Hinzufügen eines Linienobjekts mittels Route und Messwert

Mit der Location Referencing-Lizenz verfügbar.

Die Merkmale einer Route wie Geschwindigkeitsbegrenzung und Funktionsklasse können als lineare Objekte mit Start- und Endmesswerten entlang der Route dargestellt werden. Mit dem Werkzeug Linienobjekt hinzufügen können Sie lineare Objekte zur Geodatabase hinzufügen.

Hinzufügen eines Linienobjekts mittels Route und Messwert

Der folgende Workflow beschreibt die Linienobjekterstellung von 12 bis 18 auf Route1 mit dem Werkzeug Einzelnes Linienobjekt hinzufügen Einzelnes Linienobjekt hinzufügen.

Das folgende Schema zeigt die Route vor der Objekterstellung:

Vor dem Hinzufügen eines Linienobjekts zu einer Route mit dem Werkzeug "Linienobjekt hinzufügen"

Die folgende Tabelle enthält Details zu der Route vor der Objekterstellung:

Routen-IDVon-DatumBis-Datum

Route1

01.01.2000

<NULL>

  1. Öffnen Sie die Karte in ArcGIS Pro, und zoomen Sie auf die Position, an der das Linienobjekt hinzugefügt werden soll.
  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Location Referencing und in der Gruppe Objekte auf Linienobjekt > hinzufügen Einzelnes Linienobjekt hinzufügen.

    Der Bereich Linienobjekt hinzufügen wird mit dem Standardwert Route und Messwert in Form der Werte Von-Methode und Bis-Methode angezeigt.

    Bei der Methode Route und Messwert basiert die Messwertposition auf den Messwerten der ausgewählten Route.

    Bereich "Linienobjekt hinzufügen"
  3. Klicken Sie auf Weiter.

    Textfelder für die Route, den Messwert und das Datum werden im Bereich Linienobjekt hinzufügen angezeigt.

    Bereich "Linienobjekt hinzufügen" mit Routen- und Messwertfeldern
  4. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Objekt-Layer, und wählen Sie den Linien-Objekt-Layer aus.

    Der Layer Network wird automatisch ausgefüllt, sobald der Objekt-Layer ausgewählt wurde. Das Netzwerk dient als lineare Quellreferenzierungsmethode (Lineare Referenzierungsmethode, LRM) zum Definieren der Eingabemesswerte für das Objekt.

    Das Netzwerk ist ein LRS-Netzwerk, das als Layer im Feature-Service veröffentlicht wurde.

  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Route auf Karte auswählen Route auf Karte auswählen, und wählen Sie die Route auf der Karte aus, um den Wert für die Routen-ID zu füllen.
    Hinweis:

    Wenn eine Meldung zum Anfordern von Sperren oder Abgleichen angezeigt wird, ist die Option Konfliktvermeidung aktiviert.

  6. Legen Sie im Abschnitt Von: Route und Messwert den Anfangsmesswert fest, indem Sie einen der folgenden Schritte ausführen, um das Textfeld Messwert zu füllen.
    • Klicken Sie auf Messwert auf Karte auswählen Messwert auf Karte auswählen, und klicken Sie auf der Karte auf den Anfangsmesswert entlang der Route.
    • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Startdatum der Route.
    • Geben Sie den Anfangsmesswert in das Textfeld Messwert ein.
    Hinweis:

    Nachdem Sie auf die Schaltfläche Route auf Karte auswählen Route auf Karte auswählen oder auf die Schaltfläche Messwert Messwert auf Karte auswählen Messwert auf Karte auswählen geklickt haben, können Sie mit der Maus auf die Routen zeigen, sodass an der Position des Mauszeigers Routen- und Messwertinformationen angezeigt werden.

    Sie können im Dialogfeld Optionen auf der Registerkarte Location Referencing Kartenmaßstabsoptionen für die Anzeige von Routen- und Messwertinformationen festlegen.

    An der ausgewählten Position wird ein grüner Punkt auf der Karte angezeigt.

  7. Optional können Sie auch im Abschnitt Bis: Route und Messwert den Endmesswert für das neue Linienobjekt entlang der Route festlegen, indem Sie das Textfeld Messwert mit einer der folgenden Vorgehensweisen füllen:
    • Klicken Sie auf Messwert auf Karte auswählen Messwert auf Karte auswählen, und wählen Sie den Anfangsmesswert entlang der Route auf der Karte aus.
    • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Endmesswert der Route verwenden.
    • Geben Sie den Endmesswert in das Textfeld Messwert ein.

