Die Umgebungseinstellung Projektionsmethode für Zellengröße verwendet die definierte Methode zum Steuern der Berechnung der Zellengröße des Ausgabe-Rasters, wenn die Datasets während der Analyse projiziert werden.
Die projizierte Zellengröße kann mit einer der folgenden drei Methoden berechnet werden:
- Einheiten konvertieren
- Auflösung beibehalten
- Mittelpunkt der Ausdehnung
Berechnung der Zellengröße mit der Methode Einheiten konvertieren
Bei der Methode Einheiten konvertieren hängt die Art der Konvertierung der Einheiten von den verwendeten Koordinatensystemen ab. Nachstehend werden drei Szenarios beschrieben.
Projizieren zwischen unterschiedlichen projizierten Koordinatensystemen
Wenn von einem projizierten Koordinatensystem (PCS) auf ein anderes PCS projiziert wird, werden lineare Einheiten bei Bedarf mit dem entsprechenden Faktor konvertiert. Wenn die Karteneinheiten identisch sind, erfolgt beim Projizieren zwischen zwei PCSs keine Konvertierung der linearen Einheiten. Wenn sich die linearen Einheiten zwischen der Original-Ausdehnung und der projizierten Ausdehnung unterscheiden, wird die Konvertierung der linearen Einheiten durchgeführt. Wenn zum Beispiel die Karteneinheiten in Meter und die projizierten Einheiten in Fuß angegeben sind, entsprechen 10 Meter in der Original-Ausdehnung 32,8084 Fuß in der projizierten Ausdehnung.
Transformieren zwischen unterschiedlichen geographischen Koordinatensystemen
Beim Transformieren von einem geographischen Koordinatensystem (GCS) in ein anderes GCS werden die Winkeleinheiten konvertiert.
Projizieren zwischen PCS und GCS
Bei der Projektion von GCS zu PCS bzw. PCS zu GCS wird zur Berechnung der Ausgabezellengröße der Mittelwert aus den Verhältnissen der vier Seiten und der zwei Diagonalen der projizierten Ausdehnung zu denen der ursprünglichen Ausdehnung herangezogen. In der folgenden Abbildung sind die Original-Ausdehnung in PCS und die projizierte Ausdehnung in GCS dargestellt. Die Längen der Seiten der Original-Ausdehnung sind a0, b0, c0, d0, e0 und f0 und die entsprechenden Längen in der projizierten Ausdehnung sind a1, b1, c1, d1, e1 und f1.
Die Zellengröße der projizierten Ausdehnung wird wie folgt berechnet:
Zellengrößeprojiziert = 1/6(a1/a0 + b1/b0 + c1/c0 + d1/d0 + e1/e0 + f1/f0) * Zellengrößeoriginal
Einschränkungen
Bei diesem Ansatz gelten die folgenden Beschränkungen:
- Beim Projizieren zwischen zwei PCS wird die Verzerrung nicht berücksichtigt. Zum Beispiel deckt möglicherweise die projizierte Entfernung von 1 Meter in einer UTM-Zone an einem bestimmten Ort dieselbe Geländeentfernung von 1 Meter in einer Albers-Projektion nicht ab.
- Beim Projizieren von GCS zu PCS bzw. PCS zu GCS werden zur Berechnung der Längen der Seiten und Diagonalen nur die vier Eckpunkte der Original-Ausdehnung projiziert. Dadurch kann je nach Projektion und Ausdehnung eine sehr starke Verzerrung entstehen.
Um diese Beschränkungen zu umgehen, wird empfohlen, eine für die Analyse geeignete Methode der Projektion der Zellengröße anzugeben.
Berechnung der Zellengröße mit der Methode Auflösung beibehalten
Bei der Methode Auflösung beibehalten enthält die projizierte Ausdehnung dieselbe Anzahl an quadratischen Zellen wie die Original-Ausdehnung. Die Ausgabezellengröße wird auf Grundlage der Flächenverhältnisse zwischen der projizierten Ausdehnung und der ursprünglichen Ausdehnung berechnet. Mit dieser Methode wird die durchschnittliche Größe einer quadratischen Zelle für alle Kombinationen aus GCS und PCS genauer berechnet als mit der Standardmethode Einheiten konvertieren.
Wenn die Flächen der rechteckigen Original-Ausdehnung und der (formgetreuen) projizierten Ausdehnung A0 und A1 sind, weisen die entsprechenden quadratischen Zellen die folgenden Flächen auf:
ca0 = A0/n
und
ca1 = A1/n
Da die Anzahl der Zellen n in beiden Fällen konstant bleibt, ist das Verhältnis der Fläche der Ausdehnung zur Fläche der quadratischen Zelle jeweils gleich:
A0/ca0 = A1/ca1
Die Fläche der Ausgabezelle kann wie folgt dargestellt werden:
ca1 = (A1/A0) * ca0
Damit ist die Ausgabe-Zellengröße:
Zellengrößeprojiziert = √((A1/A0) * ca0)
Bei dieser Methode ist der Zellengrößen-Konvertierungsfaktor:
√(A1/A0)
Beschränkung
Bei dieser Methode gilt die Beschränkung, dass die Ausgabe-Zellengröße von einer bestimmten geographischen Position abhängt. Deshalb ist bei der Kachelung von Rastern über eine große Fläche die Verwendung nur einer Zellengröße für Analysen möglicherweise nicht geeignet. Um dies zu vermeiden, sollten Sie bei Raster-Analysen für unterschiedliche Kacheln über eine große Fläche dasselbe Raster-Dataset zum Angeben der Zellengröße verwenden.
Berechnung der Zellengröße mit der Methode Mittelpunkt der Ausdehnung
Bei der Methode Mittelpunkt der Ausdehnung wird der Mittelpunkt der Original-Ausdehnung auf das Ausgabe-Koordinatensystem projiziert. Zur Berechnung der Ausgabezellengröße wird der Mittelwert der projizierten Entfernungen vom Mittelpunkt zu den vier benachbarten Punkten herangezogen.
Die folgende Abbildung zeigt fünf Punkte in der Original-Ausdehnung, von denen sich ein Punkt am Mittelpunkt befindet und von den anderen vier Punkten in der Entfernung der Original-Zellengröße vom Mittelpunkt umgeben ist.
Zur Berechnung der neuen Zellengröße wird der Mittelwert der projizierten Längen wie folgt herangezogen:
Zellengrößeprojiziert = 1/4(a + b + c + d)
- Dabei gilt:
a, b, c und d sind die Entfernungen vom Mittelpunkt zu den vier benachbarten Punkten in der projizierten Ausdehnung.
Beschränkung
Bei der Methode Mittelpunkt der Ausdehnung gilt dieselbe Beschränkung wie bei der Methode Auflösung beibehalten. Verwenden Sie bei Raster-Analysen für unterschiedliche Kacheln über eine große Fläche dasselbe Raster-Dataset zum Angeben der Zellengröße.