung bis zu 4K

Max

16 GB/110 GB/16 GB

Dichte 3D-Szenen, LIDAR-Klassifizierung, Deep-Learning-Werkzeuge

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen GPU-fähigen Microsoft Windows 365-PC bereitzustellen:

  1. Weisen Sie jedem Analysten in Entra ID Lizenzen für Microsoft Windows 365 Enterprise und ein GPU-Add-on zu.
  2. Erstellen Sie eine Bereitstellungsrichtlinie in Microsoft Intune. Wählen Sie den GPU-Cloud-PC aus, und wählen Sie die SKU und die Azure-Region, die den Benutzern am nächsten liegt.
  3. Wählen Sie das Image aus. Wählen Sie in der Azure Compute Gallery ein benutzerdefiniertes Image aus, das ArcGIS Pro 3.x und die erforderlichen Python-Pakete enthält.
  4. Weisen Sie die Richtlinie zu. Weisen Sie unter Benutzer/Gruppen die Richtlinie für Benutzer zu.
  5. Überprüfen Sie, ob ArcGIS Pro wie erwartet ausgeführt wird. Der Benutzer meldet sich unter Verwendung der Windows-Anwendung an, startet ArcGIS Pro und führt das ArcGIS Pro Performance Assessment Tool (PAT) für die Baseline aus.

Azure Local

Wenn ArcGIS Pro-Benutzer direkt mit lokalen Daten arbeiten müssen, sei es an sicheren Standorten, in Außenstellen oder an Orten ohne zuverlässige Internetverbindung, stellt Azure Local über das Azure-Portal verwaltete lokale GPU-beschleunigte Desktops bereit. Es ist eine ideale Lösung, wenn die öffentliche Cloud aufgrund von Konnektivität, Compliance oder großen Datasets keine Option ist.

Wenn ArcGIS Pro in der Nähe von lokalen Geodatabases, Bilddaten oder LIDAR-Daten ausgeführt wird, bietet Azure Local Geschwindigkeit auf Workstation-Niveau, reibungslose 2D/3D-Kartenerstellung, schnelles Rendering und reaktionsschnelle Analysen.

ArcGIS Pro-Benutzern kann diese Plattform folgende Vorteile bieten:

  • Projekte werden direkt mit lokalen File-Geodatabases, Bilddaten und LIDAR-Daten ausgeführt, ohne dass auf Cloud-Übertragungen gewartet werden muss.
  • GPU-gestützte Sitzungen bieten Reaktionsgeschwindigkeiten auf Workstation-Niveau für Visualisierung und Analyse.
  • Profile und Caches können unter Verwendung von FSLogix mit dem Profil eines Benutzers mitgeführt werden, sodass Analysten nach einem Standortwechsel oder bei Verbindungsabbrüchen schnell wieder eine Verbindung herstellen können.
  • ArcGIS Pro-Sitzungen können auf lokalen Clustern weiterhin genutzt werden, selbst wenn die Internetverbindung zur öffentlichen Cloud langsam ist oder ausfällt.
  • IT-Teams können die Performance überwachen, Richtlinien anwenden und virtuelle Desktops über dieselbe Azure-Portalschnittstelle verwalten, die auch für Cloud-Ressourcen verwendet wird.

Das GIS-optimierte Referenzdesign für diese Plattform umfasst für einen einzelnen Knoten Folgendes:

  • Rechenleistung: 1 Hyper-V-Server mit Intel Xeon-CPU und NVIDIA L40S-GPU, in für dieArcGIS Pro-Benutzer angepasste vGPU-Slices partitioniert.
  • Speicher: Lokale NVMe-Solid-State-Laufwerke mit separaten Ordnern für File-Geodatabases und Raster-Caches.
  • Profile und Caching: FSLogix-Profilcontainer werden auf demselben Knoten gespeichert, wobei der Cloud-Cache für schnelle Wiederverbindungen aktiviert ist.
  • Netzwerk: Lokales, über Microsoft Azure Arc verwaltetes virtuelles Netzwerk; ein optionales AVD-Edge-Gateway kann den Datenverkehr für die Anzeige lokal halten.
  • Überwachung: Azure Monitor Agent und Log Analytics verfolgen den GPU-Prozentsatz, die FPS und die Speicherlatenz.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Azure Local für ArcGIS Pro bereitzustellen:

  1. Installieren Sie Azure Stack HCI 23H2 auf validierten GPU-Knoten und bilden Sie den Cluster.
  2. Registrieren Sie den Cluster mit Azure Arc unter Verwendung von Connect-AzStackHci. Bestätigen Sie, dass der Status im Azure-Portal in Ordnung ist.
  3. Aktivieren Sie GPU-Pass-Through. Installieren Sie das Windows Server-GPU-Treiber-Bundle. Konfigurieren Sie das Discrete Device Assignment (DDA) oder die Hyper-V-vGPU.
  4. Erstellen Sie ein ArcGIS Pro-Image (Version 3.x und GPU-Treiber) mit Azure VM Image Builder, und veröffentlichen Sie es in einer lokalen Azure Compute Gallery.
  5. Aktivieren Sie AVD für Azure Local (Vorschau), legen Sie den lokalen Cluster als Speicherort für Ressourcen fest, und stellen Sie den Host-Pool entsprechend der Größe der vGPU-Slices bereit.
  6. Erstellen Sie Server Message Block-Freigaben auf dem Cluster für File-Geodatabases und Raster-Caches, und ordnen Sie diese mithilfe eines Gruppenrichtlinienobjekts den Sitzungshosts zu.
  7. Konfigurieren Sie einen FSLogix-Profilpfad zu einer Cluster-Freigabe, und aktivieren Sie einen 4 GB großen Cloud-Cache für bessere Ausfallsicherheit.
  8. Veröffentlichen Sie die ArcGIS Pro-Remote-Anwendung über die Gruppe "Desktop-Anwendungen", und weisen Sie Entra ID-Benutzer und -Gruppen zu.
  9. Überprüfen Sie die Performance mit dem ArcGIS Pro Performance Assessment Tool (PAT), und überwachen Sie den Prozentsatz der GPU-Nutzung und die Latenz in Azure Monitor.

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