Mit der Advanced-Lizenz verfügbar.
ArcGIS Pro kann Satellitenbilder aus vielen Sensorplattformen verarbeiten, vorausgesetzt, die Bildausrichtung wird durch ein rationales Polynomkoeffizientenmodell (Rational Polynomial Coefficient, RPC) beschrieben. Dieses Modell ist üblicherweise in die Bilddatei eingebettet oder als gesonderte Metadatendatei enthalten. Die Liste der Satellitenbilder, die vom Ortho-Mapping-Workspace unterstützt werden, finden Sie unter Satellitensensor-Raster-Typen.
Informationen zur Orthorektifizierung eines einzelnen Satellitenbildes finden Sie unter Orthorektifizieren einer einzelnen Satellitenszene.
Um einen Ortho-Mapping-Workspace für Satellitenbilder zu erstellen, wählen Sie den Typ des Satelliten-Workspace aus, und legen Sie die Eingabe und den Raumbezug fest. Beim Erstellen eines Ortho-Mapping-Workspace aus Satellitenbildern sind Höhendaten erforderlich. Der standardmäßige World Elevation Service wird vom System bereitgestellt. Der Raumbezug und die horizontalen Koordinaten des Workspace bestimmen das Koordinatensystem der Ortho-Mapping-Ausgabeprodukte. Das vertikale Koordinatensystem des Workspace kann EGM96 oder WGS84 oder ein unterstütztes lokales Höhenreferenzsystem sein.
Datenanforderungen für den Workflow
Um einen Workspace für Satellitenbilder zu erstellen, benötigen Sie die folgenden Daten:
- Rationale polynomiale Koeffizienten (RPC): Dieses Modell ist üblicherweise in die Bilddatei eingebettet oder als gesonderte Metadatendatei enthalten.
- DEM: Die Eingabehöhedaten werden für die Orthorektifizierung der Bilddaten während der Blockausgleichung verwendet. Standardmäßig wird das globale DEM verwendet. Es wird jedoch empfohlen, ein lokales DEM für Ihren Projektbereich zu verwenden.
Hinweis:
- Wenn Sie in einer Umgebung ohne einfachen Zugang zum Internet arbeiten, nur eine geringe Bandbreite haben oder ein globales DEM höherer Qualität verwenden möchten, dann können Sie auch ein erweitertes Globales DTM der Erde für die Verwendung in Ihren Ortho-Mapping-Projekten herunterladen.
- Das verwendete lokale DEM bzw. der verwendete lokale DEM-Layer muss das vertikale Koordinatensystem (VCS) EGM96 oder WGS84 aufweisen. Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Raster projizieren, um das DEM neu zu projizieren, wenn es keins der empfohlenen VCS verwendet.
- Die zugehörigen Satellitenbilder.
Erstellen eines Ortho-Mapping-Workspace
Mit dem Assistenten zur Erstellung eines Ortho-Mapping-Workspace können Sie einen Satellitenbild-Workspace für Ihr Projekt erstellen.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Bilddaten auf Neuer Workspace.
Dadurch wird der Assistent Neuer Ortho-Mapping-Workspace geöffnet.
- Geben Sie auf der Seite Workspace-Konfiguration einen Namen für Ihren Workspace ein.
- Verwenden Sie den Dropdown-Pfeil Workspace-Typ, um Satellitenaufnahmen auszuwählen.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie auf der Seite Bildsammlung den Sensortyp für die Satellitendaten aus, die Sie hinzufügen.
- Navigieren Sie für den Parameter Ordner mit Bildern zu dem Ordner, der das Satellitenbild enthält, indem Sie auf die Schaltfläche "Ordner" klicken.
Wenn Ihr Projekt von Daten abgedeckt wird, die von zwei oder mehr Satellitensensoren erfasst wurden, klicken Sie auf die Schaltfläche Sensor hinzufügen, um bei Bedarf zusätzliche Sensortypvorlagen zu laden. Die zusätzlich hinzugefügten Sensortypen müssen dieselbe Fläche abdecken sowie dasselbe räumliche Referenzierungssystem und dieselbe Verarbeitungsvorlage verwenden.
