Die unten beschriebenen Einstellungen für Web-Werkzeuge sind erweiterte Einstellungen, die nicht mit ArcGIS Server Manager festgelegt werden können; sie sind eigentlich Geoverarbeitungsservices, die von Web-Werkzeugen referenziert werden und die nur mit der verbundenen Administrator-REST-API für ArcGIS Server festgelegt werden können. Sie müssen diese Einstellungen nur für bestimmte Web-Werkzeuge mit abweichenden Anforderungen ändern.
Ändern der Heap-Größe
Mit der Einstellung für die Heap-Größe wird die maximale Dateigröße gesteuert, die vom Client bereitgestellt werden kann. Die Einstellung kann auf zwei Ebenen vorgenommen werden: auf Server- oder Service-Ebene.
Das Verändern der Heap-Größe auf Service-Ebene bietet eine bessere Performance als das Ändern der Heap-Größe auf Server-Ebene. Ab ArcGIS Server 10.7 und später kann die Heap-Größe auf Service-Ebene festgelegt werden. Die Standardgröße für jeden Service beträgt 64 MB. Wenn Sie eine Eingabedatei oder Feature-Class haben, die die Standardgröße überschreitet, ändern Sie die Heap-Größe für den Service wie folgt:
- Navigieren Sie in einem Webbrowser zu https://machine.domain.com/webadaptor/admin/login.
- Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis mit einem Administratorkonto an.
- Klicken Sie auf den Link Resources: Services. Es wird eine neue Seite geöffnet, auf der alle veröffentlichten Services angezeigt werden.
- Klicken Sie auf den Service, für den Sie die Heap-Größe ändern möchten, und rufen Sie die Seite mit allen Service-Eigenschaften auf.
- Klicken Sie auf der Seite mit den Service-Eigenschaften auf den Link frameworkProperties, um die Seite mit den bearbeitbaren Service-Eigenschaften im JSON-Format anzuzeigen.
- Wenn javaHeapSize nicht in den Service-Eigenschaften aufgeführt ist, fügen Sie die Eigenschaft {"javaHeapSize":"128"} in der JSON hinzu. Ist javaHeapSize vorhanden, erhöhen Sie den Wert entsprechend.
- Klicken Sie auf Save Edits, um die Bearbeitung abzuschließen.
Führen Sie zum Ändern der Heap-Größe auf Server-Ebene die folgenden Schritte aus. Standardmäßig ist die maximale Größe des Heapspeichers der Serverobjektkomponente (Server Object Component, SOC) auf 64 MB festgelegt. Erhöhen Sie den Standardwert der Eigenschaft auf einen angemessenen Wert.
- Navigieren Sie in einem Webbrowser zu https://machine.domain.com/webadaptor/admin/login.
- Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis mit einem Administratorkonto an.
- Klicken Sie auf machines.
- Klicken auf den Link <Ihr Servername>.<Domäne>.com.
Beispielsweise kann der Link server1.esri.com lauten.
- Klicken Sie auf der Seite Server Machine Properties auf den Link edit.
- Erhöhen Sie den Wert für die SOC maximum heap size (in MB).
- Klicken Sie auf Save Edits, um die Bearbeitung abzuschließen.
Festlegen der Upload-Größe
Die Einstellung für die Größe des Uploads steuert die Dateigröße, die von Clients, die über einen REST-Endpunkt eine Verbindung mit dem Service herstellen, hochgeladen werden kann. Diese Clients sind in der Regel Web-Clients, die den Service über eine benutzerdefinierte Web-App verwenden. Standardmäßig ist die Größe auf 2 GB festgelegt. Verwenden Sie diese Einstellung, um einen geeigneten Standardwert anzugeben und übermäßig große Uploads für den Service zu verhindern.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Upload-Größe festzulegen:
- Navigieren Sie in einem Webbrowser zu https://machine.domain.com/webadaptor/admin/login.
- Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis mit einem Administratorkonto an.
- Klicken Sie auf Services.
- Klicken Sie auf den Namen des Service.
- Klicken Sie unten auf der Seite auf den Link edit unter Supported Operations.
- Suchen Sie im Textfeld Service (in JSON format):* das Tag maxUploadFileSize, und legen Sie die maximale Dateigröße nach dem Doppelpunkt (:) fest.
Der vollständige Eintrag sieht in etwa so aus: "maxUploadFileSize": 100,.
- Klicken Sie auf Änderungen speichern.
Hinweis:
Stellen Sie beim Veröffentlichen eines Web-Werkzeugs sicher, dass das Kontrollkästchen Uploads im Bereich Konfiguration von Als Web-Werkzeug freigeben aktiviert ist. Diese Einstellung kann auch für einen vorhandenen Service über ArcGIS Server Manager auf der Einstellungsseite Funktionen des Service aktiviert werden.
Festlegen des Upload-Typs
Es können nur bestimmte Dateien in ein Web-Werkzeug hochgeladen werden. Diese Dateien sind durch ihren Erweiterungstyp beschränkt, der auf Service-Ebene festgelegt wird.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Upload-Typ festzulegen:
- Navigieren Sie in einem Webbrowser zu https://machine.domain.com/webadaptor/admin/login.
- Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis mit einem Administratorkonto an.
- Klicken Sie auf Services.
- Klicken Sie auf den Namen des Service.
- Klicken Sie unten auf der Seite auf den Link edit unter Supported Operations.
- Suchen Sie im Textfeld Service (in JSON format):* das Tag allowedUploadFileTypes, und fügen Sie die zuzulassenden Dateierweiterungen in Anführungsstrichen nach dem Doppelpunkt (:) fest.
Der vollständige Eintrag sieht in etwa so aus: "allowedUploadFileTypes": ".kml,.gpx".
- Klicken Sie auf Änderungen speichern.
Hinweis:
Stellen Sie beim Veröffentlichen eines Web-Werkzeugs sicher, dass das Kontrollkästchen Uploads im Bereich Konfiguration von Als Web-Werkzeug freigeben aktiviert ist. Diese Einstellung kann auch für einen vorhandenen Service über ArcGIS Server Manager auf der Einstellungsseite Funktionen des Service aktiviert werden.
Ändern der maximalen Domänenanzahl
Mit der Einstellung maxDomainCodeCount wird festgelegt, wie viele Domänen bei einer Service-Antwort zurückgegeben werden. Die Domänenbeschreibungen werden mit einem Code abgeglichen, der in der Feature-Antwort zurückgegeben wurde. Der Standardwert dieser Einstellung lautet 1000. Sind am Ausgabe-Feature mehr als 1000 Domänen beteiligt, werden keine Domäneninformationen zurückgegeben. Informationen zu Domänen können den Umfang der zurückgegebenen Antwort vergrößern. Falls keine Domänen erforderlich sind, stellen Sie für diesen Wert "0" bzw. eine Zahl ein, die kleiner als die Anzahl der an einem Service beteiligten Domänen ist.
Führen Sie zum Ändern der maximalen Domänenanzahl die folgenden Schritte aus:
- Navigieren Sie in einem Webbrowser zu https://machine.domain.com/webadaptor/admin/login.
- Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis mit einem Administratorkonto an.
- Klicken Sie auf Services.
- Klicken Sie auf den Namen des Service.
- Klicken Sie unten auf der Seite auf den Link edit unter Supported Operations.
- Suchen Sie im Textfeld Service (in JSON format):* das Tag maxDomainCodeCount, und legen Sie den maximalen Grenzwert nach dem Doppelpunkt (:) fest.
Der vollständige Eintrag sieht in etwa so aus: "maxDomainCodeCount": 25,.
- Klicken Sie auf Änderungen speichern.
