Verfolgungstypen in Verfolgungsnetzen

Im Geoverarbeitungswerkzeug Verfolgen stehen verschiedene Verfolgungstypen zur Verfügung. Jeder Verfolgungstyp kann angepasst werden, um die Ergebnisse zu verfeinern, indem zusätzliche Konfigurationen für das Werkzeug Verfolgen festgelegt werden. In diesem Thema werden alle Verfolgungstypen erläutert.

Damit präzise Verfolgungsergebnisse erzielt werden, muss die Netzwerk-Topologie für die zu verfolgenden Netzwerkbereiche überprüft werden. Sind Dirty Areas vorhanden, können keine präzisen Verfolgungsergebnisse garantiert werden. Dirty Areas in Ihrem Netzwerk können Sie durch eine visuelle Überprüfung ermitteln, indem Sie den Parameter Konsistenz überprüfen im Werkzeug Verfolgen verwenden und indem Sie die Option Anzahl der nicht überprüften Bereiche auf der Registerkarte Netzwerk-Topologie des Dialogfeldes Eigenschaften des Verfolgungsnetzes aktivieren.

Verbindungsverfolgung

Eine Verbindungsverfolgung beginnt an mindestens einem Startpunkt und erstreckt sich entlang der verbundenen Features nach außen. Dies ist eine Verfolgung entlang einer Verbindung, die an einer Barriere endet, oder endet, wenn keine verbundenen Features mehr vorhanden sind (Ende einer Verbindung). Dieser Verfolgungstyp ist hilfreich zur Bestätigung, ob kürzlich bearbeitete Features wie erwartet verbunden sind.

Beispiel für eine Verbindungsverfolgung

Bei diesem Typ basiert die Verfolgung nur auf der Konnektivität. Wenn Sie die Durchlassfähigkeit dieses Verfolgungstyps festlegen möchten, müssen Sie das Werkzeug Verfolgen manuell konfigurieren. Betrachten wir ein Beispiel, bei dem die NHDFlowlines-Feature-Class aus dem National Hydrography Dataset verwendet wird. Wenn Sie ein Netzwerkattribut für das Feld FCode festlegen, können Sie eine Bedingungsbarriere so konfigurieren, dass die Verfolgung gestoppt wird, wenn eine künstliche Verbindung gefunden wird (FCode = 55800). Zur Steuerung der Ergebnisse einer Verfolgung können auch Ausgabebedingungen konfiguriert werden. Wenn Sie beispielsweise verbundene Wasserläufe und Flüsse im Dataset ermitteln möchten, können Sie eine Verbindungsverfolgung durchführen, bei der nur Kanten mit FCodes zwischen 45999 und 46008 zurückgegeben werden.

Eine Verfolgung, die konfiguriert wurde, um festzulegen, wie eine Strecke in einem Netzwerk zurückgelegt wird, wird als erweiterte Verfolgung bezeichnet.

Im Thema Ermitteln von verbundenen Features finden Sie außerdem weitere Details.

Flussaufwärts und flussabwärts verlaufende Verfolgung

Die Fließrichtungen flussaufwärts und flussabwärts in einem Verfolgungsnetz wird durch die für Netzwerkkanten-Features festgelegte Fließrichtung bestimmt.

Die Fließrichtung wird beim Erstellen des Verfolgungsnetzes mit der Digitalisierrichtung der Linie für alle Features in den Line-Feature-Classes festgelegt, die zum Netzwerk gehören. Die Fließrichtung wird durch Änderungen am Feld FLOWDIRECTION bestimmt. Die Fließrichtung kann als unbestimmt, mit oder entgegen der Digitalisierrichtung angegeben werden.

Hinweis:

Bei Trace Network Version 1 muss zum Aktualisieren der Fließrichtung von Linien-Features im Netzwerk das Werkzeug Fließrichtung festlegen verwendet werden. Zur Verwendung des Netzwerkattributs Flow direction und entsprechender Workflows kann für das Verfolgungsnetz ein Upgrade auf Trace Network Version 2 oder höher durchgeführt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Historie von Verfolgungsnetz-Upgrades.

Weitere Informationen zur Fließrichtung in einem Verfolgungsnetz

Verfolgung flussaufwärts

Bei einer flussaufwärts verlaufenden Verfolgung wird eine Strecke ausgehend von Startpunkten, die sich auf Kanten- oder Punkt-Features befinden, flussaufwärts zurückgelegt.

Damit eine flussaufwärts verlaufende Verfolgung durchgeführt werden kann, muss mindestens ein Startpunkt vorhanden sein. Die Verfolgung wird beendet, wenn sie auf eine Barriere trifft oder wenn keine verbundenen oder durchlässigen Features mehr vorhanden sind. Features zwischen den Startpunkten und Endpunkten flussaufwärts werden zurückgegeben. Wenn sich der Startpunkt in einer Schleife befindet, werden mit dem Verfolgungsergebnis alle Features in der Schleife zurückgegeben.

Beispiel für eine flussaufwärts verlaufende Verfolgung

Verfolgung flussabwärts

Bei einer flussabwärts verlaufenden Verfolgung wird eine Strecke ausgehend von Startpunkten, die sich auf Kanten- oder Punkt-Features befinden, flussabwärts zurückgelegt.

Damit eine flussabwärts verlaufende Verfolgung durchgeführt werden kann, muss mindestens ein Startpunkt vorhanden sein. Die Verfolgung wird beendet, wenn sie auf eine Barriere trifft oder wenn keine verbundenen oder durchlässigen Features mehr vorhanden sind. Features zwischen den Startpunkten und Endpunkten flussabwärts werden zurückgegeben. Wenn sich der Startpunkt in einer Schleife befindet, werden mit dem Verfolgungsergebnis alle Features in der Schleife zurückgegeben.

Beispiel für eine flussabwärts verlaufende Verfolgung

Konfigurieren Sie die Parameter des Werkzeugs Verfolgen, um eine flussaufwärts oder flussabwärts verlaufende Verfolgung zu ändern.

Weitere Details finden Sie im Thema Ermitteln von Features flussaufwärts und flussabwärts.

Verfolgung vom Typ "Kürzeste Verbindung"

Identifizieren Sie die kürzeste Verbindung zwischen zwei Startpunkten mithilfe einer Verfolgung. Die kürzeste Verbindung wird mithilfe eines numerischen Netzwerkattributs wie etwa Shape-Länge berechnet. Kosten- und entfernungsbasierte Verbindungen können mit einer Verfolgung dieses Typs erzielt werden.

Um die Durchlassfähigkeit in diesen Verfolgungstyp einzubeziehen, können Parameter im Werkzeug Verfolgen explizit festgelegt werden, wodurch die Verfolgung zu einer erweiterten Verfolgung mit der kürzesten Verbindung wird. Mit erweiterten Verfolgungen vom Typ "Kürzeste Verbindung" können Sie beispielsweise die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten in einem Regenwassernetzwerk entlang von Kanälen mit einer Länge von mindestens 54 Zoll ermitteln.

Beispiel für eine Verfolgung vom Typ "Kürzeste Verbindung"

Weitere Informationen zur Ermittlung der kürzesten Verbindung zwischen zwei Punkten in einem Netzwerk