Sie können Sensorvorlagen entfernen, indem Sie mit der Maus auf den Titel der Vorlage zeigen und die Schaltfläche Entfernen aufrufen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Entfernen, um die Vorlage zu löschen.
- Die Informationen zum unterstützten Workspace-Raumbezug werden automatisch ausgefüllt. Wenn das System den geeigneten Raumbezug nicht automatisch bestimmen kann, wird auch die manuelle Eingabe dieser Informationen unterstützt. Die manuelle Eingabe der Raumbezugsinformationen für den Workspace kann wie folgt erfolgen:
- Klicken Sie auf die Schaltfläche für den Raumbezug , falls Sie den Raumbezug ändern möchten.
- Klicken Sie unter Raumbezug auf die Schaltfläche "Durchsuchen", und legen Sie die Koordinaten Aktueller XY-Wert und Aktueller Z-Wert für das Projekt fest.
Beim Verarbeiten von Satellitenbildern mittels Ortho-Mapping wird ein lokales planimetrisches (XY-)Koordinatensystem unterstützt. Das vertikale Koordinatensystem muss EGM96 (WKID 5773) oder WGS84 (WKID 115700) sein.
- Klicken Sie auf Weiter, um zur Seite Data Loader-Optionen zu gelangen.
- Wählen Sie auf der Registerkarte Data Loader-Optionen unter Höhenquelle die Option DEM aus.
- Verwenden Sie die Schaltfläche Durchsuchen, um ein DEM auszuwählen. Das ausgewählte DEM wird für die Orthorektifizierung der Bildsammlung während der Blockausgleichung verwendet. Sie können auch einen Wert für Z-Faktor und Z-Versatz festlegen.
- Wenn das lokale DEM eine ellipsoidenförmige Höhe aufweist, wählen Sie unter Geoid-Korrektur die Option Keine aus der Dropdown-Liste aus. Wenn das DEM eine orthometrische Höhe aufweist, wählen Sie EGM96 aus.
Die meisten Höhendaten weisen orthometrische Höhen auf, sodass Sie eine Geoid-Korrektur anwenden müssen. Wenn sich die Einheiten und die Basis der Höhe von den Satellitenbildern unterscheiden, müssen Sie einen Wert für Z-Faktor bzw. Z-Versatz festlegen.
- Mithilfe der Verarbeitungsvorlage wird festgelegt, welchen Datentyp Sie verarbeiten möchten, z. B. Einzelband-, Multiband- oder Pan-Sharpened-Bilder. Die verfügbaren Vorlagen hängen vom ausgewählten Sensortyp ab. Verwenden Sie den Dropdown-Pfeil, um die geeignete Verarbeitungsvorlage für Ihren Workspace auszuwählen.
Wenn für das zu verarbeitende Dataset bereits das Pan-Sharpening durchgeführt wurde, wählen Sie die Verarbeitungsvorlage Multispektral aus. Wählen Sie die Vorlage Pan-Sharpened nur dann aus, wenn Ihnen sowohl panchromatische als auch multispektrale Bilddaten vorliegen.
- Blenden Sie den Abschnitt Erweiterte Optionen ein, um zusätzliche Einstellungen anzuzeigen.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Statistiken schätzen, um die Statistiken für Ihren Ausgabe-Workspace zu schätzen.
Sie müssen die Statistiken berechnen, wenn Sie eine Kontraststreckung verwenden möchten, um Ihre Bilddaten anzuzeigen.
- Bearbeiten Sie die Parameter für Bandkombination, falls Sie die Standardreihenfolge ändern und die Bandkombination neu anordnen möchten.
- Wählen Sie eine der Optionen für die Vorverarbeitung aus, um Aktionen wie Statistiken berechnen oder Pyramiden berechnen für die Daten auszuführen, bevor Sie den Workspace erstellen.
- Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Workspace zu erstellen.
Wenn der Ortho-Mapping-Workspace erstellt wird, wird die Bildsammlung in den Workspace geladen und auf der Karte angezeigt. Sie können nun Anpassungen vornehmen und Ortho-Produkte erstellen.