Lokaler Temp-Ordner
Der lokale temp-Ordner ist ein Verzeichnis, in das der ArcGIS Server Zwischenausgaben schreibt, wenn der Server an einem Cluster mit mehr als einem Computer teilnimmt oder die Verzeichnisse mithilfe eines UNC-Pfades referenziert werden. Auf diese Weise wird vermieden, dass Zwischenergebnisse in eine Scratch-Geodatabase oder einen Scratch-Ordner mit einem UNC-Pfad geschrieben werden müssen. Dadurch kann sich die Performance des Service verbessern. Bei Abschluss der Ausführung werden die Ergebnisse aus dem lokalen Temp-Ordner in das Auftragsverzeichnis, das ein UNC-Pfad sein kann, kopiert.
Erneutes Verwenden des Auftragsverzeichnisses für synchrone Services
Wenn Ihr Web-Werkzeug auf einem synchronen Geoverarbeitungsservice basiert, können Sie das Auftragsverzeichnis erneut verwenden, um durch die Anwendung von "reusejobdir": "true" eine bessere Performance zu erzielen. Normalerweise wird ein Auftragsverzeichnis im Ordner arcgisjobs auf Ihrem Server-Computer erstellt, sobald Sie einen synchronen Geoverarbeitungsservice ausführen. Nach Auftragsabschluss wird dieses Auftragsverzeichnis von ArcGIS Server gelöscht. Wenn Sie die Eigenschaft reusejobdir auf true, festlegen, bleibt das Auftragsverzeichnis erhalten, auch wenn die Ausführung eines Auftrags abgeschlossen ist. So können Sie bei der Erstellung einer Scratch-GDB und eines Scratch-Ordners bei der nächsten Ausführung Zeit sparen und Performance-Vorteile nutzen. Wenn Sie diese Einstellung wieder auf "false" festlegen oder diese Eigenschaft entfernen, wenden Sie sich an Ihren Administrator, um bestehende Auftragsverzeichnisse für diesen Service zu löschen.
Sie können diese Eigenschaft festlegen, indem Sie sich zum Ändern der Service-Eigenschaft in der Administrator-API an Ihren Systemadministrator wenden.
Nachfolgend wird eine vereinfachte JSON mit der Eigenschaft reusejobdir dargestellt. Andere Eigenschaften wurden ausgeblendet, um die relevante Änderung für diese Eigenschaft hervorzuheben.
{
"serviceName": "sample",
"type": "GPServer",
"manyotherkeys": "manyothervalues",
"properties": {
"manyotherkeys": "manyothervalues",
"reusejobdir": true,
"executionType": "Synchronous"
},
"portalProperties": {},
"extensions": []
}
Schreiben von Meldungen in das ArcGIS Server-Protokoll
Wenn ein Web-Werkzeug in ArcGIS Server 11.3 oder höher veröffentlicht wurde, können Sie eine Kopie der Meldungen aus dem Web-Werkzeug in das ArcGIS Server-Protokoll aufnehmen. Die ArcGIS Server-Meldungsebene stimmt mit der Meldungsebene des Web-Werkzeugs überein. Für eine Web-Werkzeug-Meldung gibt es drei Ebenen: Fehler, Warnung und Information. Diese Ebenen entsprechen schwerwiegenden Meldungen, Warnungen und Informationsmeldungen in ArcGIS Server. Verwenden Sie Skript-Werkzeug-Meldungen, um Web-Werkzeug-Meldungen manuell einzurichten. Viele Geoverarbeitungswerkzeuge enthalten auch voreingestellte Meldungen. Stellen Sie sicher, dass die Meldungen in ArcGIS Serverkorrekt protokolliert werden, indem Sie die entsprechenden Serverprotokollierungseinstellungen angeben.
Sie können die logGPMessages-Eigenschaft festlegen, indem Sie den Systemadministrator bitten, die Eigenschaft edit service in der Administrator-REST-API festzulegen.