    An der ausgewählten Position wird ein roter Punkt auf der Karte angezeigt. Das Objekt wird zwischen den grünen und den roten Punkten erstellt.

  8. Zum Festlegen des Startdatums für das Objekt führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
    • Klicken Sie auf Kalender Kalender, und wählen Sie das Startdatum aus.
    • Geben Sie das Startdatum im Textfeld Startdatum ein.
    • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Startdatum der Route.
    • Doppelklicken Sie in das Textfeld Startdatum, um das heutige Datum zu verwenden.

    Als Startdatum wird automatisch das aktuelle Datum ausgewählt. Sie können jedoch mit der Datumsauswahl ein anderes Datum auswählen.

  9. Mit einer der folgenden Vorgehensweisen können Sie optional das Enddatum der Objekte festlegen:
    • Klicken Sie auf KalenderKalender, und wählen Sie das Enddatum aus.
    • Geben Sie das Enddatum im Textfeld Enddatum ein.
    • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Enddatum der Route.
    • Doppelklicken Sie in das leere Textfeld Enddatum, um das heutige Datum zu verwenden.

    Wenn kein Enddatum angegeben wird, bleibt das Objekt vom Startdatum der Route bis auf unbestimmte Zeit gültig.

  10. Wählen Sie eine Datenvalidierungsoption aus, um beim Charakterisieren einer Route mit Linienobjekten fehlerhafte Eingaben zu vermeiden:
    • Überlappungen stilllegen: Nach der Erstellung des neuen Linienobjekts bzw. der neuen Linienobjekte werden der Messwert sowie das Start- und Enddatum von vorhandenen Objekten angepasst, um Überlappungen im Hinblick auf Zeit- und Messwerte zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie unter den Szenarien für das Stilllegen von Überlappungen.
      Verhalten von "Überlappungen stilllegen": Einfaches Szenario

      Weitere Informationen zu den Szenarien für das Stilllegen von Überlappungen

    • Lagegleiche Objekte zusammenführen: Wenn alle Attributwerte für ein neues Objekt mit denen eines vorhandenen Objekts identisch sind, das neue Objekt im Hinblick auf seine Messwerte an ein vorhandene Objekt angrenzt oder dieses überlappt und die Zeitintervalle lagegleich oder überlappend sind, wird das neue Objekt mit dem vorhandenen Objekt zusammengeführt und der Messwertbereich entsprechend erweitert. Weitere Informationen finden Sie unter den Szenarien für das Zusammenführen lagegleicher Objekte.
      Lagegleiche Objekte zusammenführen: Einfaches Szenario
  11. Klicken Sie auf Weiter.

    Die Attribute für den ausgewählten Objekt-Layer werden unter Attribute verwalten angezeigt.

  12. Stellen Sie Attributwertinformationen für das Objekt bereit.
    Bereich "Linienobjekt hinzufügen" mit "Attribute verwalten"
    Hinweis:

    Klicken Sie auf Attributwerte durch Auswahl eines Objekts auf der Karte kopieren Attributwerte durch Auswahl eines Objekts auf der Karte kopieren und dann auf ein vorhandenes Linienobjekt aus demselben Objekt-Layer auf der Karte, um Objektattribute aus diesem Objekt zu kopieren.

    Hinweis:

    Domänen mit codierten Werten, Bereichsdomänen, Subtypes, Gruppenwerte und Attributregeln werden unterstützt, wenn sie für ein Feld konfiguriert wurden.

  13. Klicken Sie auf Ausführen.

    Sobald das Linienobjekt hinzugefügt wurde und auf der Karte erscheint, wird eine Bestätigungsmeldung angezeigt.

Die folgende Tabelle enthält Details zu dem neuen Linienobjekt:

ObjektRouten-IDVon-DatumBis-DatumVon-MesswertBis-Messwert

Event1

Route1

01.01.2017

<NULL>

12

18

Das folgende Schema zeigt die Route und das zugehörige Objekt, nachdem das Linienobjekt hinzugefügt wurde.

