Migrieren vorhandener Daten in ein Versorgungsnetz

Es gibt drei empfehlenswerte Methoden, ein Versorgungsnetz zu erstellen und zu konfigurieren: die Verwendung des Assistenten "Versorgungsnetze – Migration", die Verwendung des Toolsets "Migration" bzw. die Verwendung von Utility Network Foundations. Der Assistent und das Toolset "Migration", das auf dem Werkzeug Zu Versorgungsnetz migrieren aufbaut, sind ideal für Organisationen, die eine einfache Möglichkeit suchen, ein generisches Versorgungsnetz zu erstellen, bei dem das vorhandene Schema und die entsprechenden Workflows übernommen werden. Dieser Ansatz eignet sich besonders für Unternehmen mit einfachen Anforderungen, die ihre Netzwerkfunktionen im Laufe der Zeit schrittweise erweitern möchten. Im Gegensatz dazu bietet Utility Network Foundations branchenspezifische Datenmodelle, die sich an Best Practices von Esri orientieren, und zwar für Kunden, die ihre Investitionen in das Versorgungsnetz optimal nutzen und erweiterte Funktionen wie Zuordnungen, nichträumliche Objekte und Netzwerkschemas verwenden möchten. Dieser Ansatz bietet eine umfassende Struktur, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Branche zugeschnitten ist.

In diesem Thema geht es um die Erstellung eines Versorgungsnetzes, das die grundlegenden Bearbeitungs- und Verfolgungs-Workflows mithilfe des Assistenten "Versorgungsnetze – Migration" oder des Werkzeugs Zu Utility Network migrieren im Toolset "Migration" unterstützt.

Workflow zur Migration in ein Versorgungsnetz

Mit dem Werkzeug Zu Versorgungsnetz migrieren wird eine Mobile-Geodatabase erstellt, die ein Versorgungsnetz enthält, das auf den von Ihnen bereitgestellten Quell-Feature-Classes basiert. Sie können auch mit dem Assistenten "Versorgungsnetze – Migration" auf das Werkzeug zugreifen und damit arbeiten, um die Zuordnung vorhandener Daten zu Versorgungsnetzklassen zu vereinfachen. Die Werkzeuge sind vor allem für Benutzer bereits vorhandener geometrischer Netzwerke geeignet. Sie ermöglichen den Zugriff auf die Netzwerkmanagementfunktionen des Versorgungsnetzes für Benutzer mit derzeit eher einfachen Anforderungen. Mit ihnen kann das vorhandene Schema für jede Klasse beibehalten und zugeordnet werden, es können Domänen für die Erstellung von Asset-Typen zugewiesen werden, und es kann optional festgelegt werden, welche Asset-Typen verwendet werden können, um die Quelle oder Senke im Netzwerk als Teilnetz-Controller zu definieren. Nach dem Erstellen des Versorgungsnetzes kann das Werkzeug Netzwerkdaten analysieren verwendet werden, um Fehler oder Probleme mit der Datenqualität zu ermitteln und die Bearbeitungsschritte festzulegen, die zur Behebung der Probleme erforderlich sind. Mit diesem Werkzeug wird eine Ausgabe erstellt, die vom Werkzeug Fehlerbehebungen anwenden geändert und verwendet werden kann, um die Behebung häufiger Fehlertypen im Netzwerk zu automatisieren.

Datenzuordnung und Zusammenführen von Feldern

Mit dem Werkzeug Zu Utility Network migrieren und dem Assistenten können Sie mit minimalen Änderungen an Ihrem Schema auf Grundlage vorhandener Daten ein Versorgungsnetz erstellen. Dazu müssen Sie wissen, wie die Zuordnung so durchgeführt wird, dass die Daten zum festen Schema des Versorgungsnetzes migriert werden.

Bei der Konfiguration des Migrationswerkzeugs legen Sie fest, wie den Feature-Classes, die das Versorgungsnetzschema bilden, mehrere Quellklassen zugeordnet werden sollen. Standardmäßig wird der Name der Quellklasse als Beschriftung der Asset-Gruppe für die Klasse in der Ausgabe zugewiesen. Wenn mehrere Feature-Classes kombiniert werden, lässt es sich nicht verhindern, dass in einigen Klassen verfügbare Felder in anderen Klassen nicht vorhanden sind. In diesem Fall können Sie das vorhandene Schema für die einzelnen Klassen beibehalten, indem Sie die Felder migrieren und in der Ausgabeklasse zusammenführen.

