Erstellen und Ändern eines LRS

Mit der Location Referencing-Lizenz verfügbar.

Ein lineares Referenzierungssystem (LRS) erweitert die Geodatabase und bietet zusätzliche Funktionen für die lineare Referenzierung, einschließlich der Unterstützung mehrerer linearer Referenzierungsmethoden (LRMs), der Verwaltung von Objektstandorten und eines zeitbezogenen LRS.

Sie können ein LRS mit einem Feature-Dataset erstellen, das Feature-Classes für Mittelachsen, Kalbrierungspunkte und Korrekturlinien enthält, ein neues LRS aus einem vorhandenen Dataset erstellen oder ein vorhandenes LRS mithilfe von Geoverarbeitungswerkzeugen ändern.

Unter LRS-Datenmodell finden Sie weitere Informationen zu den im LRS verwendeten Datenelementen.

Erstellen eines LRS

Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug LRS erstellen können Sie ein LRS auf der Grundlage des Minimalschemas erstellen. Bei den erstellten Minimalschemaelementen handelt es sich um die Feature-Classes für Mittelachsen, Kalbrierungspunkte und Korrekturlinien sowie die Mittelachsensequenztabelle. Die Namen des LRS, der Feature-Classes für Mittelachsen, Kalbrierungspunkte und Korrekturlinien sowie der Mittelachsensequenztabelle dürfen nicht bereits in der Geodatabase vorhanden sein.

  1. Öffnen Sie das Geoverarbeitungswerkzeug LRS erstellen in ArcGIS Pro.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen neben Eingabeposition, und navigieren Sie zu der Geodatabase, in der das LRS erstellt werden soll.
  3. Geben Sie den Namen des neuen LRS in das Textfeld LRS-Namen ein.
  4. Weisen Sie den folgenden Minimalschemaelementen Namen zu:
    • Geben Sie den Namen der zu erstellenden Centerline-Feature-Class in das Textfeld Name der Feature-Class für Mittelachsen ein.
    • Geben Sie den Namen der zu erstellenden Calibration-Point-Feature-Class in das Textfeld Name der Feature-Class für Kalibrierungspunkte ein.
    • Geben Sie den Namen der zu erstellenden Redline-Feature-Class in das Textfeld Name der Feature-Class für Korrekturlinien ein.
  5. Geben Sie den Namen der zu erstellenden Mittelachsensequenztabelle in das Textfeld Name der Mittelachsensequenztabelle ein.
  6. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Raumbezug, und wählen Sie einen Raumbezug für das neue LRS aus.
    Tipp:

    Alternativ können Sie im Dialogfeld Koordinatensystem auswählen Koordinatensystemauf das Dialogfeld Koordinatensystem klicken, um den Raumbezug zu wählen.

  7. Definieren Sie die folgenden Toleranzen und Auflösungen:
    • Definieren Sie die XY-Toleranz für das neue LRS im Textfeld XY-Toleranz.
      Hinweis:

      Sie sollten eine XY- und Z-Toleranz verwenden, die mindestens zehn Mal so groß ist wie die XY- und Z-Auflösung der in Roads and Highways verwendeten Daten.

    • Definieren Sie die Z-Toleranz für das neue LRS im Textfeld Z-Toleranz.
    • Definieren Sie die XY-Auflösung für das neue LRS im Textfeld XY-Auflösung.
    • Definieren Sie die Z-Auflösung für das neue LRS im Textfeld Z-Auflösung.
    Hinweis:

    Die Eingaben für den Raumbezug, die Toleranz und die Auflösung werden auf alle Ausgabe-Feature-Classes angewendet.

    Für die Felder "Toleranz" und "Auflösung" im LRS muss dieselbe Maßeinheit (Meter oder Fuß) verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Toleranz- und Auflösungseinstellungen für das LRS.

  8. Klicken Sie auf Ausführen, um das LRS zu erstellen.

    Die LRS-Entitäten, aus denen ein LRS besteht, werden in der Geodatabase erstellt.

  9. Erweitern Sie im Bereich Katalog die oben angegebene Geodatabase, um das neue Feature-Dataset, die auf dem Minimalschema basierenden Feature-Classes und die Mittelachsensequenztabelle anzuzeigen.
    Hinweis:

    Die Feature-Classes für Mittelachsen, Kalbrierungspunkte und Korrekturlinien werden in einem Feature-Dataset mit dem angegebenen LRS-Namen erstellt.