Resultierende Route1 mit einem Linienobjekt

Referenzversatz bei Verwendung der Methode "Route und Messwert"

Das Roads and Highways-Objektdatenmodell unterstützt die Konfiguration von Referenzfeldern für Objekte und ihre Aktivierung mit dem Werkzeug Referenzfelder aktivieren. Sobald Referenzfelder in einem Layer konfiguriert und aktiviert wurden, werden Referenzpositionen in diesem Layer ausgefüllt und gespeichert, wenn Objekte hinzugefügt oder bearbeitet werden.

Wenn ein Linienobjekt mithilfe von Route und Messwert in einem referenzfähigen Layer erstellt wird, wird das Parent-LRS-Netzwerk standardmäßig als FromRefMethod- und ToRefMethod-Werte verwendet, und die Route wird als FromRefLocation- und ToRefLocation-Werte verwendet. Die Von- und Bis-Messwerte des Linienobjekts werden als FromRefOffset- und ToRefOffset-Werte verwendet.

Wenn ein Messwert eines Linienobjekts aktualisiert wird, wird der entsprechende Versatzwert aktualisiert, um den neuen Messwert zu berücksichtigen.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen, welche Auswirkungen das Hinzufügen eines Linienobjekts hat, für das Referenzwerte aktiviert sind.

Vor dem Hinzufügen eines Linienobjekts mit Referenzen

Das folgende Schema zeigt die Routen vor der Objekterstellung:

Vor der Objekterstellung

Die folgende Tabelle enthält Details zu der Route:

Routen-IDVon-DatumBis-DatumVon-MesswertBis-Messwert

Route1

01.01.2000

<NULL>

0

20

Die folgende Tabelle enthält Details zu Referenzfeldern für Objekte vor der Objekterstellung:

FromRefMethodFromRefLocationFromRefOffsetToRefMethodToRefLocationToRefOffset

<NULL>

<NULL>

<NULL>

<NULL>

<NULL>

<NULL>

Nach dem Hinzufügen eines Linienobjekts mit Referenzen

Das folgende Schema zeigt die Route und ein zugehöriges Objekt:

Nach der Objekterstellung

Die folgende Tabelle enthält Details zu Referenzfeldern für Objekte nach der Objekterstellung:

FromRefMethodFromRefLocationFromRefOffsetToRefMethodToRefLocationToRefOffset

AllRoutes

Route1

0

AllRoutes

Route1

20

Die folgende Tabelle zeigt die standardmäßigen Objektfelder nach der Objekterstellung:

Objekt-IDVon-DatumBis-DatumVon-MesswertBis-MesswertFromRefOffsetToRefOffset

Event1

01.01.2000

<NULL>

0

20

0

20

Sie können das Objekt mithilfe der Attributtabelle bearbeiten, sodass es andere als die Standardreferenzen verwendet. Bei nachfolgenden Änderungen an der Route werden "RefMethod" und "RefLocation" auf das Parent-LRS-Netzwerk bzw. die Route zurückgesetzt.

Szenario für das Stilllegen von Überlappungen

Das folgende Beispiel veranschaulicht das Hinzufügen von überlappenden Linienobjekten bei aktiviertem Kontrollkästchen Überlappungen stilllegen.

In diesem Beispiel verfügt Route1 über ein vorhandenes Objekt für eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit Daten vom 1.1.2000 bis <NULL>. Es wird gezeigt, welche Auswirkungen das Hinzufügen eines zweiten Objekts für eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit überlappenden Messwerten hat.

Das folgende Schema zeigt die Route und das vorhandene Objekt:

Route1 verfügt über ein vorhandenes Objekt von 5 bis 7.

Die folgende Tabelle enthält Details zu den benutzerdefinierten Werten für "EventA" vor der Bearbeitung:

Objekt-IDObjekt-LayerGeschwindigkeit

EventA

Geschwindigkeitsbegrenzung

65

Die folgende Tabelle enthält Details zu den standardmäßigen Feldwerten für "EventA" vor der Bearbeitung:

Objekt-IDRoute NameVon-MesswertBis-MesswertVon-DatumBis-Datum

EventA

Route1

3

7

01.01.2000

<NULL>

Das folgende Schema zeigt die Route und ein zweites Objekt, das mit den Daten vom 1.1.2005 bis <NULL> hinzugefügt wurde.

Ein überlappendes Objekt wird hinzugefügt.