Betrachten Sie beispielsweise ein Szenario, in dem eine WaterPump-Feature-Class und eine SystemValve-Feature-Class der Wasserbauteil-Klasse mit je zehn Feldern zugeordnet wird. Standardmäßig werden die Felder der einzelnen Klassen in der Ausgabe zu einer Wasserbauteil-Klasse mit 20 Attributfeldern zusammengeführt. Felder mit demselben Namen und vom selben Datentyp werden in der Ausgabeklasse zu einem einzigen Feld zusammengeführt.

Wenn die Quellklassen Subtypes enthalten, werden beim Migrationsvorgang die entsprechenden Domänenwerte automatisch so gut wie möglich zusammengeführt. Wenn dabei Probleme entstehen, wird eine Warnung angezeigt.

Definieren von Asset-Typen

Alle Features in einem Versorgungsnetz werden anhand einer Kombination aus den entsprechenden Klassen, der Asset-Gruppe und dem Asset-Typ klassifiziert. Der Asset-Typ stellt die Nebenklassifizierung von Versorgungsnetzklassen dar. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Definition des Verhaltens von Features in einem Versorgungsnetz, wobei die häufigste Rolle die der Festlegung von Regeln ist, mit denen die Konnektivität zwischen Features im Netzwerk geregelt wird.

Hinweis:

In einem Versorgungsnetz, das mit dem Assistenten und dem Geoverarbeitungswerkzeug erstellt wurde, kann jeder Bauteil- und jeder Knoten-Asset-Typ mit jedem anderen Leitungs-Asset-Typ verbunden werden, wodurch sich ähnliche topologische Möglichkeiten wie bei einem geometrischen Netzwerk ergeben.

Asset-Typen können mithilfe eines Feldes in einer Subtype-Domäne oder in einer Domäne mit codierten Werten definiert werden. Die Beschreibungen aus dem Subtype oder aus der Domäne werden als Beschreibung für den Asset-Typ verwendet. Die Codes werden beginnend mit 1 automatisch generiert, außer in Fällen, in denen ein Subtype-Feld mit Subtype-Codes zwischen 1 und 1023 (einschließlich) verwendet wird. In diesen Fällen werden die ursprünglichen Subtype-Codes beibehalten. Wenn die Quelldaten keine Subtypes enthalten, kann ein beliebiges Feld mit einer Domäne mit codierten Werten verwendet werden, um die zu erstellenden Asset-Typen anzugeben. Wenn Sie beispielsweise im Asset-Typ-Feld das Feld "Ventiltyp" für die Asset-Gruppe "Regelventil" und das Feld "Strukturtyp" für die Asset-Gruppe "Netzwerkstruktur" eingeben, wird die Domäne mit codierten Werten verwendet, um die Asset-Typen anzugeben, sodass Regeln und Verhaltensweisen für die einzelnen Asset-Typen im Netz konfiguriert werden können. Wenn für den Asset-Typ kein Feld angegeben wird, wird ein Asset-Typ erstellt, der dem Namen der Asset-Gruppe entspricht.

Konfigurieren von Teilnetzen

Teilnetz-Controller definieren den Ursprung eines Teilnetzes. Sie werden verwendet, um festzulegen, wie eine Ressource durch ein Netzwerk fließt, und werden auf der Ebene von Anschlusspunkten für Features aus der Device-Feature-Class und JunctionObject-Tabelle festgelegt.