Erstellen eines LRS aus einem vorhandenen Dataset

Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug LRS aus vorhandenem Dataset erstellen können Sie ein LRS aus einem vorhandenen Dataset erstellen. Vorhandene Centerline-, Calibration-Point- und Redline-Feature-Classes, die noch nicht bei einem LRS registriert sind, müssen sich in einem gemeinsamen Feature-Dataset befinden. Der Name des Feature-Datasets muss nicht mit dem LRS-Namen übereinstimmen.

  1. Öffnen Sie das Geoverarbeitungswerkzeug LRS aus vorhandenem Dataset erstellen in ArcGIS Pro.
  2. Geben Sie den Namen des neuen LRS in das Textfeld LRS-Namen ein.
  3. Erweitern Sie den Abschnitt Mittelachse, klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachse - Feature-Class, und wählen Sie in einem vorhandenen Dataset die Feature-Class aus, die als Centerline-Feature-Class verwendet werden soll. Sie können auch auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen klicken und zu einem vorhandenen Dataset navigieren.
  4. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachse - Mittelachsen-ID-Feld, und wählen Sie das Mittelachsen-ID-Feld aus.

    Dieses Feld wird basierend auf der im Parameter Mittelachse - Feature-Class ausgewählten Feature-Class befüllt. Der Feldtyp muss mit dem Typ des centerlineID-Feldes in der Mittelachsensequenztabelle übereinstimmen.

  5. Erweitern Sie den Abschnitt Mittelachsensequenz, klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachsensequenz - Tabelle und wählen Sie die Tabelle aus, die als Mittelachsensequenztabelle verwendet werden soll. Sie können auch auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen klicken und zu einem vorhandenen Dataset navigieren.
    1. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachsensequenz - Mittelachsen-ID-Feld, und wählen Sie das Mittelachsen-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle aus. Der Feldtyp muss mit dem Typ und der Länge des Feldes in der Feature-Class für Mittelachsen übereinstimmen.
    2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachsensequenz - Routen-ID-Feld, und wählen Sie das Routen-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle aus. Der Feldtyp muss mit dem Typ und der Länge des Feldes in den Feature-Classes für Kalibrierungspunkte und Korrekturlinien übereinstimmen.
    3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachsensequenz - Feld für Von-Datum, und wählen Sie das Von-Datum-Feld in der Mittelachsensequenztabelle aus. Bei dem Feld muss es sich um ein Datumsfeld handeln, das das Von-Datum enthält.
    4. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachsensequenz - Feld für Bis-Datum, und wählen Sie das Bis-Datum-Feld in der Mittelachsensequenztabelle aus. Bei dem Feld muss es sich um ein Datumsfeld handeln, das das Bis-Datum enthält.
    5. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Mittelachsensequenz - Netzwerk-ID-Feld, und wählen Sie das Netzwerk-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle aus. Der Feldtyp "Short Integer" wird unterstützt.
  6. Erweitern Sie den Abschnitt Kalibrierungspunkt, klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kalibrierungspunkt - Feature-Class, und wählen Sie in Ihrem vorhandenen Dataset die Feature-Class aus, die als Feature-Class für Kalibrierungspunkte verwendet werden soll. Sie können auch auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen klicken und zu einem vorhandenen Dataset navigieren.
    1. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kalibrierungspunkt - Messwertfeld, und wählen Sie ein Messwertfeld aus. Der Feldtyp "Double" wird unterstützt.
    2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kalibrierungspunkt - Feld für Von-Datum, und wählen Sie das Von-Datum-Feld in der Calibration-Point-Feature-Class aus. Bei dem Feld muss es sich um ein Datumsfeld handeln, das das Von-Datum enthält.
    3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kalibrierungspunkt - Feld für Bis-Datum, und wählen Sie das Bis-Datum-Feld in der Calibration-Point-Feature-Class aus. Bei dem Feld muss es sich um ein Datumsfeld handeln, das das Bis-Datum enthält.
    4. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kalibrierungspunkt - Routen-ID-Feld, und wählen Sie das Routen-ID-Feld in der Calibration-Point-Feature-Class aus. Der Feldtyp muss mit dem Typ und der Länge des Feldes in der Mittelachsensequenztabelle und in der Feature-Class für Korrekturlinien übereinstimmen.
    5. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Kalibrierungspunkt - Netzwerk-ID-Feld, und wählen Sie das Netzwerk-ID-Feld in der Calibration-Point-Feature-Class aus. Der Feldtyp "Short Integer" wird unterstützt.
  7. Erweitern Sie den Abschnitt Korrekturlinie, klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Feature-Class, und wählen Sie in Ihrem vorhandenen Dataset die Feature-Class aus, die als Redline-Feature-Class verwendet werden soll. Sie können auch auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen klicken und zu einem vorhandenen Dataset navigieren.
    Hinweis:

    Die Redline-Feature-Class darf nicht Z- oder M-aktiviert sein.