Die folgende Tabelle enthält Details zu den benutzerdefinierten Werten für "EventB":

Objekt-IDObjekt-LayerGeschwindigkeit

EventB

Geschwindigkeitsbegrenzung

45

Die folgende Tabelle enthält Details zu den standardmäßigen Feldwerten für "EventB" nach der Bearbeitung:

Objekt-IDRoute NameVon-MesswertBis-MesswertVon-DatumBis-Datum

EventB

Route1

5

7

01.01.2005

<NULL>

Das folgende Schema zeigt, wie sich die Aktivierung des Kontrollkästchens Überlappungen stilllegen auf die Route und beide Objekte auswirkt:

Ein zweites überlappendes Objekt wird hinzugefügt.

Die folgende Tabelle enthält Details zu den benutzerdefinierten Werten für beide Objekte nach der Objekterstellung:

Tipp:

"EventA" besitzt zwei Objektdatensätze mit identischen benutzerdefinierten Werten und verschiedenen Datumsangaben (und unterschiedlichen Von- und Bis-Messwerten).

Objekt-IDObjekt-LayerGeschwindigkeit

EventA

Geschwindigkeitsbegrenzung

65

EventB

Geschwindigkeitsbegrenzung

45

Die folgende Tabelle enthält Details zu den Standardwerten nach Anwendung von "Überlappungen stilllegen":

Objekt-IDRoute NameVon-MesswertBis-MesswertVon-DatumBis-Datum

EventA

Route1

3

7

01.01.2000

01.01.2005

EventA

Route1

3

5

01.01.2005

<NULL>

EventB

Route1

5

7

01.01.2005

<NULL>

Szenario für das Zusammenführen lagegleicher Objekte

Das folgende Beispiel veranschaulicht das Hinzufügen von Linienobjekten mit lagegleichen Messwerten, wenn das Kontrollkästchen Lagegleiche Objekte zusammenführen aktiviert ist.

In diesem Beispiel verfügt Route1 über ein vorhandenes Objekt für eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit Daten vom 1.1.2000 bis <NULL>. Es wird gezeigt, welche Auswirkungen das Hinzufügen eines Objekts für eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit lagegleichen Messwerten hat, wenn Lagegleiche Objekte zusammenführen aktiviert ist.

Das folgende Schema zeigt die Route und das vorhandene Objekt:

Route1 verfügt über ein vorhandenes Objekt von 0 bis 4.

Die folgende Tabelle enthält Details zu den benutzerdefinierten Werten für "EventA":

Objekt-IDObjekt-LayerGeschwindigkeit

EventA

Geschwindigkeitsbegrenzung

65

Die folgende Tabelle enthält Details zu den standardmäßigen Feldwerten für "EventA" vor der Bearbeitung:

Objekt-IDRoute NameVon-MesswertBis-MesswertVon-DatumBis-Datum

EventA

Route1

0

4

01.01.2000

<NULL>

Das folgende Schema zeigt die Route und ein zweites Objekt, das mit den Daten vom 1.1.2000 bis <NULL> hinzugefügt wurde:

Ein Objekt mit lagegleichen Messwerten wird hinzugefügt.

Die folgende Tabelle enthält Details zu den benutzerdefinierten Werten für die neue Eingabe:

Objekt-IDObjekt-LayerGeschwindigkeit

[NewEvent input]

Geschwindigkeitsbegrenzung

65

Die folgende Tabelle enthält Details zu den standardmäßigen Feldwerten für die neue Eingabe:

Objekt-IDRoute NameVon-MesswertBis-MesswertVon-DatumBis-Datum

[NewEvent input]

Route1

4

8

01.01.2000

<NULL>

Das folgende Schema zeigt die Auswirkung der Aktivierung des Kontrollkästchens Lagegleiche Objekte zusammenführen beim Hinzufügen des neuen Objekts:

EventA nach dem Zusammenführen mit dem neuen Objekt

Die folgende Tabelle enthält Details zu den benutzerdefinierten Werten für das Objekt nach der Objekterstellung:

Objekt-IDObjekt-LayerGeschwindigkeit

EventA

Geschwindigkeitsbegrenzung

65

Die folgende Tabelle stellt Details zu den Standardwerten bereit, nachdem die neuen Objektmesswerte mit EventA zusammengeführt wurden:

Objekt-IDRoute NameVon-MesswertBis-MesswertVon-DatumBis-Datum

EventA

Route1

0

8

01.01.2000

<NULL>