Beim Zuordnen von Quelldaten zu Asset-Gruppen und Asset-Typen in der Ausgabe können Sie angeben, ob die Asset-Typen für die Feature-Class als Controller verwendet werden dürfen, indem Sie das Kontrollkästchen Ist Controller aktivieren. Wenn Sie diese Option auswählen, wird allen Asset-Typen der angegebenen Asset-Gruppe die Netzwerkkategorie "Teilnetz-Controller" zugewiesen, es wird die entsprechende Anschlusspunktkonfiguration zugewiesen und dem Ausgabe-Versorgungsnetz wird eine Ebene mit einer grundlegenden Teilnetzdefinition hinzugefügt. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Name der Ebene: Richtet sich nach dem Namen der Netzart
  • Rangstufe der Ebene: 1
  • Getrennte Teilnetze unterstützen: True
  • Teilnetzrichtlinie aktualisieren: Ändern Sie den Status nicht. Ändern Sie Strukturnetzwerk- oder Netzart-Container nicht. Verwenden Sie keine Ereignisse.
  • Gültige Teilnetz-Controller: Alle als Teilnetz-Controller konfigurierten Asset-Typen
  • Gültige Bauteile: Alle Bauteil-Layer
  • Gültige Knoten: Alle Knoten-Layer
  • Gültige Linien: Alle Linien-Layer
  • Aggregierte Linien für SubnetLine: Keine
  • Verfolgungskonfiguration: Binden Sie keine Strukturen, Container oder Inhalte ein. Deaktivierte Bauteile sind Barrieren.

Wenn Quelldaten, die der Bauteilklasse zugeordnet sind, Teil eines geometrischen Netzwerks sind, ein Ancillary Role-Feld mit den Werten "Quelle" oder "Senke" enthalten und der Parameterwert Ist Controller festgelegt ist, werden die Zeilen mit einem Wert der Datei controllers.csv hinzugefügt, die in dem im Parameter Ausgabeverzeichnis angegebenen Ordner erstellt wird. Diese Datei wird im gleichen Verzeichnis wie die mobile Ausgabe-Geodatabase erstellt und enthält die Informationen, die erforderlich sind, um die Features mit dem Werkzeug Teilnetz-Controller importieren als Teilnetz-Controller zu aktivieren und ein einzelnes systemweites Teilnetz zu erstellen.

Anforderungen

Die folgenden Anforderungen müssen erfüllt sein, damit Daten mithilfe des Assistenten oder Werkzeugs zu einem Versorgungsnetz migriert werden können:

  • Alle Daten für die Quellklassen und eigenständigen Klassen müssen Geodatabase-Klassen sein.

  • Bei den Parametern Zugehörige Klassen einbeziehen und Anlagen einbeziehen muss für alle Beziehungen und Anlagen der Primärschlüssel "Global-ID" verwendet werden. Attributbeziehungen werden nicht unterstützt.

  • Bei den Zuordnungskomponenten müssen Sie wissen, wie Netzwerke in einer herkömmlichen Netzart vom Versorgungsnetz verwaltet werden, damit Sie den Teilnetz-Controller-Typ und die Ebenendefinition ordnungsgemäß festlegen können. Weitere Informationen finden Sie unter Typen von Teilnetz-Controllern und Ebenendefinition. Kenntnisse im Bereich der Klassifizierung von Versorgungsnetz-Features helfen Ihnen auch bei der Definition der richtigen Zuordnung für Asset-Gruppen und Asset-Typen in den Zielklassen.

Verwenden des Assistenten zum Migrieren von Daten in ein Versorgungsnetz

Der Assistent "Versorgungsnetze – Migration" führt Sie durch den Workflow zum Migrieren vorhandener Daten in ein Versorgungsnetz und kann dabei helfen, die Zuordnung vorhandener Daten zu Asset-Gruppen und Asset-Typen im Ausgabe-Versorgungsnetz zu vereinfachen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein Versorgungsnetz aus vorhandenen Daten zu erstellen:

  1. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf ein vorhandenes geometrisches Netzwerk, das die Daten referenziert, die Sie in ein Versorgungsnetz migrieren möchten.
  2. Klicken Sie auf In Versorgungsnetz , um den Assistenten "Versorgungsnetze – Migration" zu öffnen.

    Hinweis:

    Sie können den Assistenten auch über das Menüband oder die Symbolleiste für den Schnellzugriff aufrufen. Fügen Sie dazu den Befehl In Versorgungsnetz hinzu. Wenn der Assistent nicht aus einem vorhandenen geometrischen Netzwerk gestartet wird, können Sie Netzarten manuell hinzufügen und eine Klassenzuordnung mithilfe vorhandener Feature-Classes der Quell-Geodatabase vornehmen.