    1. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Von-Messwertfeld, und wählen Sie das Von-Messwertfeld in der Redline-Feature-Class aus. Der Feldtyp "Double" wird unterstützt.
    2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Bis-Messwertfeld, und wählen Sie das Bis-Messwertfeld in der Redline-Feature-Class aus. Der Feldtyp "Double" wird unterstützt.
    3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Routen-ID-Feld, und wählen Sie das Routen-ID-Feld in der Redline-Feature-Class aus. Die Feldtypen "GUID" und "Text" werden unterstützt. Der Feldtyp muss mit dem Typ und der Länge des Feldes in der Feature-Class für Kalibrierungspunkte und in der Mittelachsensequenztabelle übereinstimmen.
    4. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Feld für Routenname, und wählen Sie das Feld für den Routennamen in der Redline-Feature-Class aus. Bei dem Feld muss es sich um ein Textfeld handeln, das den Routennamen enthält.
    5. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Feld für "Gültig ab", und wählen Sie das Feld für "Gültig ab" in der Redline-Feature-Class aus. Bei dem Feld muss es sich um ein Datumsfeld handeln, das das Gültigkeitsdatum enthält.
    6. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Feld für Aktivitätstyp, und wählen Sie das Feld für den Aktivitätstyp in der Redline-Feature-Class aus. Der Feldtyp "Short Integer" wird unterstützt.
    7. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Korrekturlinie - Netzwerk-ID-Feld, und wählen Sie das Netzwerk-ID-Feld in der Redline-Feature-Class aus. Der Feldtyp "Short Integer" wird unterstützt.
  8. Klicken Sie auf Ausführen, um das neue LRS aus dem vorhandenen Dataset zu erstellen.

    Das LRS wird in der angegebenen Geodatabase erstellt.

  9. Erweitern Sie im Bereich Katalog die oben angegebene Eingabeposition, um das neue Feature-Dataset, die auf dem Minimalschema basierenden Feature-Classes und die Mittelachsensequenztabelle anzuzeigen.
    Hinweis:

    Die Feature-Classes für Mittelachsen, Kalbrierungspunkte und Korrekturlinien werden in einem Feature-Dataset mit dem angegebenen LRS-Namen erstellt.

Ändern eines vorhandenen LRS

Sie können ein vorhandenes LRS im angegebenen Workspace ändern. Sie können die beim LRS registrierte Centerline-, Calibration-Point- oder Redline-Feature-Class oder auch Konfigurationen ändern, z. B. die Konfliktvermeidung aktivieren. Vorhandene Centerline-, Calibration-Point- und Redline-Feature-Classes, die bei einem LRS registriert sind, müssen sich in einem gemeinsamen Feature-Dataset befinden. Der Name des Feature-Datasets muss nicht mit dem LRS-Namen übereinstimmen.

Das Geoverarbeitungswerkzeug LRS ändern kann für eine Feature-Class oder Tabelle, ob mit oder ohne Geometrie oder Datensätze, verwendet werden.

  1. Öffnen Sie das Geoverarbeitungswerkzeug LRS ändern in ArcGIS Pro.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen neben Eingabe-Workspace, und navigieren Sie zum Workspace mit dem LRS, das Sie ändern möchten.
  3. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Aktueller LRS-Name und wählen Sie den Namen des LRS aus, das Sie ändern möchten.

    Wenn Sie den aktuellen LRS-Namen auswählen, werden alle vorhandenen Feature-Classes in den Abschnitten Mittelachse, Mittelachsensequenz, Kalibrierungspunkt und Korrekturlinie befüllt.

    Hinweis:

    Die Routen-ID und die Mittelachsen-ID müssen eindeutig sein; dieses Werkzeug prüft jedoch nicht, ob IDs doppelt vorhanden sind.

  4. Geben Sie den neuen Namen des LRS in das Textfeld Neuer LRS-Name ein.
  5. Klicken Sie optional auf den Dropdown-Pfeil Konfliktvermeidung, und aktivieren bzw. deaktivieren Sie die Konfliktvermeidung.

    Wenn Sie Feature-Services veröffentlichen möchten, müssen Sie zur Konfliktvermeidung die Option Aktivieren auswählen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfliktvermeidung.

  6. Erweitern Sie alle Abschnitte mit Feature-Classes, an denen Sie Änderungen vornehmen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen, und wählen Sie die betreffende Feature-Class aus.
  7. Klicken Sie auf Ausführen, um das LRS zu ändern.