Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.
Die Bearbeitung innerhalb einer Version besteht aus den folgenden 4 Phasen:
- Bearbeiten: Erstellen, Ändern oder Löschen von Features und Attributen.
- Abgleichen: Abrufen der Änderungen aus der Parent- oder Default-Version in die Version, mit der Sie verbunden sind.
- Konflikte überprüfen: Wenn ein Feature oder Attribut in beiden Versionen geändert wurde, könnte ein Konflikt bestehen. Sie können diese Konflikte überprüfen und entscheiden, wie sie gelöst werden sollen.
- Änderungen zurückschreiben: Zusammenführen Ihrer letzten Änderungen in die Parent- oder Default-Version, mit der Sie den Abgleich durchgeführt haben.
In den folgenden Abschnitten wird dieser Prozess genauer erläutert.
1. Bearbeiten
Wenn Sie mit der Version, in der Sie arbeiten möchten, verbunden sind, können Sie in einer isolierten Umgebung mit Ihrer eigenen Repräsentation der Daten arbeiten.
Weitere Informationen zum Herstellen einer Verbindung mit einer Version.
Bei Verzweigungsversionierung unterstützt die Verbindung mit der Version nur einen Bearbeiter oder mehrere Leser. Das heißt, dass mehrere Benutzer die Daten gleichzeitig lesen können. Wenn aber mehrere Benutzer mit derselben Version verbunden sind, wird die Bearbeitung gesperrt. Wenn Sie bereits mit der Bearbeitung in einer Verzweigungsversion begonnen haben und ein anderer Benutzer versucht, eine Verbindung herzustellen, schlägt dieser Verbindungsversuch mit der Fehlermeldung, dass diese Version bereits verwendet wird, fehl.
Bei traditioneller Versionierung unterstützt die Verbindung mehrere Bearbeiter und Leser gleichzeitig. Andere Benutzer, die mit derselben Version verbunden sind, können Ihre Änderungen erst sehen, wenn Sie sie gespeichert haben.
Detailinformationen:
Angenommen, ein anderer Benutzer hat Änderungen an derselben Version gespeichert, nachdem Sie die Bearbeitung einer Version gestartet haben. Was geschieht, wenn Sie die Änderungen speichern? Die Anwendung gleicht die beiden Repräsentationen der Version ab. Wenn Konflikte bestehen, können Sie diese zunächst alle zugunsten der Editiersitzung, in der Sie sich befinden, oder zugunsten der Datenbankrepäsentation der Version lösen. Je nachdem, welche Optionen Sie für die Versionierung in ArcGIS Pro festgelegt haben, können Sie die Konflikte nacheinander überprüfen und jeweils manuell mit einem interaktiven Dialogfeld lösen. Sie können die durchgeführten Änderungen, die mit der Datenbank in Konflikt stehen, wahlweise nicht speichern oder den Inhalt der Datenbank automatisch überschreiben.
Weitere Informationen zu Konflikten beim Speichern von Änderungen in einer traditionellen Version
Sie können eine Version in beliebig vielen Editiersitzungen bearbeiten. Sobald Sie mit der Bearbeitung fertig sind und Ihre Änderungen mit einer Zielversion zusammenführen möchten, müssen Sie als Nächstes einen Abgleich ausführen.
2. Abgleichen
Der Abgleichvorgang erfolgt zwischen einer benannten Version und einer Zielversion. Bei traditioneller Versionierung kann die Zielversion, mit der Sie den Abgleich durchführen und die Sie zurückschreiben, die Default-Version, eine Parent-Version oder eine andere direkte Vorgängerversion sein. Bei Verzweigungsversionierung ist immer die Default-Version die Zielversion. Nachdem Sie die Bearbeitung Ihrer Version gestartet haben, wurde die Zielversion möglicherweise von anderen Benutzern auf eine Weise geändert, die mit Ihren Änderungen in Konflikt steht. Der Abgleichvorgang führt eine Überprüfung auf solche Konflikte durch.
Weitere Informationen zum Abgleichen einer Version
Wenn sich die Zielversion geändert hat, wird die Version, die Sie bearbeiten, mit Änderungen aus der Zielversion aktualisiert. Möglicherweise stellen Sie fest, dass sich Features in Ihrer Anzeige ändern, wenn Einfügungen, Aktualisierungen oder Löschungen eines Features oder Datensatzes aus der Zielversion auf Ihre Editiersitzung angewendet werden.