  3. Geben Sie auf der Seite Netzarten die folgenden Informationen ein:
    1. Geben Sie einen Text für den Namen der zu erstellenden Netzart an.
    2. Geben Sie unter Controller-Typ an, wie Netzwerkressourcen in der Netzart fließen.

      Die Standardeinstellung ist Quelle.

    3. Geben Sie für Ebenendefinition die für die Netzart zu verwendende Definition an.

      Die Standardeinstellung ist Partitioniert.

    4. Verwenden Sie optional die Schaltflächen Geometrisches Netzwerk hinzufügen oder Netzart hinzufügen, um nach Bedarf weitere Netzarten zu erstellen.
    5. Klicken Sie auf Weiter.
  4. Machen Sie auf der Seite Geodatabase-Optionen Angaben zur Ausgabe-Geodatabase und dem Versorgungsnetz.
    1. Definieren Sie für Service Territory-Feature-Class den operativen Bereich des Versorgungsunternehmens.
    2. Navigieren Sie für Ausgabeordner zu einem vorhandenen Ordner, der die Mobile-Geodatabase und das Versorgungsnetz enthält.
    3. Geben Sie in Name der Ausgabe-Geodatabase einen Namen für die Mobile-Geodatabase an.

      Der Standard ist MigrationDatabase.

    4. Geben Sie in Feature-Dataset-Name einen Namen für das zu erstellende Feature-Dataset an.

      Der Standard ist UtilityNetwork.

    5. Geben Sie in Name des Versorgungsnetzes einen Namen für das zu erstellende Versorgungsnetz an.

      Der Standard ist Network.

    6. Geben Sie für Versorgungsnetz-Version die zu erstellende Version an.

      Die Standardeinstellung ist Aktuell. Damit wird die letzte Version des Versorgungsnetzes erstellt, die mit der aktuellen Versionen von ArcGIS Pro kompatibel ist.

    7. Um Felder zu migrieren und das Schema von Quell-Feature-Classes mit den Ausgabe-Versorgungsnetzklassen zusammenzuführen, lassen Sie das Kontrollkästchen Felder migrieren aktiviert.
    8. Um Beziehungsklassen beizubehalten und zugehörige Tabellen für Quelldaten zu kopieren, die in das Versorgungsnetz und in eigenständige Klassen migriert werden, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zugehörige Klassen einbeziehen.

      Dieses Kontrollkästchen ist standardmäßig deaktiviert.

    9. Um Dateianlagen für Quelldaten einzubeziehen, die in das Versorgungsnetz und in eigenständige Klassen migriert werden, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Anlagen einbeziehen.

      Dieses Kontrollkästchen ist standardmäßig deaktiviert.

    10. Um Daten in die Ausgabe-Geodatabase und das Versorgungsnetz zu laden, lassen Sie das Kontrollkästchen Daten laden aktiviert.
    11. Klicken Sie auf Weiter.
  5. Konfigurieren Sie auf der Seite Versorgungsnetz - Kartierung die Zuordnung der Klassen aus dem Quellen-Dataset zu den richtigen Zielklassen, Asset-Gruppen und Asset-Typen im Ausgabe-Versorgungsnetz.

    Wenn Sie den Assistenten aus einem vorhandenen geometrischen Netzwerk gestartet haben, werden alle mit dem Netzwerk verknüpften Feature-Classes unter dem Feld Quellklasse unter Angabe der Zielklasse und Asset-Gruppe angezeigt.