Eine vereinfachte JSON mit der Eigenschaft logGPMessages. Andere Eigenschaften wurden ausgeblendet, um die relevante Änderung für diese Eigenschaft hervorzuheben.
{
"serviceName": "sample",
"type": "GPServer",
"other_keys": "other_values",
"properties": {
"other_keys": "other_values",
"logGPMessages": true,
"executionType": "Asynchronous"
},
"portalProperties": {},
"extensions": []
}
Zurückgeben von Ergebnissen bei Sonderfällen
Wenn die Ausführung eines asynchronen Geoverarbeitungsservice oder eines auf einem asynchronen Geoverarbeitungsservice basierenden Web-Werkzeugs fehlschlägt oder abgebrochen wird, sind keine Ergebnisse verfügbar. Wenn ein Web-Werkzeug oder Geoverarbeitungsservice dieser Art in ArcGIS Server 11.5 oder später veröffentlicht wird, können Sie ArcGIS Server immer noch so konfigurieren, dass Sie auf die Ergebnisse zugreifen können, wenn Sie über die Ressourcen results oder result in der ArcGIS REST API darauf zugreifen. Diese Funktion ist nicht verfügbar, wenn Sie einen synchronen Geoverarbeitungsservice oder ein auf einem synchronen Geoverarbeitungsservice basierendes Web-Werkzeug verwenden. Sie können auch nicht über ArcGIS Pro auf die Ergebnisse zugreifen, wenn die Aufträge fehlgeschlagen sind oder abgebrochen wurden.
Sie können die saveRESTResultsOnFailOrCancel-Eigenschaft festlegen, indem Sie den Systemadministrator bitten, die Eigenschaft edit service in der Administrator-REST-API festzulegen.
Eine vereinfachte JSON mit der Eigenschaft saveRESTResultsOnFailOrCancel. Andere Eigenschaften wurden ausgeblendet, um die relevante Änderung für diese Eigenschaft hervorzuheben.
{
"serviceName": "sample",
"type": "GPServer",
"other_keys": "other_values",
"properties": {
"other_keys": "other_values",
"saveRESTResultsOnFailOrCancel": true,
"executionType": "Asynchronous"
},
"portalProperties": {},
"extensions": []
}
Blockieren bestimmter Werkzeuge
Bei der Veröffentlichung von Web-Werkzeugen oder Geoverarbeitungsservices kann es erforderlich sein, den Zugriff auf bestimmte Tasks zu deaktivieren oder zu sperren. Ab ArcGIS Server 11.5 wird die Eigenschaft blockedTools oder allowedTools zu den Service-Eigenschaften hinzugefügt, um bestimmte Werkzeuge zu blockieren.
Verwenden Sie die blockedTools-Eigenschaft, um bestimmte Werkzeuge als nicht verfügbar festzulegen. Verwenden Sie die allowedTools-Eigenschaft, um nur bestimmte Werkzeuge als verfügbar festzulegen; alle übrigen Werkzeuge sind dann nicht verfügbar. Nutzen Sie die Eigenschaft, die Ihre Anforderungen am besten erfüllt. Um einen Task anzugeben, verwenden Sie entweder den Namen oder den Anzeigenamen für den Task. Wenn ein Task einen Namen hat, der mit dem Anzeigenamen eines anderen Task übereinstimmt, werden beide Tasks erkannt und zusammen blockiert oder zugelassen.
Eine vereinfachte JSON, die die blockedTools-Eigenschaft mit mehreren zu blockierenden Tasknamen anzeigt. Mehrere Namen werden durch Semikolons getrennt.{
"serviceName": "sample",
"type": "GPServer",
"other_keys": "other_values",
"properties": {
"other_keys": "other_values",
"blockedTools": "extractData;bufferInputs",
"executionType": "Synchronous"
},
"portalProperties": {},
"extensions": []
}