Konflikte werden während eines Abgleichvorgangs erkannt, wenn mindestens zwei Benutzer Features bearbeiten, die dicht beieinander liegen. Es gibt zwei Arten von Konflikten:
- Bei traditioneller Versionierung kann ein Konflikt entstehen, wenn Sie Änderungen an einer Version speichern und dasselbe Feature in dieser Version in einer anderen Editiersitzung aktualisiert wurde (oder in einer Editiersitzung aktualisiert und in der anderen gelöscht wurde).
- Bei traditioneller und Verzweigungsversionierung treten Konflikte auf, wenn dasselbe Feature sowohl in der Ziel- als auch in der Child-Version aktualisiert wurde (oder in einer Version aktualisiert und in der anderen gelöscht wurde).
Bei den meisten Abgleichvorgängen entstehen keine Konflikte. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Projekte und Versionen in den meisten Organisationen verschiedene geographische Gebiete darstellen. Wenn Sie und Ihre Kollegen verschiedene Teile der Karte bearbeiten, sollten keine Konflikte auftreten.
Konflikte, die beim Speichern von Änderungen an einer traditionellen Version auftreten – impliziter Abgleichvorgang
Beim ersten Konflikttyp ändern verschiedene Editoren dasselbe Feature in derselben traditionellen Geodatabase-Version in verschiedenen Editiersitzungen, oder dasselbe Feature wird in einer Editiersitzung gelöscht und in der anderen geändert. Wenn Sie Ihre Änderungen speichern, erkennt die Anwendung alle Konflikte zwischen Editiersitzungen in dieser Geodatabase-Version und löst Konflikte basierend auf den Einstellungen, die Sie auf der Registerkarte Versionierung im Dialogfeld Optionen für das Projekt festgelegt haben. Da dieser Abgleichvorgang basierend auf vordefinierten Einstellungen stattfindet, ist er implizit.
Weitere Informationen zum Festlegen von Versionierungsoptionen
Konflikte, die beim Abgleichen einer Child- mit einer Zielversion auftreten – expliziter Abgleichvorgang
Der zweite Konflikttyp tritt auf, wenn Sie eine Child-Version explizit mit ihrer Parent-Version abgleichen, indem Sie auf die Schaltfläche Abgleichen der Werkzeugleiste Versionierung klicken.
Weitere Informationen zum Abgleichen einer Version
Während des Abgleichs eines traditionellen versionierten Datasets wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie festlegen können, ob Konflikte zugunsten der von Ihnen bearbeiteten Version oder der Zielversion gelöst werden sollen.
3. Konflikte überprüfen
Konflikte der beiden oben beschriebenen Typen werden zunächst durch die Anwendung gelöst.
Sie können die Konflikte auch nacheinander mit einem interaktiven Dialogfeld überprüfen und bei Bedarf Änderungen vornehmen. Für jeden Konflikt können Sie festlegen, ob das Feature in den Zustand zu Beginn Ihrer Editiersitzung zurückversetzt, in Ihrer Editiersitzung beibehalten oder durch das Feature in der in Konflikt stehenden Editiersitzung oder Zielversion ersetzt werden soll.
4. Änderungen zurückschreiben
An diesem Punkt haben Sie den Abgleichvorgang beendet und etwaige Konflikte überprüft. Wenn Sie Ihre Änderungen in der Zielversion zusammenführen möchten, klicken Sie auf der Werkzeugleiste Versionierung auf die Schaltfläche Zurückschreiben. Beim Zurückschreiben wird zunächst Ihre aktuelle Editiersitzung gespeichert und anschließend die aktuelle Version auf die Zielversion angewendet.
Bei traditioneller Versionierung sehen andere Benutzer, die die Version lesen, die Sie zurückgeschrieben haben, die zurückgeschriebenen Änderungen erst, wenn sie ihre versionierten Workspaces aktualisieren.
Das Zurückschreiben kann nicht rückgängig gemacht werden, da Sie Änderungen auf eine Version anwenden, die Sie aktuell nicht bearbeiten.
Weitere Informationen zum Zurückschreiben von Änderungen
Nach dem Zurückschreiben können Sie weitere Änderungen in Ihrer Version vornehmen. Um diese Änderungen auf die Zielversion anzuwenden, müssen Sie die Vorgänge "Abgleich", "Konfliktlösung" und "Zurückschreiben" erneut ausführen.
Wenn das Zurückschreiben das Ende Ihres Workflows darstellt, können Sie die Version löschen, die Sie bearbeitet haben.
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