    1. Verwenden Sie die Schaltfläche Feature-Class hinzufügen, um zusätzliche Feature-Classes zu importieren, die am Versorgungsnetz beteiligt sein sollen.
    2. Geben Sie die Zielklasse an, oder aktualisieren Sie sie ggf. mithilfe des bereitgestellten Dropdown-Menüs, um die richtige Netzart-Klasse zuzuordnen.
    3. Aktivieren Sie für Feature-Classes, die einem Bauteil in der Zielklasse zugeordnet sind, das Kontrollkästchen Ist Controller, um anzugeben, ob dieses als Quelle oder als Senke fungieren und in der Netzart als Teilnetz-Controller dienen kann.
    4. Klicken Sie auf Weiter.
  6. Migrieren Sie auf der Seite Standalone-Klasse – Kartierung Feature-Classes, die nicht am Versorgungsnetz beteiligt sind, in die Ausgabe-Mobile-Geodatabase.
    1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Klasse hinzufügen, um zusätzliche Feature-Classes oder Tabellen zu importieren.
    2. Klicken Sie auf Weiter.
  7. Überprüfen Sie auf der Seite Migrationszusammenfassung die Geodatabase-Optionen und die Zuordnung, die für die Migration konfiguriert wurden.
    1. Verwenden Sie optional die Navigationsschaltflächen am unteren Rand des Bereichs, um zu vorherigen Seiten zu navigieren und etwaige erforderliche Änderungen vorzunehmen.
    2. Klicken Sie auf Fertig stellen.

Daraufhin wird eine Mobile-Geodatabase erstellt, die ein Versorgungsnetz und eigenständige Klassen enthält, die auf den von Ihnen bereitgestellten Quell-Feature-Classes basieren.

Nach dem Erstellen des Versorgungsnetzes kann das Werkzeug Netzwerkdaten analysieren verwendet werden, um Fehler oder Probleme mit der Datenqualität zu ermitteln und die Bearbeitungsschritte festzulegen, die zur Behebung der Probleme erforderlich sind. Mit diesem Werkzeug wird eine Ausgabe erstellt, die vom Werkzeug Fehlerbehebungen anwenden geändert und verwendet werden kann, um die Behebung häufiger Fehlertypen im Netzwerk zu automatisieren.

Verwenden des Werkzeugs "Zu Versorgungsnetz migrieren", um ein Versorgungsnetz zu erstellen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um mit dem Werkzeug Zu Versorgungsnetz migrieren ein Versorgungsnetz zu erstellen:

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge Werkzeuge, um den Bereich Geoverarbeitung zu öffnen.
  2. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Zu Versorgungsnetz migrieren, und wählen Sie es aus.

    Daraufhin wird das Werkzeug Zu Versorgungsnetz migrieren im Bereich Geoverarbeitung geöffnet.

  3. Geben Sie eine Polygon-Feature-Class Polygon-Feature-Class für den Parameter Service Territory-Feature-Class an.

    Diese Feature-Class repräsentiert die geographische Ausdehnung, die von den Netzarten abgedeckt werden. Mit ihrer Hilfe werden Bearbeitungen so eingeschränkt, dass Features nicht außerhalb eines Netzwerkbereichs erstellt werden können. Die Ausdehnung des Versorgungsnetzes (Bearbeitungsbereich) entspricht der Ausdehnung der kombinierten Polygone.

    Wenn keine Service Territory-Feature-Class vorhanden ist und sich Quelldaten in einer aktiven Karte befinden, kann mit dem Befehl Erstellen Modified Features rechts neben dem Dropdown-Menü und dem Raumbezug der Karte ein Versorgungsgebiet-Polygon-Layer erstellt werden.

  4. Geben Sie beim Parameter Ausgabeordner den Ausgabepfad und -ordner für die Mobile-Geodatabase an, die das Versorgungsnetz-Dataset enthält.
  5. Geben Sie beim Parameter Versorgungsnetz-Version die Version des Versorgungsnetzes an, die erstellt werden soll.
    • Aktuell: Erstellt die neueste Versorgungsnetz-Version, die mit der aktuellen Version von ArcGIS Pro kompatibel ist. Dies ist die Standardeinstellung.
    • 7: Erstellt die Versorgungsnetz-Version 7.
    • 6: Erstellt die Versorgungsnetz-Version 6.
    • 5: Erstellt die Versorgungsnetz-Version 5.
  6. Geben Sie beim Parameter Feature-Dataset-Name einen Namen für das Feature-Dataset des Versorgungsnetzes an.

    Die Standardeinstellung ist UtilityNetwork.

  7. Geben Sie beim Parameter Ausgabename den Namen für die Mobile-Geodatabase an, die das Versorgungsnetz enthält.

    Die Standardeinstellung ist MigrationDatabase.

  8. Geben Sie beim Parameter Daten laden an, ob Daten oder nur das Schema aus den Quellklassen in das Ausgabe-Versorgungsnetz geladen werden.
    • Aktiviert: Daten aus den Quellklassen werden in das Ausgabe-Versorgungsnetz und in eigenständige Klassen geladen. Dies ist die Standardeinstellung.
    • Deaktiviert: Nur das Schema wird im Ausgabe-Versorgungsnetz aktualisiert. Daten werden nicht geladen.
  9. Wählen Sie beim Parameter Felder mit Versorgungsnetzklassen zusammenführen im Dropdown-Menü eine Option aus, um festzulegen, ob Felder aus den Quellklassen zusammengeführt und in den Ausgabe-Versorgungsnetzklassen kombiniert werden.
    • Aktiviert: Felder in den Quellklassen werden mit den Feldern im Ausgabe-Versorgungsnetz kombiniert. Dies ist die Standardeinstellung.
    • Deaktiviert: Felder in den Quellklassen werden den Ausgabe-Versorgungsnetzklassen nicht hinzugefügt.
  10. Geben Sie beim Parameter Zugehörige Klassen einbeziehen an, ob Klassen, die zur Eingabe-Quelle und zu eigenständigen Klassen gehören, kopiert werden.

    Zu einer zugehörigen Klasse gehörende Klassen werden nicht kopiert.

    • Aktiviert: Klassen, die zu den Quellklassen und den eigenständigen Klassen gehören, werden in das Ausgabe-Versorgungsnetz einbezogen.
    • Deaktiviert: Klassen, die zu den Quellklassen und den eigenständigen Klassen gehören, werden bei der Migration zum Ausgabe-Versorgungsnetz nicht einbezogen. Dies ist die Standardeinstellung.
  11. Geben Sie beim Parameter Anlagen einbeziehen an, ob eine Anlagen-Tabelle erstellt und Anlagen aus der Quelle migriert werden.
    • Aktiviert: In der Ausgabe wird eine Anlagentabelle erstellt und Anlagen werden migriert.
    • Deaktiviert: Anlagen werden nicht zur Ausgabe-Geodatabase migriert. Dies ist die Standardeinstellung.
  12. Führen Sie im Abschnitt Zuordnung für den Parameter Netzarten die folgenden Schritte für jede Netzart durch, die erstellt wird:
    1. Geben Sie unter Name den Namen der Netzart an. Damit wird die Ressource beschrieben, die von der Netzart verwaltet wird, und alle der Netzart hinzugefügten Netzwerkklassen werden vorangestellt.
    2. Geben Sie unter Teilnetz-Controller-Typ den Teilnetz-Controller-Typ an, der verwendet werden soll, um zu ermitteln, wie die Netzwerkressource durch alle Teilnetze der Netzart fließt. Geben Sie an, ob Ressourcen von einem Punkt im Netzwerk (Quelle) stammen oder in Richtung eines Punktes im Netzwerk (Senke) fließen.
    3. Geben Sie unter Ebenendefinition den Ebenendefinitionstyp für die Netzart an: "Partitioniert" oder "Hierarchisch".

      Eine Ebenendefinition gibt die Organisation der Ebenen in Relation zum Rest des Netzwerks an.

  13. Geben Sie im Abschnitt Zuordnung für die Parameterkomponenten Versorgungsnetz - Kartierung die Eingabe-Feature-Classes und Zuordnungsdetails wie folgt an:
    1. Geben Sie unter Quellklasse die Quell-Feature-Classes an, die zum Ausgabe-Versorgungsnetz migriert werden sollen.

      In der Katalogansicht können Sie mehrere Feature-Classes für die Eingabe in der Komponente mithilfe von Drag & Drop auswählen.

    2. Geben Sie unter Zielklasse die Ausgabe-Klasse in der Netzart an, der die Quellklasse zugeordnet werden soll.

      Dies wird durch den Geometrietyp der Features in der Quelle bestimmt. Bedenken Sie Folgendes:

      • Netzartklassen enthalten die Netzwerk-Features, durch die Ihre bereitgestellte Ressource fließt, während Strukturnetzarten diese Features unterstützen.
      • Punkt-Features sind in der Regel Bauteile oder Knoten.
      • Linien-Features sind Netzart- oder Strukturnetzwerklinien.
      • Polygon-Features können als Strukturgrenzen zugewiesen werden.

    3. Geben Sie unter Asset-Gruppe den Namen der Asset-Gruppe an, die für die Quellklasse in der Zielnetzart erstellt wird.

      Standardmäßig wird hier der Name der Quellklasse zugewiesen.

  14. Geben Sie optional für Asset-Typ das Subtype-Feld oder ein Feld an, das eine Domäne mit codierten Werten enthält, die verwendet wird, um die Asset-Typen im Abschnitt Zielklasse zu definieren.

    Wenn für Asset-Typ kein Wert angegeben wird oder wenn das angegebene Feld keine Domäne mit codierten Werten enthält, wird mithilfe des Namens der Asset-Gruppe eine Asset-Gruppe erstellt.

  15. Geben Sie unter Ist Controller die Asset-Typen an, die als Quellen oder Senken verwendet werden können, und die in der Netzart als Teilnetz-Controller dienen.

    Sofern dies aktiviert ist, werden die angegebene Asset-Gruppe und die entsprechenden Asset-Typen der Netzwerkkategorie "Teilnetz-Controller" zugewiesen und können zum Definieren des Ursprungs eines Teilnetzes verwendet werden. Wenn die Quell-Feature-Class Teil eines geometrischen Netzwerks ist und ein Ancillary Role-Feld mit den Quell- oder Senkenwerten enthält, werden diese verwendet, um zu ermitteln, welche Features des Asset-Typs im Versorgungsnetz als Teilnetz-Controller verwendet werden können. Diese Features werden in eine Controllers.csv-Datei zum späteren Import in das Ausgabe-Versorgungsnetz ausgegeben. Wenn kein Ancillary Role-Feld vorhanden ist, können für die angegebenen Features im Ausgabe-Versorgungsnetz Teilnetz-Controller manuell festgelegt werden.

  16. Geben Sie beim Parameter Eigenständige Eingabeklassen Feature-Classes an, die nicht Teil des Versorgungsnetzes sind, das Sie kopieren und in die mobile Ausgabe-Geodatabase einbeziehen möchten.
  17. Klicken Sie auf Ausführen.

Daraufhin wird eine Mobile-Geodatabase erstellt, die ein Versorgungsnetz und eigenständige Klassen enthält, die auf den von Ihnen bereitgestellten Quell-Feature-Classes basieren.

Das Werkzeug Zu Versorgungsnetz migrieren wird ausgeführt, und die folgenden Ausgaben werden erstellt:

  • Es wird eine mobile Ausgabe-Geodatabase erstellt, die Klassen und ein Versorgungsnetz-Dataset enthält, wobei die Zuordnungen und die angewendeten Konfigurationseinstellungen verwendet werden.
  • Im Ausgabeordner wird eine controllers.csv-Ausgabedatei erstellt, die Feature-Informationen für alle Quellen und Senken enthält, die in den Quelldaten mit einem Ancillary Role-Feld ermittelt werden. Damit können mithilfe des Werkzeugs Teilnetz-Controller importieren die Quellen oder Senken im Netzwerk als Teilnetz-Controller festgelegt werden.
  • Im Ausgabeordner wird ein Gruppen-Layer erstellt, der für jede vom Versorgungsnetz gesteuerte Klasse Subtype-Gruppen-Layer enthält. Damit kann das neue Schema in einer Karte visualisiert werden.
  • Im Ausgabeordner wird ein Workspace zum Laden von Daten erstellt, der ggf. zum erneuten Migrieren der Daten verwendet werden kann. Damit können Sie die Datenmigration mit derselben Konfiguration erneut durchführen, ohne eine neue Mobile-Geodatabase erstellen zu müssen.

Nach dem Erstellen des Versorgungsnetzes kann das Werkzeug Netzwerkdaten analysieren verwendet werden, um Fehler oder Probleme mit der Datenqualität zu ermitteln und die Bearbeitungsschritte festzulegen, die zur Behebung der Probleme erforderlich sind. Mit diesem Werkzeug wird eine Ausgabe erstellt, die vom Werkzeug Fehlerbehebungen anwenden geändert und verwendet werden kann, um die Behebung häufiger Fehlertypen im Netzwerk zu automatisieren.